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ein Bericht
von www.off-road.at.tt
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Contents:
Stadium
Trucks, eine allgemeine Definition > Elektro &
Verbrenner >
Rennmaschine oder "Backyard Basher" ?
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Stadium
Trucks - eine allgemeine Definition |
"Was haben Stadium Trucks auf einer Seite zu suchen, die sich
DIE BUGGYSEITE nennt?"
Das mögen sich jetzt vielleicht manche fragen - aber nicht
nur, dass unser Motto eben "OF COURSE OFF ROAD" lautet, die
"echten" Stadium Trucks haben mit Buggys mehr gemein, als man
vermuten möchte - doch alles der Reihe nach!
Das, was heute als Stadium Truck
bezeichnet wird rangiert von einem Tamiya Stadium Raider &
Wild Dagger über die HPI RS4 MT Serie bis hin zu einigen
Carson 1:8er Buggy Umbauten...
Gegen eine derartige Begriffsdehnung
ist auch nichts einzuwenden - trotzdem sollte man, wenn man
sich für die STs interessiert, wissen was den "eigentlichen"
ST auszeichnet.
Nun, der "originale" Stadium Truck
kommt aus den USA, er besitzt Heckantrieb und wurde -
Überraschung! - aus den damaligen Buggys, dem Team Associated
RC10 und dem Losi JRX aufgebaut.
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"Urväter" der Stadium Trucks: Asso RC10 ... |
... und
Losi JRX |
Der Trend zu den Stadium Trucks erfolgte dann recht bald -
schon für diese zwei Buggys gab es von Drittherstellern
zahlreiche "Truck Conversions" - im Prinzip eine verlängerte
Aufhängung, größere Reifen (10cm Durchmesser, ca. 5-6cm
breit), eine Truck Karosserie sowie eine
Befestigungsmöglichkeit für diese. Die interne
Getriebeübersetzung blieb unverändert, so musste man größere
Hauptzahnräder (wenn verfügbar!) sowie kleinere Ritzel
verwenden, um die größeren Reifen auszugleichen - eine heute
noch gültige Faustregel besagt, dass das
Untersetzungsverhältnis von Buggy zu Stadium Truck etwas 1:1,3
betragen muss, um bei gleichem Motor eine annähernd gleiche
Belastung zu erhalten. |
In der folgenden Zeit sprangen auch die
Hersteller der Buggys auf den Stadium-Truck-Zug auf sodass
diese "neue" Kategorie von RC-Modell in den späten 80ern und
frühen 90ern einen regelrechten Boom erlebte.
Team Losi brachte in der Zeit die JRX-T Modelle hervor, u.a..
auch mit recht innovativen Konzepten, wie das "5 point
suspension link" System - eine recht eigenwillig aussehende
Hinterachse.
Von den anfänglich verwendeten Alu-Wannen als Chassis kam man
recht schnell ab - sie waren zwar extrem stabil, aber mehr
Geschwindigkeit resultiert nun einmal aus weniger Gewicht -
somit wurde das Fahrzeug einfach auf einer dicken
Karbonfiberplatte aufgebaut. |
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Dann kam die nächste "Ausbaustufe" in Sachen Stadium Truck!
Buggys im Maßstab 1:10 mit Verbrennungsmotor gab es damals
nicht - aber Stadium Trucks mit Verbrennungsmotoren sollte es
geben!
Und so war der Asso RC10gt und der Losi GTX geboren. (Für den
älteren Losi LXT gab es ein Conversion Kit, um ihn auf
Verbrennungsmotor umzurüsten) |
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Elektro & Verbrenner |
Vorderachse á là Stadium Truck:
Lenkachse (71) sichert Radachse (30) vorm Verdrehen und
Herausfallen, Madenschraube (32) in der Radachse sichert die
Lenkachse - das ergibt eine extrem stabile Konstruktion! |
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Elektro Stadium Trucks |
Die Bilder rechts demonstrieren eindrucksvoll, wie man aus
einem Buggy einen E-ST macht. Es handelt sich dabei um den
Associated B4 Buggy (oben) und den Associated T4 Truck unten.
