|
LRP S8 BXe "TEAM"
Testbericht, Teil 2
|
|
Die
Testausrüstung |
|
Die Testausrüstung
des S8BXe Team Buggys hatte bereits in einigen Fotos des ersten
Teils ihren Gastauftritt: Das Thunder Tiger (ACE RC) DS1015 ist
ein erprobtes und bewährtes Servo für die 1/8 Buggy und Truggy
Klassen, das mit 14,5kg*cm Stellkraft bei gerade einmal
0,108sek/60° ordentlich zu Werke geht.
Beim Thema Antrieb
hat LRP aus dem Vollen geschöpft, und unserem Testmodell ein
recht drehzahlfreudiges Exemplar der brandneuen Vector8 Serie
gemeinsam mit dem passenden SPX8 Brushless-Controller und der
neuen Generation an VTec Lipos (5300mAh, 40C) zur Seite
gestellt. Hier konzentrieren wir uns nun auf die Fahrleistungen
des S8BXe Team - den Antriebskomponenten wird in Kürze ein
separater Testbericht spendiert!
Alle externen Hyperlinks mit
dieser Formatierung
werden in einem separaten Browserfenster geöffnet!
|
|
Erster Roll-Out |
|
Der erste Roll-Out im heimischen
Garten ist sozusagen die "Feuertaufe-light" für jedes Testmodell.
Zunächst zeigt sich auf kurz gemähtem Rasen dank extremem Grip, wie
das Fahrwerk mit sich selbst (und mit dem Fahrer ;) ) zurecht kommt:
Gibt es auffälliges Unter- oder Übersteuern? Macht das Heck beim
Einlenken, was es will? Neigt der Buggy zum Kippen oder wird er beim
Beschleunigen am Kurvenausgang unberechenbar? Kurz geschnittener
Rasen und ebener Boden lassen keinen Spielraum für
Handling-Interpretationen, hier zeigt sich die ungeschminkte
Wahrheit darüber, wozu Aufhängung und deren Setup imstande sind.
LRPs S8BXe profitiert bei diesem Test (selbst ohne Stabilisatoren)
von dem seinem aus dem Baukasten heraus sehr träge abgestimmten
Fahrwerk: "D'rüberfliegen, statt Niederbügeln", würde wohl die
Devise auf unruhigerem Untergrund lauten.
Auf dem ebenen Rasen scheint sich das Chassis durch nichts aus der
Ruhe bringen zu lassen, betört der S8BXe doch mit einem herrlich
stabilen Fahrbild, raschem und zielstrebigem Einlenken und sanftem
Untersteuern am Kurvenausgang. Dieses Untersteuern hat der Buggy
erstaunlich gut unter Kontrolle: Da es sich recht linear zur
Gasknüppelposition verhält, lässt sich schon nach wenigen Runden
sehr gut vorhersagen, wie der S8BXe am Kurvenausgang reagiert und
wie hart gerade noch aus der Kurve herausbeschleunigt werden kann.
Diese "agile Gutmütigkeit" - dem S8BXe meistert das scheinbare
Paradoxon durch seine wirklich prompte Reaktion aufs Einlenken,
gepaart mit trittsicherer Beschleunigung am Kurvenausgang - kommt
Einsteigern, aber auch jenen, die zuvor in derselben Liga nur mit
Verbrennungsmotor unterwegs waren, auf jeden Fall zu Gute. Denn
eines wird schnell klar: Die Leistung des Brushless-Antriebs liegt
weit, weit jenseits von dem, was mit handelsüblichen
Verbrennungsmotoren möglich ist. Beherztes Gasgeben katapultiert den
S8BXe (lt. GPS-Messung) in wenigen Sekunden auf über 65km/h. Offroad
eigentlich schon viel zu viel, doch das Fahrwerk des S8BXe verträgt
den Topspeed mit kaum in Worte zu fassender Contenance, sodass hier
der Fahrer aufs Äußerste gefordert ist, will man das Potential des
Brushless-Antriebs umsetzen.
