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Martin O. Offroad-Guru
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Anmeldedatum: 26.08.2003 Beiträge: 574
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Verfasst am: 28.02.2006, 13:55 • Titel: HV Bürstenregler |
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So,
Es wurde ja schon öfters gesagt, das viele Regler die bis 7 oder 8 Zellen zulässig sind auch mit 12 zellen betrieben werden können, wenn das BEC abgeschaltet wird. Soweit so gut, ich hab mal nachgeschaut bei ein par reglern (ein älterer LRP und ein conrad Regler bis 12V), da werden FETs eingesetzt, die bis 30V zulässig sind. Auf den ersten Blick könnte man also deutlich mehr dranhängen (hab vor ein 6S setup an einem sehr niederdrehenden Johnson Motor zu testen) aber das Problem ist ja, das der Motor beim Ausrollen und Bremsen sehr hohe Induktionsspannungen erzeugt (soll ja bis zur 10 fachen Spannung sein wurde mir in der schule gesagt) und ich habe Angst, das das die FETs dann kaputt macht. Ich hab mal überlegt, was man da machen könnte, um das zu kompensieren.. Dioden fallen aus, weil der Motor auch noch rückwärts laufen soll. Aber man könnte ja einen ungepolten Kondensator parallel zum Motor schalten, der die Spannungen auffängt.
Nur wenn da ein Kondensator eingesetzt wird hab ich bedenken, das der Motor dadurch beim Gaswegnehmen noch nachläuft und beim anfahren verzögert Gas gibt, weil sich ja der Kondensator erst laden bzw. entladen muss (müsste man dann einen recht kleinen Kondensator benutzen um das möglichst gering zu halten). Oder sind diese zeitlich ja recht kurzen Induktionsspannungen etwa ungefährlich für ein FET?
Vieleicht hat sich ja jemand von euch auch schon mit dem Thema beschäftigt. Würd mich mal interessieren, was ihr dazu wisst.
Mfg Martin _________________ [VERBORGEN] |
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aaron Administrator
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Anmeldedatum: 15.01.2003 Beiträge: 15344
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Verfasst am: 28.02.2006, 14:51 • Titel: Re: HV Bürstenregler |
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erklär mir das mal: wie kann ein Motor im Generatorbetrieb mehr Volt pro U/min erzeugen, als er vorher U/min pro Volt dreht? Anders formuliert, wie kann der (Gleichstrom)Motor bei einer Drehzahl, die er durch 7V erreicht mehr als 7V produzieren?
Das einzige, was ich mir vorstellen kann ist, dass die FETs infolge des hohen Kurzschlussstromes kaputt gehen. (=die im drehenden Anker gespeicherte Energie zu schnell in Leistung umgesetzt wird)
Das kann dir aber auch bei "normalen" Motoren passieren - gegen so etwas werden Shottky Dioden verbaut. Aber Achtung, die meisten (modellbau-handelsüblichen) gehen nur bis 16V! _________________ CULTiges:
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Zuletzt bearbeitet von aaron am 28.02.2006, 14:53, insgesamt einmal bearbeitet |
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FlyingGekko Globaler Moderator
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Anmeldedatum: 01.06.2003 Beiträge: 4521 Wohnort: Linz/ Urfahr
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Verfasst am: 28.02.2006, 14:56 • Titel: Re: HV Bürstenregler |
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naja wenn man den motor schneller abbremst als man ihn beschleunigt hat dann treten auch höhere Spannungen auf.
allerdings würd mich interessiern welchen wertdie 30 volt darstellen sollen? durchbruchsspannung? oder welchenwert soll das sein. auserdem sitzt in so nem regler höchstwahrscheinlich ein kleiner spannungsregler (denn der regler brauch tja für die steuer/regelungs-elektronik vermutlich eine 5 volt versorgung) und da ist die frage ob der spannungsregler so glücklich mit sehr viel höheren eingangsspannungen ist (die werden schnell mal warm) |
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Martin O. Offroad-Guru
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Anmeldedatum: 26.08.2003 Beiträge: 574
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Verfasst am: 28.02.2006, 16:43 • Titel: Re: HV Bürstenregler |
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Ok, das die Spannung induziert wird beim vom gas gehen und rollen lassen stimmt nicht, theoretisch müsste die immer induziert werden. Denn wenn das Magnetfeld in einer Spule zusammenbricht (also keine spannung mehr da ist) wird eine sehr hohe Spannung induziert, die bis zum 10 fachen der ausgangsspannung haben kann. aber kann auch sein, das die Spannung dann auf die anderen spulen wirkt...
in dem alten LRP F1-P sind P50N05 FETs von ST drin. irgendwie finde ich da immer wieder andere datenblätter...
