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othello CULT-Urgestein
Anmeldedatum: 22.04.2005 Beiträge: 2688
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Verfasst am: 06.05.2009, 01:30 • Titel: 4wd Brushless Baja Verschnitt auf Mantis Truggy Basis |
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Meine Vorliebe für Buggys wurde offensichtlich durch mein erstes RC Modell in der Schulzeit geprägt. Handelt es sich doch um den Tamiya Supershot.
Als ich dann zum ersten Mal ein Bild vom Baja 5b sah, blieb dieses stets im Hinterkopf, denn 2WD und Benziner sind für meine Einsatzorte leider suboptimal. Nun bin ich an dem Punkt angekommen an dem sich im 1:8er Bereich kaum mehr was reizvolles auftut: Buggy, Truggy, Truck und Monster bin ich durch (auch wenn ich diese nie im puren Rennbetrieb ausgereizt habe). Daher drängte sich immer stärker die Idee mit dem Baja in den Vordergrund. Was tuen? Als ich einst einen Bericht auf rcmonster über einen auf Emaxx basierenden Achsen aufgebauten Baja gesehen habe war der Weg für mich sonnenklar. Ein Truggy weist nahezu die Breite eines Baja auf nur bei der Länge besteht nachholbedarf.
Nachdem der Radstand von 570mm mit 2 Mantis Chassis realisierbar ist und ich geprüft habe ob ich die hintere mittlere Antriebswelle evtl in Eigenregie verlängern könnte, bestellte ich die notwendigen Teile um den Baja Look realisieren zu können: Karo, Überollbügel, Heckflügel und vorderer Rammschutz. Der Überollbügel inkl Flügel war schnell zusammengeschraubt und die Karo provisorisch beschnitten.
Bild von einst: noch mit Gewebeband provisorisch verbundene Chassisplatten
Soweit bin ich mittlerweile
So wie er da steht wiegt er 4,6Kg (Fehlen noch Akkus ab 700gr aufwärts und das Montagematerial für den Überollbügel. Könnte sogar deutlich unter 6Kg landen (5,6-5,7Kg). Alleine das Aluchassis wiegt 700gr. Überollbügel inkl Flügel bei 450gr und Karo so um die 150gr.
Angefangen habe ich vorne: Rammschutz montiert. Habe diesen im Gegensatz zum Baja so montiert, dass dieser minimal über die Vorderreifen hinausschaut. Danach die Karo am Überollbügel fixiert. Vorerst habe ich die Karo noch oben geschlossen gelassen (Dreckschutz). Muss ich evtl noch wegschneiden. Je nachdem ob Karo und Bügel so leicht demontierbar sind zum Akkuwechsel. Dann vorne etwas mit der Karo gespielt bis die Optik um den vorderen Querlenker und der durchgehenden Dämpferbrücke gepasst hat.
Danach habe ich mir Gedanken zur Länge gemacht. Dadurch dass mein Rammschutz weiter nach vorne schaut und die Karo dadurch insgesamt etwas nach vorne gewandert ist, habe ich mich entschieden den Radstand anzupassen, sodass die Karo wieder hinten relativ bündig mit den hinteren Querlenkern abschliesst. Somit müsste der Radstand etwa 1cm kürzer als der vom original Baja sein (etwa 560mm).
Nachdem nun der Radstand feststand habe ich mich ans Chassis schneiden gemacht. Trennscheibe und Dremel sei dank, habe ich vom vorderen Chassis und vom hinteren Chassis entsprechend weggeschnitten. Verbunden habe ich mal beide Chassisteile mit 2 hohlen 4eck Aluprofilen. Muss ich noch mit zusätzlichen Schrauben besser mit den Chassis verbinden. Später kommen noch als 2tes Deck 2 Alu T Profile, die das Mitteldiff mit der Hinterachse verbinden werden. Evtl auf den äusseren Kanten der Chassis auch noch was. Danach habe ich ein Alurohr zurecht geschnitten um den hinteren Kardan passend verlängern zu können. Mit festem reinhämmern und Lagerkleber habe ich die Stahl Enden mit dem Alurohr verbunden (Mal schauen ob es hält unter Last).