Die schlafwandlerische (Selbst-)sicherheit beim Pilotieren des S8BXe
nahm jedoch nach nicht einmal fünf Minuten ein jähes Ende: Mit
Freude und Vollgas 'raus aus der Kurve... ein kurzer Gasaussetzer
(nanu?) ... einen kaum wahrnehmbaren Augenblick später scherte der
S8BXe aus und krachte beinahe ungebremst ins Gebüsch. Hölzern
klingendes Splittern ließ zunächst noch hoffen, doch eine an der
Aufnahme völlig ausgerissene Schwinge bereitete der Fahrt letztlich
ein jähes Ende.
Schadensmeldung: Bis
auf den aufgeplatzten Querlenker links vorne blieb der
S8BXe zum Glück unbeschädigt.
Der obere Querlenker konnte scheinbar weit genug
ausweichen, um demselben Schicksal zu entgehen. Auch gab
es keine verbogenen Schwingenstifte oder Antriebswellen
zu beklagen, sodass sich die Reparaturkosten im
einstelligen Bereich hielten.
Betrachtet man den
Bruchschaden der Schwinge, so fällt auf, dass LRP trotz
großer Radien mit gerade einmal 2,2 Millimetern
erstaunlich wenig Wandstärke eingeplant hat. Die große
Lagerbohrung wird nämlich von einem Gummistopfen (zur
Dämpfung) und einer Stahlbuchse aufgefüllt.
Diese Konstruktion als
Schwachstelle zu bezeichnen, wäre jedoch vermessen. Die
Schwinge ist, wie bereits durch den S8BX unter Beweis
gestellt, sicherlich uneingeschränkt alltags- bzw.
renntauglich, und sollte vielmehr als rasch zu
reparierende Sollbruchstelle angesehen werden. |
|
Denn ein übermäßig stabil
ausgelegter Querlenker würde im besten Fall die
Querlenkeraufnahme und die Lagerstifte verbiegen,
schlimmstenfalls das ganze Chassis verziehen.
Doch die Frage
bleibt: Wie kam es zu einem dermaßen heftigen Abflug?
Denn eines ist klar: Ein Modell mit derartigem
Leistungsüberschuss muss schon alleine der Sicherheit
wegen stets und zu 100% unter Kontrolle sein, alles
andere wäre - vor allem im Beisein Dritter - absolut
fahrlässig!
Einen wichtigen Anhaltpunkt für die Fehlersuche gibt
der kurze Gasaussetzer unmittelbar vor dem Abflug:
Gemeinsam mit dem unkontrollierten Zucken des Lenkservos
spricht alles für Funkstörungen in nächster Nähe zum
Sender! |
|
Fehlersuche - das Bild
zeigt die Wurzel des Problems. Aufgrund der Position
des Reglers und seinen kurzen Akkukabeln kommen diese
sehr nah an den Empfänger und dessen Antenne (in der
schwarzen Box unmittelbar vor den Akkus) heran. Werden
die Kabel so verlegt, wie am Bild gezeigt, so kommt es
zu keinerlei Störungen. Doch es kann - vor allem beim (Probe-)Fahren
ohne Karosserie, oder auch bei Überschlägen dazu kommen,
dass sich die Stecker in den Akkubuchsen drehen, und
somit das rote (+) Kabel nun direkt am Antennenrohr
anliegt und für Störungen sorgt.
Obwohl es sich hier um ein 40MHz FM-System handelt,
kann es auf diese Art durchaus auch bei 2,4GHz Systemen
zu Störungen (oder zumindest zum Auslösen des Failsaves)
kommen, weshalb ich dringend empfehlen möchte, gleich
beide Reglerkabel mit dem vorderen Klettband der
Akkuhalterung mit zu sichern, sodass sich diese nicht
mehr in Richtung Antenne verdrehen können!
|
|
|
Der
Härtetest |
|
... findet
regelmäßig auf meinem "Bashgelände" im Osten Österreichs statt.
Das Terrain bietet eine bunte - und für Tests daher ebenso
anspruchsvolle - Mischung aus rennstreckenähnlichem, hart
gepresstem Lehmboden, klassischen "Bash-Untergründen" wie loser
Staub und Kies, aufgeschütteten Erdhügeln und ebenen Straßen.
