aus dem
Inhalt:
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Akku & Ladegeräte FAQ
Akkus, Ladegeräte und was man darüber wissen sollte
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Grundbegriffe |
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Bevor
wir uns Spannungsgeladenem widmen, müssen wir einige Grundbegriffe
klären, die im Artikel immer wieder auftauchen werden.
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V
(Volt): Einheit der Spannung
-
A
(Ampere): Einheit Stromstärke
-
Ah
oder auch mAh: Kapazität des Akkus (meistens in
Milli-Ampere-Stunden angegeben da die Zahl wohl werbewirksamer
ist?)
Die Kapazität des Akkus gibt an, wie lang eine bestimmte Energie
entnommen werden kann, bis dieser leer ist. Einem Akku mit 3000
mAh (3 Ah) kann man beispielsweise eine Stunde lang eine
Stromstärke von 3 Ampere zumuten, 6 Ampere dagegen nur mehr eine
halbe Stunde usw.)
-
Zellenzahl: Anzahl der in Serie geschalteten Einzelzellen um die
notwendige Spannung zu erreichen. Bei der Serienschaltung addieren
sich die Zellenspannungen: 6 Zellen mit je 1,2V ergeben ein
Akkupack mit 7,2V Spannung.
-
Leerlaufspannung: Spannung des Akkus ohne Stromlast
-
Ladeschlussspannung: Spannung des Akkus wenn er voll geladen ist
-
Entladeschlussspannung: Spannung des Akkus wenn er leer ist
-
Zyklen: Anzahl der Lade und Entladevorgänge die ein Akku
durchmacht. Die Zyklenzahl ist sozusagen eine Angabe über das
„Alter“ des Akkus.
-
Ladestrom: der Strom mit dem der Akku geladen wird
-
Entladestrom: der Strom, mit dem der Akku entladen wird
-
C:
oft werden Lade und Entladeströme als Faktor von C angegeben,
wobei C für die Kapazität des Akkus steht. Einen 3Ah Akku mit 6A
zu laden bedeutet einen Ladestrom von 2C. Der C-Faktor nimmt dabei
keine Rücksicht auf die Kapazität der Zellen, so kann man
generelle Aussagen über die Lade und Entladefähigkeit einer
Akkutype treffen, ganz gleich wie groß dessen Kapazität ist.
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Verschiedene Akkutypen -
verschiedene Einsatzzwecke |
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Um ein
Modellauto betreiben zu können benötigt man Strom in transportabler
Form. Batterien (so genannte Primärzellen) eignen sich allerdings
nur bedingt da sie keine hohen Ströme abgeben können und nicht
wieder aufladbar sind.
Besser dafür geeignet sind Akkus (Sekundärzellen), welche zwar
weniger Kapazität (= Maß für die Energiemenge, die entnommen werden
kann, bis die Zelle leer ist) bietet aber für unser Hobby zwei
entscheidende Vorteile:
-
Wieder aufladbar (umweltfreundlich, kostengünstig)
-
(teilweise) Hochstromfähig (Akkus können mehr Leistung bei
gleicher Baugröße abgeben als Primärzellen)
Nachdem
im RC-Sport eigentlich ausschließlich Akkus eingesetzt werden
verabschieden wir uns hier von den Batterien - alles weitere bezieht
sich somit nur mehr auf Akkus.
Es gibt
vier verschiedene Arten von Akkus die derzeit üblich sind:
-
„Pb“ steht für Blei und stellt sozusagen den Großvater der
Akkus dar. Bleiakkumulatoren sind billig, haben bezogen auf ihre
Baugröße eine relativ große Kapazität, können dabei (kurzfristig)
recht hohe Ströme abgeben und sind sehr anspruchslos was das Laden
und Entladen angeht. Zudem liefern sie mit 2 Volt pro Zelle eine
hohe Spannung, welche nur von ganz exotischen Akkutypen überboten
werden kann.
Trotzdem haben sie einen entscheidenden Nachteil: Bleiakkus sind
(eben aufgrund der verbauten Bleiplatten) extrem schwer! Deshalb
fristet der Bleiakku im Modellsport sein Dasein als Pufferbatterie
und als Glüh- bzw. Startboxakku für Verbrennermodelle.