Hinten links seht Ihr eine A123 Zelle liegen. Von denen könnte man so wie die eine liegt der Länge nach 5 bis zum Mitteldiff platzieren. Parallel dazu geht sich noch eine zweite Reihe aus (=10s1p). Auf der gegenüberliegenden Seite gingen sich nochmal 10s1p flach am Chassis liegend aus. Aber mit 20 Zellen möchte ich eigentlich nicht fahren. Zunächst werde ich mal mit 9s1p testen und mich dann bei Bedarf Richtung 11s1p bewegen. Denbar ist alles zwischen 9s1p bis 11s2p. Bei 11s1p (etwa 36000rpm) müsste ich dann doch mit dem 52er Stahl HZ (statt dem 46er Plastik HZ) und gehärteten Ritzeln fahren um die Übersetzung besser anpassen zu können.
In der Wohnung bin ich mal mit 9s1p gefahren. Verlängerter Kardan hat funktioniert. Wendekreis ist OK.
Fehlt noch eine solide Montage des Überollbügels. Versteifung des Chassis durch weitere Aluprofile. Sowie Akkumontage (evtl Umkonfektionierung der Akkus) und das heikelste, da bei mir schon mehr als 15 Jahre her: Karo lackieren
Zuletzt bearbeitet von othello am 22.12.2010, 22:23, insgesamt einmal bearbeitet |
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Burnsi Pisten-Papst
Anmeldedatum: 15.04.2007 Beiträge: 305 Wohnort: nähe Nürnberg
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Verfasst am: 06.05.2009, 02:17 • Titel: |
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coole sache.
bin mal aufs video gespannt wie sich das auto fährt. _________________ Gruss
Burnsi |
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Zelter Frost Globaler Moderator
Anmeldedatum: 09.06.2008 Beiträge: 4064 Wohnort: Wiener Neustadt
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Verfasst am: 06.05.2009, 06:07 • Titel: |
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Booyaka!!! Sehr schöne Idee! Das sind nämlich echte Buggies, die heutigen 1:10er und 1:8er sind ja leider weit abgekommen von dieser schönen Optik.
Und noch was: PlanB hats vorgemacht.... neat & tidy statt quick & dirty die Elo Conversion Teile
Dem vorderen Mittelkardan würd ich in der Mitte noch einen Lagerbock verpassen, nicht daß er sich bei Überlast verwindet. _________________ Ryan Dunn
1977-06-11
† 2011-06-20
R.I.P. Bro |
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PlanBfidelity CULT-Urgestein
Anmeldedatum: 09.11.2008 Beiträge: 1789 Wohnort: Niedersachsen
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Verfasst am: 06.05.2009, 07:40 • Titel: |
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Die Idee finde ich super und die Optik sieht jetzt schon umwerfend aus. Was mir besonders gut gefällt ist, dass der 1:5er endlich zu seinem angemessenem Allradantrieb gelangt. Ich möchte den Besitzern dieser herkömmlichen Großbuggys nicht zu nahe treten, aber das Heckschleudern konnte mich nicht so recht reizen, was bei Deiner Konstruktion sicher anders aussehen wird. Zumal Dir beim Schwerpunkt alle Möglichkeiten offen stehen, vom Drifter bis zum agilen 4WD.
Weil ich bei meinen Umbauten das Mitteldiff nicht nur drehen, sondern auch versetzten wollte habe ich Ausschau nach Nahtlosen Präzisionsstahlrohren gehalten. Damit sollte in meinem Fall eine Antriebswelle verlängert und die andere gekürzt werden. Es gibt solche kaltgezogenen Rohre in Hülle und Fülle aus der Druckleitungstechnik. Die Maße lassen auch keine Wünsche offen, Wandstärken zwischen 1 und 2 mm boten sich an und der Innendurchmesser ist Teilweise sogar auf 1/10 mm genau zu bekommen.
