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aaron Administrator
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Verfasst am: 09.09.2005, 20:22 • Titel: Voraussetzungen für Schrumpfsitz gesucht |
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Vielleicht kann mir jemand weiterhelfen oder mir Tabellen/Infos geben, damit ich mir die Frage selbst beantworten kann.
ein Alu-Zahnrad (Legierung unbekannt) bekommt eine 4,9mm Bohrung
es soll auf einen Stahl Schaft (Legierung unbekannt) mit einem Durchmesser von 4,96mm aufgeschrumpft und zusätzlich verklebt werden (entsprechende Radialrillen vorgesehen)
Welcher Temperaturunterschied ist für die 6/100mm nötig?
Ich möchte das Zahnrad auf maximal 100-150°C aufheizen, da ich nur vermuten kann, um welches Material es sich genau handelt. Den Stahlschaft kann nur auf Gefrierfachtemperatur bringen, Trockeneis oder flüssigen Stickstoff hab ich derzeit keins
-> ist das ganze mit einer Temperaturdifferenz von max. 160°C zu bewerkstelligen? _________________ CULTiges:
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Zuletzt bearbeitet von aaron am 09.09.2005, 20:23, insgesamt einmal bearbeitet |
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schubl Pisten-Papst
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Verfasst am: 10.09.2005, 01:47 • Titel: Re: Voraussetzungen für Schrumpfsitz gesucht |
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Mal schnell den Decker rausgekramt und kurz überschlagen...
Wenn ich mich nicht verschaut hab und was wichtiges vergessen hab, schauts schlecht aus...
Für das Übermaß von 0,06mm und einem Einführungsspiel von 0,01mm müßtest Du, aufgeteilt 0,06 aufm Zahnrad und 0,01 auf der Welle, das Alurad um 525° erwärmen und die Welle um 183° abkühlen...
Bei 150° Erwärmung kriegst das Zahnrad grad mal auf 0,017mm größer...
Bei 36° Abkühlung von Zimmertemperatur auf Gefrierfach bringen bei dem Durchmesser gerade mal 0,002mm, Brauchst Dir also nicht antun...
Mein Backrohr schafft angeblich 270°C und die Schmelztemperatur der meisten Alu-Legierungen liegt zwischen 530 und 645°C...
Bei 250° Erwärmung kommst auf 0,028mm Ausdehnung...
Wenn der Wellendurchmesser vorgegeben ist, müßtest Du das Zahnrad auf 4,94mm bohren, dann hast 0,02mm Übermaß für die Passung und 0,008mm zum Einführen...
Die Kraft, die dann übertragen werden kann, kann man dann natürlich auch noch ausrechnen, wird aber durchs Verkleben verändert, außerdem bräuchte man dann noch Zahnradbreite...
Zu Bedenken ist da auch noch, daß die Oberflächengüte relativ hoch sein muß, da durch das Verpressen die Oberfläche noch geglättet wird und umso rauher die Ursprungsoberfläche ist, umso ausgeprägter ist die Glättung...
Außerdem seh ich grad, daß das da oben auch alles Müll sein kann, weil der heilige Decker auch sagt, daß es für Wellen Mit Durchmesser <6mm Spezialliteratur gibt, da da die Berechnung anders ist...
schubl, kann zwar in der Arbeit Kleinigkeiten drehen und Fräsen, aber leider keine Zahnräder... _________________ Origin - We created worlds... |
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aaron Administrator
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Verfasst am: 10.09.2005, 08:42 • Titel: Re: Voraussetzungen für Schrumpfsitz gesucht |
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danke für die Infos soweit
Ich seh schon, es wär (zumindest in der Herstellung) günstiger gewesen, ein Stahlzahnrad auf eine Aluwelle aufzuschrumpfen.
Die Welle kann ich leider nicht kleiner schleifen, da sie gleichzeitig vor und hinterm Zahnrad gelagert wird.
Reibahle hab ich auch keine, also auf 4,9mm Bohren, hoffen, dass es durch die Unwucht der Drehbank eh ein bissl mehr werden und ggf. dann noch schleifen
Wär dann aber fast schon einfacher/zuverlässiger, einen Schlitz in das Zahnrad zu fräsen und per Mitnehmer eine formschlüssige Verbindung herzustellen und zu Kleben, um Vibrationen zu vermeiden. _________________ CULTiges:
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schubl Pisten-Papst
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Verfasst am: 10.09.2005, 12:05 • Titel: Re: Voraussetzungen für Schrumpfsitz gesucht |
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Paßfeder würde natürlich gehen...
Eine Möglichkeit wär vielleicht noch,zuerst Verkleben und dann 2 1,5mm Löcher durch Zahnrad und Welle zu bohren und Federstahlstifte einzukleben/pressen...
Weiß nicht, was Dir so an Werkzeug zur Verfügung steht, aber das ist vielleicht einfacher als eine Nut für die Paßfeder ins Zahnrad zu kriegen...
schubl _________________ Origin - We created worlds... |
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