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Mega 22/30/3 vs. Quannum 36-55-2

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    PlanBfidelity
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    Anmeldedatum: 09.11.2008
    Beiträge: 1789
    Wohnort: Niedersachsen

    BeitragVerfasst am: 09.03.2009, 01:15    Titel: Mega 22/30/3 vs. Quannum 36-55-2


    Beide Motoren treten 6polig und mit einem Kampfgewicht von ~220g an. Damit sind sie nicht nur Exoten von der Polzahl her, sondern auch von der Größe, welche sich im RC-Car Bereich nicht richtig zuordnen lässt. Für 1:10er Modell sind sie bereits zu schwer und für 1:8er Buggys fehlt ihnen noch ~50g. Vergleicht man aber die Rotorgröße mit einem 270g 1:8 Buggymotor stell man fest, dass nicht nur die Länge mit ~30mm identisch ist, sondern der Durchmesser 22mm statt 19mm beträgt. Aufgrund der höheren Polanzahl sind die Wirkungsgradverluste, gegenüber 2poligen, nicht segmentierten Rotoren, deutlich geringer. Diese Tatsachen machen die Motoren interessant genug sie einem Test zu unterziehen.



    Technische Daten: (reale gemessene Werte in Klammern)
    Abmessungen: 36 x 57,5 mm (36,3 x 53,6mm)
    Gewicht: 224g (215g m. Stecker)
    Rotorgröße: D22 L30
    Drehzahl: 1270 rpm/V (1346rpm/V)
    Leerlaufstrom: 1.46 A (2,18A/24V)
    Ri: 32 mOhm (34 mOhm)
    Max Strom 60 sek: 60 A
    Windungen: 3



    Technische Daten: (reale gemessene Werte in Klammern)
    Abmessungen: 36 x 55 mm (36,3 x x59,6mm)
    Gewicht: 220g (227g m. Stecker)
    Rotorgröße: D22 L30
    Drehzahl: 1345 rpm/V (1427rpm/V)
    Leerlaufstrom: 1.0 A (2,43/24V)
    Ri 30 mOhm (26,6 mOhm)
    Max Strom: 50 A
    Windungen 2

    Rein optisch lassen sich bereits erhebliche Unterschiede zwischen den Motoren feststellen. Der längere Quannum besitzt im hinteren Gehäuseteil viel leeren Raum. Die Wickelaugen fallen größer aus und lassen einen schlechteren Innenwiderstand erahnen. Das Magnetfeld vom Mega ist trotz gleichem Luftspalt stärker ausgeprägt.

    Um die Werte für Leerlaufstrom und Drehzahl zu ermitteln wurden die Motoren an den Eagletree Datenlogger angeschlossen und an 6s Lipos je eine Minute laufen gelassen.
    Dabei erreichten sie folgende Temperaturen:
    Mega: 46,5°
    Quannum: 49°
    Besonders gerne wird beim Leerlaufstrom geschummelt. Der Strom wurde bereits mit den Eagletree erfasst und der etwas höhere Leerlaufstrom vom Quannum zeigt sich auch gleich in der Temperatur, welche nach 1min 2,5° höher ist. Ansonsten sind die Leerlauf-Stromwerte sehr gut und zeigen, dass die Motoren, bei richtiger Belastung, nicht heiß laufen werden. Wie hoch aber „richtig“ ist hängt vom Innenwiderstand ab und dieser ist gleich ~3 mal so hoch wie z.B, bei dem Medus 3660 1300rpm/V (10,85mOhm), welcher aber auch 30% schwerer ist.
    Für die Ermittlung des Innenwiderstandes musste ein Versuchsaufbau gemacht werden, bei dem 2 Adern mit einem konstanten Strom (~10A) gespeist werden. Dabei wird der genaue Spannungsabfall über diese Phase gemessen und mit den Werten der Ri berechnet.



    Erfreulich zu sehen, dass der Quannum sogar einen besseren Wert hat als die Herstellerangabe und der Mega zumindest dicht dran ist. Das der Quannum einen niedrigeren Wert aufweist ist nicht überraschend, schließlich hat er eine Windung weniger und dreht 80rpm/V mehr. Es lässt vermuten, dass der Mega in Dreieck und der Quannum in Stern geschaltet ist. Aber dafür könnte der Wert noch besser sein, jetzt rächen sich die großen Wickelaugen.