Das Gelände sollte daher den vielfältigen Ansprüchen der
"Just-4-Fun"-Fahrer gerecht werden! Doch kann der S8BXe auch den
Ansprüchen des Geländes gerecht werden?
|
|
|
(Bilder für eine
Großansicht anklicken!) |
|
Die feste und dichte
"Kamikaze"-Baukastenbereifung des S8BXe entpuppte sich für den
oberflächlich trockenen, aber durch die Regenfälle wenige Tage zuvor
noch etwas verklumpten Untergrund als gut passende Wahl. Das Profil
war tief genug, um durch die Oberfläche hindurch auf dem harten
Untergrund Grip zu finden, und gleichzeitig dicht genug, um auf dem
verklumptem Staub auch noch eine gute Seitenführung aufzubauen.
Somit zeigt sich ein Fahrverhalten, das dem ersten (Roll-Out)
Eindruck absolut gerecht wird: Auch abseits des ebenen Rasens
überzeugt LRPs S8BXe mit bemerkenswert stabiler Fahrzeuglage,
Spurtreue und schnellem Einlenkverhalten. Einzig das Untersteuern
beim Beschleunigen kommt noch ein Stück weit prominenter zum
Vorschein; wer sich erst einmal an die schier unbegrenzte Leistung
eines Brushless-Antriebs gewöhnt hat, wird sich alsbald eine agilere
Heckpartie wünschen. Dazu sollte man die hinteren (weichen)
Dämpferfedern gegen mittelharte (grau - Nr. 132563) tauschen,
und die vorderen Dämpfer mit 25-35wt Silikonöl (45wt lt.
Baukasten-Setup) befüllen. Wer auf ebener Strecke unterwegs ist,
kann schließlich noch mit den Stabilisatoren experimentieren, doch
fürs Querfeldein-Bashen sollten diese lieber in der Schachtel
bleiben, da sie die Aufhängung gegen Einknicken versteifen. Das
hilft zwar, die Rollneigung in den Kurven zu mindern, andererseits
schmälern Stabis aber auch die Fähigkeit der Stoßdämpfer, auf
unebenerem Untergrund für Bodenkontakt zu sorgen.
|
|
|
|
(Bilder für eine
Großansicht anklicken!) |
|
|
Powerplay:
Handling am Limit |
|
Trotz des bereits
aus der Schachtel heraus, und mit minimalem Feintuning bereits überzeugenden Fahrverhaltens, gibt es
einige Situationen, die LRPs S8BXe besser handeln könnte. Diese
haben ihre Ursache allesamt in der schieren Leistung des
Brushless-Antriebs, sodass die Effekte (zumindest in dieser
extremen Form) auch für viele Verbrennerfahrer Neuland
sein dürften.
|
Ballooning bezeichnet
das Aufblähen der Vorderreifen. Bei Beschleunigen
wandert der Fahrzeugschwerpunkt nach hinten. Die
Hinterachse wird stärker belastet (und erhält dadurch
mehr Grip) während die Vorderachse entlastet wird. Der
Extremfall dieses Vorgangs ist der Wheely.
Das Mitteldiff eines 1/8 Buggies verhindert diesen
jedoch, weil es wie die Achsdiffs bei den Rädern eine
Kraftverteilung zwischen Vorder- und Hinterachse
vornimmt. Nun liegt es jedoch in der Natur eines offenen
Kegeldiffs, immer jene Achse am meisten anzutreiben, die
gerade den geringsten Grip hat - und das ist beim
Beschleunigen eben die Vorderachse. |
|
(Bild für eine
Großansicht anklicken!)
|
Als Resultat dieser
Kraftverteilung erreichen die durchdrehenden, und damit
nicht zur Beschleunigung beitragenden Vorderräder
Drehzahlen, welche die Reifen nicht nur aufblähen,
sondern den Reifengummi richtiggehend von den Felgen
reißen können. |
|
|
(Bilder für eine
Großansicht anklicken!) |
Auch beim Anbremsen aus
sehr hohen Geschwindigkeiten machen die Diffs einen
Strich durch die Rechnung. Gegenüber quasi allen 1/8
Verbrennerbuggies hat der S8BXe (und alle ähnlich
aufgebauten Elektrobuggies) keinerlei Möglichkeiten, die
Bremsbalance zwischen Vorder- und Hinterachse
einzustellen. Vielmehr erhält wiederum jene Achse die
meiste Motorbremskraft, welche - richtig, erraten! -
den geringsten Grip aufbaut, und die somit also die am
denkbar wenigsten geeignete Achse (hier i.d.R. die
Hinterachse) für ein scharfes Anbremsen am Kurveneingang
ist.