Natürlich werden bei einem
"modernen" Stadium Truck (der T4 soll ab ca. August/September
2003 erhältlich sein) nicht nur die Schwingen verlängert und
die Reifen vergrößert. Wie man sieht, wurde auch der Radstand
des ST-Chassis verlängert, längere Dämpfer gehören auch seit
Jahren zur Standardausstattung.
Einen weiteren Unterschied
im Detail stellt die (nicht angetriebene) Vorderachse dar; bei
manchen 2wd Buggys (z.B. beim Losi XXX) wird diese Achse in
Kugellagern im Lenkhebel geführt und die Felge auf einen
Sechskant gesteckt.
Bei dem Truck Pendant, dem Losi XXX-T (sowie allen anderen mir
bekannten Stadium Trucks) geht man genau den umgekehrten weg:
die Achse ist fix im Lenkhebel verschraubt und die Kugellager
befinden sich in den Felgen. Der Grund dafür liegt wohl in der
besseren Kraftverteilung auf die Felge - diese würden sich bei
einer Sechskantaufnahme im Buggyformat bei Kurvenfahrten bzw.
kleineren Crashs zu stark verbiegen. Dieses System wird aber
z.B. auch vom Asso B3 Buggy verwendet.
Ein weiterer Unterschied
findet sich in der internen Übersetzung der Modelle: schon
damals hat MIP für den Asso RC10 drei verschiedene
Getriebeboxen mit den Untersetzungen 1:1,98 (Onroad) 1:2,25
(Buggy) und 1:2,65 (Truck) angeboten, heute sind die
unterschiedlichen inneren Übersetzungen bereits Standard,
damit man sich das Experimentieren mit größeren
Hauptzahnrädern ersparen kann (die Wahl eines größeren HZ wird
heute von Rennfahrern zum Verschieben des Schwerpunktes
verwendet)
Im Vergleich zum
Buggy-Pendant ist diese Art des Stadium Trucks zwar langsamer,
dafür aber stabiler (größere Spur) und geländegängiger
(größere Bodenfreiheit)
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Associated RC10 GT - der "Kult Truck"
Eine Augenweide: das harteloxierte Wannenchassis aus
Aluminium!
Auch Mugen probiert's - der MST-1! |
Verbrenner Stadium Trucks |
Der Umstieg auf den Verbrennungsmotor erforderte mehr als eine
geänderte Aufhängung. Die V-Version besitzt in den meisten
Fällen ein komplett eigenständiges Chassis exklusive der
Aufhängung die vom Elektro Stadium Truck übernommen wird.
(eine Ausnahme ist hier der Losi XXX-NT der sich der
Frontpartie des XXX-T bedient)
Im Allgemeinen wird der V-ST auf einem Alu Chassis (Wanne oder
Platte) aufgebaut, der Motor befindet sich - der Breite nach
eingebaut - vor der Hinterachse. Um dennoch genug Gewicht nach
hinten zu bringen, wird die Batteriebox zuzusagen als hinterer
Stoßfänger missbraucht!Ansonsten
finden wir weiterhin das "3 Räder Getriebe" aus den Buggys vor
- allerdings musste man bald feststellen, dass die Kugeldiffs
aus den Buggys nicht der Kraft eines Verbrennungsmotors
gewachsen sind, demnach sind sie im Durchmesser ein wenig
größer geraten. Kupplungsglocke und Hauptzahnrad besitzen eine
gröbere 32pitch Verzahnung (anstelle der 48pitch aus den
Elektro Versionen)
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Rennmaschine oder
"Backyard Basher" ? |
Stadium Trucks - vor allem die Verbrenner
Version - sind sehr erstaunliche Fahrzeuge. Dadurch, dass ihr
Antriebsstrang (mit den notwendigen Modifikationen) von den
Elektro Buggys ausgeborgt wurde, verfügen sie ein extrem
leichtes Getriebe - das resultiert, passende Reifen und Motor
vorausgesetzt - in einer irrsinnig schnellen Beschleunigung.
