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FlyingGekko Globaler Moderator
Anmeldedatum: 01.06.2003 Beiträge: 4521 Wohnort: Linz/ Urfahr
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Verfasst am: 24.10.2012, 16:10 • Titel: |
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aaron hat Folgendes geschrieben: |
Da das Eagletree System mit 10Hz Refresh-Rate arbeitet, ist anzunehmen, dass der Impuls zumindest 0,1 Sekunde gedauert hat. Die Grafik ist zu klein, um längere Zeiten ablesen zu können. |
Dieser Rückschluss ist so nicht zulässig. Selbst wenn der Stromimpuls die Form eines idealen Dirac-Impulses gehabt hätte, würdest du auf diesem Plot trotzdem etwas sehen. "Schuld" daran ist das analoge Tiefpassfilter am Eingang eines solchen Loggers (dieses soll Aliasing verhindern) welches im Idealfall die höheren Frequenzen (zumindest alles oberhalb der halben Abtastfrequenz) eliminiert und somit die Impulse verbreitert.
Beispiel: Filtert man einen Dirac-Impuls mit einem idealen Tiefpass (Frequenzen über der Grenzfrequenz fg werden eliminiert, alles darunter bleibt unverändert) so sieht man am Ausgang des Filters den Verlauf sin(t)/t. Dessen Breite ist zwar theoretisch unendlich, aber die meiste Energie liegt in einem Zeitbereich der Größenordnung T=1/fg.
Wenn du also fg=5Hz wählst (da die Abtastrate bei 10Hz liegt) erscheint selbst ein idealer Dirac-Impuls mit einer Minimalbreite von b=0,2s.
mfg Stephan
Zuletzt bearbeitet von FlyingGekko am 24.10.2012, 16:21, insgesamt 3-mal bearbeitet |
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aaron Administrator
Anmeldedatum: 15.01.2003 Beiträge: 15344
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FlyingGekko Globaler Moderator
Anmeldedatum: 01.06.2003 Beiträge: 4521 Wohnort: Linz/ Urfahr
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Verfasst am: 24.10.2012, 16:19 • Titel: |
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aaron hat Folgendes geschrieben: |
Würde er sie verbreitern, oder würde er einen Mittelwert über die Messzeit bilden? D.h. 360A@0,05sek werden zu 180A@0,1sek. Die Leistung bleibt dieselbe.
So zumindest wird in der Optik gegen Aliasing vorgegangen. |
Ich habe in meinem letzten Posting noch ein Beispiel ergänzt. Die Leistung bleibt ebenfalls nicht erhalten, da ja ein Teil der Eingangsleistung (speziell jene oberhalb der Abtastfrequenz) am Tiefpassfilter verloren geht.
Würde die Leistung der oberen Frequenzbereiche in die unteren Frequenzbereiche verlagert werden, wäre dies ja klassisches Aliasing. Ich könnte mir sogar vorstellen, dass dieser Effekt bei den Loggern nicht selten auftritt, da die Eingangsfilter ja auch nur begrenzte Steilheit aufweisen können (und hier sicher nicht alzuviel Aufwand betrieben wird).
mfg Stephan
Ps: Mich erstaunt allerdings die geringe Abtastrate. Im Rahmen meiner Bacherlorarbeit habe ich mit günstigsten Mitteln einen Datenlogger mit einer Abtastrate von 2kHz aufgebaut. Da wurde aber nichts gespeichert sondern per Funk in Echtzeit übertragen. Wenn man stattdessen auf eine SD-Karte geschrieben hätte, wären Datenraten im 10kHz-Bereich auch kein Problem gewesen.
Bei 10/50Hz Abtastrate kann man ja noch nichtmal unser Stromnetz mitloggen
Zuletzt bearbeitet von FlyingGekko am 24.10.2012, 16:27, insgesamt 3-mal bearbeitet |
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454-bigblock Globaler Moderator
Anmeldedatum: 15.01.2010 Beiträge: 3689 Wohnort: Nürnberg, Riedstadt/Hessen (DE)
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Verfasst am: 24.10.2012, 16:21 • Titel: |
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aaron hat Folgendes geschrieben: |
In dieser Grafik bringt ein CC2200 eine gemessene Stromspitze von 180A.
