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ServerNetzteile zum Ladeknecht umgestrickt

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    s.nase
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    Anmeldedatum: 19.12.2011
    Beiträge: 511
    Wohnort: Berlin

    BeitragVerfasst am: 03.01.2012, 09:23    Titel: ServerNetzteile zum Ladeknecht umgestrickt
    Da es oft an brauchbaren Schaltnetzteilen zum Laden mangelt, hab ich mich mal mit dem Umbau von Servernetzteilen beschäftigt. Netzteile aus Servern haben oft nur eine AusgangsSpannung(12V), sind sehr kompakt und leistungsfähig. Außerdem besitzen sie eine aufwendige Überwachungstechnik, und sind qualitativ ATX-Netzteilen weit voraus. Die aufwendige Überwachungstechnik verhindert aber auch, dass man die AusgangsSpannung großartig verstellen kann. Meistens kann man die Spannung nur bis maximal 13V aufdrehen, bevor die OverVoltageProtection(OVP) schützend eingreift. Um trotzdem auf eine brauchbare AusgangsSPannung zu kommen, muss man also zwei Netzteile in Reihe betreiben(=12V/24V gleichzeitig). Dazu muss man aber die Schutzkontaktanschlüsse etwas ändern, damit es nicht zu einem Kurzschluss zwischen den beiden Netzteilen kommt. Manche trennen den Schutzkontakt einfach ab, wodurch aber auch die Schutzfunktion bei einem Defekt im Netzteil verloren geht. Bei Ausgangsleistungen von ein bis zwei Kilowatt ist das mir aber zu gefährlich. Deshalb hab ich bei meinen Umbauten etwas mehr Aufwand betrieben, so dass trotz Reihenschaltung die Funktion des Schutzkontaktes komplett(auf der Primär- und SekundärSeite) erhalten bleibt. Letztlich muss man nur im ersten Netzteil(MinusSeite) die AusgangsSPannung vom Schutzkontakt isolieren. Sobald man dann die beiden Netzteile in Reihe verbindet, bekommt die AusgangsSpannung des ersten Netzteil seine Verbindung zu Schutzkontakt über die Brücke vom zweiten Netzteil(bleibt im original Zustand). Dadurch liegen aber immer zwischen Minus oder Plus und dem Gehäuse 12V. Deshalb sollte man zum Schluss das fertige Netzteil mit einem großen Schrumpfschlauch einschrumpfen. Das verhindert versehendlichen Kontakt zwischen den AusgangsSpannungen und dem Gehäuse (z.B. wenn man ein Ladegerät mit Alugehäuse auf das Netzteil legt).



    Zum Isolieren der Sekundärseite(GleichspannungsSeite) des ersten Netzteils, reichen oft schon vier IsolierScheiben an den beiden sekundärseitigen BefestigungsPunkten der Leiterplatte zum Gehäuse. Damit man mit den eingefügten Isolierscheiben das Gehäuse wieder geschlossen bekommt, muss man die GehäuseDistanzbolzen etwa 2mm kürzen. Dabei kann man sich auch gleich Gedanken machen, wie man die beiden Netzteilgehäuse fest aneinander schraubt ohne das die Schraubenköpfe oder Muttern einen Kurzschluss mit der Leiterplatte verursachen können. Vor dem Verbinden der beiden Netzteile sollte man aber immer noch mal mit einem Multimeter überprüfen, ob die Sekundärseite im ersten Netzteil wirklich komplett vom Schutzleiter(Gehäuse) isoliert ist.



    Damit die Netzteile auch außerhalb eines Servers einschalten, muss man ähnlich wie bei einem ATX-Netzteil den PowerOn Kontakt finden und schließen.




    Bei dem 1KW-Netzteil(31x8x8cm/2.6Kg) hab ich die 4mm Anschlußbuchsen in der Steckerkontaktleiste verlötet und zusätzlich mit Epoxydharz eingegossen, damit sie nicht so rumwackeln. An dem 2KW-Netzteil(22x11x9cm/3.3Kg) sind die 4mmBuchsen auf beiden LeiterplattenSeiten verlötet, damit die Leiterbahnen nicht abreißen können.




    Zur Sicherheit habe ich noch zwei SiliziumDioden in jedes Netzteil eingelötet, damit eventuell auftretende Rückströme die Sekundärseiten nicht beschädigen.

    Eigentlich wollte ich auch noch eine AmpereAnzeige mit einbauen. Dazu braucht man nur ein Anzeigeinstroment an den CurrentSharePin anschließen, aber aus Platzgründen musste ich die Idee verwerfen. Einen ausreichend großen Netzschalter hat leider auch keinen Platz mehr im Gehäuse gefunden. Deshalb hab ich einfach an dem Kaltgeräte-Y-Kabel einen SchukoStecker mit Schalter verbaut.



    Für den Leistungstest habe ich ein paar 24V-Tauchsieder verwendet. Damit kann man die Netzteile auch mal über längere Zeit unter Vollast testen. Die auf den Typenschildern versprochene Leistung bringen die Netzteil ohne Probleme. Oft sind sogar noch 10% mehr Leistung drin, bevor die OverCurrentProtection anspricht.