Damit eine feste Verbindung entsteht sollten die Rohre mit Loctite 648 auf die Wellenenden geklebt werden. Damit halten sogar die Flexwellen der Powerboote, bei sehr hohen Antriebsleistungen.......vielleicht eine Alternative zum Alurohr. _________________ Gruß PlanB
persönliches Datengrab --> PlanB-parts |
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othello CULT-Urgestein
Anmeldedatum: 22.04.2005 Beiträge: 2688
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Verfasst am: 06.05.2009, 10:11 • Titel: |
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@Burnsi
Video kommt auf jeden Fall
@Zelter
Ganz bei Dir. Die Optik von "klassischen" Buggys ist unschlagbar. Neat and tidy spielt es bei mir unter der Karo nie Ich versuche immer Minimallösungen bis es kracht. Dann wird verstärkt. Ruckzuck mit Dremel halt. PlanB und viele andere hier machen es deutlich schöner vor. Mir fehlt wohl etwas die Geduld zum Vorzeichnen.
@PlanB
Genau das. Heckschleuder auf feuchtem Asphalt, Schnee und ähnlich ist für mich quasi witzlos nach dem ersten Eindreher. Wobei gerade das ja der Reiz für einige sein wird (gefühlvollerer Gasfinger gefragt). Josi schrieb ja, dass die Baja Fahrer auf seiner Strecke mit Kreisel auf der Lenkung unterwegs sind. Ich brauche was gezogenes und nicht nur geschobenes. Nicht das 2wd 1:5er fahren nicht Spass machen würde wenn Grip vorhanden ist
Schwerpunkt ist definitiv noch wahlfrei. Mal schauen. Da ich keine Rennen fahre und ich mich damit spielen kann, sag ich mal tendenziell eher nach vorne. Bin auch super happy, dass sich unter der vorne so schmal wirkenden Baja Karo Motor und co klassisch wie im Truggy und Buggy ausgehen (Hatte da schon Bedenken).
Wenn mein Alurohr W.O. gibt dann muss eh eine andere Lösung her. Ich habe mal das Erstbeste genommen was der Baumarkt zu bieten hatte. Mr. Constructor scheint da auch ein Alurohr oder eine Rundstange zum verlängern zu verwenden: daher auch die Idee. Ich verwende die günstigere Alternative zum Loctite 648, die nun schon nahezu ein Jahr den Rotor vom Neu 1515 fix mit der Welle verbindet. Mal schauen was als erstes nachgibt. |
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Zelter Frost Globaler Moderator
Anmeldedatum: 09.06.2008 Beiträge: 4064 Wohnort: Wiener Neustadt
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Verfasst am: 06.05.2009, 10:23 • Titel: |
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Ist auf jeden Fall eine Marktlücke! Eine Sache noch - lässt Du die Diffs Stock, oder hast da vor zu verstärken? (deutliches Mehrgewicht am Ende) Mir wären in meinem (zukünftigen BL) Mantis Alu Diffs á la Flux bei weitem symphatischer, wo sich die Kreuzpins nicht mehr in den Plastik Diff Cup einarbeiten können _________________ Ryan Dunn
1977-06-11
† 2011-06-20
R.I.P. Bro |
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othello CULT-Urgestein
Anmeldedatum: 22.04.2005 Beiträge: 2688
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Verfasst am: 06.05.2009, 11:26 • Titel: |
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Diffs bleiben mal quasi Stock. Dichtungsscheiben sind raus und passend geshimmt. Hilft natürlich nix beim Einarbeiten der Kreuzwellen ins Plastik. Das Problem hatte ich als ich noch mehr aus dem Mantis mit 10s1p und den schweren Badlands Reifen zu anfangs rausholte. Mit dem Mehrgewicht und je nach Grip könnte das wieder zum tragen kommen. Wenn mein erstes Diff flöten geht (damals sind mir die kleinen Spider gebrochen) werde ich evtl in die Richtung Ausschau halten. Wie geschrieben: probieren bis es kracht und dann verstärken. |
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florianz CULT-Urgestein
Anmeldedatum: 07.11.2007 Beiträge: 2151
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Verfasst am: 06.05.2009, 13:43 • Titel: |
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seufz, die alten Tamiya buggy.... wo sind die Zeiten (u. diese genialen buggys) hin...
othello wird wieder seiner Vorreiter-Rolle gerecht, sehr coole Idee!!
