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HPI Racing Savage FLUX HP
Testbericht, Teil 1
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BigScale
Brushless goes Mainstream, after all? |
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Lange Zeit, so scheint es, galt der
Maßstab 1/10 als Limit für die seit 2002 in RC-Cars eingesetzte
Brushless-Technologie. Bislang wagten nur wenige Bastler und
versierte Modellbauer, die Schallmauer in Richtung 1/8 (oder noch
größeren Maßstäben) zu knacken - und der beginnende Siegeszug
leistungsstarker Lipo-Akkus im vergangenen Jahr hat diese Versuche
nur umso heftiger angestachelt, stand nun immerhin ein
Antriebssystem zur Verfügung, welches in Sachen Leistung, Fahrzeit
und Gewicht eine ernsthafte Konkurrenz zum defacto Standard des
Verbrennungsmotors ab 3,5ccm darstellte.
Schon damals, etwa Mitte 2003 und damit unmittelbar nach meinem
eigenen ersten Brushless-Kontakt, war ich vom Potential dieser neuen
Technologie überzeugt und eröffnete auf offroad-CULT
das erste deutschsprachige Brushless-Forum welches heute zu
einem beliebten Treffpunkt für Freunde der wartungsfreien
Antriebstechnik geworden ist, und eine immense Vielfalt an
Informationen wie Anregungen für eigene Projekte bietet.
So verwundert es kaum, dass sich bereits 2004 offroad-CULT Mitglied
"neopac" auf die Brushless-Conversion eines HPI Savage 21 stürzte -
mit all den damals zur Verfügung stehenden Mitteln wie einer
Motorplatte aus einer Kleinserien-BL-Conversion, einem
Antriebssystem von Schulze/Plettenberg, Unmengen an gematchten und
gepushten NiMH-Zellen und einem ganzen Haufen Tuningteilen um den
heiß ersehnten Leistungsschub überhaupt verdauen zu können - das war
Pionierarbeit! Der Testbericht zu diesem ersten Brushless-Savage
kann
hier aufgerufen werden.
Nun, fast 5 Jahre später, nachdem das Wort "Brushless" wohl
niemanden mehr ehrfürchtig aufhorchen lässt und seit der Nürnberger
Messe 2009 selbst in Verbindung mit größeren Maßstäben in aller
Munde ist, steht offroad-CULT der zweite Testbericht eines
bürstenlos befeuerten Savage-Modells bevor. Und wieder ist es eine
Premiere, denn diesmal testen wir das allererste 1/8
Serien-Brushless-Monster! (Sorry, Traxxas ...)
Für diesen Testbericht wurde mir der
HPI-Racing Savage FLUX HP freundlicherweise von
LRP electronic
zur Verfügung gestellt.
Die folgenden Ausführungen beziehen sich daher, wenn nicht anders
angegeben, ausschließlich auf das Testmuster
und können etwa aufgrund von Serienstreuung vor allem im Bereich der
Messwerte nicht uneingeschränkt verallgemeinert werden.
DAS
MODELL
4wd Brushless
Monster-Truck
mit komplett kugelgelagertem Antriebsstrang,
Rutschkupplung und zwei Kegeldifferenzialen
ZUSATZAUSSTATTUNG
27MHz AM Sender
& Empfänger, Lenkservo, sensorloses Brushless-Antriebsset.
ERFORDERLICHES
ZUBEHÖR
- 8 AA-Zellen
für den Sender
- 2x 2s Lipo bis ca. 6000mAh |
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Alle externen Hyperlinks mit
dieser Formatierung
werden in einem separaten Browserfenster geöffnet!
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Mächtig...
das ist noch untertrieben! |
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Mit seinen imposanten Abmessungen und
5,2kg Leergewicht (je nach Akkubestückung können es dann
zwischen 5,5 und 6,5kg werden) schindet der Savage FLUX HP schon
beim Auspacken mächtig Eindruck.
Wie fast alle Modelle der letzten Jahre kommt HPI-Racings neuester
Savage als RTR-Modell, komplett aufgebaut und mit aller Elektr(on)ik
bestückt, die zum Losfahren benötigt wird - und für die stolze UPE
von 799 Euro täte HPI-Racing gut daran, nur das Allerfeinste zu
verbauen!
Lediglich Akkus (HPI empfiehlt
wahlweise 2x 6-8Zellen NiMH oder 2x 2-3s Lipo Akkus) nebst passendem
Lader müssen noch dazu gekauft werden, sodass der Brushless-Savage
mit zusätzlichen Kosten von ca. 80-200€ pro Akkusatz ein teurer Spaß
ist - aber dafür dürfen wir ja auch einiges erwarten, oder?!
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Das Savage-Rudel bekommt Zuwachs |
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Seit fast 7 Jahren beglückt
HPI-Racing die Modellsport-Szene in regelmäßigen Abständen mit
neuen Versionen des im Herbst 2002 erschienen Savage
Monster-Trucks, sodass wir es hier mittlerweile mit einem Rudel
von fast 15 Modellen zu tun haben, die sich teils bloß in
Ausstattungsdetails unterscheiden - doch mit dem Savage FLUX HP
ist es mit der sanften Evolution vorbei!