Bedenkt man nun, dass die Motorbremse des S8BXe also
über zwei Differentialstufen (Mitteldiff, Achsdiff)
wirkt, während konventionelle mechanische (1/8)
Scheibenbremsen nur über eine Differentialstufe wirken
müssen, dann erklären sich die beiden recht martialisch
anmutenden Bilder oben fast schon von selbst:
Einzig das linke Hinterrad vermag eine Bremsung
einzuleiten, während das linke Vorderrad kaum
Bremswiderstand aufbaut (s. Steinschlag), und die Räder
rechterhand den Buggy gerade ausheben. |
Während das
schlechtere Bremsverhalten zunächst auf das Bremsen übers
Mitteldiff zurück zu führen ist, Verbrennermodelle also nicht
damit zu kämpfen haben, tritt das Ballooning der Vorderreifen
beim harten Beschleunigen grundsätzlich auch beim Verbrenner auf.
Nachdem der Brushless-Motor jedoch ohne Kupplung in den
Antriebsstrang eingreift, noch dazu sein meistes Drehmoment vom
Stand weg liefert und darüber hinaus "irre" Beschleunigung und
oftmals deutlich höhere Endgeschwindigkeiten (und daher auch
Raddrehzahlen!) erzielt, ist das Problem bei Brushless-Buggies
einfach viel prominenter ausgeprägt.
Man kann dem Ballooning jedoch auf unkomplizierte Weise Einhalt
gebieten: Die Fotos zeigen eindruckvoll, dass die Füllung des
Mitteldiffs mit 5000cps Silikonöl lt. Baukastensetup
grundsätzlich viel zu wenig ist. Für den S8BXe mit kräftiger
Motorisierung werden hier schon Ölhärten zwischen 20000 und
50000cps notwendig, wobei ein stärker gesperrtes Mitteldiff auch
eher zum Übersteuern am Kurvenausgang führt, sodass es hier
irgendwo zwischen den beiden Werten einen individuellen
Kompromiss im Setup gibt.
Mit einem stärker gesperrten Mitteldiff gewinnt schließlich auch
die Motorbremse an Durchsetzungsvermögen - weiterhin jedoch ohne
die Möglichkeit, die Bremsbalance einzustellen.
Letztlich wird dieser Mangel gegenüber der Verbrenner-Konkurrenz
ganz gewiss zu vielen Experimenten mit verschiedensten Formen
von LSD und TORSEN-Mitteldiffs führen, da sich ein offenen
Mitteldiff im Bremsverhalten ähnlich einem Frontfreilauf, wie er
gerne im Maßstab 1/10 eingesetzt wird, anfühlt. (Ohne jedoch
natürlich dessen Vorteile beim Beschleunigen zu haben!)
Vor allem Just-4-Fun Fahrer sollten auch dem vorderen
Differentialgetriebe mit härterem Öl zu mehr Sperrwirkung
verhelfen: 10000-30000cps sind ein guter Ausgangspunkt. Das
Hinterachsdiff dagegen sollte mit reiner Fettfüllung - oder wie
von LRP vorgeschlagen 1000cps Öl - arbeiten, denn eine übermäßig
gesperrte Hinterachse führt zu starkem Untersteuern beim
Einlenken und Herausbeschleunigen.
|
|
Verbrenner
vs. Elektro |
|
Damit sind wir
gegen Ende des Testberichts auch schon schnurstracks beim
heiklen Thema Platzhirsch vs. Newcomer oder eben Verbrenner vs.
Elektro gelandet. Nun, wo liegen denn jetzt wirklich die
Unterschiede? Welches ist die bessere Plattform?