-
„NiCd“ Nickel-Cadmium basierende Zellen sind die zweite
Evolutionsstufe in der Geschichte des Akkumulators. Diese Akkus –
obwohl ebenfalls aus Schwermetallen aufgebaut, sind deutlich
leichter als die Bleiakkus und können mehr leisten:
Hochstromfähige Typen liefern immense Impulsströme und hohe
Dauerströme bis zum Schluss. Die Akkus sind dabei noch relativ
pflegeleicht (wenn auch nicht so genügsam wie der Bleiakku)
Mit einer Nennspannung von 1,2V muss man schon mehrere Zellen in
Serie schalten, um entsprechende Spannungen zu erhalten:
à
für Fernsteuerungen sind das entweder sechs oder acht Zellen (9,6
bzw. 12 V)
à
für Empfänger vier oder fünf Zellen (4,8 bzw. 6V)
à
für den Antriebsakku eines 1:10 RC-Cars in der Regel sechs Zellen
(7,2V)
Von den Nickel-Cadmium Akkus werden wir uns genauso wie von den
Bleiakkus aller Voraussicht nach in Zukunft trennen müssen, da die
EU Richtlinien zur Enschränkung/Einstellung des Verkaufs solcher
Akkutypen vorsieht.
-
„NiMH“
steht für Nickel-Metallhydrid und ist eine
Weiterentwicklung der Nickel-Cadmium Zelle. Die Zellen sind mit
1,2V Nennspannung zwar auch keine Spannungswunder, bieten aber bei
gleicher Baugröße etwa 1,5 bis zwei mal mehr Kapazität. Somit ist
diese Akkutype zur Zeit die im Modellbau am häufigsten eingesetzte
Zelle; lange Betriebszeiten von Fernsteuerung und Empfänger in
Verbrenner Cars, mehr Leistung bei gleicher Fahrzeit in den
Elektro Cars.
Die Hochstromfähigen Zellen, welche als Antriebsakku im Elektro
Racer eingesetzt werden, erfordern jedoch einiges mehr an Pflege
und Zuwendung beim Laden.
-
„LiPo“ hinter diesem Schlagwort versteckt sich eine für den
Modellbau erst seit Kurzem aktuelle Stromversorgung.
Lithium-Polymer Zellen bieten hohe Kapazitäten, hohe
Einzelzellenspannung und äußerst geringes Gewicht. Bei den
Fliegerkollegen schon gang und gebe, wird der Einsatz im RC-Car
noch durch mehrere Faktoren behindert; zum Einen gibt es die
Zellen noch nicht in gängigen Baugrößen, was die Akkubefestigung
ein wenig schwierig macht. Zum anderen sind die Zellen
größtenteils sehr empfindlich, sowohl beim Laden, als auch beim
Entladen und im Umgang generell. Der Vorgänger der LiPo Zellen ist
die "LiIo" - Lithium-Ionen Zelle, welche zur Zeit vor allem von
Kontronik weiterentwickelt wird
Wenn
wir Akkus für eine Fernsteuerung oder ein Empfängerpack für ein
Verbrenner-Car zusammenstellen, so gibt es nicht viel zu beachten;
„gute Zellen“ (= nicht gerade die billigsten im 8er Pack) sollten es
sein, und wenn sie leer werden, werden sie wieder geladen. Da von
den Zellen wenig abverlangt wird, müssen wir uns auch wenig um sie
kümmern.
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Die
Schwerarbeiter |
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Ganz
anders sieht die Sache bei den Akkupacks der Elektrofahrzeuge aus ….
In den
Modellautos im Maßstab 1:10 (bzw. 1:12) sind die Platzverhältnisse
eher beengt und Zellen der Baugröße „Sub-C“ (Ein Zylinder 23mm
Durchmesser 43mm Höhe) quasi zum Standard etabliert.
Diese
Zellen gibt es von verschiedenen Herstellern (Sanyo, GP, Panasonic
um die wichtigsten zu nennen) in verschiedenen Qualitätsstufen
(diese näher zu erläutern würde den Rahmen sprengen.)
Für den Hobbyfahrer zahlt es sich aus, fertig verlötete Packs zu
kaufen - das sind 6 Zellen, die in Serie verlötet werden und oftmals
gleich mit Anschlusskabel versehen sind.
Grob kann man die Qualität der Akkupacks am Preis einschätzen, wobei
man ab ca. 35€ für den Hobbyfahrer sehr gute Packs bekommt.