(Bild für eine
Großansicht anklicken!) |
Savage-Basics:
Vermutlich zählt HPI-Racings
Savage-Plattform zu den bekanntesten Modellen, weshalb
ich im ersten Teil des Savage FLUX HP Testberichtes
nicht auf den kompletten Aufbau des Modells eingehen
werde, sondern mich auf einige wichtige Details
beschränken werde.
Traxxas löste mit dem T-Maxx einen in abgeschwächter
Form bis heute anhaltenden Monstertruck-Boom aus und
trug damit sicherlich nicht unwesentlich zum großen
Comeback der Offroad-Sparte in den letzten Jahren bei.
HPI-Racing konterte mit dem Savage-Modell, welcher
damals einige für diese Klasse ungewöhnliche
Designelemente mitbrachte. Am auffälligsten wie im Bild
oben (der Übersicht halber mit abmontierten Reifen,
Dämpfern und Akkuboxen) zu sehen, ist sicherlich die
Chassiskonstruktion: Ein einfacher Leiterrahmen, von HPI
werbewirksam "TVP" ("twin vertical plates") getauft,
verbindet Vorder- und Hinterachse miteinander, die
ihrerseits jedoch noch - ganz im Gegensatz zu reinen
Leiterrahmen-Chassis wie etwa Jamaras Track-Sau - auf
kleine, purple eloxierte "Sub-Chassisplatten" bauen,
welche sich elegant in das TVP-Layout integrieren und
von dicken Kunststoff-Skidplates bedeckt werden.
Der Leiterrahmen, oder um beim gefälligen HPI-Slang zu
bleiben, die TVPs beherbergen nun alles, was ein
RC-Modell ausmacht: Im Bild oben ist an vorderster
Stelle die geöffnete RC-Box zu sehen, welche
gleichzeitig als Halterung fürs Lenkservo dient. |
Das Lenkservo, lapidar
als "SF-5" bezeichnet, bietet immerhin ein
Messing-Stahl-Getriebe.
Die erste Getriebestufe ist als Sollbruchstelle aus
Kunststoff ausgeführt, während der Abtrieb kugelgelagert
ist. Auch wenn das für RTR-Verhältnisse löblich ist, so
mutet die am BEC des Brushless-Controllers gemessene
Stellkraft von knapp 80Ncm für so ein Monster wie den
Savage FLUX HP doch etwas minimalistisch an. Ein Servo
ab ca. 120Ncm (12kg*cm) Stellkraft wäre sicherlich die
bessere Wahl gewesen.
Hier hat HPI-Racing leider
nicht das volle Potential einer Brushless-Conversion
ausgeschöpft, da die RC-Box noch dieselben (nicht
benötigten) Aussparungen für den Empfängerakku und das
Gasservo bietet, wie die Verbrenner-Verwandtschaft. Eine
"echte" Brushless-Version könnte hier mehr Platz für den
Empfänger schaffen und vielleicht sogar mit einem
kräftigen Jumbo-Servo punkten!
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Gleich hinter der RC-Box
sitzt ziemlich zentral gelegen die Getriebebox, die vom
Überrollbügel überragt wird. Klassische
Verbrenner-Savages warten hier mit ausgeklügelten
2-Gang, 3-Gang und Retourgang-Schaltungen auf, während
sich der Savage FLUX HP mit einem einfachen, 2-stufigen
Stirnradgetriebe begnügt - doch mehr dazu später! |
(Bild für eine
Großansicht anklicken!) |
Hinter der Getriebebox
sitzt schließlich genau das, was dieses Savage-Modell zu
besonders macht: Ein Brushless-Set, welches noch nie
da gewesene Fahrleistungen und - O-Ton HPI-Europe -
Geschwindigkeiten von bis zu 100km/h verspricht. |
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Für Monstertrucks wie
HPI-Racings Savage-Flotte ist ein Leiterrahmen-Chassis
sicherlich eine gute Wahl.
Es bietet bei ausreichender Anzahl an Querstreben gute
Stabilität und behält dabei im Gegensatz zu manchem
Monstertruck, der auf einer klassischen
(Buggy-)Chassisplatte aufbaut, ein einfaches,
überschaubares Layout. Durch die geschickte Platzierung
von Wartungsbohrungen und -führungen im Verlauf der
Generationen lässt es sich nun am Savage FLUX HP - für
einen Monstertruck - erfreulich einfach drauf los
schrauben.Die TVPs des Savage
FLUX HP sind aus jeweils 2,5mm starkem Aluminium
gestanzt und anschließend hart eloxiert. Für sich
alleine genommen wirken sie durch die vielen
Aussparungen filigran und man traut ihnen kaum zu, ein
+/- 6kg schweres Monster zusammen zu halten. Doch durch
die geschickte Platzierung von Querstreben und durch
Zusammenfassen mehrerer Bauteile zu einer Einheit
ergeben sie ein sehr solide wirkendes Chassis, das sich
seiner Feuerprobe im zweiten Teil dieses Testberichts
stellen muss! |
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Gestatten:
Tork & Blur |
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HPI-Racing ist
ja mittlerweile dafür bekannt, ihren Brushless-Sets
eigenartig-witzige Namen zu geben. Und so kommt nach Warp &
Motiv nun das nächste Duo daher. Vom "Tork"-Motor, mit
seiner 5mm Welle und einer Länge von 70mm kann man laut
HPI-Racing 2200kV, also 2200 Umdrehungen pro Minute pro Volt
an zugeführter Spannung erwarten, während der
"Blur"-Controller mit bis zu 6s Lipo (22,2V) umgehen kann.
