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Zugeschaut & Mitgebaut: CC/Tork 2650kv

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    aaron
    Administrator



    Anmeldedatum: 15.01.2003
    Beiträge: 15344

    BeitragVerfasst am: 24.08.2010, 15:12    Titel: Zugeschaut & Mitgebaut: CC/Tork 2650kv
    Castle Creations 1/8 Brushless-Motorenserie, die von HPI mit anderem Design auch unter dem Tork Label verkauft wird, hat sich alleine hier im Forum bereits dutzendfach bewährt. Die "China-NEUs" sind solide Motoren mit hervorragendem Preis-Leistungsverhältnis - was aber nicht bedeutet, dass man nicht noch das eine oder andere Detail verbessern könnte.

    Genau aus diesem Grund schreibe ich hier wieder eine kleine Zugeschaut & Mitgebaut Episode. Wobei: So heftig wie bei den Quasi-Fehlkonstruktionen Kontronik Twist und LRP Vector8 wird's diesmal freilich nicht!
    Die folgenden Bilder stammen von meinem frisch eingetroffenen CC2650, der im Asso RC8Be arbeiten soll. Die Ausführungen gelten aber für alle 1/8 Castle (und HPI TORK) Motoren!




    Zunächst lässt sich durch Drücken oder Ziehen an der Motorwelle feststellen, dass sämtliche Rotoren der CC-Serie axiales Spiel haben. Axialspiel ist bei BL-Motoren aus zwei Gründen zu vermeiden:
    Erstens führt die fehlende axiale Vorspannung der Kugellager bei gleichzeitig geringer Radialbelastung (wie quasi immer bei BL-Motoren der Fall) dazu. dass die Kugeln der Lager nicht sauber abrollen, sondern gleiten. Das resultiert in unnötigen Vibrationen und Verschleiß am Lager sowie an der Welle.
    Zweitens steigt zwar die Leerlaufdrehzahl eines Motors, dessen Rotor nicht optimal zum Magnetfeld ausgerichtet ist an, jedoch sinkt sein Drehmoment rapide ab.
    Hat sich die Motorwelle hineindrücken lassen, so muss am hinteren Ende des Rotors ausdistanziert werden. Hat sich die Welle dagegen heraus ziehen lassen, so muss am vorderen Ende ausdistanziert werden.
    Der Motor kann mit den 3 Inbusschrauben (2,5mm Sechskant) am Frontlagerschild problemlos geöffnet werden.



    ... und so schaut der Rotor aus. Um ihn auszubauen, muss man die Welle u.U. mit einer Zange packen. Achtung: Vorne und hinten befinden sich bereits kleine Messinghülsen, die den Rotor ausrichten sollen. Die längere gehört i.d.R. nach hinten, die kürzere nach vorne (zur abgeflachten Welle hin zeigend)
    Zum aktuellen Zeitpunkt ist es noch nicht nötig, den Rotor auszubauen!
    Stattdessen wird einmal probeweise am vorderen Ende ausdistanziert, wobei sich hier zwei Möglichkeiten anbieten:





    Im ersten Bild wurde der Rotor mit zwei gegengleich aufgefädelten Federscheiben der Dimension 5x10mm ausgerichtet. Federscheiben sind vorgebogene Metallscheiben, die sich unter Druck leicht komprimieren - daher also bestens für eine spielfreie Wellenlagerung mit konstantem Druck auf die Lager geeignet sind. Darüber hinaus sind die Federscheiben auch noch weitgehend unempfindlich gegenüber höheren Motortemperaturen und behalten ihre Spannung bei.
    Das Problem hier ist jedoch, dass zwei Federscheiben zu viel des Guten sind, weshalb die Messingdistanzen gekürzt werden müssen. Eine Federscheibe alleine dagegen drückt nur gegen die Metallblende des Lagers und blockiert dieses.
    Die zweite Variante dagegen erfordert keinen zusätzlichen Bastelaufwand, ist dafür technisch weniger "schön": eine 5x10mm Passscheibe mit 0,1 oder 0,2mm Dicke und ein O-Ring der Dimension 4x1mm (Innendurchmesser x Dicke) übereinander bieten genau die richtige Distanz und Spannung. Die Scheibe soll verhindern, dass der O-Ring unter Spannung und bei höheren Temperaturen zu kriechen beginnt - im Tork 2200 hält diese Konstruktion mittlerweile über ein Jahr.
    Nun kann man das Lagerschild wieder probeweise festschrauben. Wenn alles passt, sollte es sich nur unter moderatem Druck komplett aufsetzen lassen (Achtung, das Lagerschild wird über einen Bund im Gehäuse zentriert!) und die Welle darf nach dem Festschrauben keinerlei Spiel mehr aufweisen. Gleichsam sollte sich die Motorwelle aber (beinahe) so leicht wie zuvor andrehen lassen.