Die Kapazität ist eines der wichtigsten Kriterien – wenn nicht sogar
das wichtigste. Als ich mit dem Hobby anfing waren 1200er NiCd
Zellen (1200mAh Kapazität) grad das Maß der Dinge. mittlerweile sind
wir bei den NiCds bei doppelten, bei NiMH bei dreifacher Kapazität.
Mehr Kapazität bedeutet längere Fahrzeit oder mehr Leistung – oder
von beiden etwas.
Akkupacks für unsere 1:10er Modelle gibt es in 3 Bauformen:
-
Ein
Stickpack, auch als Racingpack bezeichnet, ist von der
Handhabung her am einfachsten und in manche - eher im günstigen
Bereich angesiedelte – (Tamiya) RC-Cars passen auch nur diese
hinein. Diese Bauform ist die klassische Einsteiger-Variante –
sobald man das Hobby ernsthafter betreiben will, sollte man
umsteigen, da sich Stickpack Akkus weniger gut pflegen lassen. Wer
NiMH Zellen einsetzen will, sollte von der Stick-Form Abstand
halten!
-
Ein
Saddle-Pack besteht aus jeweils 3 Zellen nebeneinander mit
Akkuverbindern verlötet und einem kurzen Kabel dazwischen welches
die Dreierblöcke verbindet - das gibt im Modell eine gute
Gewichtsverteilung, da der Akku symmetrisch im Chassis
untergebracht werden kann, ohne quer gelegt werden zu müssen. Beim
Transport dieser Akkus ist Vorsicht geboten (Akkukoffer
verwenden!) da zusammenstoßende Zellen einen Kurzschluss
verursachen können!
-
Side-by-Side sind im Prinzip wie Saddle-Packs aufgebaut jedoch
ohne dem Kabel dazwischen und quasi Standard bei NiMH Packs.
Akkustecker:
Ein
ganz wichtiger Punkt bei diesem Thema sind noch die Stecker am Akku
– der gute alte Tamiya-Stecker ist zwar praktisch und weit
verbreitet – jedoch ist seine Strom-Belastbarkeit nicht so toll.
Besser, man könnte sogar sagen Pflicht sind sogenannte
Hochstromstecker.
Ausführungen gibt es viele, vom 3,5mm oder 4mm Goldstecker bzw.
Silberstecker über MPX Stecker, Deans-Ultra oder Powerpoles – im
Prinzip sind sie alle besser als der Tamiya-Stecker (bzw. AMP-Variante)
Somit kann man sich bei der Wahl durchaus von Dingen wie „welche verwendet mein Freund?“ oder „welche sind grad günstig zu
beschaffen?“ beeinflussen lassen.
Manche Profis verwenden überhaupt keine Stecker – da wird der Akku
jedes Mal erneut angelötet (kürzere Kabel = noch weniger Widerstand)
Meiner Meinung sind die 4mm Goldbuchsen (am Akku) und –stecker (am
Regler) am besten – dann lassen sich die Akkus mit handelsüblichen
„Laborkabeln“ ans Ladegerät anschließen – falls man nicht jedes Mal
schauen will welcher Pol nun + oder – ist, es gibt auch
verpolungssichere Hochstromverbinder.
Matched
& Pushed – was heißt das eigentlich?
-
Matched: (Selektiert)
Nachdem wir aber meistens nicht genug bekommen können
(Geschwindigkeit, Laufzeit usw.) gibt es einige Möglichkeiten ein
Akkupack zu „verfeinern“ – die bekannteste ist das sogenannte
Selektieren: dabei werden die Einzelzellen vermessen (durch entladen
mit hohen strömen) und dann Zellen mit ähnlicher (oder fast
gleicher) guter Charakteristik zu einem Pack zusammengestellt. Daraus
ergeben sich schon einige Unterschiede zu einem "blind
zusammengestellten" Pack wie z.B. die höhere Spannung unter Last (und
folglich eine bessere Beschleunigung) oder eine höhere Laufzeit.
(die Packs werden entweder nach Zellenspannung oder nach Laufzeit
selektiert)
-
"Pushed":
Durch einen deutschen Akku-Großhändler bekannt gewordenes Verfahren
zur Verbesserung des Hochstromverhaltens einer Zelle: Durch hohe
Stromimpulse wird die innere Zellenstruktur verändert und der
Innenwiderstand etwas verkleinert. Solcherart behandelte Zellen
haben eine höhere Spannungslage unter Last, was in (spürbar)
besserer Beschleunigung resultiert. Auch andere Hersteller/"Akkuveredler"
wie Orion/Peak, GM, LRP benutzen Verfahren zur Spannungserhöhung der
Zellen.