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Hübsch anzusehen
und mit 440 Gramm auch nicht gerade ein
Leichtgewicht: Das Antriebsaggregat des Savage
FLUX HP ist bis auf die Spitzen der Kühlfinnen ganz
in Schwarz gehalten. Eine 5mm starke, abgeflachte
Motorwelle versprüht wie der Rest des gut
dimensionierten Motorgehäuses ein angenehm solides
Gefühl.
Besonders Lob verdient die (wie schon die
Chassisplatten ebenfalls hart eloxierte)
Motorhalterung: Zwei 8mm dicke Klemmringe stützten
den Motor optimal ab, während sich das
Zahnflankenspiel dadurch ganz "verbrenner-style" von
unten über Langlöcher in der 3mm starken Motorplatte
einstellen lässt. Diese Form der Montage ist weit
robuster als die klassische Motorplatte, welche
nicht nur die Gewinde im Lagerschild des Motors
beansprucht, sondern insbesondere bei größeren
Gehäusen ohne weitere Stütze immensen Hebelkräften
ausgesetzt ist. |
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Ein Blick hinter
das Frontlagerschild bestätigt den ersten Eindruck
vom Tork: Aussen Hui, Innen ebenfalls hui!
Die - für Castle Creations typische -
Konstruktionsweise überzeugt mit großen
Materialstärken und Kugellagerdimensionen, die aus
dem Gehäuse eines kleinen Verbrennungsmotors stammen
könnten. Kurzum: Hier wird Langlebigkeit groß
geschrieben!
Im Bild oben sind weiters Statorbleche zu erkennen:
Der "Tork"-Motor verwendet keine Luftspulen, sondern
setzt für mehr Drehmoment auf klassische
Eisenkernspulen, welche ihm sein kerniges Rastmoment
verleihen. |
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Um 180° gewendet,
streckt uns der Tork seinen leider blanken Hintern
entgegen: Zum Glück sind Kugellager und
Wellenende leicht eingerückt, sodass sie einfach mit
einem Streifen Klebeband vor Staub und Nässe
geschützt werden. Die Motorkabel lassen sich nicht
ohne Weiteres ersetzen, da sie im Inneren mit dem
Spulenkörper verlötet sind und die Backplate nicht
nur durch drei kleine Schrauben gesichert ist,
sondern sogar verklebt sein dürfte. Doch die dicken,
hochwertig anmutenden Kabel sollten ohnehin nicht so
schnell ersetzt werden müssen - zum Schutz kann man
sie zusätzlich mit einem Spiralschlauch ummanteln. |
Der Rotor ist das
Herzstück des "Torks".
Seine Verarbeitung,
die Kevlararmierung des 4-poligen Magnetkörpers und
die Alu-Spannscheiben an denen die Spuren einer
Epoxy-Auswuchtung zu sehen sind, sprechen eine
deutliche Sprache: Wir haben es hier keineswegs mit
einer China-Büchse zu tun.
Vielmehr liegt der
Verdacht nahe, dass das komplette Brushless-Set ein
umgelabeltes Mamba-Monster Max von Castle-Creations
ist. |
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Castle Creations
wiederum bezieht die Monster-Max Motoren direkt aus
der amerikanischen Edelschmiede von NEU-Motors und
bietet sie in einem robusteren Gehäuse der
leistungshungrigen Brushless-Fangemeinde feil. Der
Motor, mit dem uns HPI-Racing hier verwöhnen will
steht also einem Lehner, Kontronik & Co nicht
wirklich nach, bietet aber - egal ob von Castle
Creations oder etwas stylischer von HPI-Racing ein
für den harten Offroad-Einsatz besser geeignetes
Gehäuse. Der 4-polige Aufbau verleiht dem Motor
jedenfalls gemeinsam mit den Eisenkernspulen jede
Menge Drehmoment, sodass er bereits bei niedrigen
Drehzahlen hohe Leistungen umsetzen können wird. |
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Der "Blur" Brushless-Controller
gleicht bis auf wenige Details und anderen Stickern dem
Castle-Creations Pendant. Leider sind die Akkukabel im Gegensatz zum
Mamba-Max Controller und wie schon im Falle des Firestorm FLUX
Brushless Sets fix verlötet anstatt gesteckt. Schade drum.