    Wer die Welle zu Beginn hineindrücken konnte, der muss den Motor nun nochmals aufschrauben, den Rotor herausziehen und Scheibe samt O-Ring am hinteren Ende auffädeln. Falls die Welle dagegen herausgezogen werden konnte, so entfällt dieser Schritt - die Distanzen sind bereits an der richtigen Stelle!



    Beim Festschrauben des Lagerschilds sind zwei Dinge zu beachten: Erstens kann durch die Postion die Richtung des Kabelausgangs bestimmt werden - und zwar immer um 30° verdreht, da das Lagerschild Bohrungen im Winkel von 120° zueinander aufweist, die späteren Befestigungslöcher jedoch 90° (bzw. weniger beim Tork, doch der wird ohnedies anders montiert) zueinander stehen.
    Außerdem müssen diese drei Schrauben mit gutem Schraubenlack gesichert werden! Bei meinem aktuellen CC2650 war das schon werksseitig gemacht worden, beim Tork 2200 dagegen waren die Schrauben sehr lose. Nach dem Zerlegen muss die Schraubensicherung jedenfalls erneuert werden!



    Nun kümmern wir uns um den Staubschutz: In erster Linie gilt es, die später nicht benutzten Befestigungsbohrungen bündig mit M3 Madenschrauben zu verschließen. Dazu ist ebenfalls Schraubenlack notwendig, da die Madenschrauben nicht festgezogen werden können!
    Außerdem muss noch das Frontlager und das Innere des Motors geschützt werden. Hier empfiehlt sich zunächst eine Passscheibe der Dimension 5x10x0,1mm, bedeckt von einem Schaumgummiring, wie ihn die 1/10 Modelle auf ihren Kugelköpfen verwenden. (der obligatorische Kugelkopf-Staubschutz von Asso, Nr. AS6272)





    Der Staubschutz bleibt in der Regel an Ort und Stelle, doch wer auf Nummer sicher gehen will, kann z.B. eine Feder auffädeln, die sich später zum Motorritzel abstützt und so (leicht!) gegen den Schaumgummiring drückt.


    Abschließend sollte man sich noch das hintere Lagerschild ansehen. Neue CC Motoren sind hier vollkommen geschlossen, während neuere TORK Motoren zumindest einen Sticker (wie ältere CCs) vorweisen.
    Mein erster TORK zeigte hier jedoch sein blankes, kugelgelagertes Hinterteil, das mit einem Streifen Gewebeband schnell verschlossen und somit vor Staub sicher ist.



    So haben wir einen robusten, zu 100% offroad- und gartenschlauchtauglichen Brushless Motor, von dem ein Exemplar bei mir schon über ein Jahr seinen Dienst ohne Murren verrichtet.
    Guter Staubschutz bei BL-Motoren ist wichtig, da der Luftspalt zwischen Rotor uns Stator viel kleiner als beim Bürstenmotoren ausfällt. BL-Motoren könnten hier als schlimmstenfalls blockieren, zumindest aber Statorwicklung oder Rotorarmierung bzw. -beschichtung beschädigen. Außerdem sind viele Brushless-Motoren (wobei der CC eher eine Ausnahme ist) weniger wartungsfreundlich aufgebaut, als ihre Bürstenkollegen. Da muss zum simplen Lagertausch schon mal der komplette Stator aus seiner Verankerung gerissen werden (Hallo, Kontronik!)
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    Anmeldedatum: 12.04.2010
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    BeitragVerfasst am: 24.08.2010, 19:13    Titel:
    Schöner Bericht! Smile

