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aaron Administrator
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Verfasst am: 03.01.2004, 23:56 • Titel: Brushless exklusiv: Unter die Haube geschaut |
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Im Folgenen einige Bilder die beim Zerlegen (Lagertausch) meines Basics entstanden sind, unter "Technical Data" stehen Fakten, kursiv geschrieben ist mein Kommentar und Vermutungen.
Um das vordere Lagerschild zu lösen, muss man vorsichtig vorgehen, da es verschraubt und verklebt ist. Am besten spannt man den Motor vorsichtig in einen Schraubstock ein (Moosgummi, Küchenrolle etc. benutzen!), schraubt den Motor nun an einer Motorplatte fest, die einen gewissen Hebel bietet und erhitzt die Nahtstelle mit einem Feuerzeug. Durch eine kraftvolle aber gefühlvolle Drebewegung lockert sich das Lagerschild, wenn der Motor fest genug eingespannt war.
Die Teflondichtung, die nicht benutzte Schraublöcher abdeckt und verhindert, dass die Schrauben mit den Wicklungen in Berührung kommen, wird mit dem Flansch des Lagers geklemmt. Die Lager sind weder geklebt, noch gepresst, sondern stützen sich durch den Rotor bzw. ihren Flansch.
Das Motorgehäuse mit Rotor und Wicklungen. Dass der Motor - sowie fast alle anderen BL-Motoren Luftspulenwicklungen benutzen, dürfte hinlänglich bekannt sein. Was aber neu sein dürfte; zwischen Gehäuse und Wicklungen findet man einen Statorring!
Der Rotor - der verwendete Neodymmagnet ist extrem stark. So verursacht er beispielsweise schon in einer Entfernung von 40cm Verzerrungen an Kathodenstrahlmonitoren. Die Magnetkraft reicht aus, um auf kurze Distanz selbst die Sicherungsringe, die die Deckscheiben von Kugellager halten aus ihrer Nut zu reißen! Der Luftspalt zu den Wicklungen beträgt radial maximal 0,25mm.
Mir hat diese kleine BL-Kunde jedenfalls sehr zum Verständnis beigetragen, warum sich ein BL in manchen Situationen eben so verhält wie er sich verhält.
Die Eigenheiten des Basics sind wohl auf die Teflon Lagerdichtung zu beschränken - der Rest dürfte bei allen gängigen 2pol BLs mehr oder weniger ident sein.
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Zuletzt bearbeitet von aaron am 03.01.2004, 23:58, insgesamt einmal bearbeitet |
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FlyingGekko Globaler Moderator
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Verfasst am: 04.01.2004, 10:46 • Titel: Re: Brushless exklusiv: Unter die Haube geschaut |
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//Anfang sinnloser Beitrag (nicht zu ernst nehmen)
also beim aaron hat bk-electronics echt versagt. sie versuchen noch so sehr gewissen bereiche ihrer produkte für den kunden unzugänglich zu machen (lötkontakte am controller, inneres eines Motors) doch er kommt hin.
und die produkte sind ja auch extremen belastungen ausgesetzt:
-von heißkleber überflutet
-im backrohr aufgeheizt
-mit dem feuerzeug angeheizt
-bald steht der versuch an einen Bl controller im heißen wasser zu kochen (natürlich nur um heißkleber zu entfernen)
ich ziehe meine hut diese produkte sind wirklich "aaron-sicher"
die Losi-Kugeldiffs ham ned so lange durchgehallten
//Ende sinnloser Beitrag
Zuletzt bearbeitet von FlyingGekko am 04.01.2004, 10:58, insgesamt einmal bearbeitet |
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aaron Administrator
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Verfasst am: 04.01.2004, 11:29 • Titel: Re: Brushless exklusiv: Unter die Haube geschaut |
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Du hast recht, bk darf das nicht lesene
Allerdings; vom Heißkleber habe ich nichts gefunden - genaugenommen kann der nie den Rotor klockieren, da die Kabelöffnung hinten zu einem Zischenraum im Wicklungskörper führt, aber keine Verbindung zum Hohlzylinder für den Rotor besteht.