Für die Programmierung des Controllers steht ein Schnittstellenkabel
auf USB zur Verfügung, während die Basiseinstellungen (Gas- und
Bremsweg, Lipo-Abschaltautomatik) klassisch per One-Touch Setup
erfolgen.
Motorseitig stehen 3 mächtige 6,5mm Anschlussbuchsen zur Verfügung,
wobei diese angesichts der eher konservativen Deans-Konfektion
akkuseitig wohl eher auf das Konto der Marketing-Abteilung gehen.
Von seinem Aussehen her ist "Blur"-Controller ist etwas
unkonventionell aufgebaut, da ein Kunststoff-Gehäuse den Regler
vollständig - inkl. des Kühlkörpers, der Eingangskondensatoren und
des temperaturgesteuerten Lüfters - umschließt. |
Der "Blur"-Controller ist mit einer
getakteten BEC-Spannungsversorgung ausgestattet, welche den
Empfänger bis zur maximalen Betriebsspannung zuverlässig mit knapp
6V versorgt. Traditionelle BEC-Lösungen mussten die "überschüssige"
Spannung (Akkuspannung minus Empfängerversorgungsspannung) in Wärme
umsetzen, was je nach Servobestückung eine hohe thermische Belastung
für den Regler darstellen kann. Das "Blur"-BEC dagegen funktioniert
ähnlich wie ein Schaltnetzteil, sodass die Versorgungsspannung
beinahe verlustlos zur Verfügung gestellt werden kann - mit dem
Nachteil, dass solche BEC-Implementationen eher dazu neigen, den
Empfänger zu stören.
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Der Antriebsstrang |
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Nach der Vorstellung
des beeindruckenden Antriebssets sollte inzwischen klar sein, dass
bei entsprechend losem Gasfinger Schwerstarbeit auf den
Antriebsstrang zukommt. HPI-Racings Strategie dagegen? Vollmetall -
vom Ritzel übers Diffgehäuse bis zur Radachse - und eine
Rutschkupplung!
Das Gehäuse des
Zentralgetriebes ist wie bei allen Savage-Modellen ein
aus mehreren Formteilen passgenau zusammengesetzter
Block.
Eingangsseitig soll ein grobschlächtig wirkender
aber nicht besonders fein justierbarer Single-Disk
Slipper den Antriebsstrang vorm Gröbsten bewahren. Als
Traktionskontrolle, wie bei Buggys und Stadium Trucks
gerne eingesetzt, eignet er sich nicht, da er die
entstehende Reibungshitze nicht schnell genug abführen
kann.
Aus dem Baukasten heraus war der Slipper am Testmodell
zu locker eingestellt - es sollten zumindest gut 2mm
Gewinde am Ende der Flanschmutter überstehen! |
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Am unteren Ende reichen schließlich festgeschraubte
Outdrives das Drehmoment an die Achsgetriebeboxen weiter
- werfen wir aber zunächst noch einen Blick ins Innere
der Getriebebox! |
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Beinahe gähnende Leere
schlägt beim Öffnen des Zentralgetriebes entgegen!
Kein Wunder, nachdem der Brushless-Motor im Gegensatz
zum Verbrennerantrieb keinen geschalteten Retourgang
benötigt und aufgrund seines immensen Drehmoments vom
Stillstand weg auch dankend auf ein 2-Gang oder 3-Gang
Getriebe verzichten kann, bleibt hier nicht viel mehr als ein
simples, 2-stufiges Stirnradgetriebe übrig. Die
Zahnräder sind komplett aus Gusstahl gefertigt und
weisen ein präzises Zahnprofil auf. Die Lagerung der
drei Wellen übernehmen robuste, gummigedichtete 14x6er
Kugellager.
Leider vermisst man im Zentralgetriebe auch jedwede
Spuren von Schmierfett, welches jedoch angesichts der
Stahl-Stahl Zahnradkombinationen und des bevorstehenden
Workouts nicht fehlen sollte. (Zumal es hier keinen
Schaltmechanismus gibt, wo das Fett Unfug anrichten
könnte!)
Zum Fetten der Getriebezahnräder muss die Getriebebox
nicht wie auf den Bildern geöffnet werden. Es genügt,
die linke Akkubox zu entfernen, unter der sich die
Gummistoppel (zum Einstellen der Gangschaltung an den
Verbrenner-Savages) befinden. |
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Motorplatte und Getriebebox
werden anschließend zu einer
Einheit verschraubt, bevor sie
zwischen den TVPs montiert
werden.
Dies soll gegenüber
einer Einzelmontage der beiden
Komponenten ein konstantes
Zahnflankenspiel zwischen
Motorritzel und Hauptzahnrad
gewährleisten. Außerdem schützt
die sehr tiefe Motorposition
zusätzlich vor Flex, welcher
angesichts der brutalen
Brushless-Power immer wieder
seine Spuren an den Zahnrädern
hinterlässt, sobald die
Motorbefestigung nicht wirklich
bombensicher ausgeführt ist. |
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Unabhängig vom möglichen Flex
haben sich jedoch Stahl-Stahl
Paarungen von Hauptzahnrad und
Ritzel bei 1/8
Brushless-Modellen (Buggy wie
Monstertruck) immer wieder als
problematisch erwiesen, da das
Ritzel recht starkem Verschleiß
unterliegt. Inwieweit ein
Kunststoff-Hauptzahnrad (vom
Verbrenner-Savage) als mögliche
Abhilfe dienen kann, und ob es
mit den zu erwartenden
Drehmoment überhaupt zurecht
kommt, muss sich noch zeigen.
