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fredykeks Hop-Up Held
Anmeldedatum: 31.07.2012 Beiträge: 75 Wohnort: Weyer
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Verfasst am: 04.09.2012, 05:41 • Titel: Hat schon jemand Erfahrung mit Aussenläufern bei Buggys? |
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Hi,
Da sich die Aussenläufer bei den Fliegern und auch bei den Hubschrauberpiloten stark durchsetzten ist nun meine Überlegung ob dieser auch im RC Car bereich seine Berechtigung hätte.
Ich denke da an einen Hubschraubermotor der 600 Klasse.
Vorteile:
- gleicher oder höherer Leistungsdurchsatz bei geringerem Gewicht.
- Mehr Pole im Einsatz dadurch höheres Drehmoment.
- Bei Einsatz von Hubschraubermotoren ist der Lüfter integriert und sorgt für ausreichend Kühlluft.
- Arbeitet auch gut mit Getriebe zusammen ->Siehe Hubschrauber.
- Hohe Drehzahlen scheinen auch nicht das Problem zu sein. Siehe Speed Croco.
Welche Erfahrungen wurden gesammelt und welche Nachteile würden hier gegenüber stehen.
Hat schon jemand Erfahrung was dabei zu beachten währe?
Zuletzt bearbeitet von fredykeks am 04.09.2012, 07:49, insgesamt einmal bearbeitet |
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aaron Administrator
Anmeldedatum: 15.01.2003 Beiträge: 15344
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Verfasst am: 04.09.2012, 05:57 • Titel: |
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Als gewichtigstes konstruktives Argument wäre der mangelnde Staubschutz des Motors zu nennen. Der Motor müsste gekapselt werden (so wie die MVVS Außenläufer in Innenläufer-Gehäusen) und dann ist es auch mit der besseren Kühlung dahin.
Und als persönliche Meinung: Jeder 1/8 Outrunner-Konstruktion, die ich mir auf Youtube in Aktion angesehen habe, fehlt irgendwie der Pfeffer. Für die Rennstrecke vielleicht ok (Konsistenz. Fahrbarkeit - dort ist eventuell auch das Schmitzproblem nicht so ausgeprägt) aber nicht fürs Wald-und-Wiesen Fahren. _________________ CULTiges:
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fredykeks Hop-Up Held
Anmeldedatum: 31.07.2012 Beiträge: 75 Wohnort: Weyer
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Verfasst am: 04.09.2012, 07:29 • Titel: |
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Hi,
Das mit der Kapselung sehe ich nicht so eng. Wir haben einen 1/10 mit offenem Innenläufer der auch einen Lüfter besitzt.
Es gelangt zwar Staub hinein, aber bis dato reichte eine Jährliche Reinigung.
Eine Höhere mechanische Belastung konnte aus meiner sicht nicht festgestellt werden. Jedoch fehlt mir hierzu ein direkter Vergleich zu geschlossenen Motoren.
Zum Pfeffer:
Da gehe ich davon aus das die Versuche mit Marktgebunden Motoren und deren erhältlichen Drehzahlen durchgeführt wurden. Sehe das eher als Abstimmungssache.
Warum bin ich der Meinung das der Aussenläufer hier überlegen sein könnte.
Wir haben einen F3A Motor mit 350 gr. (aus einem gekürzten Tornado) und einem 120gr. Zahnriemengetriebe zusammengestellt.
Dieser lässt in seinen Daten den C50 (Innenläufer) weit hinter sich. Das geht sogar so weit das die Gasannahme bei manchen Luftschrauben zu direkt kommt. (Lässt sich bei den heutigen Reglern und Steueranlagen kompensieren)
Gut ist jetzt nicht direkt vergleichbar aber das währe ja das interessante ob es doch parallelen geben könnte.
Das mit Youtube ist ein guter Ansatz,werde mich da mal umsehen.
Mfg. Fred |
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florianz CULT-Urgestein
Anmeldedatum: 07.11.2007 Beiträge: 2151
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Verfasst am: 04.09.2012, 16:41 • Titel: |
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hi,
vor längerer Zeit hat ein User hier einen Buggy mit einem AL und Riemenantrieb umgebaut. Auf dem Video war die Beschleunigung top.
Bei meinem ersten 1:8 Umbau hatte ich einen Align AL in Verwendung, der aber recht heiß wurde, irgendwann ist mir der Motor verreckt (die Bordsteinkante war schuld, nicht ich...). Performance war ok, aber nicht mehr. Es findest sich aber das eine oder andere Video zu solchen Umbauten im Netz.