Als ich meinen Asso GT zum ersten Mal fuhr, dachte ich
"schneller, agiler als 1:8!" Na ja, ersteres trifft vielleicht
nicht ganz zu, aber durch den Heckantrieb und die
Übermotorisierung sind sie sehr schwer zu fahren, von daher
kommt wohl auch die falsche Einschätzung der Geschwindigkeit.
Der nächste Punkt, durch den sich Stadium
Trucks auszeichnen, ist das geringe Gewicht (~1600-1900g) fast
in der Dimension eines 1:8ers (ST sind breiter, aber ein wenig
kürzer!) Das macht sie - bei aller Hektik an der Fernsteuerung
- traumhaft stabil zu fahren - und mit ihrer Bodenfreiheit,
die in etwa der eines 1:8 Buggys entspricht kommen sie auch im
gröberen Gelände rasch voran (trotz 2wd)
Diese Vorzüge scheinen Stadium Trucks
generell - vor allem aber die Verbrenner Version - zum "Kult
RC Modell" in den USA gemacht zu haben - sie sind dort
beliebter als Buggys! Liest man sich die Mitgliederlisten
einiger Clubs durch, so merkt man schnell, dass in so gut wie
jedem Offroad Club eine Stadium Truck Klasse existiert,
manchmal aber keine Buggy (geschweige denn 4wd) Klasse. Vom
Parkplatz bis zur Oval-Rennstrecke, (fast) jeder fährt Stadium
Truck.
Und wie sieht's bei uns aus?
Schlecht!
Elektro Stadium Trucks findet man schon
ab und zu.
Aber Leute, die hierzulande einen
Verbrenner Stadium Truck betreiben sind (leider!) sehr selten.
Gründe dafür gibt es wohl mehrere. Zum einen ist "das Land des
Stadium Trucks" eben Amerika, fast alle Firmen, die STs
produzieren sind dort angesiedelt (Ausnahmen: Kyosho/Ultima-ST
und Mugen/MST-1)
Durch Zwischenhandel und Frachtkosten kosten die Modelle dann
bei uns oft das doppelte (600€ aufwärts mit Motor) und dann
stimmt einfach das Preis-Leistungs-Verhältnis nicht mehr, denn
um einen Stadium Truck wirklich am Limit zu betreiben,
benötigt er sehr, sehr viel Wartung und hat hohe laufende
Kosten - bei einer Ersatzteilversorgung, die zu wünschen übrig
lässt. Oder aber, man investiert in teure Tuningteile, die man
noch teurer aus dem Ausland besorgen muss. (Zur Erinnerung:
die Bauteile werden von 2wd Buggys abgeleitet...)
Meinen Asso GT betreibe ich mit einem OS
12CVX, einem Seilzugstartermotor mit durchschnittlicher
Leistung und Drehzahl. Damit ist er zwar keine Rakete, aber
doch 2wd dennoch spritzig zu fahren (und außerdem "verkommt"
er in letzter Zeit immer mehr zum "Vitrinenstück" )
Trotzdem üben V-STs auf mich eine
Faszination aus - einerseits den "Urviech-Charakter" (die
Einfachheit der Bauweise) andererseits aber (Fahr-)Eigenschaften,
die seinesgleichen suchen.
Als Modell zum regelmäßigen Fahren würde ich einen V-ST
niemandem empfehlen - aus den eben genannten Gründen, aber
wenn jemand ein "exotisches" Modell zum Gelegenheitsfahren
sucht - Stadium Trucks are the way to go! |
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Um
aber nochmals auf die anfangs erwähnte Begriffsdehnung einzugehen...
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Hier
findet sich ein Testbericht zu einem "zahmen" Stadium Truck - dem
Academy RT4-GP
Wer sich für ein bestimmtes Modell interessiert, der kann auch einmal die
Foren der Radio Control Zone
durchkämmen - in den "Vehicle
Forums" finden sich Beiträge zu allen wichtigen Stadium Trucks
(und
einiges mehr...) |
re-inferno 2003 |
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