In jedem Fall war das
Zahnflankenspiel zwischen Ritzel
und HZ aus der Schachtel heraus
einen Tick zu großzügig, was
einzig dem Verschleiß förderlich
ist. Der Motor sollte so nahe
wie möglich an das Hauptzahnrad
herangerückt werden, sodass
diese über eine gesamte
Umdrehung gerade noch etwas
Spiel hat! (Die beliebte
"Papierstreifenmethode" ist hier
zu ungenau) |
An
manchen Stellen, insbesondere beim Slipper und dem Hauptzahnrad,
hätte HPI-Racing sicherlich konsequenter auf Leichtbau setzen
können, doch wären diese Maßnahmen angesichts der schweren
Monster-Reifen eher technisch-theoretischer denn praktisch
spürbarer Natur.
Das Getriebe wirkt auf alle Fälle gut dimensioniert, ohne aber
sofort Gedanken an eine Materialorgie aufkommen zu lassen, wie
es beim ersten FLUX-Offroader der Fall war. Schließlich stehen
noch einfache Antriebsknochen für die Kraftübertragung zu den
Achsgetrieben bereit.
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Die Achskonstruktion
erinnert zunächst mit ihren kleinen Chassis-/Skidplates,
die dann ins TVP übergehen, an einen klassischen 1/8
Offroader und unterstreicht den verhältnismäßig
wartungsfreundlichen, da modularen Aufbau des Savage
FLUX HP.
Beide Achsen (im Bild ist die Hinterachse zu sehen) sind
weitgehend symmetrisch aufgebaut und unterscheiden sich
nur durch die Lenkung und die verschiedenen Rammer an
beiden Enden. |
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Die Getriebeboxen des
Savages bildeten ursprünglich eine (funktional)
zweigeteilte Getriebebox-Bulkhead Combo, wo die
Getriebebox selbst nur die Aufgabe hatte, Kegeldiff und
Differential zu beherbergen, während sich der Bulkhead
um den Anschluss der Querlenker, der TVPs und der
Dämpferbrücke kümmerte.
Mit dem Savage-X wich diese komplizierte Verschachtelung
von Bauteilen einer einzigen wahrlich massiven
Getriebebox, welche wie beim 1/8 Buggy oder Truggy alle
Funktionen von Bulkhead und Getriebebox vereint.
HPI-Racing hat jedoch nicht bloß die seit Jahren
bewährte, vertikal zweigeteilte Buggy-Getriebebox
kopiert, sondern wartet, wie im Bild oben zu sehen, mit
einem dreiteiligen Design von beispielloser
Passgenauigkeit auf. Dieses erlaubt es, mit nur wenigen
Schrauben an das Diff zu gelangen, anstatt die komplette
Getriebeboxhälfte - und damit zwangsläufig auch die
unteren Querlenkerhalterungen - demontieren zu müssen.
Bereits aus der Schachtel heraus sind die Diffs gut
ausdistanziert, hakeln jedoch an manchen Stellen noch
etwas. Das legt sich jedoch nach den ersten Ausfahrten
schnell und weicht einem sauberen, leisen und spielarmen
Lauf des Kegelradgetriebes. Zudem unterbindet die
massive, faserverstärkte Getriebebox jeglichen Flex, was
dieser, generell am höchsten belasteten Zahnradpaarung
ein langes Leben bescheren dürfte. |
Lange Zeit hatten die
verschiedensten Savage-Modelle unter ihren notorischen
Diff-Problemen zu leiden.
Um sich keine keine Blöße zu geben, hat HPI-Racing daher
für die FLUX HP Ausgabe besonders tief in die
Tuning-Kiste gegriffen: Ein Alu-Diffgehäuse erweist sich
sicherlich als stabile Basis, vor allem, wenn es von
einem gefrästen und gehärteten Stahl-Tellerrad flankiert
wird.
Absolute oversized-Outdrives sollen den Verschleiß
gering halten und 5mm dicke Antriebsknochen (mit 11mm
Kugeldurchmesser) zu ermöglichen.
