Fesler Pisten-Papst
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Anmeldedatum: 08.07.2009 Beiträge: 308 Wohnort: Ingolstadt
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Verfasst am: 10.07.2009, 22:17 • Titel: A123-Pack Inline Löten |
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Hallo zusammen,
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Zuerst eine wichtige Info vorweg:
Ich musste jetzt leider schon vier beschädigte Zellen und eine etwas schwächere Zelle feststellen. Ich denke das Problem mit den Zellen könnte durch die thermische Belastung vom Löten entstanden sein, obwohl die erste der kaputten Zelle schon zu Beginn ne Delle hatte.
Mein Fazit schon vorweg:
Zellen inline verlöten würde ich in der von mir beschriebenen Form, von diesem (dem ersten) Beitrag hier, nicht mehr. Wer seine Zellen dennoch schonend inline verlöten will, dem kann ich nur meinen EDIT am Ende dieses Beitrags und die Beiträge ab Seite 4 empfehlen!!
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habe hier im Forum schon ne Lötanleitung über A123-Inline gefunden, aber da steht ja alles auf tschechisch oder was weiß ich was, deshalb möchte ich mal hier meine Erfahrungen zum Thema LiFe konfektionieren posten.
Verwendet wurde folgendes Werkzeug/Material:
ERSA Lötstation mit 80W Lötkolben, Lötspitze: Meißelform Typ 842 CD LF (wurde später von Weller-Lötkolben ersetzt, trotzdem bestens geeignet für alles außer die riesige "+" Becherseite)
Universal-Lötkolben 80W, gebogene Spitze KLK 80C (wurde später von Weller-Lötkolben ersetzt)
Weller-Lötkolben, Inline-Lötspitze 120W von Batt-Mann (sehr zu empfehlen)
Magnetschiene (war beim Lötkolben dabei, würde aber im Nachhinein eine Aluschiene kaufen, weiß leider ned wie die ist!!)
Flach-, Kombi-, Abisolierzange, Seitenschneider
A123-Zellen 2300mAh von Ebay aus China (echt günstig, zwischen 4 und 5€ das Stück!!)
Sensorkabel 7-polig für 6 Zellen
Schrumpfschlaub 85mm, ist aber sau eng, würde 95mm empfehlen, hab ich auch schon zu Hause, passt viel besser!
Lötzinn
Lötfett zum Reinigen des Lötkolbens
Schleifpapier 400er und Dremel mit Schleifaufsatz zum Schleifen der Kontake der Zellen
A123-Lötverbinder für 2300mAh, aber da passen Verbinder für NiMH's auch, dafür nicht so gut, oder einfach irgendwas was gut leitet und bisschen Querschnitt hat!!
Entlötsaugpumpe
Extech Instruments Multimeter
4mm goldkontaktstecker
diverse Schrumpfschläuche
Heißluftföhn
Heißklebepistole
das wars glaub ich!! ^^
So, ich werde meine Beschreibung immer zu den einzelnen Bildern machen, also am besten immer lesen und schauen gleichzeitig!!
Bild 1-2:
Hier zu sehen ist der Weller Lötkolben und beide mitgelieferten Lötspitzen, ist echt , leider sah die Inline-Lötspitze nach dem gestrigen Dauerbetrieb nicht mehr so schön aus, hab nur leider kei Bild, egal, wenns hin is kauf ich mir ne neue!!
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Bild 3:
Der 95mm Schrumpfschlauch neben dem Lötkolben, hab leider auch kei Bild vom 85mm...hmmm...is ja wurst!! ^^
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Bild 4-5:
Die Magnetschiene und die Aluschiene. Die Magnetschiene würde ich mir nicht mehr kaufen, warum steht unter Bild 8. Die Aluschiene hatte ich einfach so, weiß nicht wie die Aluschiene bei Batt-Mann aussieht. Kann den Shop jedenfalls empfehlen, obwohl ich erst einmal eingekauft hab.
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Bild 6:
So gehts --> erstmal zwei Zellen und ein 7-poliges Sensorleitung für 6 Zellen nehmen (je nachdem welcher Akku-Pack es werden soll, bei 4S z.B. 5-polig, bei 5S 6-polig usw.) nehmen. Schwarz kommt später drauf "-"Anschluss der ersten Zelle, d.h. momentan nichts damit machen. Wer Probleme mit sowas hat, hier eine verstandnisvolle Darstellung von dem was ich meine:
http://scriptasylum.com/rc_speed/_lipo.html
Die zweite Leitung dann auf "+" Becherseite, also die mit sehr viel Fläche anlöten. Wichtig ist hierbei noch, dass man die Leitung nicht in die Mitte des Bechers lötet, da einem dann beim Inline Löten beim Heizen die Leitung abhaut. Zu weit außen ist auch nichts, weil man sonst Gefahr läuft, einen Kurzschluss mit "+" der nachfolgenden Zelle zu fabrizieren, obwohl der Pappmantel auch noch da ist...ich sag immer, sicher ist sicher. Also einfach so wie auf dem Bild dann passts!!