Meistens sind selektierte Zellen auch gepusht und man bekommt diese
als 6 einzelne zum selber zusammen löten. Oftmals sind auch Team und
noch bessere Versionen „Factory Team“ erhältlich, die Bezeichnungen
sind hier vielfältigst.
Diese bringen maximal einem Profi der Rennen fährt etwas – für den
Hausgebrauch eignet sollte man das Geld besser in einen zweiten Akku
stecken.
Natürlich funktionieren auch unselektierte Zellen einwandfrei – meist ist der
Mehrpreis jedoch ziemlich gering sodass es sich durchaus lohnt
"gepushte und selektierte" Zellen zu kaufen (man bekommt ab ca. 35-40€
von "Hopf" schon sehr gute Zellen mit denen man mehr Freude haben wird als an gleich
teuren unselektierten).
Kurz zusammengefasst:
-
Die
Wahl ob Racingpack, Saddle-Pack oder Side-by-Side richtet sich
nach dem Modell – wenn möglich Side-by-Side verwenden!
-
Die
Kapazitätsfrage lässt sich ziemlich einfach mit „so viel wie
nötig“ beantworten, damit beantwortet sich auch die Frage „NiCd
oder NiMH?“
-
Von Hopf gibt es recht günstige
behandelte Zellen, die spürbar bessere Beschleunigung bringen, als
ihre unbehandelten Pendants.
-
"Billigpacks" deutlich unter
30€ bringen es nicht - man spart nicht, man kauft doppelt.
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Laden von Akkus -
verschiedene Ladearten |
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-
Langsam / Standardladung:
darunter verstehen wir die Ladung mit einem Zehntel der
Nennkapazität (1/10 C) über einen Zeitraum von 12-16 Stunden. Die
Erkennung ob und wann der Akku voll ist geschieht hier meist nur
über die Dauer. Keine Angst, die Akkus können bei dieser Ladeart
nicht überladen werden.
Diese Ladeart ist im Hinblick auf die Lebensdauer des Akkus die
beste, trotzdem nicht immer zu empfehlen; NiCd und vor allem NiMH
Akkupacks von Elektro-Cars müssen mit höherer Stromstärke geladen
werden, damit sie Leistung bringen können.
Kandidaten für die Langsamladung sind Bleiakkus (aufgrund der
hohen Selbstentladung problemlos auf Dauerladung!) und die Akkus
der Fernsteuerung oder Empfängerpack, die man mal über Nacht
anschließen kann, wenn es nicht eilt.
-
Beschleunigtes Laden:
„Beschleunigtes Laden“ erfolgt mit etwa 1/5 C bis 1/2 C. Die
Ladezeit wird dabei nach folgender Formel berechnet:
(Akkukapazität in Ah)/(Ladestrom in A)*1,3 = Ladezeit in Stunden
"Beschleunigtes Laden" vertragen in der Regel alle Zellen,
sofern die Ladezeit richtig berechnet wird.
-
Schnellladung:
Das gängige Ladeverfahren für Akkus, „die was leisten sollen“
Schnellgeladen werden bei den RC-Cars also Akkupacks der Größe
Sub-C.
Bei der Schnellladung beträgt die Stromstärke etwa 1,5 - 2C.
Eine Schnellladung ist an sich ein kritischer Prozess bei dem die
Zellen leicht Schaden nehmen können, wenn man nicht weiß was man
tut.
Die Schnellladung erfolgt in weniger als einer Stunde, das
Akkupack ist danach deutlich erwärmt und kann mehr Strom abgeben
als ein „kalt“ geladener Akku. (die chemischen Reaktionen im Akku
laufen unter erhöhter Temperatur ein wenig schneller ab.)
Oberstes Gebot für die Schnellladung heißt „gutes Ladegerät
verwenden!“
(mehr dazu später)
-
Erhaltungsladung:
diese Ladung ist eigentlich keine – es wird lediglich der Strom
zugeführt den der Akku durch die Selbstentladung verliert – die
Ströme liegen im Bereich 1/20 – 1/50C – manche Ladegeräte schalten
bei vollem Akku auf diesen Modus um den Akku „voll“ zu halten („Trickle-Charge“)
NiMH Zellen mögen das nicht, sie sollen möglichst unmittelbar nach
Ende der Schnellladung gefahren werden!