    Mit den gesammelten Werten ist es möglich den rechnerischen Wirkungsgrad zu bestimmen. Dieser gibt darüber Auskunft was man von den Motoren erwarten darf, aber er ist keinesfalls mit dem realen Wirkungsgrad zu verwechseln, der erst berechnet werden kann sobald die Belastungsergebnisse vom Datenlogger vorliegen.



    Der Mega wird sich bei einem Strom von ~40A wohl fühlen, oberhalb davon sinkt die Drehzahl schnell und man ist sicher gut beraten wenn man die max Strom Angabe von 60A nicht überschreitet. Die im 1:8er Buggy-Bereich geforderten Impulsströme sind für diesen Motor bereits grenzwertig.



    Der niedrigere Innenwiderstand vom Quannum lässt ihn in einem besseren Licht dastehen. Der Arbeitsbereich verschiebt sich nach oben und der Drehzahlabfall verläuft flacher.

    Soviel zur brauen Theorie, bislang haben die Motoren noch keinen Meter Gelände gesehen. Welcher dort besser abschneidet liegt an vielen weiteren Faktoren, die sich messtechnisch nicht so einfach ermitteln lassen. Bis jetzt hat der Quannum die Nase leicht vorne, ob das so bleibt wird sich zeigen.

    Als Testfahrzeug wird wieder einmal der Cougar herhalten , was auch gelegen kommt weil er noch auf einen Ersatzmotor wartet. Da in ihm schon verschiedene andere Motoren verbaut waren lassen sich leicht Vergleiche ziehen. Das die Motorgröße und das Gewicht noch keine Auskunft über die Leistungsfähigkeit gibt, zeigten bereits die beiden letzten Motoren im Cougar. Während der KD74-36-15T, bei einer rechnerischen Endgeschwindigkeit von 54km/h im tiefen Sand, sich durch Hitzetod verabschiedete, wurde der kleinere Medusa 3660 1300, bei 57km/h nur handwarm und hätte durchaus mehr leisten können.
    Die beiden Testkandidaten aus CZ und China werden vorsichtig auf unter 50km/h untersetzt und können, sobald das Wetter mitspielt, zeigen was in ihnen steckt.
    _________________
    Gruß PlanB

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    vinci0815
    Hop-Up Held
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    Anmeldedatum: 21.06.2007
    Beiträge: 103

    BeitragVerfasst am: 09.03.2009, 08:05    Titel:
    Das klingt sehr interessant, ich bin echt neugierig wie sich die beiden "Winzlinge" im Buggy so schlagen.
    Dein Quannum sieht so neu aus, liegt der nur schon einige Zeit bei dir rum oder kennst du eine andere Bezugsquelle als UH dafür? Ich habe mich nähmlich mal sehr für die 70mm Version als richtiges HV Setup im Revo oder Truggy interessiert, aber als es dann soweit war, waren Sie schon wieder aus dem Programm. Freut mich echt das zumindest in der Theorie die günstige Motor die Nase vorne hat.
    Mal sehen was der EagleTree so ausspuckt....
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    josi
    Pisten-Papst
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    Anmeldedatum: 03.03.2007
    Beiträge: 386
    Wohnort: Bünde

    BeitragVerfasst am: 09.03.2009, 12:24    Titel:
    Hallo,

    was du so alles machst. Find ich klasse. Hast du deinen Lehner auch schonmal so durchgemessen?

    Gruß
    Josi
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    othello
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    Anmeldedatum: 22.04.2005
    Beiträge: 2689

    BeitragVerfasst am: 09.03.2009, 12:31    Titel:
    Sehr schön aufbereitet oder wieviel Motor braucht ein Truggy wirklich Wink Für die Elos wäre es nicht uninteressant wenn Hersteller für Ihre Buggys und Truggys verschiedenste HZ Grössen zur Verfügung stellen würden. Dann könnte man evtl noch besser die kleinen Motoren mit mehr Drehzahl laufen lassen aber halt so übersetzt, dass Sie weniger Widerstand zu überwinden haben um die Ströme anzupassen. Könnte ein leichteres und auch angenehm zu fahrenderes Setup nach sich ziehen. Frage ist nur welche Drehzahlen machen die Teile mit ohne zu schnell in den heissen Bereich zu geraten?