Das Thema lässt mich aber nicht los, vor ca 1,5 Jahren hab ich im 1:10er einen 450er AL. Komischerweise zeigte der billigste HongKong-Brenner die besten Ergebnisse, das Modell von Align war nix. Die Beschleunigung erinnerte an einen 3,0l TDI (gechippt), hammer. Vom ersten Meter weg hat er top beschleunigt, kann man mit hochdrehenden Motoren nicht vergleichen. Das Heck hat aber einiges an Trimmblei gebraucht, damit er fahrbar war. Hat echt Laune gemacht und erinnerte mich an den Bürsten-Bootsmotor an 9 NIMH im 1:10er-Buggy.
Vor kurzem hab ich dann einen Turnigy 500er Motor im Truggy getestet. Die Leistung war gut. Allerdings ist der Motor für den Truggy einen Tick zu klein, und nur wenige 600er Heli-Motoren haben eine 5mm Welle.
Ich werde den Motor aber vielleicht nochmal testen, leider muss man sein Setup total verändern, der Motor wiegt ja nix (dünneres Öl, weichere Federn, v.a. hinten). Wegen Staub hab ich mir da noch keinen Kopf gemacht, die Karo dichtet einigermassen ab. für ein leichtgewicht-Konzept aber vielleicht ein Ansatz.
Für mich ist das Thema noch nicht abgeschlossen, ich warte eigentlich nur auf eine günstige Gelegenheit bei egay. Für ein solches Experiment will ich mir nicht einen Scorpion für 150 Euro leisten.
Ach so, der Motor wird einfach wie ein Inrunner montiert, nicht anstatt des Mitteldiffs.
vg
flo |
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s.nase Offroad-Guru
Anmeldedatum: 19.12.2011 Beiträge: 511 Wohnort: Berlin
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Verfasst am: 04.09.2012, 23:45 • Titel: |
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Die Outrunner haben konstruktionsbedingt immer recht kleine Motorlager. Die vertragen die Kraftübertragung mit HZ und Motorritzel nicht besonders gut. Als Mittelmotor(ohne Mitteldiff,HZ und Ritzel) funktioniert ein Outrunner ganz gut. Vieleicht würde es auch mit einem Riehmenantrieb zum Mitteldiff stat dem HZ&Ritzel funktionieren, oder wenn man den Outrunner direkt mit an das MittelDiff schraubt. Dafür bräuchte der Outrunner aber ne dicke und hole Motorwelle. |
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fredykeks Hop-Up Held
Anmeldedatum: 31.07.2012 Beiträge: 75 Wohnort: Weyer
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Verfasst am: 05.09.2012, 07:06 • Titel: |
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Hi,
ich hätte da auch an einen Heli Aussenläufer mit 8-10 Polen gedacht.
Das mit dem Gewicht ist ein interessante Sache die ich bezüglich Abstimmung noch nicht berücksichtigt habe.
Somit würde ich mich mit dem Motorengewicht in die nähe der derzeitigen Innenläufer orientieren. Um keine zusätzlichen Fahrwerkseinstellarbeiten tätigen zu müssen.
Der verbau anstatt des Mitteldifferentials währe aus meiner sicht so wie so nicht in Frage gekommen. Ich möchte den Positiven Effektes des Getriebes nutzen um die Drehzahl des Motors zu reduzieren.
Den Motor würde ich ebenfalls auf 2200 u/min auslegen. Das währen dann bei 14V 30800 u/min das sollten die Heli Motoren leicht abkönnen.
Da es bei den Elektromotoren ähnlich wie bei den Verbrennern funktioniert und der maximale Leistungsdurchsatz mit der Drehzahl steigt hat auch hier das Getriebe meiner Meinung nach seine Berechtigung.
Also suche ich mir einen Heli Motor um die 300-400 gr. Mit 8-10 Polen.
Am liebsten würde ich einen 14Poler nehmen den bekommt man aber in der Heli Ausführung (mit integrierten Lüfter) so gut wie nicht.
Das einzige was man berücksichtigen muss sind die Feldwechselanzahl, die sollte der Regler abkönnen. Beim 14 Poler währen das bereits 215600 Feldwechsel. Die meisten Regler können aber nur 150000 bis 160000. (zumindest die ich bis dato kenne)
Beim 10 Poler liegen wir hier bei 154000 das sollte noch funktionieren.
Mfg. Fred |
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fredykeks Hop-Up Held
Anmeldedatum: 31.07.2012 Beiträge: 75 Wohnort: Weyer
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Verfasst am: 05.09.2012, 19:00 • Titel: |
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Hallo,
werde mir demnächst folgenden Motor bestellen:
Turnigy 600 H3736 Brushless outrunner 1970kv
Spec.
