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RON2 Sponsor
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Verfasst am: 30.10.2009, 00:56 • Titel: |
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Hier nun die verprochene Grafik für den Wirkungsgrad:
Man sieht recht gut, dass der Wirkungsgrad vom MEGA im Vergleich zu den anderen Motoren zu niedrig ist - hier werde ich noch versuchen die Einstellungen am MGM zu optimieren. Vielleicht hat jemand von Euch Erfahrungswerte mit 6-Polern, die er hier posten kann. Der MEGA würde hier rechnerisch erst ab 150 A punkten. Eine Region in die wir an 6s vermutlich nicht so häufig vorstossen werden.
Das Ergebnis der anderen Motoren ist Erwartungsgemäß. Der Feigao kann mit den anderen Motoren nicht mithalten, der Kira ist im niedrigen Leistungsbereich gut, bricht aber wegen dem hohen Innenwiederstand unter Belastung stärker ein.
Die beiden Medusas und der Tekin spielen etwa in der selben Liga, wobei der Medusa 3670 im höheren Lsitungsbereich stärken hat, der 3660 und der Tekin eher im niedrigeren Leistungsbereich.
Die tatsächlichen Werte unter Last werden sicher noch anders aussehen, da wir hier Rotorgrößen von 38 bis 50 mm miteinander verglichen haben.
Grüße von RON2 |
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PlanBfidelity CULT-Urgestein
Anmeldedatum: 09.11.2008 Beiträge: 1789 Wohnort: Niedersachsen
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Verfasst am: 30.10.2009, 02:53 • Titel: |
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Welches Timing wurde denn am Mega verwendet und wann hat sich die niedrigere Temperatur eingestellt?
Je höher die Polzahl ist um so mehr Timing kann und sollte auch gewählt werden, nur muss sich das nicht unbedingt in einem kleineren Leerlaufstrom wiederspiegeln.
Außerdem würde ich die Wirkungsgradkurven nicht überbewerten, alles was über 90% liegt ist in der Realität eh Augenwischerei. Ist der Luftspalt etwas zu groß gewählt bricht der Wirkungsgrad schon bei geringer Last ein, dabei sah auf dem Papier noch alles ganz toll aus.
Umgekehrt geht es auch, z.B. der 3680-1600 sieht mit seinen knapp 4A Leerlaufstrom auf dem Papier gar nicht gut aus, weil ihm das ebenfalls einen nicht besonders guten Wirkungsgrad beschert und bei 25V eine Leerlaufverlustleistung von fast 100W. Trotzdem ist der Motor nicht warm zu bekommen weil sich auch bei 150A die Verluste nur etwas mehr als verdoppeln und wenig Verluste auftreten durch zum Beispiel schwache Magnete, zu großer Luftspalt, ungünstige Wicklungen, große Wickelaugen, Wirbelstromverluste, Ummagnetisierung und was immer es noch so alles gibt.
Außerdem sollte man nicht vergessen über was für einen Oschi von Rotor wir beim Mega reden! 22mm Durchmesser und 50mm Länge entspricht zumindest von den Maßen her einen LMT 2250, und dieser wird bei 1700kv ebenfalls nicht gerade zimperlich sein was den Leerlaufstrom angeht. Ich möchte keinesfalls einen Vergleich zwischen diesen Motoren ziehen, sondern nur andeuten, dass die Außenmaße nichts mit den Inneren Abmessungen zu tun haben, man siehe den recht großen Tekin, der ähnlich wie der Neu keinen all zu großen Rotor beherbergt.
Es bleibt abzuwarten wie sich die Entwicklung der E-truggys gestaltet, sollte es mal eine Klasse geben in der maximal 4 Zellen erlaubt sind und die Rennen auf elektrotypische 5 Minuten begrenzt sind dann werden alle nach einem Motor wie diesem Mega schreien, sofern er im Praxistest die Vermutungen bestätigt. An 6s wird er wahrscheinlich eher der Overkill sein und man ist vielleicht besser beraten ihn eine Drehzahlnummer kleiner zu wählen. _________________ Gruß PlanB
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RON2 Sponsor
Anmeldedatum: 17.09.2008 Beiträge: 705 Wohnort: bei Ingolstadt
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Verfasst am: 30.10.2009, 09:07 • Titel: |
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Ich habe am MEGA 10° und 16 kHz gewählt. Mit 8kHz war die Temperatur um 9°C höher. Weitere Tests habe ich noch nicht durchgeführt, da alleine der gestrige Test 5 Stunden mit Auswertung gedauert hat.