    Bin gespannt.
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    xpy
    Offroad-Guru
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    Anmeldedatum: 17.06.2008
    Beiträge: 833
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    BeitragVerfasst am: 09.03.2009, 13:47    Titel:
    Hi,

    mal wieder ein richtign schöner und professioneller bericht von dir. Das finde ich echt klasse, was du dir da für einen Aufwand machst, nur damit wir daran teilhaben können.

    Ich für meinen Teil bin ja gefühlsmässig mehr für die Megas, da ich die irgendwie faszinierend finde. Offroad sind die natürlich denkbar schlecht durch die großen Lüftungsöffnungen vorne.
    Hast du da schon eine Lösung, wie du die Motor vor eindringendem Dreck und Staub schützt?

    Auch ich bin schon gespannt auf die Wieterführung dieser Testserie.


    Manuel
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    PlanBfidelity
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    BeitragVerfasst am: 09.03.2009, 14:18    Titel:
    @josi
    Der LMT wurde auch getestet, mit 8turns hat er einen Ri von 9,7mOhm und man darf ganz allgemein sagen, dass er die Nase sehr weit vorne hat. Bei ihm passt alles gut zusammen. Das fängt mit einer maximalen Rotorgröße, für die Außenmaße an, geht über den minimalen Leerlaufstrom und hört bei der vielfachen Segmentierung auf. Nur mag ich ihn gar nicht gerne als Vergleich benutzen, weil man für einen LMT 2-3 Medusas bekommt. Und die machen wirklich was her, mit 6mOhm Ri könnte der 3680/1600 ganz erstaunliche Leistungen bringen.

    @othello
    Eine Auswahl an verschiedenen HZ`s wäre wirklich genial. Die beiden Motoren müssen an einem 10er Motorritzel laufen und damit ist eine sinnvolle Anpassung gar nicht möglich. Es wäre wunderbar wenn man einfach ein HZ mit + - 2 Zähnen montieren könnte.

    Die Motoren sind eine Leihstellung und ich habe nicht vor mit ihnen im tiefen Sand zu fahren. Falls es aber sein muss werden sie genau wie der LMT abgedichtet. Vorne der Friseusenstrumpf und hinten Schaumstoff.
    Ich hoffe am Abend noch einen Datenlog zu bekommen, bin selber schon sehr gespannt.
    _________________
    Gruß PlanB

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    josi
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    Anmeldedatum: 03.03.2007
    Beiträge: 386
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    BeitragVerfasst am: 09.03.2009, 16:17    Titel:
    Hallo,

    na da bin ich aber erleichtert, dass sich die Kosten für einen Lehner wenigstens auch bei den Leistungsdaten niederschlagen.

    Was ich noch nicht ganz durchdrungen habe, ist der Ri wirklich ein Maß für die Bewertung eines Motors? Klar sicher, irgendwie schon. Aber ich habe ja den Lehner 1950/11 (oder bald wieder), der hat doch einen wesentlich höheren Ri als der 1950/8. Deshalb ist er aber doch kein schlechterer Motor, oder? Er läuft warscheinlich auch nicht heißer als der 1950/8.

    Ich denke, wenn man die Motoren für eine Anwendung bewerten möchte, muß man da noch ein paar Dinge fixieren. Wenn wir diese Thema einigermaßen richtig machen, ist das ein Meilenstein für die Setupauslegung. Aber Land sehe ich da noch nicht.