Model: 3736
Turns: 2
Cells: 8s
Kv: 1970rpm/V
No load Current: 7.4A/10v
Max power: 2.7KW
Weight: 360g
Shaft diameter: 6mm
Dimensions: 44.3 x 61mm
Recomended ESC: 100A HV
Mit dem sollten die ersten Tests auch ohne umwickeln für eine bessere Einschätzung gelingen (ist jedoch leider ein 8 Poler).
Mfg. Fred |
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s.nase Offroad-Guru
Anmeldedatum: 19.12.2011 Beiträge: 511 Wohnort: Berlin
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Verfasst am: 06.09.2012, 13:48 • Titel: |
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Je mehr Pole ein Motor hat(egal ob In- oder Outrunner), desto mehr Feldwechsel pro MotorUmdrehung muß der Fahrregler bedienen. Je mehr Feldwechsel pro Sekunde das ESC schalten muß, desto uneffektiver arbeitet das ESC.
Einen Motor mit vielen Polen bei hohen Drehzahlen zu betreiben, erzeugt mehr Ummagnetisierungsverluste im Motor, als bei einem Motor mit wenigen Polen. Daher sind Outrunner besser, wenn man bei relativ niedrigen Drehzahlen viel Leistung abrufen will. Wenn man die Leistung bei höheren Drehzahlen abrufen will, ist ein Inrunner oder ein Outrunner mit wenigen Polen besser geeignet.
Der Vorteil eines Outrunner ist ja gerade, das man wegen seine relativ geringen Drehzahl keine zusätzliche Untersetzung wie bei einem hoch drehenden Innrunner braucht.
Da du aber einen Outrunner zusammen mit einem Mitteldiff verwenden willst, würde ich ein möglichst kleines HZ am Diff montieren(Mitteldiff kann eventuell sogar etwas tiefer gelegt werden). Dann schauen wie weit der Outrunner von der Mittelachse des Chassies platuiert werden muß, damit der Schwerpunkt hin kommt. Die dann dazu passende MotorRitzelgröße, ergibt zusammen mit der Akkuspannung die notwendigen KV des Outrunners.
Ich würde das Ganze auf mximal 6s auslegen, damit du auch noch normale CarESC mit vernüftige Bremsfunktion verwednen kannst. |
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e.power Werkstatt-Meister
Anmeldedatum: 14.01.2012 Beiträge: 150 Wohnort: Florstadt
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Verfasst am: 06.09.2012, 14:33 • Titel: |
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s.nase hat Folgendes geschrieben: |
Je mehr Pole ein Motor hat(egal ob In- oder Outrunner), desto mehr Feldwechsel pro MotorUmdrehung muß der Fahrregler bedienen. Je mehr Feldwechsel pro Sekunde das ESC schalten muß, desto uneffektiver arbeitet das ESC.
Einen Motor mit vielen Polen bei hohen Drehzahlen zu betreiben, erzeugt mehr Ummagnetisierungsverluste im Motor, als bei einem Motor mit wenigen Polen. Daher sind Outrunner besser, wenn man bei relativ niedrigen Drehzahlen viel Leistung abrufen will. Wenn man die Leistung bei höheren Drehzahlen abrufen will, ist ein Inrunner oder ein Outrunner mit wenigen Polen besser geeignet. |
Hmmm, Einspruch, weil selbst bei 200.000 Feldwechsel ist die Schaltfrequenz der FET´s immer noch um ein vielfaches niedriger als die PWM.
Zum zweiten wie erklärst Du dann das ein 10 Pol AL in einem 11kg schweren Auto nach einem 30 Minuten Rennen um 10% kälter bleibt
als ein 8 Pol AL gleicher Baugröße und ähnlicher KV.
Um die Antwort gleich vorweg zu nehmen, auf Grund der mehr Pole dreht der 10 Poler etwas niedriger, um die Drehzahl anzugleichen muss die
Windungszahl verringert werden, dadurch sinkt der Innenwiderstand und erhöht leicht den Wirkungsgrad.
Ich würde empfehlen die KV eines AL im Vergleich zum IL 15 bis 20 % niedriger wählen, das Drehmoment des AL gleicht das mehr als aus
und die Felddrehzahl sinkt deutlich, weil 200.000 Felddrehzahl können wirklich nicht viele Regler. _________________ Gruß
Wolfgang |
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s.nase Offroad-Guru
Anmeldedatum: 19.12.2011 Beiträge: 511 Wohnort: Berlin
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Verfasst am: 06.09.2012, 19:02 • Titel: |
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Bei doppel sovielen Feldwechseln muß aber auch die PWM doppelt so oft im Teillastbereich arbeiten.
Ein Motor der ausserhalb seines optimalen Lastdrehzahlbereichs betrieben wird, erzeugt immer unnötige Verluste. |
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