mir schiessen da zwei Ideen ins Hirn:
Zum einen würde ich die beiden chassiteile mit Cfk oder GFK verbinden, über einen weiteren Bereich. Hab so die erfahrung gemacht, dass z.b. gfk/epoxy deutlich steifer als alu ist. Auf diese Länge wird sich mehr verwinden als im original. Das kann ggf. der langen Welle nicht guttun. Und/oder du sägst dir aus einer gfk-platte ein oberdeck, damit sich die Welle nicht stauchen kann. Quasi eine Verbindung vom Front-diff zum Mitteldiff zum Heck.
hisichtlich der welle schliesse ich mich planB an, Stahl nahtlos is viell. besser, damit die sache nicht zum eiern, ausschlagen anfängt. muss nicht zwangsläufig schwerer sein. die welle zu lagern find ich tricky, da die ja längs etwas spiel hat wahrscheinlich, wie bei den Knochen auch. aber es stimmt schon, erst mal testen u. dann verbessern. erst mal auf die Idee kommen!
respect! das nenn ich Modellbau!! |
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Wasty Offroad-Guru
Anmeldedatum: 28.04.2008 Beiträge: 772 Wohnort: Stuttgart
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Verfasst am: 08.05.2009, 12:32 • Titel: |
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So, jetzt geb ich auch mal meinen Senf dazu:
Othello, was für eine geniale Idee. Wenn du das Chassis schön verwindungssteif und "bruchstabil" bekommst, dann find ich es einfach mal echt Klasse, wieder die alten Formen an einem "up-to-date-Fahrzeug" zu sehen.
Bin schon sehr gespannt wie sich der "Bajantis" auf der Strecke verhält, alleine schon weil der lange Radstand eine ziemliche Ruhe in das Fahrbild bringt. |
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othello CULT-Urgestein
Anmeldedatum: 22.04.2005 Beiträge: 2688
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Verfasst am: 08.05.2009, 22:48 • Titel: |
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Habe zwar keine weiteren Bilder gemacht aber es geht langsam und stetig weiter. Halterung für den Überollbügel vorne und hinten ist fertig. Die mittleren Aluprofile, die beide Chassishälften verbinden sind nun mehrfach an beide Chassis verschraubt. Wirkt schon recht stabil. Topdeck kommt aber auf jeden Fall.
Damit der Wagen 50:50 vorne/hinten ausgewogen ist müssen mein 5s+4s Akkupack (inkl Akkuschalen etwa 800gr) ziemlich an den Anfang des 2ten Chassisteil plaziert werden, sodass gerade die Aussparung für die Nitroschwungscheibe nicht verdeckt ist. Das problematische dabei: Dann kann ich die mittlere Überollbügelstütze schwerlichst ans Chassis fixieren. Entweder ich konfiguriere doch alle Akkus um oder ich platziere die Akkus einfach doch weiter vorne -> dann ist eben mehr Gewicht auf der Vorderachse. Schaue ich mir über das Wochenende genauer an.
Mit Akkus (9s1p A123) wog der Wagen heute 5,4Kg. Karo muss noch lackiert werden und das Topdeck fehlt. Auf 5,5-5,6Kg dürfte es hinauslaufen.
Ansonsten habe ich das Mitteldiff auseinandernehmen müssen, da sich ein Lager komplett aufgelöst hatte wodurch das 46er Plastik HZ im Bereich der Lagerführung in Mitleidenschaft gezogen wurde und Difföl austrat. Die Zacken vom HZ waren schon recht spitz und abgenutzt, ein Tausch stand sowieso unmittelbar bevor. Da alte HZ hatte gut Dienst im Buggy verrichtet.
@florianz
Vorerst ist mal Alu angesagt da ich noch verschiedene Profile herumliegen habe und beim Baumarkt ums Eck eine gute Auswahl da ist. GFK Platten müsste ich erst besorgen. CFK muss nicht sein.
@Wasty
Bin auch schon neugierig wie sich der grosse Brummer fahren wird. Habe mir gestern ein paar original Baja Videos angeschaut um mal eine Idee zu bekommen wie sich das Original verhält. |
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