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Bild 7:
so siehts dann mit der Schiene aus. Den unteren Akku habe ich einfach mit ein paar Gummis befestigt.
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Bild 8:
Die Schiene muss eingespannt werden. Wie in Bild 4 zu sehen ist, ist in die Schiene ein Alu-Plättchen geklemmt. Dieses ist mit einem der drei Magneten verbunden (keine Ahnung ob verschweißt, bin da kein Fachmann). Die Magneten sind sehr stark. So stark, dass diese Verbindungsstelle beim Löten gebrochen ist, weil ich die Schiene ein bisschen nach hinten richtung Tastatur gedrückt habe. Man lernt daraus, Schiene nicht längs, sonder quer einspannen und das Aluteil auf dem Schraubstock aufliegen lassen oder gleich ne Aluschiene kaufen!!
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Bild 9:
Alle 6 Zellen inline verlötet. Beim Löten ist viel Fingerspitzengefühl gefragt, da die Sensorleitung einfach sofort abhaut wenn man bisschen zu lange mit dem Lötkolben draufgeht!! Nichts für Anfänger würde ich sagen. Zwischen den Inline-verlöteten Zellen sind immer folgende Sensorleitung mit eingelötet: 2/4/6 (schwarz = 1, rot = 7). Man muss halt die momentanen 2S-Packs später nur richtig zusammenbauen.
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Bild 10-11:
Mit Isolierband die Sensorleitungen fixiert und noch weitere mit verlegt: Akuu 1+2 --> Sensorleitung 3 (weiß) ... Akku 3+4 --> Sensorleitung 6 (rot) ... Akku 5+6 --> keine weiteren!! Aufpassen beim Fixieren...die Akkus erst wie in Bild 16 mal anordnen und dann die Sensorleitung möglichst innen halten, damit es diese nicht durch den Schrumpfschlauch später drückt. Ist mir bei meiner ersten leider passiert, ist aber nicht weiter schlimm!!
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Bild 12:
Akkusticks 1+2 und 3+4 mit Heißkleber nur auf der Innenseite erstmals verklebt. Ich denke nicht dass die Zelle so heiß wird, dass der Kleber abhaut. Außerdem wird mehr Klebstoff benötigt, da man durch das Isolierband eine Lücke zwischen den Sticks hat.
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Bild 13-14:
Erneute Klebeschicht auf der Unterseite. Sind nur zwei Bilder aus verschiedenen Perspektiven, also keine zwei Schichten
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Bild 15-16:
Erneute Schicht auf der Oberseite und anschließen Akkustick 5+6 aufkleben, und zwar zuerst Kleber auf beide Auflageflächen, anschließend nochmal je eine Klebeschicht drüber. Ist halt meine Lösung, da gibts bestimmt noch bessere. Aber viel Kleber für wenig Geld und Gewicht ist denk ich nicht sooo entscheidend.
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Bild 17-20:
Der Akku mit glebem Isolierband war mein dritter. Der mit dem grauen Band ist mein zweiter, da habe ich erst in späterem Zustand zu fotografieren angefangen...wir sind also in die Zeit zurück gereist!!!
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Bild 21-22:
Vorverzinnen Akku 2 "+"Seite (links) und Akku 3 "-"Seite (rechts)
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Bild 23-24:
Akkulötverbinder A123 2300mAH rechts und Akkulötverbinder für NiMH's links. Jedenfalls beidseitig vorverzinnen. Wie schon gesagt unter Werkzeug/Material...es geht alles was leitet!! ^^
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Bild 25-28:
Vorverzinnten Lötverbinder drauf...eine Seite anlöten...dann die andere...dann die weiße Sensorleitung (Nr. 3) auf den Lötverbinder und auf die letzte Zelle das rote Sensorkabel (kann man aber auch am Schluss machen)
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Bild 29-30:
Das gleiche nochmal zwischen Akku 4 "+"Seite und Akku 5 "-"Seite. Das mit den Sensorkabeln sollte man mittlerweile schon drauf haben. Sensorleitung weiß (Nr. 5) auf Lötverbinder.