Ich habe bewusst Motoren unterschiedlicher Größen mitgetestet. Es gibt ja genug Leute die im Truggy einen Kira 600 oder auch Medusa 3660 einsetzen. Der MEGA 2250 ist definitiv der Dampfhammer unter den getesteten Motoren - beim Anlaufen konnte ich ihn kaum festhalten.
Apropo Praxistest - das Paket geht heute an Dich ab ...
Grüße von RON2 |
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RON2 Sponsor
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Verfasst am: 28.05.2010, 23:49 • Titel: |
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Um effektivere Daten der Motoren zu erhalten habe ich mir einen kleinen "Motorprüfstand" gebaut.
Ich werde bei nächster Gelegenheit einige Motoren für 4s und 6s noch einmal genauer unter die Lupe nehmen.
Als "Last" dient derzeit ein Medusa 3670-1600 mit diversen Widerständen. Um die Last zu varieren habe ich auch noch einen zweiten Regler zur verfügung der den Motor abbremst.
Ich habe vor, die zu testenden Motoren der Reihe nach an der selben Last für eine definierte Dauer laufen zu lassen und die Temperaturentwicklung mitzuloggen. Weiter möchte ich die realen Wirkungsgradkurven der Motoren vergleichen.
Über weiteren Input und Eure Ideen für den Test würde ich mich freuen.
Grüße von RON2 |
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PlanBfidelity CULT-Urgestein
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Verfasst am: 29.05.2010, 11:41 • Titel: |
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Ich habe schon einmal angeregt das die Messung mit einer Luftschraube ein einfacher Weg ist um relativ gute Ergebnisse zu erhalten, aber was Du vor hast ist natürlich die perfekte Methode, sofern es Dir gelingen sollte die Last, variabel und messbar zu gestallten.
Da die Prüflinge nicht alle über die gleiche Drehzahl verfügen und ein objektiver Vergleich nur bei gleicher Last stattfinden kann, muss diese zumindest in Schritten veränderbar sein.
Einen Regler im Bremsmodus laufen zu lassen wird nicht konstant möglich sein, was nicht schlimm wäre wenn man die Werte mit einem Langzeitoszilloskop aufnimmt – ich denke Du hast sowas -, aber die Rückspeisung des Reglers in die Akkus ist leider nicht sehr gut. Das heißt der Regler wird einen recht großen Teil der Energie in Wärme umsetzten müssen und wenn du auf einer Seite 1000W reinsteckst dann kommen, abzüglich der Verluste, auch knapp 1000W auf der anderen Seite wieder raus. Der Regler könnte selber nicht einmal 1% davon an Wärme abführen, bestenfalls wenige Sekunden lang, aber es würde viel mehr sein.
Die Lösung mit den Widerständen ist schon robuster. Diese Dinger können weit über 200° heiß werden bevor sie Schaden nehmen. Die Kühlung könnte aber denkbar einfach sein - wirf sie in einen Eimer mit Wasser.
Um verschiedene Lasten zu simulieren wäre ein Widerstandarray notwendig, 4-5 verschiedene Stufen sollte es bieten. Das macht die Sache evtl. teuer.
Ideal wären 3 regelbare Konstantstrom Schaltungen, die jeweils eine Windung des Prüflings übernehmen würden. Die Schaltung ist nicht sonderlich aufwendig und die Leistungstransitoren sind auch nicht besonders teuer. Auf einem sehr großen Kühlkörper, z.B. ein großes, dickes Blech wäre es schon machbar.
Dann gilt es noch zu ermitteln welchen Wirkungsgrad der Lastmotor hat und schon könnte man über einen weiten Bereich den Wirkungsgrad der Prüflinge erfassen. _________________ Gruß PlanB
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PlanBfidelity CULT-Urgestein
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Verfasst am: 29.05.2010, 22:58 • Titel: |
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Da fällt mir ein, dass Du den Wirkungsgrad vom Lastmotor gar nicht bestimmen musst. Das Drehmoment steht in direkter rechnerischer Beziehung zum Strom. Es sind nur die Drehzahl und der erzeugte Strom der Last notwendig…..und der Ri spielt wohl auch noch mit rein. Musst Du mal die Formelsammlung durchsehen, ist aber einfach. _________________ Gruß PlanB
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