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Das kann ich aus eigenen Messungen mit dem Eagle Tree und meinem Savage so bestätigen. Teilweise hatte ich Peaks, die sogar noch höher waren.
aaron hat Folgendes geschrieben: |
Da das Eagletree System mit 10Hz Refresh-Rate arbeitet, ... |
Das kann ich allerdings nicht bestätigen. Der aktuelle Eagle Tree eLogger V4 hat eine Rate von 50 Hz. _________________ Sind wir nicht alle ein bisschen Flux?
Besucht die offroad-CULT-Map! |
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s.nase Offroad-Guru
Anmeldedatum: 19.12.2011 Beiträge: 511 Wohnort: Berlin
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Verfasst am: 24.10.2012, 18:08 • Titel: |
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Die Datenaufzeichnung arbeitet mit 50Hz. Die eigendliche Samplerate wird sicher auch in dem Bereich von 1Khz-10khz liegen. Was mit den kompriemierten Daten geschiet, weis nur die Software. Vermutlich bildet sie ein Mittelwert aus dem gesamten SampleDaten, und speichert sie dann in 50Hz Schritten ab.
Der EagleTree ist meiner Meinung nach aber auch nur ein Schätzeisen. Schon alleine die T-Stecker sind bei ner Impulslastmessung der Flaschenhals(4x Kontaktwiederstand eines T-SteckerKontaktes). Da müßte man erstmal die Akku- und Reglerkabel direkt ohne STecker am EagleTree anlöten, um eine sinnvolle Messung überhaupt möglich zu machen. Wie genau der Sensor selbst ist, könnte man nur mit aufwendiger Messtechnik nachprüfen. |
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FlyingGekko Globaler Moderator
Anmeldedatum: 01.06.2003 Beiträge: 4521 Wohnort: Linz/ Urfahr
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Verfasst am: 24.10.2012, 18:16 • Titel: |
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s.nase hat Folgendes geschrieben: |
Vermutlich bildet sie ein Mittelwert aus dem gesamten SampleDaten, und speichert sie dann in 50Hz Schritten ab. |
Eine einfache Mittelwertbildung wäre eine sehr nichtlinerare (und unsinnige) Abbildung. Wenn dann ist vermutlich ein weiterer digitaler Tiefpass implementiert.
mfg Stephan |
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Henk Werkstatt-Meister
Anmeldedatum: 02.06.2010 Beiträge: 209 Wohnort: M'heim
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Verfasst am: 24.10.2012, 19:49 • Titel: |
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Danke für den Hinweis auf Gerd Gieses Seite.
Ich habe jetzt zwar nicht alle Akku Tests bis ins letzte gelesen, dennoch halte ich für mich fest:
Glaub nicht, was mal schnell auf den Schrumpfschlauch/Hardcase gerduckt wurde, sondern mache deine eigenen Erfahrungen.
Beispiele aus dem Test:
gut, niedriger Ri: Conrad energy diverse - alle echte 35-40C - hätte ich nie gedacht, daß es bei Conrad gute Lipos gibt.
schlecht, hoher Ri: Hardcase Turnigy Nanotech 2S/5Ah, echte 15C - das sie nicht ganz so toll sind hört man öfters, aber das sie so grottig sind...
Anbei noch ein Bildchen eines typischen 4mm Steckers, der an vielen Hardcase-Lipos zu finden ist. Der Lipo wurde mal hart rangenommen.
Ist ein 5Ah/30C 2S Zippy. Der Lipo ist nach wie vor quietschfidel, aber die Stecker können keine hohen Ströme ab - durch den Übergangswiderstand werden sie heiß. Die 10AWG (= etwa 6mm²) Zuleitungen zeigen sich unbeeindruckt und werden allenfalls handwarm.
Ich hoffe man kann erkennen, daß die Isolierung ein wenig so aussieht als hätte man ein Feuerzeug drangehalten.
Wenn's geht nutze ich mittlerweile 6mm Stecker - da ist bei meinen Anwendungen bisher wirklich Ruhe. Ob das mehr "Punch" beim Beschleunigen bringt - da will ich nix zu sagen, da man als Mensch zu subjektiv empfindet. Ich habe zumindest privat keine Möglichkeit wirklich vernünftige Messungen zu machen.
Klar ist aber, daß die Energie die für das Heizen der Stecker verwendet wird nicht in Vortrieb gewandelt wird..
Danke an Herrn Giese ! |
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