    Manche Netzteile haben keine temperaturgeregelte Lüftersteuerung, und laufen immer mit voller Drehzahl. Besonders bei kleinen hochdrehenden Lüftern ohne TempSteuerung, sollte man deshalb einen passenden Vorwiderstand einbauen, damit die Geräuschentwicklung im Rahmen bleibt. Dabei ist aber trotzdem darauf zu achten, dass noch genug Förderleistung für die WärmeAbleitung bei Vollast vorhanden bleibt.

    Alles im allen haben die Prototypen doch viel mehr Zeit verschlungen als ich am Anfang gedacht habe. Aber das liegt sicher auch an meinem Anspruch auf „Idiotensicherheit“. Die nächsten NetzteilUmbauten werden mir schneller von der Hand gehen. Sollte also einer von euch nicht die Gedullt dafür aufbringen wollen, lasse ich gerne mit mir reden(PM).
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    Canneloni
    Moderator



    Anmeldedatum: 22.06.2009
    Beiträge: 3030
    Wohnort: München, Bayern

    BeitragVerfasst am: 03.01.2012, 09:52    Titel:
    Eine Ebenfalls sehr Schöne Anweisung wie man das ganze Durchführt.

    Trotzdem möchte ich nur die Jehnigen User Bitten sich an so ein Projekt ranzumachen die WISSEN WAS SIE TUN! (Wer gar kein Plan von Strom hat, sollte bitte die FINGER DAVON LASSEN!)

    Danke und Danke Wink
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    454-bigblock
    Globaler Moderator



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    Beiträge: 3689
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    BeitragVerfasst am: 03.01.2012, 11:02    Titel:
    Ich möchte mich Canneloni anschließen: Aus Geldmangel sollte man sowas nicht durchführen. Wenn man weiß, was man da tut und nicht nur glaubt zu wissen, was man tut, dann ist dies eine sehr saubere Lösung!
    Wirklich ein toller Umbau. Mich gruselt es immer, wenn da abenteuerliche Umbauten mit allerhand freiliegenden Teilen zusammengeschustert werden.
    In diesem Fall: Sauber gemacht und schön beschrieben. Vielen Dank für den excellenten Beitrag.

    Das nenne ich mal einen eindrucksvollen Widerstand! Very Happy

    Welchen Lader betreibst Du damit?
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    RCPhilN
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    Beiträge: 2595
    Wohnort: 87435 Kempten (Allgäu/Schwaben)

    BeitragVerfasst am: 03.01.2012, 12:48    Titel:
    das ist eine definitiv sauberere Arbeit, als mein Handyladekontakt damals. *husthustcannelonihust*

    Von soetwas lass ich lieber die Finger. Wink
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    454-bigblock
    Globaler Moderator



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    BeitragVerfasst am: 03.01.2012, 13:05    Titel:
    RCPhilN hat Folgendes geschrieben:
    Von soetwas lass ich lieber die Finger. Wink


    Naja, nicht, dass Du es nicht schon versuchen wolltest. Aber den Thread hole ich lieber nicht mehr hoch. Gell? Wink
    Aber nun genug. Lassen wir den Thread bitte für technische Beiträge.
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    s.nase
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    BeitragVerfasst am: 03.01.2012, 20:30    Titel:
    Mit Multimeter und Lötkolben sollte man schon etwas umgehen können. Ansonsten ist der Umbau aber wesendlich einfacher als bei einem ATX-Netzteil.

    Der Trend geht ja immer mehr zum Paralelladen der Akkus, eventuell sogar mit noch einem zweiten Ladegerät. Ist ja auch immer ne Frage der Bequemlichkeit. Selbst mehrere Akkus muß man nur einmal zusammen anstöppseln. Mit zwei iCharger 208(oder größer) sind ein paar Leistungsreserven beim Netzteil immer brauchbar. Aber selbst wenn man die Leistung nicht ausnutzen kann, arbeiten die ServerNetzteile sehr effektiv(meine haben alle PFC). Auf der Suche nach einem Netzteil bein ich natürlich auch über MeanWell und Sitop gestolpert, aber das Preisleistungsverhältnis sowie Größe und Gewicht haben mich dann doch beim ServernetzteilUmbau landen lassen.
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    florianz
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    Anmeldedatum: 07.11.2007
    Beiträge: 2151

    BeitragVerfasst am: 06.01.2012, 12:14    Titel:
    sauber gemacht, Respekt. Ich hatte mir auch ein Server-Netzteil umgebaut, sobald man weiß, wie die Steckerbelegung ist, ist das wenig Arbeit. Meins ist aber nicht so schick geworden, funzt aber:
    http://www.rc-monster.com/forum/showthread.php?t=27554&page=9

    Wenn man schon ne Weile im Modellbau unterwegs ist, sollte das kein Problem sein. Etwas Respekt vor der Elektronik schadet aber nicht.Und Lipos soll man sowieso nicht unbeaufsichtigt laden. Zwei in Serie zu schalten wäre mir aber zu heiß gewesen... Rolling Eyes
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    FlyingGekko
    Globaler Moderator