Im Inneren der Diffs
werkelt ein klassisches 4-Spider Setup. Ebenfalls aus
gehärtetem Stahl gefertigt, lässt es durch die saubere
Ausdistanzierung Zuversicht aufkommen, dass die Diffs
nicht zur Achillesferse des Savage FLUX-HP werden, wie
es durch das fehlende Mitteldiff und die geizige
Bauteildimensionierung bei vielen anderen Monstertrucks
der Fall ist. Rechteckige Spiderwellen-Einsätze,
erstmals von NitroMods zur Verstärkung der damals
verwendeten Kunststoffgehäuse vorgestellt, verhindern
überdies, dass sich die Satellitenradlagerung mit der
Zeit ins Diffgehäuse gräbt. |
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Das Einzige, was an den
Differentialen des Savage FLUX
HP nicht aus Alu oder Stahl
gefertigt ist, sind die
Dichtungsringe - und das ist
auch gut so, nachdem hier noch
mehr Leistung umgesetzt werden
soll, als bei den stärksten
Verbrennerversionen.
Diese Dichtungen ermöglichen es,
die Diffs mit zähflüssigem
Silikonöl zu sperren, um die
Traktion des Brushless-Monsters
im unwegsamen Gelände zu
erhöhen. Beim Zerlegen der Diffs
hatte ich jedoch erhebliche
Probleme: Die zum Teil die sehr
geringen Bauteiltoleranzen von
Diffgehäuse und Tellerrad
führten dazu, dass die Schrauben
verkantet festgezogen wurden und
daher kaum noch zu lösen waren.
Wer auf ähnliche Schwierigkeiten
stößt, für den gibt es
hier ein kleines How-To,
wie man das Problem in Zukunft
vermeiden kann. |
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Und noch eine weitere
Kleinigkeit sorgte für
verhaltenen Unmut:
Telleradseitig greift HPI
endlich zu den robusten 8x16er
Lagern, doch gehäuseseitig kommt
weiterhin ein 16x10er Lager zum
Einsatz, weil das Diffgehäuse
keine Stahl-Inserts am Abtrieb
verwendet und der Alu-Guss
größere Wandstärken benötigt, um
nicht zu brechen. Eine
Stahlbuchse, wie aus dem Buggy-
und Truggysektor bekannt, würde
hier nicht nur den Einsatz eines
robusteren, günstigeren Lagers
ermöglichen, sondern
gleichzeitig den Verschleiß am
Diffabrieb - es handelt sich
hier schließlich um eine
Gleitlagerung des Outdrives -
langfristig auf ein Minimum
reduzieren. |
Für den Endspurt in der
Kraftübertragung zeigen sich an
Vorder- und Hinterachse gut
dimensionierte Antriebsknochen
verantwortlich.
Die 5mm durchmessenden Wellen
sollen ein Verdrehen der Knochen
verhindern und erfordern 11mm
dicke Kugeln, damit sie beim
Beugen nicht in den Outdrives
verkanten.
Der große Durchmesser der
Outdrives entlastet schließlich
auch die 3mm starken
Mitnehmerpins, sodass diese
weniger rasch flachgedrückt
werden und anschließend ihre
Spuren in den Diff-Abtrieben
hinterlassen.
Zum aktuellen Zeitpunkt gibt es
noch keine Kardanwellen am
Markt, die den Antriebswellen in
Sachen Abmessungen das Wasser
reichen könnten. |
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Ein solches Upgrade erscheint
allerdings auch gar nicht nötig,
da die Antriebsknochen mittels
O-Ringen hervorragend
ausdistanziert sind, und somit
über den gesamten Federweg (und
der ist ziemlich lang!) niemals
Gefahr laufen heraus zu fallen,
oder zu verkanten. Hier hat
HPI-Racing wirklich saubere
Arbeiten am Savage FLUX HP
geleistet! |
Der gesamte Antriebsstrang
zählt sicherlich zum stärksten, der je serienmäßig in einem
Savage-Modell verbaut wurde - HPI-Racing meint es offenbar sehr
ernst!
Bei den Differentialen gibt es mit Blick in Richtung CEN Genesis
sicherlich noch robustere Ausführungen, jedoch punktet HPI hier
mit absoluter Passgenauigkeit und engsten Toleranzen, sodass man
gewillt ist, dem Antriebsstrang des Savage FLUX HP auf der
Werkbank schon einiges zu zu trauen. Ob er diesen Erwartungen
auch gerecht werden kann, zeigt sich freilich erst im
Praxistest, dem zweiten Teil unseres großen Reviews!
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Lenkung und
Aufhängung |
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Ein Monstertruck und
sein Fahrer stellen hohe Anforderungen an Lenkung und Aufhängung.
Die Lenkung muss steif genug sein, die großen und schweren Reifen zu
bewegen und den Fliehkräften in der Kurve zu trotzen. Breit soll die
Aufhängung sein, aber auch mit größtmöglichem Federweg ausgestattet.
Und schließlich - mit dem Truck will ja standesgemäß gebasht werden - soll sie
bitteschön nicht über sämtliche Misshandlungen beklagen oder gar
daran Schaden nehmen, die ihr so während eines gepflegten
Sonntagsbash begegnen. HPI-Racing verzichtet beim Savage FLUX HP
daher bis auf die Querlenkerhalter auf den Einsatz von Aluminium.
Stattdessen kommen außerordentlich robust dimensionierte
Aufhängungsteile aus zähem, glasfaserverstärktem Kunststoff zum
Einsatz.
