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TheHavoc Offroad-Guru
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Anmeldedatum: 17.08.2009 Beiträge: 690 Wohnort: Gelsenkirchen / Ruhrpott
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Verfasst am: 22.12.2010, 15:58 • Titel: Diskussion: Kugeldiff im 1:8er (und grösser) ? |
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Ich hab mal so ein bissl rumüberlegt und mich gefragt: warum werden in 1:8er Fahrzeugen eigentlich keine Kugeldiffs verwendet ? Belastung zu hoch ? Zu störanfällig ? Zu teuer ? Zu selten ? Zu exotisch und „fremd“ sodaß der Kegeldiffgewohnheitsfahrer schon durch die bloße Extravaganz eines Kugeldiffs im 1:8er vor demselben Reißaus nimmt ? In den 80er Jahren hatte z.B. der Alubomber (6kg fahrfertig) Racing Baja von Kyosho ein Kugeldifferential, ich hatte dieses Auto selber einige Jahre und habe das Diff nicht verschlissen bekommen. Es war nur etwas umständlich einzustellen, da man zum Vorspannen des Diffs das gesamte Getriebe zerlegen musste. Man müsste doch, nach bekannter 1:10er Bauart, nur mit kräftiger dimensionierten Bauteilen, ein ansehnlich funktionierendes Kugeldiff auf die Beine stellen können ? Ich dachte da an ein grosses Axialkugellager als Grundstock für das Diff, diese Lager haben schon dicke gerichtete, gehärtete und geschliffene Druckscheiben an Bord, ebenso die Kugeln:
Die Kugeln beraubt man ihres Käfigs, und man müsste „nur noch“ ein grosses Zahnrad nehmen, auf dem Teilapparat in der Zahl der Kugeln „Fenster“ ausfräsen (bohren dürfte auch reichen), die man im Diff laufen lassen will (ich denke, je mehr desto besser !?!), und die Outdrives anpassen.
Was meint ihr ? Oder gibt’s ein Totschlagargument gegen ein Kugeldiff im 1:8er ? _________________ Himoto Mega MT10; LRP S10; 2x Kyosho TwinForce
Projekte: TT ST-1 goes Brushless Heckschleuder; Carson KoD goes 1:8er SC |
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Zelter Frost Globaler Moderator
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Anmeldedatum: 09.06.2008 Beiträge: 4064 Wohnort: Wiener Neustadt
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Verfasst am: 22.12.2010, 16:05 • Titel: |
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das müsste Schumacher sein, der ein Kugeldiff in 1:8er einsetzt (der Monstertruck mit dem Zwillingsmotor, weiss jetzt nicht wie der heisst, ich glaub sogar: HAVOC).
Find ich aber einen grossen Rückschritt, da Kugeldiffs wesentlich Pflegeintensiver sind als Kegeldiffs. Ich mag die Dinger generell nicht  _________________ Ryan Dunn
1977-06-11
† 2011-06-20
R.I.P. Bro |
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Vespacrosser CULT-Urgestein
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Anmeldedatum: 23.11.2009 Beiträge: 1457
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Verfasst am: 22.12.2010, 16:10 • Titel: |
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ich fahr in meinem 1/8er ein Kugeldiff!
Ist aber nicht das gelbe vom Ei! Bei der heutigen Motorleistung muss man das Diff relativ stark quetschen um eine annehmbare Sperrung zu erreichen.
Es verstellt sich leider ab und an und die Kugeln halten der Belastung auch nicht sehr lange Stand (starkes quetschnen + hohe Leistung)...
Habe es mittlerweile auf der Vorderachse im TKR, hier kann man es sehr stark zumachen und es funktioniert auch relativ gut... Wird aber nur verwendet weil das Planetendiff 235€ extra kostet , das ist es mir aber nicht wert...
Pro:
-schnell zu verstellen
-gute Abstimmbarkeit
Contra
-Haltbarkeit
-zu geringe Kraftübertragung (besonders bei BL kann man es festknallen wie man will, es rutsch immer mal wieder durch)
-hoher Wartungsaufwand
Grüße |
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TheHavoc Offroad-Guru
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Anmeldedatum: 17.08.2009 Beiträge: 690 Wohnort: Gelsenkirchen / Ruhrpott
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Verfasst am: 22.12.2010, 20:48 • Titel: |
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@ Zelter: ob der HAVOC das auch hat weiss ich net, aber den wo Du meinst mit dem 2-Zylinder, das ist der MANIC 36 Twin.
@ Vespacrosser und All: das hört sich ja in der Tat nich soooo dolle an, Schade. Würde es etwas bringen, wenn die Spannschraube mit mittelfester Schraubensicherung am losdrehen gehindert wird ? Schonmal probiert ? Oder dreht sich das trotzdem los ?