Während ich die
Beantwortung der zweiten Frage nur dem Leser selbst überlassen
kann und möchte, sollen nun also die Unterschiede zwischen beiden
Antriebsformen diskutiert werden, wobei ich (als langjähriger
Verbrennerfahrer und nunmehr Brushless-Fahrer) versuchen möchte,
die Lage von einem möglichst neutralen Standpunkt aus zu
betrachten.
Beginnen wir mit dem Brushless-Antrieb: Mittlerweile dürfte
bereits klar geworden sein, dass dieser Leistung im Überfluss
und noch ein bisschen mehr zu liefern vermag. LRP wählt mit dem
S8BXe den Direktantrieb, bei dem der Motor über ein fest
verschraubtes Ritzel ins Hauptzahnrad eingreift. Damit gelangt
die Motorkraft schlupffrei zu den Rädern und katapultiert den
S8BXe binnen Sekunden auf Höchstgeschwindigkeit.
Verbrennermotoren dagegen greifen über eine Fliehkraftkupplung
auf den Antriebsstrang zu, die etwas Schlupf zulässt, erst bei
genügend hoher Drehzahl richtig zupackt und daher etwas weicher
beschleunigt. Das muss jedoch kein Nachteil sein, denn blickt
man sich in der Elektro-Offroad-Szene des Maßstabs 1/10 um, so
werden dort ebenfalls Rutschkupplungen gefahren. Der Grund? Mit
dem schlupflosen Direktantrieb wird mehr Drehmoment auf den
Boden gebracht, als die Reifen Grip aufbauen können. Wer den
Gasfinger nicht im Zaum hält, für den dämpft die Rutschkupplung
das brutale Drehmoment eines Elektromotors. Auch im 1/8 Bereich
gibt es immer wieder Versuche, diese Konzepte zu realisieren. ("Slipperential",
"Elektri-clutch" - letztere mit separatem Bremsservo)
Doch während der direkte Schluss zum Antriebsstrang durch einen
geübten Gasfinger durchaus zum Vorteil genutzt werden kann, hat
der S8BXe einer sorgfältig eingestellten Bremsbalance eines
Verbrennerbuggies eher wenig entgegen zu setzen. Man wird also -
zumindest auf der Rennstrecke - auf einen runderen und
gleitenden Fahrstil setzen müssen, um die Bremsdefizite wett
machen zu können. Ob ein Brushless Buggy also die Mehrleistung
seines Antriebs tatsächlich in kürzeren Rundenzeiten verbuchen
kann, bleibt äußerst fraglich - eher wird man, zumindest bis man
die brachiale Motorleistung im Griff hat - mit längeren
Rundenzeiten rechnen müssen.
|
|
Explosive
Beschleunigung und Topspeed - zweifelsohne die Domäne
der neuen Brushless-Buggies. |
Wo kommt es nicht auf zentimetergenaue
Bremspunkte an? Wo kann ein Beschleunigungsrennen auch mal mit einem
Doughnut enden? Richtig, auf dem Bashplatz! Und hier macht der S8BXe
einfach riesig Spaß!
Mit einer Motorleistung unter der Haube, die ich vor wenigen Jahren
noch schlicht für irrsinnig und absurd gehalten habe, donnert LRPs
Brushless-Premiere durch die Pampa, setzt zu gekonnten Drifts an,
und lässt sich scheinbar kaum aus der Ruhe bringen. Ja wirklich, das
Fahrwerk fühlt sich selbst bei Geschwindigkeiten jenseits der 60km/h
noch wohl, und das ist wahrlich eine Seltenheit für Offroader!
Auch in Punkto Pflege, Wartung und
Betriebsaufwand haben LRPs S8BXe Team und seine Brushless-Companions
auf jeden Fall die Nase vorne - egal ob auf oder abseits der
Rennstrecke. Akku laden, anstecken, los geht's!
Lipo-Akkus bedürfen, wenn sie am Balancer geladen werden, keinerlei
weiterer Pflege, und auch die Brushless-Motoren sind von
gelegentlichen Lagerchecks abgesehen weitestgehend wartungsfrei. (Grundlagen
von Brushless Motoren,
Grundlagen der Lipo Akkus)
Stellt sich abschließend noch...
|
|
Eine
Frage der Haltbarkeit |
|
Ein
zugegebenermaßen kurzer Absatz. Aber das liegt vor allem daran,
dass 1/8 Buggies grundsätzlich bemerkenswert ausgereifte
Fahrzeuge sind, die kaum noch Schwächen kennen. Richtige
Offroad-Arbeitstiere sozusagen.