Was da gestreift hat, das war der Rotor selbst . an den Harzversiegelten Wicklungen, der Luftspalt war wohl doch ein wenig zu klein... ich bin aber sehr erstaunt darüber, dass das Lehner beim Service entgangen ist
Jedenfalls hab ich gestern den Rotor in 2Stündiger Arbeit um 1/20 mm abgedreht - war extrem schwer, da der Neodymmagnet sehr hart ist.
Jetzt passt alles, der Motor dreht auch viel Leichter, da ich eine Beilagscheibe weggelassen hat, die die Lager axial vorspannt (Ich habe die Lager eingeklebt, somit brauchen sie die Stütze über den Rotor nicht mehr)
Funktionstest: Motor dreht um einiges höher als vorher und erhitzt sich dabei nicht mehr so sehr. (wird sicherlich auch an dem geringfgig größerem Luftspalt liegen)
Nur die Lager hören sich halt "arg" an, aber die wollt ich ja von anfang an tauschen.
Brushless bauen macht Spaß _________________ CULTiges:
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FlyingGekko Globaler Moderator
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Verfasst am: 04.01.2004, 11:33 • Titel: Re: Brushless exklusiv: Unter die Haube geschaut |
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mit was hast den Rotor abgedreht??? stahlwolle oder drehbank???
und is die wicklung jetzt ned hin wenn der rotor dran gestreift hat?? (ich mein so dick kann das harz ja auch ned sein)
Zuletzt bearbeitet von FlyingGekko am 04.01.2004, 11:36, insgesamt einmal bearbeitet |
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aaron Administrator
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Verfasst am: 04.01.2004, 11:50 • Titel: Re: Brushless exklusiv: Unter die Haube geschaut |
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Ein Bilde habe ich vorenthalten - ist aber nichts Spektakuläres, daher nur der Vollständigkeit halber:
Zusammenbau des Lagerschildes: Zuerst wird die Teflonblende (links zu erkennen) auf das Kugellager gesteckt, danach wird das Kugellager in die Öffnung geschoben bis es ansteht) Beim Material dürfte es sich um recht hochwertiges Aluminium (7071 o.ä.) handeln, anderes wären die extrem kleinen Wandstärken ohne großen Festigkeitsverlußt nicht möglich!
& last but not least weiß ich nun auch, warum sich der Motor nicht so reibungslos drehen läßt wie ein Bürsti ohne Kohlen: Die Lager des Motors sind nicht geklebt sondern nur gesteckt, somit darf der Rotor kein axiales Spiel haben sondern muss diese stützen. Das wird duch mehrere Beilagscheiben sowie einer kleinen Federscheibe erreicht, die den Rotor in den Lagern axial vorspannt, was natürlich in ein wenig mehr Reibung resultiert.
Bei Zusammenbau habe ich einmal testweise die Lager eingeklebt und dem Rotor ein wenig (1/10mm) axiales Spiel gelassen, mal sehen wie er sich im Fahrbetrieb macht. _________________ CULTiges:
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Zuletzt bearbeitet von aaron am 04.01.2004, 11:53, insgesamt einmal bearbeitet |
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aaron Administrator
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Verfasst am: 04.01.2004, 12:23 • Titel: Re: Brushless exklusiv: Unter die Haube geschaut |
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@Abdrehen: Ständerbohrmaschine, Feile, Schwamm und viel Wasser.
Aber da der Motor weniger als vorher vibriert, nehme ich an, dass ich nicht so schlechte Arbeit geleistet habe
(Hab den Rotor möglichs nahe am Magneten eingespannt, um Unwucht minimal zu halten)
Das Harz (kann auch getrockneter Superkleber sein, k.A.) bildet eine etwa <0,5mm Schichte, da der Rotor ja keine Ecken und Knaten hat, sieht man nichts von einer eventuellen Beschädigung des Wicklungskörpers. _________________ CULTiges:
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Zuletzt bearbeitet von aaron am 04.01.2004, 12:24, insgesamt einmal bearbeitet |
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aaron Administrator
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Verfasst am: 04.01.2004, 14:54 • Titel: Re: Brushless exklusiv: Unter die Haube geschaut |
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hmm... ich will ja nichts verschreien...