aber das dürften so ähnliche sein (da ist bei der bezeichnung halt noch ein 14 hinten dran)http://www.ortodoxism.ro/datasheets/SGSThomsonMicroelectronics/mXtzrzv.pdf _________________ [VERBORGEN] |
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FlyingGekko Globaler Moderator
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Anmeldedatum: 01.06.2003 Beiträge: 4521 Wohnort: Linz/ Urfahr
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Verfasst am: 28.02.2006, 20:26 • Titel: Re: HV Bürstenregler |
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du meinst weil ja ständig eine spule "geladen" wird und eine andere entlädt......die eine spule kann sich aber ned über die fets entladen (oder den strom weitertreiben) weil ja kein kontakt mehr da ist (der kollektor hat sich ja schon weitergedreht)
von den ständigen aufladen der induktivität merkt da regler sowieso nix, für ihn wirkt so ein motor im ganzen wie ein tiefpasst zweiter ordnung (PT2)
und ums nochmal zu sagen: nur weils die fet aushalten heists noch lange ned das der regler das auch kann, kommt ja auch auf leiterbahnquerschnitte und andere dinge (wie eben zb. die steuerungselektronik) an. auch die kühlung dürft ne entscheidende rolle spielen, da die fets eng verbaut sind werden sie wohl kaum die angegebene verlustleistung aushalten)
mfg stephan
Zuletzt bearbeitet von FlyingGekko am 28.02.2006, 20:29, insgesamt einmal bearbeitet |
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Martin O. Offroad-Guru
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Anmeldedatum: 26.08.2003 Beiträge: 574
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Verfasst am: 28.02.2006, 20:46 • Titel: Re: HV Bürstenregler |
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Ok, wäre das mit der Induktivität also schonmal geklärt.
Deine Bedenken wegen den Leiterbahnquerschnitten kann ich jetzt net ganz verstehn, denn da gehts ja um den Strom und net um die Spannung, und der Strom ist ja bei der Sache dann niedriger (will ja keine 1000W oder so über den Regler lassen, sondern nur so 300W). Müsste man sich also eher Gedanken um die Leiterbahnabstände machen und das sollt schon passen, der Laststromkreis is meiner Meinung da ausreichend dimensionert. Wegen dem mehr Wärme produzieren würde ja eigentlich nur vom BEC kommen, und da verwende ich ein externes (von HB).
Muss dann halt mal mit nem alten Regler testen, wies ausschaut... _________________ [VERBORGEN] |
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Kub CULT-Urgestein
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Anmeldedatum: 21.02.2004 Beiträge: 2006 Wohnort: Wien
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Verfasst am: 28.02.2006, 20:56 • Titel: Re: HV Bürstenregler |
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Hab letzte woche einen Motor am Oszi hängen gehabt. Da sind unter normalbedingungen Spannungsspitzen bis zu 25V augetreten. Mit einem 4700µF Elko konnte die Spannung auf 10V verringert werden. Mit einem 10000µF Elko konnten die Spannungsspitzen sogar komplett kompensiert werden.
vielleicht hilft ja das weiter _________________ OC-BASH Mai 2011:
http://www.offroad-cult.org/Board/oc-bash-2011-t21684.html |
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Martin O. Offroad-Guru
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Anmeldedatum: 26.08.2003 Beiträge: 574
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Verfasst am: 01.03.2006, 18:30 • Titel: Re: HV Bürstenregler |
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unter welchen bedingungen sind die hohen spannungsspitzen denn aufgetreten? _________________ [VERBORGEN] |
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dobob Streckenposten
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Anmeldedatum: 17.03.2006 Beiträge: 17
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Verfasst am: 19.03.2006, 13:43 • Titel: Re: HV Bürstenregler |
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erstmal hallo!
meine erfahrungen mit rc-autos beschraenken sich auf ein bisschen an einigen tamiya buggies herumschrauben in meiner kindheit.
jetzt bin ich ueber die elektronik wieder zu dem thema gekommen, weil ich mit einem arbeitskollegen ueber motorenregler (auch bl) diskutiert habe.
mein kollege hat gemeint es gaebe regler die die beim bremsen umgesetzte energie wieder in den akku laden. die idee ist ja gut aber wie wird das gemacht? weil wie oben schon erwaehnt muss die spannung am motor ja proportional zur drehzahl und maximal die akkuspannung (bei leerlaufdrehzahl) sein. (leerlauf heisst kein strom also spannung am akku=spannung am motor)
zum laden muss die spannung am motor aber hoeher als die am akku sein (damit der strom in die andere richtung rinnen kann). d.h. in den akku wird nur gespeist wenn der motor schneller als mit dem akku moeglich gedreht wird. (bergab mit rueckenwind...)
dieses "feature" gibts aber automatisch weil die inversdioden der fets in der bruecke des reglers ja leitend werden wenn die motorspannung hoeher ist als die akkuspannung (ungut bei li-po akkus)
die einzige moeglichkeit die mir einfallt waere beim bremsen die spannung hochzusetzen (wechselrichter und trafo) - ich glaube aber nicht das die kleinen regler das wirklich machen. oder??
_________________ [VERBORGEN] |
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FlyingGekko Globaler Moderator
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Anmeldedatum: 01.06.2003 Beiträge: 4521 Wohnort: Linz/ Urfahr
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Verfasst am: 19.03.2006, 14:50 • Titel: Re: HV Bürstenregler |
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sagmal will mir hier denn niemand glauben:
die spannung an einer induktivität ist der Strom differenziert nach der Zeit (Stromänderung) multipliziert mit der Induktivität
--ein Motor kann viel schneller abgebremst werden als er beschleunigt wird ---> die Spannung am Motor steigt beim Bremsen.
deswegen muss man ja auch ne freilaufdiode verwenden
wird das Fet im Regler nichtleitend will die induktivität den strom trotzdem weitertreiben (oder um die formel oben zu nutzen---> die strom änderung ist beim plötzlichen ausschalten extrem hoch was zu hohen spannungen am fet führt)
Zuletzt bearbeitet von FlyingGekko am 19.03.2006, 14:51, insgesamt einmal bearbeitet |
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