Der S8BXe Team macht da keine Ausnahme: Belastete
Kunststoffteile sind sehr großzügig dimensioniert und verfügen
über genau jenes Quäntchen an Flex, das in vielen Fällen vorm
Bruch bewahren dürfte, ohne das Fahrverhalten zu beinträchtigen.
Aufwändige Lagerungen aller Aufhängungsteile in Stahlbuchsen
sorgen zudem für weitgehende Verschleißfreiheit und die Qualität
der Metallteile (Antriebsstrang, Chassis, Dämpferbrücken) ist
ohnehin über jeden Zweifel erhaben, sodass der S8BXe Team die
teils von rauen Umgangsformen geprägten Testfahrten schadlos und
verschleißfrei überstanden hat. Wie bei allen 1/8
Brushless-Modellen mit Hauptzahnrad aus Stahl sollte man jedoch
stets das Motorritzel im Auge behalten, denn es ist (selbst beim
Einsatz gehärteter Ritzel) ein Verschleißteil.
Kritik gibt es nur an der oberen Dämpferaufnahme: Hier verwendet
LRP Gummibuchsen mit sehr festem Sitz. Gelangt nun Staub hinzu,
der sich augenblicklich in den weichen Gummi reibt, so wird die
Aufhängung zusehends schwergängiger.
|
|
Checkpoint! |
|
Wer wagt, gewinnt! So könnte man LRPs S8BXe Team in drei
Worten beschreiben. Gewiss, wie bereits im ersten Teil des
Testberichts geschrieben, ist nicht alles Eitel Wonne, doch in der
Praxis überzeugt der innovative Brushless-Buggy mit einem guten
Basis-Setup, hervorragenden Fahrleistungen und tadellosem
Standvermögen.
Grundsätzlich ist es sehr schwer, eine objektive Wertung
für ein Modell einer noch recht jungen Gattung zu finden: Bemängle
ich in der Rubrik "Potential" die fehlende Bremsbalance, so wird
sich erst zeigen, ob sich diese in der neuen Brushless-Klasse
durchsetzen kann, bedeutet sich doch mit einem eigenen Bremsservo
weit mehr Aufwand auf Kosten der Zuverlässigkeit und des Gewichts.
Ansonsten muss sich LRPs neben den Bremsen nur zwei Kritikpunkte
gefallen lassen: Die Stoßdämpfer, und hier besonders die am Kragen
viel zu weiten Stoßdämpferfedern können mit der Qualität und der
Klasse des übrigen Modells nicht mithalten. Zweitens bringt die
Fahrzeugwartung - und dazu zählt schon das bloße Tauschen des
Ritzels - einen enormen Schraubaufwand mit sich, der in dieser Form
einfach unnötig ist, und sich durch geschickt gewählte
Zugangsbohrungen bzw. geringfügigen Änderungen mancher Teile
vermeiden ließe.
Doch was unterm Strich - und damit draußen auf der Rennstrecke oder
am Bashplatz - bleibt, das ist ein Brushless-Buggy mit
Innovationsgeist und tollem Fahrverhalten, der sicherlich eine Lanze
für die neue Brushless-Klasse brechen wird!
Mit besonderem Dank
an:
LRP-Electronic
Text und Fotos von
Aaron Banovics
Dieser Bericht wurde am 04.04.2010 von
www.offroad-cult.org
veröffentlicht.
Aktuelle Testberichte von offroad-CULT:
|
|
LRP 90W High Power Lötstation:
Dicke Kabelquerschnitte,
bleifreie Lote: Hochleistungselektronik mit neuen Kabeln
auszustatten, ist für den guten alten Baumarkt-Lötkolben
keine so leichte Aufgabe mehr. Doch wie
schlägt sich LRPs Lötstation mit den modernen
Komponenten?