    Ich denke daran, das man den Motor irgendwo mit einer z.B. truggyähnlichen Belastung beaufschlagen muß und diese dann an alle Motoren gleich anlegt. Also irgendwie so, als wenn man nen Standardsetup mit 60 km/h und vielleicht 4,5 - 5 kg Gewicht hat. Dabei wird irgendwo eine mittlere Leistung von vielleicht 500 Watt benötigt.
    Jetzt wird es spannend, denn einfach nur Watt sind nicht gleich Watt. Wieviel Drehmoment benötige ich vom Motor, damit ich 500 Watt von ihm bekomme und 60 km/h fahre. Hochdrehende Motoren werden kürzer übersetzt als Motoren mit geringerer Drehzahl. Jedenfalls bei gleicher Betriebsspannung. Das bedeutet aber, dass der hochdrehende Motor nicht so viel Drehmoment an der Motorwelle benötigt, weil ihm ja über die kurze Übersetzung geholfen wird. Also würde ich schon mal sagen, dass die Testspannung immer gleich sein muß. Oder man Testet alle Motoren in Stepps von 2s-10s Spannung. Dabei muß dann mit steigender Zellenzahl die Drehmomentbelastung an der Motorwelle abnehmen, da ich ja die Übersetzung anpassen muß, damit die Belastung immer noch der eines 60 km/h Truggys entspricht.

    Wenn man da über einen Testaufbau nachdenkt, wir einem ganz anders.

    Auch die Leerlaufstromaufnahme sagt m.E. nicht viel aus, denn ein Großer Motor mit viel Magnetmasse wird immer mehr benötigen, als ein kleiner mit weniger Magnetmasse. Dann noch der Rotordurchmesser. Rotoren mit großem Durchmesser ziehen bei gleicher Rotormasse im Leerlauf mehr Strom, als Motoren mit kleinem Rotordurchmesser. Aber das sagt leider gar nichts über "guter Motor / schlechter Motor".

    Auch der Fahrtest ist ganz heikel zu sehen, auch wenn man sich anstrengt, bekommt man nicht eine Fahrt wie die andere hin. Ich wundere mich manchmal selber, wie unterschiedlich die Datenloggs ausfallen, obwohl ich dachte, ich wäre beide Male gleich gefahren.

    Wenn man das dann alles irgendwie hinbekommen hat stünde für mich das Auswertekriterium aber eindeutig fest. Bei einer definierten Umgebungstemperatur ohne Luftbewegung muß das die Temperatur sein! Allerdings die im Inneren des Motors. Aber auch das stimmt noch nicht ganz, denn ein Motor mit gutem Magnet kann ich deutlich heißer fahren, als einen mit schlechtem Magnet. Der gibt seinen Geist vielleicht bei 100 °C auf und der mit dem guten bei 150°C.

    Am Ende steht da dann wohl sowas wie "bester Motor für 5s Lipo bei x% Reserve, bis sich der Motor selbst zerstört". Der Gleiche Motor versagt dann aber bei 3s Lipo komplett, weil er die hohen Strome nicht ab kann, weil sein hoher Innenwiderstand dann in Verbindung mit den dann höheren Strömen richtig zu Buche schlägt.

    Du gehst das ganze Thema aber schonmal richtig an, indem du Motoren mit gleicher (in etwa) Drehzahl vergleichst. Dann braucht man sich über die Übersetzungsgeschichte wenigstens keinen Kopf machen. Aber auch da ist der Leerlaufstrom für mich keine bewertbare Größe. Es sei denn, du würdest den Trägheitsmoment des Rotors einbeziehen.

    Ich höre jetz auf und bin riesig gespannt wie es weitergeht.

    Gruß
    Josi
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    PlanBfidelity
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    Anmeldedatum: 09.11.2008
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    BeitragVerfasst am: 09.03.2009, 18:25    Titel:
    Ich versuche mal etwas zu helfen ohne gleich ein Buch zu schreiben.

    Zitat:
    Ist der Ri wirklich ein Maß für die Bewertung eines Motors? Der 1950/11 hat doch einen wesentlich höheren Ri als der 1950/8. Er läuft wahrscheinlich auch nicht heißer als der 1950/8
    .

    Den Ri kann man wie einen Verlustwiederstand betrachten der in reihe (seriell) zum Motor geschaltet ist. Je höher er ist um so mehr Leistung verpufft einfach ungenutzt. Das macht den 11winder nicht schlechter sondern passt ihn für eine höhere Spannung und niedrigeren Strom an. Wenn er die gleiche Drehzahl wie der 8winder erreicht besteht zwischen den Motoren kein Unterschied mehr.

    Man sollte sich die Wirkungsgrad Formel unbedingt mal auf der Zunge zergehen lassen und händisch nachprüfen was da eigentlich berechnet wird.

