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Was bringt ein Freilauf?

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    rc_beginner_
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    Anmeldedatum: 19.01.2009
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    BeitragVerfasst am: 04.06.2009, 21:15    Titel: Was bringt ein Freilauf?
    Hallo Leute ,

    Ich habe mir schon dutzende Berichte angehsehen , durchgelesen , aber ich versteh immer noch nicht ganz wie ein Freilauf funktioniert und was er mir bringt.Embarassed

    Also bitte schreibt mir eine Erklärung mit Bildern damit ich das auch versteh. Smile
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    Zelter Frost
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    BeitragVerfasst am: 04.06.2009, 21:46    Titel:
    http://de.wikipedia.org/wiki/Freilauf_(Mechanik)
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    Ryan Dunn
    1977-06-11
    † 2011-06-20

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    aaron
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    BeitragVerfasst am: 04.06.2009, 21:50    Titel:
    Ich geh einmal davon aus, dass du einen Frontfreilauf meinst?

    Dazu muss man ein wenig ausholen.
    Zunächst einmal zur Funktion: Ein Freilauf ist eine Hülse mit lose aufgehängten Nadelrollen im Inneren - eine Welle, die darin gelagert ist (wobei kleine Freilauflager immer durch Kugel- oder Gleitlager unterstützt werden müssen) kann sich in eine Richtung frei drehen, in die andere Richtung blockiert das Lager jedoch, weil sich die Rollen in ihren Aufhängungen verklemmen. (im entsprechenden [url=http://de.wikipedia.org/wiki/Freilauf_(Mechanik)]Wikipedia-Eintrag[/url] gibt's Bilder dazu, die das Prinzip gut erklären)

    Wird der Freilauf nun als Antriebselement verwendet, bedeutet das, dass sich ein Rad zwar schneller drehen kann, aber niemals langsamer, als es der Motor/die Gasstellung vorgibt.
    Um den Freilauf auf diese Art sinnvoll zu nutzen, ist es natürlich nötig, dass jedes Rad seinen eigenen Freilauf besitzt - das "Freilaufdifferenzial" ist also ein starrer Körper mit gut verschraubtem Teller- oder Riemenrad und zwei eingepressten Freilauflagern.

    Nun bringen wir noch kurz das Differenzial ins Spiel, das der Frontfreilauf ja ggf. als Tuningmaßnahme ersetzt. Das Differenzial soll es dem kurveninneren und dem kurvenäußeren Rad gestatten, unterschiedlich schnell zu drehen, da ja beide Räder unterschiedlich lange Wegstrecken - der Radius des kurveninneren Rades ist grob gesagt um die Wagenbreite kleiner - zurücklegen müssen.
    Das Problem mit den "einfachen" Differenzialen ist dabei nur, dass die Motorkraft den Weg des geringsten Widerstands nimmt - sprich, sobald ein Rad den Bodenkontakt verliert, ist die Traktion fort. Das kann je nach Untergrund mitunter zu einem recht problematischen Kurvenverhalten führen, weil die Geschwindigkeit des Modells abrupt abnimmt und das Fahrverhalten dann recht unberechenbar und zackig wird. Daher füllt man gedichtete Differenziale meist mit etwas Silikonöl (bzw. sperrt Kugeldifferenziale an der Vorderachse fester als an der Hinterachse) sodass diese Ausgleichswirkung und damit der Traktionsverlust im Rahmen gehalten wird.

    Beim Freilauf gibt es keinen Traktionsverlust, da er ja nur erlaubt, dass ein Rad schneller, aber niemals langsamer dreht, als von der Motordrehzahl vorgegeben. In der Kurve, wo unterschiedliche Raddrehzahlen nötig werden, kann das kurvenäußere Rad zwar schneller drehen, das kurveninnere Rad jedoch nicht langsamer werden, weshalb man beim Freilauf-Fahren zunächst die sehr prominente Vorderachse spürt. (Es fühlt sich überspitzt formuliert an, als ob das Modell wie ein Karren durch die Kurve gezogen wird, was ja in gewisser Weise sogar stimmt)
    Dazu gesellt sich noch ein weiterer Effekt: Eine Freilaufachse ist beim Bremsen unwirksam (Drehzahldifferenz zugunsten der Räder) sodass solche Modelle nur über eine Hinterachsbremse verfügen, die folglich mit Bedacht eingesetzt werden muss. Knapp vor der Kurve eine Vollbremsung hinlegen ist nicht drin und endet in einer Schleuderpartie. Stattdessen ist ein gleitender Fahrstil angesagt, der aber auf entsprechend weitläufigen Strecken mit viel Grip der schnellere ist.