Der Testbericht verrät es! |
|
Team Orion Carbon FLX 3s 6000:
Team Orions Custom Lipos speziell für den Savage Flux -
hier auf offroad-CULT
im 12-monatigen Langzeit-Test!
|
|
LRP iX8 und Dynamic8 - LRPs zweite Generation der
1/8 Brushless-Komponenten
Hier geht's zum Testbericht!
|
|
LRP VTEC Competition Line 5900/50C - Der
Nachfolger der bewährten 5300/40C Competition Line im
Detail:
Hier geht's zum Testbericht! |
|
LRP SPX8 und Vector8 - offroad-CULT testet LRPs
1/8 Brushless Komponenten!
Weiter zum Testbericht |
|
LRP VTEC Competition Line 5300/40C - Der neue
Hardcase-Lipo auf dem Prüfstand:
Hier geht's zum Testbericht! |
|
LRP S8BXe Team
- LRPs Premiere in Sachen 1/8 Brushless Buggy. Der S8BXe
Team ist einer der ersten serienmäßigen 1/8 Buggies für
die neue Antriebstechnik. Offroad-CULT präsentiert den
umfassenden Testbericht und deckt alle Mankos auf - Top
oder Flop?
Weiter zum Testbericht. |
|
HPI-Racing SAVAGE FLUX
- offroad-CULT testet den ersten serienmäßigen Brushless
Monster-Truck und zeigt auf mehr als 45 A4-Seiten, was
die Community von HPI-Racings neuem Premium-RTR erwarten
kann -
weiter zum Testbericht! |
|
LRP S8BX
-
ein ausführlicher
Erfahrungsbericht über LRPs 1/8 Offroad-Debüt!
LRPs S8BX bringt zahlreiche innovative Features wie die
adaptive Hinterachse oder ein neuartiges Bremssetup mit
ins Rennen - doch wie praxistauglich ist das neue
Konzept? (Einen ausführlichen Aufbaubericht gibt es
hier!) |
|
HPI-Racing E-Firestorm FLUX
-
RTR meets brushless und wir
testen!
Im gewohnt dreiteiligen und ausführlichen Testbericht
wird HPI-Racings Erstlingswerk in Sachen Brushless-RTR
in all seinen Details genauestens unter die Lupe
genommen. |
|
Ansmann Racing Master-Smacker und Royal Flash
-
offroad-CULT lädt zum großen
Doppel-Review!
In einem dreiteiligen Testbericht werden die neuesten
Ansmann-Offroader ausführlich vorgestellt, miteinander
verglichen und abschließend auf Herz und Nieren
durchgetestet. |
|
Losi Desert-Truck RTR -
der heißersehnte 1/10 Stadium im
Test!
Auf umgerechnet über 40 A4-Seiten stellt offroad-CULT
Losis neuen RTR-Offroader vor und unterzieht ihn wie
gewohnt knallharten Konstruktions-Checks und
schonungslosen Tracktest-Sessions! |
|
Günstig
oder billig? Mit der neuen Dragster-Sport Brushless-Combo stößt Carson preislich in die Region von Bürstensetups
vor.
Doch ob die
Performance eines Brushless-Systems würdig, oder ob der
Griff zum Bürstensetup der Bessere ist,
klärt unser Testbericht! |
|
Einer für
alle! GM-Racings Genius-Controller können Bürstenmotoren
und bürstenlose Motoren mit und ohne Sensorunterstützung
ansteuern. Was der hier gezeigte Genius 85 sonst noch
so zu bieten hat,
deckt unser Testbericht auf! |
|
Was
kann man von einem Modell zwischen Einsteigerbuggy und
High-End Offroadmaschine erwarten? Wie schlägt sich
Tamiyas neuer Durga DB01 im Vergleich zur Kyosho und
Academy-Konkurrenz?
Unser Testbericht klärt's! |
|
Team Orion Carbon Edition 3600 Race Spec: Team
Orions zur Zeit schärfster Hardcase-Lipo -
auf dem Prüfstand!
INTERNATIONAL RELEASE available
here! |
|
Kyoshos Lazer ZX-5 Readyset
ist eine preisgünstige Alternative zum Lazer ZX-5. Das
RTR-Modell nimmt mit einem UVP von 269 Euro einen Platz
in der sonst recht leeren Mittelklasse ein.