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Bild 31-33:
2,5qmm-Leitung (normal Schwarz) auf "-"Seite der ersten Zelle anlöten. Dann auch noch die schwarze Sensorleitung drauf. Natürlich vorher alles wieder schön vorverzinnen!! Anshließend 4mm Goldstecker (je nachdem welchen Stecker man verwendet) vorverzinnen...anlöten Schrumpfschläuche drüber und das alles auch mit der Roten Leitung auf "+"Seite der letzten Zelle...wie immer halt. Hab nur leider vergessen ein Foto vom "+" zu machen...sry
Ich möchte die Zellen später als 6S2P betreiben (eigentlich 12S1P mit nem Jive HV, hab aber keinen passenden Regler der die Spannung verträgt und schon wieder neu investieren??... hmmm ...), darum mache ich immer Akkupärchen. Zwei Akkus mit grauem Isolierband und zwei mit gelbem. Davon hat jeweils einer zwei Anschlüsse für "+" und "-" und der ander nur einmal "+" und "-" (auf Bild 40 gut zu erkennen). Durch selbstgebastelte Leitungen mit Steckern kann ich somit problemlos parallel schalten (z.B. Bild 44 die grüne Leitung).
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Bild 34-36:
95mm Schrumpfschlauch drüber. Bei mir hier 85mm, ist aber sau eng. Meinen ersten Schrumpfschlauch hats beim Heizen zerrissen, weil i hoit a bissl zfest ghoazt hob...jo mei, an neia gnumma!! ^^...Also, immer langsam heizen, bei mit war so 200-250°C eingstellt und langsam von allen Seiten gleichmäßig heizen. Innen beginnen...nach außen vorarbeiten!! Das gelbe da unter den Sensorleitungen sind jeweils zwei Lagen Isolierband, damit bei Druck oder Aufschlag die armen kleinen Sensorleitungen durch die Kanten der A123-Zellen nicht so stark gefährdet sind!!
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Bild 37-38:
Die Enden noch mit gutem Tape verklebt als Schutz vor Dreck, Wasser usw.
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Bild 39-42:
Fertig. Und nun erstmal...PROST!!^^.... Des im Hintergrund ist übrigens mei Hantelbank.
Der eine Akku ist noch nicht eingeschrumpft. Da war das Problem, dass eine Zelle ziemlich Unterspannung hat. Ka ob des vorher schon war oder vom Löten. Hatte eigentlich alle kontrolliert... hmmm...Jedenfalls konnte ich die einzelne nicht im LiFe-Modus laden weil die Spannung zu gering war (0,7V!!! ). Hab dann im Pb-Modus langsam auf 2,3 - 2,4V geladen, ging schnell trotz wenig Strom. Dann die einzelne mit Hilfe des Balancerkabels einzeln auf 3,3V geladen. Ich hoffe dass die nicht hinüber ist bzw. Kapazitätsverlust hat!! Auf Wunsch kann ich auch noch mitteilen wie ich es gemacht habe, war aber nur ne Notlösung, glaub aber ned dass die Zelle allzu lange halten wird, muss erstmal ein paar ladezyklen machen!!
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Bild 43-44:
Ladestation von meinem Bruder und mir!! Den Ultramat 17 kann ich nur wärmstens Empfehlen wer bissl Leistung zum Laden braucht. Der hat meiner Meinung nach das beste Preis-/Leistungsverhältnis!!
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Bild 45-46:
Zwei Akku-Transportboxen. Selbst gebaut mit 10mm Spanplatten, jeweils 2 Scharnieren, Schaumstoff und sonst NUR Holzleim. Hält wie Sau!!
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a123_46_noch_kleiner.jpg (134 KB)
Dankeschön ......das wars auch SCHON nach über 9600 Anschlägen.
Viele Grüße und viel Spaß beim Basteln
Fragen werden gerne beantwortet
Fesler
EDIT:
Ich habe noch ein anderes Lötverfahren für die FePo's gefunden. Würde ich die Dinger nochmal konfektionieren, dann würde ich es auf die gleiche Weise machen wie der kluge Herr der die Idee hatte. Gefällt mir viel besser als meine Methode, das sage ich ganz offen und ehrlich, da man nicht so sehr Gefahr läuft, die Zellen zu beschädigen und man tut sich beim Löten wesentlich leichter!!
Hier der Link:
http://www.rc-magazin.de/index.php?action=review&rid=272
Zuletzt bearbeitet von Fesler am 19.10.2010, 20:05, insgesamt 8-mal bearbeitet |
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