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Bei der Lenkung hat
sich HPI-Racing auf keinerlei Experimente eingelassen
und vertraut stattdessen auf die seit Jahren bewährte
Konstruktion aus dem 1/8 Buggybereich.
Die stählernen Lenkpfosten sind sicher mit der
Chassisplatte verschraubt, während sie am oberen Ende
von der RC-Box gestützt werden, die ihrerseits wiederum
mit den TVPs verschraubt ist.
Dazwischen übertragen gut dimensionierte Lenkhebel die
Servokraft auf die Räder.
Die Lagerung wird zwar nur mit Kunststoffbuchsen
realisiert, dennoch läuft der gesamte Lenkmechanismus
sehr leichtgängig. |
Natürlich lassen sich an
dieser Stelle auch Kugellager (6x10mm) nachrüsten, doch
kugelgelagerte Lenkungsarme sind immer ein
zweischneidiges Schwert: Sie lassen die Lenkung zwar
unter Last leichter laufen, doch wenn Kugellager
verschmutzen, dann werden sie schwergängiger als eine
gleitgelagerte Lenkung, was jedoch nicht immer und
meistens erst zu spät auffällt. |
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Wenn es etwas an der
Lenkung zu kritisieren gibt, dann ist es die Feder am
einstellbaren Servosaver:
Sie ist relativ weich und viel zu flach gewunden. Daher
kann auch die Stärke des Servosavers über die
Rändelmutter kaum erhöht werden, da die Feder viel zu
schnell vollständig komprimiert wird. Für das
Stock-Servo mag der Servosaver ausreichen, doch wer die
Stellkraft starker Tuning-Servos voll ausnutzen will,
der muss hier eine steifere Feder nachrüsten! |
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Nanu - nur vier Stoßdämpfer? Für den Savage FLUX
HP hat HPI-Racing anstelle von 2 Dämpfern pro Rad
auf jeweils einen "BigBore" Dämpfer zurückgegriffen.
Die BigBores sind, wie ihr Name schon sagt, deutlich
dicker im Durchmesser und sollen so ein
konsistenteres Dämpfungsverhalten erzielen.
Abgesehen davon wird natürlich der Wartungsaufwand
beträchtlich reduziert.
Die Stoßdämpfer machen trotz ihrer
Vollkunststoff-Bauweise einen robusten Eindruck. Am
oberen Ende finden sich geschraubte Dämpferkappen
mit Volumenausgleichsmembranen und Stahlkugeln zur
spielfreien Befestigung. Auch am unteren Ende
verwenden die BigBores des Savage FLUX HP
geschraubte Kappen und heben sich somit wohltuend
von den gängigen, aber wartungsunfreundlichen
Drahtring-Verschlüssen ab. Beim Testmodell waren
jedoch an drei Dämpfern diese Schraubverschlüsse
nicht festgezogen, sodass die O-Ringe dahinter bei
Sprunglandungen nach außen gedrückt werden könnten
und der luftfrei befüllte Dämpfer rasch an Öl
verliert.
Ansonsten können die Dämpfer noch mit einem
Dualfeder-Setup à lá Kyosho Pure-Ten aufwarten,
indem eine kurze, harte und eine lange weichere
Feder über einen Kunststoffring miteinander
verbunden werden. Die so erzielte progressive
Federwirkung soll das Fahrverhalten verbessern,
indem die Aufhängung des Savage FLUX HP zwar flink
auf leichte Hindernisse reagieren kann, sich
nötigenfalls aber auch mal energischer abstützt.
Dies mag zwar in der Theorie viel versprechend
klingen, doch bleibt in der Praxis zu befürchten,
dass der ohnehin schon eng anliegende
Verbindungsring durch Staub festfrisst und somit die
härtere Feder lahm legt - eine progressive
Federwirkung wird nun mal am besten mit einer
(einzigen) progressiv gewickelten Feder erzielt!
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Die Radaufhängung des
Savage FLUX HP würde bei Associated wohl
"Quadra-symmetric"
heißen.
HPI-Racings
Brushless-Monster verwendet nicht nur eine an Vorder-
und Hinterachse weitgehend identische
Aufhängungsgeometrie, sondern auch noch die gleichen
Teile. Daher kommen, wie die Bilder rechts zeigen, auch
an der Hinterachse ungewöhnlicherweise "Lenkhebel" zum
Einsatz, deren Spurstangen jedoch am Bulkhead fixiert
werden und dort zum Einstellen der Spur verwendet werden
können.
Alle Bauteile sind überzeugend massiv ausgeführt und
verwenden jeweils "doppelte" Lagerungen, um die
Hebelkräfte zu minimieren und ein Ausschlagen der
Lagerstifte und Kingpins zu verhindern. Weniger schön
dagegen ist, dass die äußeren Querlenkerstifte bloß
mittels E-Clips gesichert werden - wo doch bereits
elegantere Lösungen per Madenschraube, Mutter oder einem
Schraubenkopf, welcher die Lagerbohrung zum Teil
verdeckt, gängig sind.