Geht der Wunsch vom
ambitionierten, leistbaren 4wd Rennbuggy für den
Hobbyfahrer damit in Erfüllung... ? |
|
Team Losis CR-Generation im Test,
Teil 2: Auch der Stadium-Truck ist seit
Kurzem als "CR"-Version erhältlich. Grund genug, den
XXX-T cr zum offroad-CULT Härtetest vorzuladen
und ihn auf Herz und Nieren durch
zu checken! |
|
Team Losis CR-Generation im Test,
Teil 1:
Im ersten
Teil dieses Doppel-Tests
lädt Losis XXX-cr zur Testfahrt ein. Fast 8 Jahre
XXX-Plattform: Was hat sich geändert? Was wurde
verbessert? Und was bringt's unterm Strich für den
Fahrer? Hier geht's weiter zu unserem
Testbericht! |
|
Wettbewerbsbuggy goes RTR:
Thunder Tiger bringt das bisherige Flaggschiff-Modell,
den EB4 S3 in RTR-Neuauflage auf den Markt.
Was die RTR Ausstattung taugt und
welche Figur der EB4 S3 RTR in der Praxis macht,
klärt unser 58-seitiger Exklusiv
Testbericht! |
|
Hot Bodies neuer Allrad Racer:
Mittelmotor, zweiteiliger Kardanantrieb mit
Kegelrad-Getriebeboxen und Saddlepacks - so sieht das
aktuelle 4wd Design-Dogma aus. Der Cyclone D4 setzt
dieses auch kompromisslos um,
doch wie macht er sich auf der
Rennstrecke?
INTERNATIONAL RELEASE available
here! |
|
Stadium-Action zum Zweiten! Diesmal nehmen wir uns
den Firestorm 10T von HPI Racing vor. Mit einer
sympathischen Chassiskonstruktion und einem starken
3,0ccm Motor scheint er gute Karten zu haben -
aber reicht das für den
offroad-CULT Härtetest?
INTERNATIONAL RELEASE soon
available! |
|
Offroad-Einstieg um weniger als 150 Euro - ein guter
Deal? Ist da nicht irgendwo ein Haken? Und überhaupt: Wie gut ist
Ansmann Racings Smacker wirklich?
Der Budget-Buggy im offroad-CULT
Test! |
|
Reely / XTM-Racing X-Cellerator: Stadium Action zum
Sonderpreis!
Ob sich der Stadium Truck lohnt, der hierzulande von
Conrad Electronic vertrieben wird, stellen wir in
unserem
Testbericht fest!
INTERNATIONAL RELEASE
available
here! |
|
Der Truggy im Kleinformat: Nach dem "Shark 18" 4wd
Elektrobuggy im Maßstab 1:18 präsentiert uns LRP nun die
Truggy-Version als
Shark 18 Monster.
Wir haben die RTR-Version
ausführlich getestet!
INTERNATIONAL RELEASE
available
here! |
|
Truggies liegen voll im Trend - klar dass Kyosho als
eine der ganz großen Marken am 1/8 Offroad-Sektor dabei
ist. Mit dem
Inferno ST US Sports
sollen vor allem Einsteiger angesprochen werden -
auch wir haben uns angesprochen
gefühlt!
INTERNATIONAL RELEASE
available
here! |
|
Keep it
small and simple - dass "Monstertruck" nicht
gleichzeitig "Monstermäßig" kompliziert bedeuten muss,
will Jamara mit der
Track-Sau vorzeigen
und sie uns als erstklassiges Bashgerät präsentieren.
Wahrheit oder Marketing-Gag? -
unser Testbericht klärt's! |
|
Der
Robitronic
Protos ist ein 1/8 Verbrennerbuggy der
Einsteigerklasse: um 400 Euro (UVP des Herstellers)
bekommt man einen Buggy komplett mit Fernsteuerung,
Motor und Verbrennerzubehör. Wozu der Protos taugt,
klären wir in unserem
24-seitigem Testbericht. |
noch mehr Testberichte ...
|
|
|