Aber erwähnen sollte ich doch, dass der Motor heute (mit abgedrehtem Rotor & weniger Distanzscheiben) sehr gut gelaufen ist, und selbst nach exzessivem Teillastgebrauch so gut wie keine Wärmeentwicklung zeigte - selbe Strecke, selber Akku.
Dass der Motor gegen Ende das Anlaufen verweigerte (und sich dann in der Werkstatt "erholte" dürfte entweder am Controller gelegen haben (vielleicht feucht geworden - trotz Schutzlack?) oder in den Motor eingedrungenes Wasser verursachte einen Kurzschluss zweier Phasen (woraufhin der Controller natürlich den Anlauf sperrte)
Da der Motor anscheinend erst durch Garantieverlust richtig gut läuft, mach ich mit dem Controller dasselbe
Montags wird ein Alu-U-Profil gekauft, und der Regler mit viel Silikon da reingesetzt -> rc-car-gehäuse, Schockfest, wasserdicht & wasweißich _________________ CULTiges:
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FlyingGekko Globaler Moderator
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Verfasst am: 04.01.2004, 19:12 • Titel: Re: Brushless exklusiv: Unter die Haube geschaut |
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also auch wenn meine meinung vielleicht nicht interesiert ich würd das mit dem eingiesen lassen. denn die garantie auf einen 200 euro regler möcht ich persöhnlich ned verlieren vorallem wo du scheinbar mit lehner öfters schwierigkeiten hast.
und vorallem: nimmst du den alten kühlkörper dazu ab??? wenn nicht dann hast nähmlich nachher wenigerKühlung als vorher. |
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aaron Administrator
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Verfasst am: 04.01.2004, 19:27 • Titel: Re: Brushless exklusiv: Unter die Haube geschaut |
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eigegossen wird nur die Unterseite - bis zum bestehenden Kühler (der natürlich bleibt.
Rausnehmen werde ich den Regler auch wieder können, wenn es sein muss. (verwende ja kein Polyesterharz o.ä.)
Zur Garantie... wozu? Ich habe meinen Motor eingeschickt, und musste erst selbst Hand anlegen.
Ausserdem wird meinem Controller eingegossen in ein Profil sicherlich ein viel längeres Leben beschert sein, als mit offenem PC-Board. _________________ CULTiges:
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Zuletzt bearbeitet von aaron am 04.01.2004, 19:27, insgesamt einmal bearbeitet |
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aaron Administrator
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Verfasst am: 04.01.2004, 19:57 • Titel: Re: Brushless exklusiv: Unter die Haube geschaut |
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noch eine Testfahrt im Flutlicht...
Mit 6 Zellen zieht er an wie vorher mit 8, jedenfalls ist BEC "plötzlich" auch mit ungepushten Akku möglich (habe aber nicht getest wielange - über die ganze Akkulaufzeit?)
Die Reibung durch die Klemmung muss wirklich enorm gewesen sein.
Vielleicht werde ich den Rotor noch ein wenig mehr abschleifen - kann im Moment nicht beurteilen, ob das leichte Schaben von den kaputten Lagern her kommt oder vom Rotor.
Durch einen größeren Luftspalt sollte ja eigentlich die Drehzahl hinaufgehen, gleichzeitig das Drehmoment und Wirbelströme geringer werden, oder?
Eines verstehe ich auch noch nicht: der in den Bildern sichtbare "Statorring" - der schadet ja mehr, als er nutzt, denn er umschließt keine Permanentmagneten sondern ein hochfrequentes Drehfeld.
Für eine Abschirmung ist er mir viel zu dick, um Stabilitöt zu gewinnen könnte man genausogut ein dickes Alurohr verwenden - ohne die negativen Auswirkungen des Eisenrohrs
Hat jemand eine Erklärung dafür? _________________ CULTiges:
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