Grundsätzlich sollte man Akkus nicht unbeaufsichtigt laden – das
geht jedoch gerade bei Standardladung nicht (Wer sitzt wirklich 16
Stunden davor und starrt seine Akkus an?). Eine feuerfeste Unterlage
(z.B. Fließen) ist Pflicht und das Aufstellen des Ladegeräts in
„Hör-reichweite“ bringt ein weiteres Plus an Sicherheit – nicht nur
für die Akkus auch für den Benutzer und dessen Mitbewohner.
Ein Akku wird während dem Laden warm (beim
Schnellladen stärker als bei Standardladung – auch logisch so) –
jedoch sollte er immer „angenehm“ warm sein und nicht heiß (50+°C) –
das verkürzt seine Lebensdauer stark und kann die Zellen unter
Umständen sogar zerstören, die Mehrleistung dabei steht für den
Hobbyfahrer in keinem Verhältnis mehr zu den möglichen Folgen.
Auch
beim Entladen (sprich beim Fahren) wird ein Akku warm – oft ist die
Temperatur höher als angenehm – dann sollte man überprüfen ob der
Antrieb leichtgängig ist die Übersetzung zu Modell und Motor passt
und falls das immer noch nichts hilft für zusätzliche Kühlung des
Akkus sorgen.
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Ladegeräte |
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Bevor
wir in unseren Modellautos den Strom des Akkus verbrauchen können
müssen wir diesen erstmal auf eine der zuvor beschriebenen Arten
hineinbringen. Dazu bedienen wir uns eines Ladegerätes dessen
Vielfalt und Funktionsumfang sehr weit gestreut ist. Die Frage nach
dem richtigen Ladegerät ist schwer zu beantworten – eigentlich
schlichtweg unmöglich. Somit kann ich hier nur einen kurzen
Leitfaden geben und die verschiedenen Typen erwähnen – die
Entscheidung welches Gerät man dann kauft liegt sowieso bei jedem
einzelnen.
-
Steckerladegeräte:
haben meist einen Anschluss für einen Akku und werden einfach wie
das Ladegerät des Handys in die Steckdose gesteckt. Für den Anfang
sind diese Geräte durchaus verwendbar jedoch wird schnell der
Wunsch aufkeimen seine Akkus schneller und/oder gleichzeitig
aufladen zu können. Auch besitzen die meisten dieser Geräte keine
Entlade und Abschaltfunktion.
-
Multilader: sind schon etwas größere Geräte mit mehreren
Ausgängen die parallel (maximale Summenladeleistung beachten)
verwendet werden können. Auch hier gibt’s keine Entlade und
Abschaltfunktion.
-
Automatiklader:
von diesen Ladegeräten ist abzuraten; die „Automatik“ bezieht sich
dabei auf einen einfachen Sicherheitstimer der den Ladevorgang
nach einer gewissen Zeit abbricht. Da der Ladestrom konstant und
von der Akkukapazität unabhängig ist, ist der Akku nachher
entweder nicht ganz voll, voll oder überladen.
-
Schnellladegeräte:
wie der Name erahnen lässt sind das die Sprinter unter den Ladern
– natürlich gibt es auch hier unterschiedliche Geräte mit
unterschiedlichen Funktionen – wichtig ist:
à
eine manuelle Regelung des Ladestroms
à
maximaler Ladestrom etwa 5-6 Ampere
à
eine akkuabhängige Abschaltautomatik: „Delta Peak“, „Temperatur“
oder beides, ein einfacher Timer ist bei hohen Ladeströmen zu
wenig
à
Ladegerät muss NiMH-fähig sein, wenn diese Zellentypen geladen
werden müssen - NiMH Zellen benötigen eine feinere Delta-Peak
Abschaltung, da die Zellen sonst überladen werden.
-
Computerlader:
damit wären wir bei der High-End Variante des Akkuladens – diese
Geräte sind sehr frei einstellbar, bieten verschiedenste
Ladeprogramme von denen die Hersteller versprechen den Akku zu
neuen Höchstleistungen zu bringen.