    Gruß Haushofer
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    Anmeldedatum: 05.07.2010
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    BeitragVerfasst am: 25.08.2010, 08:04    Titel:
    Wirklich schöner Bericht Wink

    Zuletzt bearbeitet von DNX408 am 26.08.2010, 07:18, insgesamt einmal bearbeitet
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    BeitragVerfasst am: 25.08.2010, 08:53    Titel:
    Muss ich den anderen Zustimmen, echt toll geschrieben. Auch für jemanden wie mich, der das zum ersten mal machen wird. Daumen hoch Exclamation

    Trotzdem noch eine Frage:
    Du schreibst: "eine 5x10mm Passscheibe mit 0,1 oder 0,2mm Dicke und ein O-Ring der Dimension 4x1mm (Innendurchmesser x Dicke)"
    Welche Dicke, hast du denn genommen? Hast du die 0,1mm genommen und es ist noch ein bisschen Luft, und deshalb vielleicht auch die 0,2mm.. oder warum?
    Mit Schraubenlack meinst du Schraubensicherung (z.B. Locitet Blau)? Oder ist das wieder was anderes?

    @Thomas,
    nein, würde es nicht! Für den Vector 8 gibts nen eigenen Zugeschaut und mitgebaut Thread.

    Gruß
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    aaron
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    Anmeldedatum: 15.01.2003
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    BeitragVerfasst am: 25.08.2010, 09:54    Titel:
    Hallo Tim,

    Der O-Ring lässt sich so leicht zusammendrücken, da macht es kaum einen Unterschied, ob 0,1 oder 0,2mm dicke Scheiben verwendet werden. Ich habe das nur geschrieben, weil man eher 0,2mm starke Scheiben herumliegen hat.
    Und: Ja Schraubenlack = Schraubensicherung. Ich würde zumindest eine mittelfeste verwenden.
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    BeitragVerfasst am: 25.08.2010, 10:05    Titel:
    Hallo aaron,
    danke für die schnelle Antwort.
    Dann werde ich wohl Passscheinben bestellen müssen. Kriegt man bei uns hier in nem normalen Geschäft nicht.
    Okay, ich nehm immer die blaue mittelfeste, hält ganz gut.
    Bei sowas nehme ich eigentlich immer Nagellack (durchsichtig Wink ) der wird nochmal härter als Schraubensicherung und dadurch löst sich die Schraube 100% ig nicht. hatte da immer ein bisschen Angst.

    tim
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    BeitragVerfasst am: 25.08.2010, 21:02    Titel:
    ApfelBirne hat Folgendes geschrieben:

    @Thomas,
    nein, würde es nicht! Für den Vector 8 gibts nen eigenen Zugeschaut und mitgebaut Thread.



    ich habe ja nur gemeint das der motor im s8 bxe super wäre Smile
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    BeitragVerfasst am: 25.08.2010, 21:28    Titel:
    Thomas Bauer hat Folgendes geschrieben:


    ich habe ja nur gemeint das der motor im s8 bxe super wäre Smile


    Sicherlich richtig, gehört aber nicht wirklich in den Info-Thread von Aaron rein. Wink
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    BeitragVerfasst am: 26.08.2010, 21:14    Titel:
    Ich setze die O-Ringe ebenfalls gerne zum Ausdistanzieren ein, da diese praktisch immer zur Hand sind. Die vordere Scheibe fixiere ich übrigens ebenfalls mit einem O-Ring, da ich dem Schaumstoff im Offroad-Einsatz nicht traue.

    ... und natürlich Kompliment für die tolle Beschreibung.

    Grüße von RON2
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    RooR_25
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    BeitragVerfasst am: 15.09.2015, 11:12    Titel: Motorlager
    Hey Leute,
    habe einen gebrauchten HPI Savage HP gekauft. Habe gesehn das der Motor (hpi Tork) noch nicht staubfest gemacht worden ist und werde dies nun tun. Des weiteren möchte ich in diesem Zuge die Motorlager tauschen.
    Nun Zu meiner Frage:
    Welche Motorlager sind im HPI Tork verbaut (Abmessungen?, max rpm?, Lagermaterial ? zz od. 2RS ? )
    Danke im voraus.
    mfg
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