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aaron Administrator
Anmeldedatum: 15.01.2003 Beiträge: 15344
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Verfasst am: 20.12.2012, 17:40 • Titel: Erfahrungen mit Shapeways Teilen |
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Der Thread hier soll als laufender Erfahrungsbericht dienen, an dem sich alle beteiligen können, um anderen bei der Wahl des Anbieters und des Materials zu helfen.
Shapeways wurde hier schon mal vorgestellt, kommen wir daher hier gleich zur Sache:
Shapeways bietet verschiedene Materialien an, von denen für uns wahrscheinlich zwei besonders interessant sind:
Beim Strong and Flexible handelt es sich um ein Polyamid (defacto Nylon), das in verschiedenen Farben und Oberflächengüten angeboten wird.
Stainless Steel ist gesinterter Edelstahl und damit selbsterklärend.
Bislang habe ich nur Erfahrungen mit dem "Strong and Flexible" Material gemacht. Die Bauteile und ihr Zweck sind hier und dort beschrieben.
Die Teile weisen eine leicht raue Oberfläche, etwa vergleichbar mit einem Schleifpapier von 200er Körnung auf, wie man am folgenden Bild sieht:
Nachdem Nylon recht verschleißfest ist, lassen sich die Teile schwer schleifen oder polieren. Shapeways bietet die Teile aber auch noch in einer "polished" Version an, wo die Oberfläche etwa auf Spritzgussniveau gegelättet wird.
Die schwarzen Teile sind unbehandelt. Man sieht die raue Oberfläche an den Kanten. Der rote Teil wurde poliert - damit werden auch die Kanten gebrochen, aber die Maßhaltigkeit leidet etwas (shapeways gibt bis zu 0,1mm Materialabtrag an) Das muss dann natürlich beim Erstellen der 3D-Modelle berücksichtigt werden.
Weiters werden die Kunststoffe auch in gefärbter Ausführung (schwarz, rot, blau, purple...) angeboten. Leider dringen die Färbstoffe nur in die Oberfläche ein, sodass keine durchgängige Färbung erzielt wird. Bei Abschürfungen scheint dann also das weiße Ausgangsmaterial durch, was ähnlich unansehnlich wirken dürfte, wie verschlissene, farbig eloxierte Aluteile.
Im folgenden Bild musste ich die vordere Bohrung etwas aufweiten. Man sieht das weiße Ausgangsmaterial.
Wer seine Teile mittels Extruder aus bunter Rasentrimmerschnur druckt, hat dieses Problem natürlich nicht.
Zum Thema Festigkeit kann ich noch nicht allzu viel sagen, weil ich die Teile im Moment an strukturell unkritschen Stellen einsetze. Das wird sich mit den geplanten Skidrails für den ultimate STUGGY ändern
Bisher kann ich nur sagen, dass das Polyamid sehr druckfest ist. Man kann Schrauben gut festziehen, ohne dass sie sich auffällig ins Material graben würden.
Zur strukturellen Festigkeit hat sich Gartenzwerg an dieser Stelle geäußert
Hier aber dennoch eine Idee: Da das Rohmaterial, egal ob SLS oder FDM Prozess, absolut wasserfrei sein muss, könnten die fertigen Teile durch Kochen (=beschleunigte Wasseraufnahme) wesentlich an Flexibilität und Schlagzähigkeit gewinnen. Früher hat man das ja auch bei Querlenkern und anderen hoch belasteten Kunststoffteilen am RC-Car gemacht, um damit sie crashresistenter werden.
Nur so als Idee - ich werde bei meiner nächsten Shapeways-Bestellung ein paar Streifen mitbestellen und überprüfen, ob es Unterschiede zwischen gekochten und unbehandelten Teilen gibt. _________________ CULTiges:
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amigaman CULT-Urgestein
Anmeldedatum: 22.10.2011 Beiträge: 1688 Wohnort: Nord-West-Deutschland
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Verfasst am: 20.12.2012, 17:49 • Titel: |
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Mich würde mal die Geschichte der Abwicklung interessieren.
z.B.:
- Werden die Daten geprüft, bevor einer den Laser anwirft
- Wie Maßhaltig ist das ganze?