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    Beiträge: 4521
    Wohnort: Linz/ Urfahr

    BeitragVerfasst am: 06.01.2012, 12:44    Titel:
    florianz hat Folgendes geschrieben:
    sauber gemacht, Respekt. Ich hatte mir auch ein Server-Netzteil umgebaut, sobald man weiß, wie die Steckerbelegung ist, ist das wenig Arbeit. Meins ist aber nicht so schick geworden, funzt aber:
    http://www.rc-monster.com/forum/showthread.php?t=27554&page=9

    Wenn man schon ne Weile im Modellbau unterwegs ist, sollte das kein Problem sein. Etwas Respekt vor der Elektronik schadet aber nicht.Und Lipos soll man sowieso nicht unbeaufsichtigt laden. Zwei in Serie zu schalten wäre mir aber zu heiß gewesen... Rolling Eyes


    Also wenn sich an der Rennstrecke jemand mit einem derartigen Netzteil neben mich setzen würde, würde ich ordentlich auf den Putz hauen. Rolling Eyes

    Ich war ja früher auch ein Verteidiger der PC-Netzteil-Lösung. Allerdings gehört da eben mehr dazu, als einfach nur ne schlampige Verkabelung/Bastellösung. Zum Beispiel ein Gehäuse, welches für den Einsatz auserhalb eines Serverracks oder Towers geeignet ist. Und dass am besten aus Plastik.

    Mittlerweile hat man doch aufgrund der vielen LiPos in Kombination mit den vielen unfähigen/schlampigen Fahrern genug Sorgen im Fahrerlager. Da brauch ich nicht noch eine 230V-Spannungsfalle neben mir.

    mfg Stephan
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    florianz
    CULT-Urgestein
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    Anmeldedatum: 07.11.2007
    Beiträge: 2151

    BeitragVerfasst am: 06.01.2012, 13:22    Titel:
    Das Ding bleibt natürlich zuhause, das ist ja klar. Dafür ist es nicht ausgelegt. Alleine das Gelächter wäre mir zu doof. Im verlinkten Thread sieht man sehr schöne "to-go" Lösungen, z.B. im Dewalt-Koffer usw.

    Schlampig ist es nicht gemacht, ganz sicher nicht, wenngleich nicht sonderlich schön. Schlampereien wären mir zu heiß, die Konsequenzen wie Wohnungsbrand etc. sind sonst möglich. Ich habe ja gesagt, dass trotzdem ein sorgsamer Umgang mit den Akkus und der Elektronik unerlässlich ist. Ich mach das so, und hatte bislang keine Probleme mit Lipos, Ladern und Netzteilen.

    Die diversen selbstgebauten Netzteile funzen ohne Probleme, sofern man zu (auch gebrauchten) Markenteilen greift. Ich würde mir niemals ein Noname-Teil für bei Pollin holen.

    Mir sind aus heiteren Himmel und ohne Vorwarnung insgesamt zwei NIMH-Packs abgeraucht. Was da abging war echt krass. Seitdem bin ich vorsichtig, wenn man bedenkt, welche Energiemengen da man herum trägt.

    Sicher hat sich die LiPo-Technologie weiterentwickelt, das macht aber viele User unvorsichtig, da gebe ich dir recht. Wenn ich dran denke, was ich manchmal auf der Strecke an Verkabelungen gesehen habe, dann krieg ich auch Angst. Direkt neben dem Lader hängt bei mir ein Feuerlöscher an der Wand, ein Rauchmelder ist an der Decke. Es gab da mal einen langen Thread, wo der Simprop-Lader nicht aufhörte zu laden, die frisch renovierte Wohnung war nach dem Unfall im Eimer.
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    TheDragon
    neu hier



    Anmeldedatum: 31.12.2011
    Beiträge: 5
    Wohnort: Dülmen

    BeitragVerfasst am: 06.01.2012, 18:05    Titel:
    Hab vor Kurzem auch mal 2 HP-ServerNT´s für kleines Geld geschossen und mich mal an den Umbau gewagt. Laufen nicht gebrückt, sondern einzeln für insgesamt 3 Ladegeräte. Haben jeweils 12V mit 38A (460W) Leistung, habe die Spannung auf etwas über 13V hochregeln können, diese wird aber auch unter Last gehalten. Das eine NT wird mit nem 400W Lader belastet, wird dabei auch gut warm, deshalb habe ich die NT von Passiv- auf Aktiv-Kühlung umgebaut.

    http://www.offroad-cult.org/Board/attachments1237506968/1325868858_bild051.jpg

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    *Ich habe die die direkte Darstellung der Fotos in Links geändert. Derart große Bilder in einem Thread müssen nicht sein, mfg Flyinglosi*
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    CU Markus

    "Zwei Dinge sind unendlich, das Universum und die menschliche Dummheit, aber bei dem Universum bin ich mir noch nicht ganz sicher."
    Albert Einstein
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