    Mein subjektiver Eindruck (ich mag Frontfreiläufe, wenn genügend Grip da ist) vom Freilauf vs. Diff sieht etwa folgendermaßen aus:

    - Am Kurveneingang untersteuert das Frontdiff. Umso stärker, je strammer es vorgespannt bzw. gesperrt ist. Man muss den Offroader also recht aggressiv in die Kurve treten.
    - Der Freilauf dagegen geht recht berechenbar und auf jedenfall vehementer in die Kurve, dafür darf man das Modell nicht in selbige "treten" (s. oben zur Bremswirkung)
    - Am Kurvenscheitel bin ich eigentlich am wenigsten mit den Diffs zufrieden: Das Modell ist vergleichsweise langsam, und vor allem auf buckliger Piste wird's, je nachdem ob ein Rad den Bodenkontakt verliert, mitunter recht unberechenbar - sprich, die Bahn auf der das Modell durch die Kurve geht, kann da schlimmstenfalls schon mal um einige (duzend) Grade "verbogen" werden. Gegensteuern kostet Zeit, der anderwärtig drohende Abflug jedoch noch mehr.
    - Aufgrund der Tatsache, dass der Freilauf das Motordrehmoment immer auf das Rad mit der meisten Traktion (also das am langsamsten drehende) überträgt, ist das Modell auch am Kurvenscheitel weit berechenbarer als mit einem Diff. Kurze Gasstöße werden hier gut angenommen, ohne dass viel Gegensteuern nötig wird.
    - Am Kurvenausgang ist dann der Punkt erreicht, wo der Freilauf das Diff m.E. stehen lässt: Durch die "schlauere" Drehmomentübertragung zieht er das Modell gut aus der Kurve, d.h. wiederum bessere Beschleunigung und weniger Untersteuern als mit dem Diff.

    Insgesamt muss man aber mit dem Freilauf zügiger fahren, da das Modell agiler wird. Langsames Fahren wird daher schnell zu einer ziemlich hektischen Angelegenheit.
    Außerdem belastet ein Freilauf den Antriebsstrang stärker, weil die Räder ja nicht langsamer drehen können, als von der Motordrehzahl vorgegeben > bei Einschlägen gibt's dann mitunter gebrochene Antriebswellen oder zerstörte Freiläufe.
    Trotzdem kann ich es jedem nur empfehlen, einmal einen Frontfreilauf auszuprobieren. (Mittelfreilauf finde ich dagegen weniger toll. Er vereint m.E. die Nachteile eines Diffs - welches ja immer noch vorhanden ist - mit dem größten Nachteil eines Freilaufs, den fehlenden Bremsen)
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    BeitragVerfasst am: 05.06.2009, 09:18    Titel:
    Jetzt versteh ich das ganze Exclamation

    Danke Very Happy
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    BeitragVerfasst am: 22.06.2009, 14:15    Titel:
    Eine Frage ist noch übrig:

    Klingt ein R/C Car mit vorderem Freilauf wie ein Fahrrad,bei dem man nicht mittrettet?
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    Zelter Frost
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    BeitragVerfasst am: 22.06.2009, 14:29    Titel:
    kurz und schmerzlos:

    Nein
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    Ryan Dunn
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    BeitragVerfasst am: 22.06.2009, 14:37    Titel:
    Und warum nicht? Die kleine Feder die die Stahlstabe an die Noppe schieben ist ja noch da.


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    Zelter Frost
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    BeitragVerfasst am: 22.06.2009, 14:52    Titel:
    die Freilauflager im Modellbau sind wie Nadellager aufgebaut, sie kommen ohne Feder aus, die Walzen verklemmen sich ohne der Feder im Käfig.
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    Ryan Dunn
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    BeitragVerfasst am: 22.06.2009, 14:57    Titel:
    Oh ,ah danke
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