    (Spg - Strom x Innenwiderstand) x (Strom - Leerlaufstrom)
    ---------------------------------------------------------------- = Wirkungsgrad
    Spannung x Strom

    2 ganz wesentliche, oder besser die gesamte Berechnung des Wirkungsgrades beruht nur auf dem Ri und dem Leerlaufstrom. Für die beiden anderen Werte kann man nehmen was immer man will. Die Formel zeigt auch, das bei höherer Spannung jeder Motor einen besseren Wirkungsgrad hat, nur leider ist bei ~60000U/min Feierabend. Also kann die Spannung nicht endlos hoch sein.

    Zitat:
    denn einfach nur Watt sind nicht gleich Watt. Wieviel Drehmoment benötige ich vom Motor, damit ich 500 Watt von ihm bekomme und 60 km/h fahre.

    Ähmm.....doch. Watt sind gleich Watt! Ob die Wattzahl dabei bestimmt wird indem man Strom x Spannung rechnet, oder Drehmoment x Drehzahl ist vollkommen egal. In welchem Verhältnis es steht ist auch egal, ob ich mit wenig Spannung und kabelschmelzendem Strom, eine irre Drehzahl und ein popeliges Drehmoment erreiche ist genau das gleiche wie umgekehrt. Nur sehr fraglich was weniger Verluste hat und sich besser anpassen lässt!

    Zitat:
    Auch die Leerlaufstromaufnahme sagt m.E. nicht viel aus, denn ein Großer Motor mit viel Magnetmasse wird immer mehr benötigen, als ein kleiner mit weniger Magnetmasse. Dann noch der Rotordurchmesser. Rotoren mit großem Durchmesser ziehen bei gleicher Rotormasse im Leerlauf mehr Strom, als Motoren mit kleinem Rotordurchmesser. Aber das sagt leider gar nichts über "guter Motor / schlechter Motor".

    Genau hier trennt sich ja die Spreu vom Weizen, welche Motorgröße kann wie weit ausgelastet werden um, im RC-Car den unterschiedlichsten Anforderungen gerecht zu werden und dabei noch klein, leicht, preiswert und Kaltläufer(=guter Wirkungsgrad) sein? Ein zu großer Rotor kann es auch nicht sein, wird der Motor zu wenig belastet taugt sein Wirkungsgrad auch nichts.
    Sind wir ja gerade dabei herauszufinden. Smile


    Zitat:
    Wenn man das dann alles irgendwie hinbekommen hat stünde für mich das Auswertekriterium aber eindeutig fest. Bei einer definierten Umgebungstemperatur ohne Luftbewegung muß das die Temperatur sein

    Ja, in Abhängigkeit zum Gewicht natürlich und zur benötigten Höchstleistung. Wenn er nicht gerade die Dimensionen eines Waschmaschinen Motors hat wird er nie ganz kalt bleiben. Und wenn sein Leerlaufstrom so niedrig ist, dass er kalt bleibt wird er keine hohen Impulsspitzen leisten können, weil sein Ri zu hoch sein wird. Genau in dem Punkt spielen die Unterschiede im Wirkungsgrad die größte Rolle, womit wir wieder beim Ri und Leerlaufstrom sind und der Qualität der Bauteile.



    Zitat:
    Am Ende steht da dann wohl sowas wie "bester Motor für 5s Lipo bei x% Reserve, bis sich der Motor selbst zerstört". Der Gleiche Motor versagt dann aber bei 3s Lipo komplett, weil er die hohen Strome nicht ab kann, weil sein hoher Innenwiderstand dann in Verbindung mit den dann höheren Strömen richtig zu Buche schlägt.

    Im Prinzip schon, aber gerade im offroad Bereich müssen ja viele unterschiedliche Bedingungen abgedeckt werden, deshalb muss der Motor schon ein breites Band abdecken, trotzdem wird er an 3s nicht mehr viel taugen.

    Zitat:
    Aber auch da ist der Leerlaufstrom für mich keine bewertbare Größe. Es sei denn, du würdest den Trägheitsmoment des Rotors einbeziehen.

