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Kyosho MP7,5 vs. Kanai
II |
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Der Inferno MP 7,5 - die nächste Generation des vielfachen Welt- und Europameisters, aber was hat der Normalverbraucher von den vielen Erfolgen?
Dem ersten genaueren Betrachten bzw. Durchsuchen des Baukasten des MP 7,5 folgt eine Ernüchterung:
Radioplattenbolzen und Heckspoilerhalterung sind aus Plastik. Bei den
Diffs handelt es sich um drei stinknormale Kegelraddifferentiale, was aber
nicht unbedingt ein Nachteil ist.
Die 2-Scheiben-Bremsanlage wirkt etwas schwächlich, und die etwas zu weich
geratenen Stoßdämpferfedern sind oben drein noch zu kurz geraten und
genehmigen dem Inferno nur wenig Bodenfreiheit (Empfehlung: die weißen
Tuning Federn von Kyosho). Dass die E-Ringe, leider nicht unbedingt
jedermanns Sache sind ist allseits bekannt, wer auf Nummer sicher gehen
will, modifiziert die
Querlenkeraufnahmen bzw.
kauft die
Fioroni Teile
und schon kann man die Stifte mit Madenschrauben befestigen. Pluspunkte gibt’s für die 3 beiliegenden Bauanleitungen (in Deutsch, Englisch und Japanisch), die durch die genauen und vor allem sehr leicht verständlichen Zeichnungen die Bauzeit so kurz wie möglich machen und für die beiliegenden Shock-Boots, welche die Dämpfer vor groben Verunreinigungen schützen.
Ganz anders präsentiert sich da der
Kanai II:
Im Baukasten der Normalversion und der Kanai II Version ist der Motor nicht inkludiert!
Hier gibt es wenig zu bemängeln, der Antrieb ist komplett kugelgelagert, Hauptzahnrad ist aus Stahl, die Differentiale zeigen auch nach langer Einsatzzeit noch keine Abnutzungserscheinungen. Einziger Kritikpunkt: Die Wellen und Getriebeausgänge zwischen vorderem, mittleren und hinterem Differential verschleißen ziemlich schnell, mit den optionalen Kardanhalbwellen hatte ich keine Probleme mehr. Chassis & Antriebsstrang (Kanai II) Beim Kanai II sind die Kardans Standart. Auch einige Teile wie z.B. der Kardanwellen Schutz an der Vorderachse oder der Überlaufschutz am Tank unterscheiden den Kanai II von der Normalversion. Alle Veränderungen sind gut durchdacht und sind daher als positiv zu werten.
Man erkennt
sehr schnell, dass der Inferno ein ausgereiftes Modell ist. Das
Fahrverhalten ist neutral, er verhält sich ruhig, und bleibt auch bei
extremen Manövern leicht zu
kontrollieren und neigt auch in schnellen Kurven weder zum Ausbrechen noch
zum Kippen. Sollte
sich das Heck doch einmal selbstständig machen, so lässt der sich der
Inferno leicht wieder einfangen. Beim Herausbeschleunigen aus Kurven
werden Drifts durch kurzes Gegenlenken beendet. Fahrverhalten (Kanai II) Der Kanai II weist an
der Vorderachse im Baukastensetup etwas mehr Nachlauf auf und lenkt
daher sanfter ein. Onroad hat er genauso mit Untersteuern zu kämpfen.
Das schlechte
Preisleistungsverhältnis der Normalversion übertrifft leider die Vorzüge
des sehr guten Fahrwerks. Wer gerne ein paar Euros drauflegt, nur um
Kyosho zu fahren, sollte sich gleich die Kanai II Edition zulegen (schon
gesehen um 766 Euro), anstatt einen normalen 7.5er Stück für Stück zu
tunen. Das spart Geld und man bekommt außerdem hübsche Außenspiegel
mitgeliefert. von
Mario "mario mp7,5" Seidl |
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