Für mich wäre das Kugeldiff deshalb interessant, weil:
a) rel. einfach stufenlos sperrbar
b) sehr schmal baut
c) in der Regel weniger rotierende Masse mitbringt als ein in der Grösse vergleichbares Kegeldiff (+ Extragewicht des Sperröls)
In dem Kugeldiffthread von Aaron wird das Kugeldiff ja sehr anschaulich beschrieben. Da steht nun u.a. drin, daß das Diff spätestens dann verschlissen ist, wenn sich die Kugeln eine Laufbahn in die Druckscheiben gegraben haben, was auch absolut einleuchtet. Meine Überlegung ist nun, wenn man als Grundlage ein handelsübliches Axialkugellager nimmt: letztere bringen ja extrem hochwertige Druckscheiben von Hause aus mit, und zwar MIT Laufrille, die aber "kontrolliert" und präzise in die Scheiben eingeschliffen/gefräst werden. Diese Rillen sollen ja die Auflagefläche für die Kugeln vergrössern > Ergo laufen die Kugeln leichter > Ergo das Diff sollte verschleissfester sein als ein Modellbaukugeldiff OHNE Laufbahnen in den Druckscheiben. Vielleicht müsste ich das einfach mal austesten.... _________________ Himoto Mega MT10; LRP S10; 2x Kyosho TwinForce
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Vespacrosser CULT-Urgestein
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Anmeldedatum: 23.11.2009 Beiträge: 1457
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Verfasst am: 22.12.2010, 21:09 • Titel: |
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schon alles probiert, leider...
sogar loctite 483e (so ziemlich der härteste,teuerste und beste Sekundenkleber auf dem Markt!) hielt die Spannschraube nicht am Platz..
Sobald man etwas fester sperrt hält alles plötzlich, aber dann ist man bei einer Sperrwirkung, die an die 150000cst rankommt... Offroad also völlig untauglich, Rallygame passts perfekt...
Das mit der rotierenden Masse kann ich so nicht bestätigen, der Durchmesser ist in etwa gleich und das Gewicht etwas höher als bei einem normalen Buggydiff (voll Alu/Stahl halt).
Grüße |
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Servant of God CULT-Urgestein
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Verfasst am: 23.12.2010, 10:52 • Titel: |
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Ich mag die Kugerldiffs nicht, sind mir zu Wartungsintensiv. Sie haben aber einen großen Vorteil was Kompaktheit und Gewicht verbunden mit Sperrwirkung haben, diese Vorteile tragen aber nur bei Maßstäben 1:10 u. kleiner so groß auf. Bei größeren Schwereren Modellen sind Kegeldiffs einfach Haltbarer und besser zu Handeln (verschiedene Sperrgrade über Öle,...). Deswegen denke ich, gibts nicht viele Kugerldiffs bei 1:8 und grö0er. Ich war überrascht, dass es das überhaupt gibt. _________________ Jesus liebt Dich!
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aaron Administrator
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Anmeldedatum: 15.01.2003 Beiträge: 15344
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Verfasst am: 23.12.2010, 12:46 • Titel: |
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TheHavoc:
Zitat: |
wenn man als Grundlage ein handelsübliches Axialkugellager nimmt: letztere bringen ja extrem hochwertige Druckscheiben von Hause aus mit, und zwar MIT Laufrille, die aber "kontrolliert" und präzise in die Scheiben eingeschliffen/gefräst werden. Diese Rillen sollen ja die Auflagefläche für die Kugeln vergrössern > Ergo laufen die Kugeln leichter > Ergo das Diff sollte verschleissfester sein als ein Modellbaukugeldiff OHNE Laufbahnen in den Druckscheiben. Vielleicht müsste ich das einfach mal austesten.... |
jein! Für das Kugeldiff brauchst du noch hochwertigere Materialien, als sie in den Wald- und Wiesenlagern verwendet werden. Überdies bringt zwar eine Laufrille gutes Axiallastverhalten, aber gerade das Hauptlager muss ja auch noch radiale Kräfte (eben die Hauptaufgabe des Diffs) übertragen. Hier geht man dann dazu über, die Laufscheiben möglichst plan zu schleifen und dann mit 800er Papier fein anzurauen. (Muss man natürlich sehr häufig machen)
So erhält man das günstigste Verhältnis aus Radialkraft (Motordrehmoment) zu Axialkraft (Vorspannung des Diffs)
Darüber hinaus sind all jene Drucklager, die in einen Outdrive passsen, nicht im Ansatz für jene Kräfte geeignet, denen sie tatsächlich ausgesetzt sind. Ein 8x3er Drucklager beispielsweise wird bei SKF mit 100-200N (Größenordnunm die genauen Werte weiß ich nicht mehr) angegeben, während durch die Vorspannung der Feder regelmäßig Kräfte um die 200-1000N erzeugt werden. Verschleiß by Design sozusagen.
Es gibt zwar Bauweisen, bei denen das Drucklager bzw. Gegenlager nicht in den Outdrive gezwängt wird und damit auch größer dimensioniert werden kann (s. manche Tamiya Modelle), doch dort lässt sich das Kugeldiff dann nicht mehr so bequem in seiner Sperrwirkung justieren.
Eine Zukunft für das Kugeldiff könnte es in Form von Kegelrollenlagern geben - ähnlich wie Kugellager vs. Wälzlager ließe sich hiermit das Vielfache an Kraft übertragen. Ironischerweise müsste dieses Diff dann aber wohl "Kegel"diff heißen, und die jüngsten Entwicklungen am 1/10 Wettbewerbssektor sowohl On- wie auch Offroad zeigt ja, dass die Reise im Moment in eine andere Richtung geht. Obwohl die Diffs dort nun ebenfalls Kegeldiffs heißen
Vespacrosser: Mich würden weitere Infos zu diesem 1/8 Kugeldiff interessieren! Hast du einen Link? (gerne auch per PN, falls kommerziell) _________________ CULTiges:
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Verfasst am: 23.12.2010, 18:19 • Titel: |
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@ Aaron:
Gibts leider kaum noch zu kaufen, beim Hersteller (Technokit) hab ichs auf die Schnelle auch nicht finden können.
Ich kanns aber wenn ihr möchtet morgen Abend bzw am Wochenende mal zerlegen und Detailfotos reinstellen (wenn ich es überhaupt noch auseinander bekomm )
Grüße |
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