    Die Rotorengrößen sind doch schon definiert, irgendwo 40-50mm lang und knapp 20mm dick. Und der Motor der dabei den geringsten Leerlaufstrom benötigt und den niedrigsten Ri besitzt kann man im Vorfeld schon als gut bezeichnen. Wo die fertigungstechnischen Unterschiede liegen um einen kleinen Leerlaufstrom zu erreichen wird bestimmt nicht jede Firma preisgeben.

    Man merkt, dass alles immer wieder auf den Wirkungsgrad hinaus läuft. Also auf Ri, Leerlaufstrom, Wirbelstromverluste, Magnetkraft, Luftspalt, Wickelaugen, Wickelart, Kupferqualität, usw...
    _________________
    Gruß PlanB

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    BeitragVerfasst am: 09.03.2009, 18:54    Titel:
    Als erster kam der Quannum zum Einsatz weil noch ein 3,2mm Wellenadapter für den Mega hergestellt werden muss.

    Der folgende Log wurde auf einer 35 x 20m großen Wiese aufgenommen, die zusätzliche Ausläufer bietet um ein paar Sekunden Vollgas halten zu können. Aus etlichen Fahrten ist bekannt, dass der Stromverbrauch bei diesem Untergrund extrem hoch ist und vergleichbar mit der Leistungsaufnahme in der Sandgrube. Beim Fahren auf einer Rennstrecke, wobei mehr als nur 2 Gasstellungen notwendig sind, ist die benötigte Leistung deutlich niedriger.



    Logauswertung
    Durchschnittsleistung: 380W (18A)
    Leistung bei Vmax. 650-750W (33A)
    max. Aufnahme ~1100W (56A)
    max Temp 54°
    Vmax. 29000U/min = 47km/h

    Eta1
    Strom 33,38A
    Drehzahl 26991U/min
    Spannung 20,65
    Wirkungsgrad 84,9%

    Eta2
    Strom 32,99A
    Drehzahl 27793U/min
    Spannung 20,57
    Wirkungsgrad 87,7%

    Eta3
    Strom 31,5A
    Drehzahl 27694U/min
    Spannung 20,57
    Wirkungsgrad 87,1%

    Jede Menge Werte, aber was ist eigentlich interessant?
    Zum einen fällt auf, dass die Stromspitzen beim Beschleunigen viel geringer ausfallen als z.B. beim Medusa. Was natürlich am Innenwiderstand liegt, der als eingebaute Strombegrenzung agiert und erklärt warum der Motor trotz des tollen Wirkungsgrades doch so warm wird. Bei einer Stromspitze von 60A werden immerhin ~100W in Wärme verwandelt. Die 220g Motorengewicht können da nicht lange gegen halten.

    Ich möchte aber nicht zu weit vorgreifen bevor der Mega seine Werte noch nicht abgeliefert hat und beide in Excel verglichen wurden
    _________________
    Gruß PlanB

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    josi
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    Pisten-Papst



    Anmeldedatum: 03.03.2007
    Beiträge: 386
    Wohnort: Bünde

    BeitragVerfasst am: 09.03.2009, 19:34    Titel:
    Hallo,

    ich find deine Antwort keines Falls wie ein Buch. Ist viel besser, das Buch muß ich komplett lesen um eine Antwort zu finden. Hier mußte ich halt schreiben was ich glaubt zu wissen, damit mir erklärt wird warum irgendwass so ist wie ich denk, oder warum es falsch ist.

    Ich glaube auch,dass ich da was durcheinander gebracht habe. Wenn ich mein geschriebenes jetzt nochmal lese, läuft das ganz klar nicht auf den "besten" Motor raus, sondern auf "welcher Motor" eignet sich mit wieviel Zellen in z.B. einem Truggy.

    Danach hätte ich mir doch besser den speziellen Lehner bauen lassen. Wenig Innenwiderstand bei geringer Drehzahl/Volt. Aber ich hab halt immer angst, dass der dan wieder zu hecktisch wird.Mir gefällt die Leistungsentfaltung mit natürlicher Amperbremse (Ri) halt so gut. Jetzt glaube ich auch zu verstehen, warum höherwindige Motoren immer zamer wirken und erst bei höheren Spannungen die ungezügelte Sau rauslassen. Da wäre dann der gebastelte Lehner aber irgendwie nen komischer Motor.

    Gruß
    Josi
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