Bei den
Schnell- und Computerladern gibt es ein wichtiges Merkmal: die
Spannung, mit der das Gerät betrieben wird. Es gibt Geräte für den
230V Steckdosenbetrieb und es gibt Geräte für den 12V Betrieb.
(Wenige eignen sich für beides) Letztere Benötigen entweder eine
Autobatterie oder ein Netzteil, welches etwa 7-10 Ampere Strom
liefern sollte.
Die Entscheidung hängt ganz vom persönlichen Geschmack und
Einsatzzweck ab, 12V Geräte sind bei selbem Preis etwas
professioneller ausgestattet als ihre 230V Kollegen, dafür wird aber
ein (spannungsstabilisiertes!) Netzteil ab ca. 40€ fällig.
Für den
Elektro-Einsteiger
empfiehlt es sich, gleich ein vernünftiges Ladegerät der Kategorie
„Schnelllader“ mit den empfohlenen Funktionen zu kaufen – das Hobby
macht einfach mehr Spaß damit! Mögliche Modelle wären hier zum
Beispiel der Robitronic Expert Lader für 12V Betrieb oder der LRP
Quadra Charger für 230V und 12V Betrieb.
Verbrennerfahrer sollten sich einen Computer-Multifunktion
gut beraten – das Intellicontrol von Simprop kann alle gängigen
Akkutypen laden benötigt aber eine 12V Stromquelle. Eine günstige
Alternative ist ein Mutlilader wie der Robbe Lader 6 für 230V
Betrieb.
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Akkupflege |
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Damit
man lange Freude an seinen Akkus hat bedarf es einer regelmäßigen
Pflege derselben. Dazu braucht man nicht unbedingt einen teuren
Computerlader – eine Entladeplatine und ein Ladegerät welches den
Akku auch langsam laden kann reicht vollkommen.
Einen
neuen Akku sollte man zunächst einmal normal aufladen – dazu die
Hinweise auf den Zellen oder vom Hersteller beachten. (meist wird
ein Formierungsladen mit 1/10 C empfohlen)
Diesen Akku kann man dann ganz normal verwenden – wie oft man normal
lädt bevor man zur Schnellladung übergeht ist Geschmacksache – NiCd
Zellen sollten beim ersten Verwenden schon ihre volle
Leistungsfähigkeit besitzen – NiMH hingegen brauchen ein paar Zyklen
um in Schwung zu kommen.
Während
der Zyklen reagieren die Zellen (aufgrund von Produktionstoleranzen)
unterschiedlich auf Entladung und Ladung – manche werden eher leer
als andere, beim nächsten Ladevorgang werden die „ganz leeren“
Zellen nie voll geladen – die Zellen beginnen auseinander zu
driften. (bei selektierten Zellen fällt dieser Effekt geringer aus,
trotzdem ist auch hier Akkupflege wichtig!)
In der
Praxis ergibt das einen Akku, der rasch an Druck verliert, dann aber
„ewig“ braucht, um mit der Spannung einzubrechen – minutenlanges
Fahren im Eilschritttempo.
An so
einem Akku muss eine Einzelzellenentladung durchgeführt werden,
damit sich alle Zellen vorm erneuten Laden in dem selben Zustand
befinden.
Dies
geschieht auf einer Entladeplatine, wie sie beispielsweise von
Robitronic angeboten wird – alle paar Zyklen wird der Akku nach dem
Fahren auf die Platine geschnallt und bleibt dort solange, bis die
Kontrolldioden ausgehen bevor der Akku wieder geladen wird.
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Akkulagerung -
was tun mit den Akkus im Winter? |
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Da gibt
es mindestens genauso viele Theorien, wie beim „richtigen“ Einlaufen
von Verbrennungsmotoren...
Einige
gängige Methoden
Pb
Typen sollten voll gelagert werden und am besten mit einem
Dauerladegerät verbunden sein (siehe Motorradbatterien)
NiCD Typen werden entladen gelagert
NiMH Typen werden teilgeladen gelagert und alle paar Wochen
etwas nachgeladen um die Selbstentladung zu kompensieren.
LiPo Typen – da sie kaum Selbstentladung aufweisen bzw. ihnen
eine Tiefentladung absolut nicht bekommt, sollten sie geladen
gelagert werden.
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|
Text von Richard Rohan
Dieser Bericht wurde am 12.3.2005 von
www.offroad-cult.org
veröffentlicht.
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