- Bekommt man Statusmeldungen während des Prozesses (Datenprüfung, Fertigung, Versand)
- Wie lange dauert die Fertigung
- Wie lange dauert der Versand
- Welche weiteren Kosten kommen noch (Zoll z.B.)
- In wieweit stimmen die angegebenen Preise (wenn welche angegeben werden) bzw. wie bekomme ich raus, was mein Teil kostet... _________________ Gruß, Jens
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aaron Administrator
Anmeldedatum: 15.01.2003 Beiträge: 15344
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Verfasst am: 20.12.2012, 18:26 • Titel: |
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Steht alles in deren FAQ, aber hier noch um meine Eindrücke erweitert:
- Werden die Daten geprüft, bevor einer den Laser anwirft?
Es gibt 3 "Prüfstufen". Beim Hochladen werden einfache Plausibilitätschecks durchgeführt. z.B. ob es sich um eine gültige Modelldatei handelt, ob die maximalen oder minimalen Bauteildimensionen eingehalten werden etc.
Danach kann man sein Modell in einer 3D-Ansicht betrachten. Hat man unsauber konstruiert, also besitzt das Modell z.B. keine geschlossene Oberfläche ("watertight") so wird es von Shapeways nicht korrekt gerendert.
In so einem Fall kann man sich z.B. Accutrans 3D herunterladen und dort das .stl Modell mittels "Tools" und "Check for watertight meshes" testen lassen und ggf. nacharbeiten.
Die letzte Prüfung erfolgt von Shapeways, wenn das Modell in Druck gegeben wird. Was nicht deren "Design Guidelines" entspricht, wird nicht zum Druck akzeptiert. Da man im Voraus via Paypal bezahlt, gibt es eine Gutschrift, die auf Wunsch refundiert wird. (refunideren habe ich persönlich noch nicht ausprobiert)
- Wie Maßhaltig ist das ganze?
Kommt auf's Material an und ist in den Design Guidelines nachzulesen. Die Basisungenauigkeit beträgt fürs Polyamid 0,15mm plus 0,15% der längsten Ausdehnung. ( Quelle) Für einen 5cm langen Bauteil bedeutet das also eine maximale Abweichnung von 0,15 + 0,0015x50 = 0,225mm. Das hört sich nach viel an, in der Praxis ist das m.M. nicht so bedeutsam, da
1.) größere Teile ohnedies recht schnell teuer werden, und man sich dann vermutlich etwas anderes überlegen wird.
2.) Nylon flexibel ist, sodass Längenfehler leichter auszugleichen sind.
3.) mein 88mm breites Dach hat perfekt gepasst. Es handelt sich hier also wirklich um worst-case Werte.
Mal sehen, was bei den ca. 320mm langen Skidrails rauskommt
- Bekommt man Statusmeldungen während des Prozesses (Datenprüfung, Fertigung, Versand)
Bekommt man via E-Mail
- Wie lange dauert die Fertigung
Vor dem Kauf wird ein Shipping Date genannt. Dieses gibt nicht an, wann Shapeways die Teile verschickt, sondern wann sie tatsächlich bei dir eintreffen. Dauert von der Paypal-Überweisung an ca. 14 Tage. (vielleicht auch weniger, abseits der Weihnachtszeit)
- Wie lange dauert der Versand?
Einen Tag, ist aber in der Rechnung, s.o. bereits inkludiert.
- Welche weiteren Kosten kommen noch (Zoll z.B.)
Alle Kosten werden vorab genannt. Sie setzen sich aus einem Basispreis pro Modell, plus einem Preis pro Kubikzentimeter verbrauchtem Material plus Versandkosten zusammen. Da via UPS aus den Niederlanden verschickt wird, entfallen Zollgebühren.
- In wieweit stimmen die angegebenen Preise (wenn welche angegeben werden) bzw. wie bekomme ich raus, was mein Teil kostet...
Die angegebenen Preise stimmen mit den tatsächlichen Preisen überein, und man erfährt sie gleich nach dem Hochladen des Modells. _________________ CULTiges:
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amigaman CULT-Urgestein
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Verfasst am: 20.12.2012, 18:48 • Titel: |
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Aha, danke für deinen persönlichen Kommentar.