Nun sei's drum,
jedenfalls ist die Aufhängung des Savage FLUX HP
erfreulich spielfrei und flexibel (wobei "flexibel" bei
diesen Materialstärken schon recht viel Kraftaufwand
bedeutet!)
Die 8mm starken
Radachsen werden in gummigedichteten 8x16er Lagern
geführt und als Radaufnahme stehen wahlweise 17mm
(bereits montiert) oder 14mm (mitgeliefert)
Sechskantmitnehmer zur Verfügung. Der Alu-Sechskant
weist dabei wie auch die Radmuttern eine Riffelung auf,
sodass man beim Bashen nicht so schnell Gefahr läuft,
aufgrund einer losen Radmutter einen Reifen zu
verlieren. |
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Die Frontalaufnahmen von
Vorder- und Hinterachse zeigen
nochmals die langen und massiven
Querlenker. Die BigBore
Dämpfer passen von ihrer
Dimensionierung her gut dazu
während Front- und Heckrammer
das Chassis bei größeren
Eskapaden durch eine großzügig
bemessene Knautschzone schützen. |
(Bilder für eine
Großansicht anklicken!)
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Das RC-System |
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Werfen wir nach
unserer Chassis-Tour vom Savage FLUX HP noch einen Blick auf das,
was RTR so richtig RTR macht: Selten haben mich RC-Komponenten aus
Komplettmodellen überzeugt, und noch seltener wussten sie zu
beeindrucken. Tatsächlich haben wir es hier leider viel zu oft mit
RC-Anlagen von zweifelhaftester Qualität zu tun, die man eigentlich
schon als RTR-Klischee bezeichnen kann. Schade, denn heißt es
nicht immer "Power is nothing without control" ... ? Wie denkt
HPI-Racing darüber?
Wusste HPI-Racings
Savage FLUX HP bislang auf der Werkbank über weite
Strecken zu begeistern (oder zumindest zu überzeugen),
so kommt aus seiner voluminösen Schachtel doch noch das
dicke Ende zum Vorschein:
Eine klapprige, ergonomisch wie optisch wenig
ansprechende Fernsteuerung namens TF3, die noch dazu
nicht einmal eine Ladebuchse besitzt!
Man muss schon einiges an Humor besitzen, um diesen
27MHz AM-Sender als Beigabe zu einem fast 800 Euro
teuren Monstertruck der Superlative zu akzeptieren.
Vermutlich werden viele potentielle Savage FLUX HP
Käufer ohnehin eigene Fernsteuerungen einsetzen.
Dennoch frage ich mich - war das wirklich notwendig?
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Der Sender würde zwar von
seiner Grundausstattung her - Trimmung und Servoreverse
für beide Kanäle, symmetrische Endpunktjustage für die
Lenkung - den wichtigsten Anforderungen an eine
Car-Fernsteuerung genügen, und die fehlende Ladebuchse
dürfte in seinem Herkunftsland weit weniger sauer
aufstoßen als hierzulande, doch sollte nicht die
traditionell störanfällige AM-Übertragung durch ein in
der RTR-Klasse mindestens ebenso traditionell schlecht
abgestimmtes HF-Modul für erhebliches Bauchweh sorgen?
Wenn damit ein bis zu 6,5kg und (lt. Hersteller) bis zu
100km/h schneller Monstertruck bewegt werden will? |
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Checkpoint! |
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HPI-Racing setzt mit dem Savage FLUX HP den Trend zu
einfacherer, robusterer und wartungsfreundlicherer Bauweise
konsequent fort. Daneben beeindruckt der erste "offizielle"
Brushless-Savage mit einem hochwertigen Materialmix, hervorragender
Passgenauigkeit und einer saubereren Implementation des
Brushless-Antriebs.
Leider wurden nicht alle Möglichkeiten des Brushless-Antriebs voll
ausgeschöpft - so muss sich der Savage FLUX HP noch mit einer von
den Nitro-Savages übernommenen RC-Box herumschlagen, während sich
auch die Akkuboxen im nächsten Teil des Reviews ihre wohlverdiente
Kritik einfangen werden. (Von der absolut inakzeptablen
Fernsteuerung, mehr eine Parodie an das RTR-Genre als eine
ernstzunehmende Beigabe, ganz zu schweigen!)
Nichts desto trotz ist HPI-Racing mit dem Savage FLUX HP in
mehrfacher Hinsicht ein großer Wurf gelungen: Zum einen macht der
Truck auf der Werkbank wirklich den Eindruck, der Brushless-Power
gewachsen zu sein, zum anderen darf der Savage FLUX HP sicherlich
als Wegbereiter für Brushless Modelle jenseits der 1/10-Schallmauer
gesehen werden. Und für beides bringt er mit dem umgelabelten Castle
Creations Mamba Monster Max Antriebsset die besten Voraussetzungen
mit. Daher: Bühne frei für den Praxisauftritt!
Text und Bilder von
Aaron Banovics
Dieser Bericht wurde am 20.4.2009 von
www.offroad-cult.org
veröffentlicht.
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