Die Faq hatte ich mir schon mal zu Gemüte geführt, aber zum Ausprobieren hat es dann doch nie gereicht.
Mir war von einem Test in irgendeiner Zeitschrift im Kopf, das die Jungs in Usa sind, und da ist das mit dem Versand ja eher teuer.
Hätte ich Depp mal nur die Seite noch etwas genauer untersucht...
Wegen der Maßhaltigkeit meinte ich genau das: Sind die dinger so 'krumm' oder ist das eher eine "kann schon sein das"-Sache. Scheint ja eher letzteres... _________________ Gruß, Jens
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aaron Administrator
Anmeldedatum: 15.01.2003 Beiträge: 15344
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Verfasst am: 20.12.2012, 19:57 • Titel: |
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Verstehe deinen letzten Absatz nicht ganz; wenn du Verzug meinst - nein, den haben die Teile absolut nicht. Das wäre eher ein Problem von FDM Verfahren.
Was aber in der Praxis passiert ist, dass fest angeschraubte Teile zum Aufwerfen neigen, wenn der Schraubenkopf zuviel Druck ausübt. Das ist bei vielen anderen Kunststoffteilen zwar genauso, doch hier hat man eben auch die "Gelegenheit", einen Teil schlecht genug zu konstruieren, dass er sich beim festziehen besonders gerne wirft.
Abhilfe wäre z.B. die Materialdicke ums Schraubenloch herum, etwas über den Durchmesser des Schraubenkopfes hinaus gehend um 1-1,5mm zu erhöhen, wenn man keine Beilagscheiben verwenden will oder kann (z.B. Sackloch) _________________ CULTiges:
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amigaman CULT-Urgestein
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Verfasst am: 20.12.2012, 20:08 • Titel: |
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Ja, Fast, das mit dem aufwerfen ist klar.
Ich meinte, wenn die angeben, das die Maße 0,15mm plus 0,15% abweichen, ist das dann fest?
Also, müsste ich mein Loch größer/kleiner zeichnen, damit es nachher passt, oder weiß man eh nicht, ob es bei einem Modell größer oder kleiner wird?
Woher kommt diese Ungenauigkeit? Bei FDM liegt es ja an den inneren Spannungen durch die Temperatur, und ich denke, beim Lasersintern wird es ähnlich sein, wird ja auch geschmolzen.
Das würde bedeuten, das ein Modell immer wieder die gleichen Abweichungen hätte, wenn man es öfter bestellt, man aber gleichzeitig beim ersten Mal nicht weiß, wohin die Reise geht...
Und wegen der Farbe ist mir noch eingefallen: es gibt doch RPM-Teile auch in Nylon-weiß, damit man die selber mit Simplicol o.ä. färben kann.
Das müsste doch hier auch gehen, oder?
Aber wie tief zieht das ein, ich hab das noch nie probiert... _________________ Gruß, Jens
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FlyingGekko Globaler Moderator
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Verfasst am: 28.12.2012, 20:32 • Titel: |
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hat denn schonmal jemand Erfahrung mit den Metall-Teilen gemacht? Und wäre es theoretisch auch möglich, Aluminium zu drucken? |
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mad max Globaler Moderator
Anmeldedatum: 12.02.2003 Beiträge: 884
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Verfasst am: 28.12.2012, 21:18 • Titel: |
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Shapeways weist darauf hin, dass ihre Alumide - Teile nur als Deko-Objekte verwendet werden sollen..
Aber grundsätzlich: Link _________________ If my calculations are correct, when this baby hits eighty-eight miles per hour, you're gonna see some serious shit. Doc Brown |
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FlyingGekko Globaler Moderator
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Verfasst am: 28.12.2012, 21:22 • Titel: |
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Ja den Beitrag kenne ich bereits. Aber ich kann leider nirgendwo rausfinden, warum man Stahl drucken kann, aber Aluminium nicht. |
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amigaman CULT-Urgestein
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Verfasst am: 28.12.2012, 21:58 • Titel: |
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Das Alumide ist ja nur ein mit Alu versetztes Plastik (Polyamid?).
Ich könnte mir vorstellen, das es mit der schnell entstehenden Oxidschicht auf den Körnchen zu tun hat. _________________ Gruß, Jens
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