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Der bürstenlose Antrieb im RC-Car
eine Einführung in die "Brushless Technik" |
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Über
diesen Artikel - Vorwort |
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Im Frühling 2003
hatte mich das "Brushless-Fieber" gepackt. Kurz darauf rüstete ich
meinen Team Losi Triple-X Buggy auf einen bürstenlosen Antrieb um.
Problemlos verlief die ganze Sache leider nicht, sowohl mit dem
Motor, als auch mit dem Regler gab es immer wieder Probleme. Die
"Power" von der oftmals in Verbindung mit bürstenlosen Motoren
die Rede ist, die war zwar da, doch der 2WD Buggy konnte sie nicht
so recht auf die Strecke bringen.
Schließlich wurden dann auch noch Motor und Regler defekt und ich
war knapp am Aufgeben - die damals gerade neu auf dem Markt
erschienen Orion/Peak "V2" Bürstenmotoren machten mir den Umstieg
auf eine leistungsfähige, aber dennoch eher wartungsarme (so wurden
sie zumindest beworben) Bürstenalternative schmackhaft.
Trotzdem bin ich dem Brushless-Antrieb treu geblieben - zwar nicht
mehr meinem allerersten BL-Set, aber zur Zeit immerhin der gleichen
Motortype.
Nun ist es Ende 2004 - Brushless Antriebe auf dem RC-Car Sektor sind
gewiss nichts selbstverständliches, doch mit dem Begriff "Brushless"
kann schon fast jeder von uns RC-Car-Süchtigen etwas anfangen. Der
Markt hat sich grundlegend geändert; bessere, speziell auf den
RC-Car Betrieb zugeschnittene Controller sind mittlerweile keine
Utopie mehr - und mit LRP/Reedy wagt sich in den nächsten Monaten
schon der zweite Hersteller auf dem RC-Car Sektor ins
Brushless-Business.
Höchste Zeit also, das Thema
"Brushless Antrieb im RC-Car" neu aufzurollen!
In dem folgenden Artikel möchte ich meine Erfahrungen mit Brushless
Antrieben weitergeben, den Neuling über die Funktionsweise
bürstenloser Motoren aufklären und dem Einsteiger bei der
Kaufentscheidung helfen.
In diesem Sinne, viel Spaß beim
Lesen! Alle Hyperlinks mit
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werden in einem separaten Browserfenster geöffnet! |
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Brushless
- wie geht's denn, ohne Bürsten? |
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Um zu verstehen, wie
ein bürstenloser Motor funktioniert, muss man zuerst verstehen, wie
ein herkömmlicher Bürstenmotor arbeitet.
Zunächst eine kleine Gegenüberstellung beider Motortypen:
Der Bürstenmotor
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Der bürstenlose Motor
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Der Rotor (=sich drehender Teil) eines Bürstenmotors (Bild
links) mag auf den ersten Blick kompliziert aussehen -
zumindest im Vergleich zum Rotor des bürstenlosen Motors.
Damit der Bürstenmotor arbeiten kann, muss der Strom auf
seinen Rotor gelenkt werden - das geschieht mittels Bürsten
über den Kollektor. Der Strom baut daraufhin ein
elektromagnetisches Feld in den Wicklungen auf, welches durch
die Ankerbleche verstärkt wird. In Verbindung mit den
Permanentmagneten (=Dauermagneten) Im Gehäuse des Motors
ergibt das Anziehung - Abstoßung.
Damit der Motor kann der allerdings keine vollständige
Umdrehung ausführen - wenn sich Ankerblech-Elektromagnet und
Gehäusemagnet "treffen" und nach wie vor anziehen, so bleibt
der Motor stecken.
Doch genau in diesem Moment erfolgt eine Umpolung des Stromes
über den Kollektor, der genau genommen aus drei Kupferblechen
besteht, die als "Schalter" dienen. Dadurch, dass der
Kollektor Teil des Rotors ist und sich somit mitdreht, erfolgt
die Umpolung des Stromes immer im "passenden" Moment.
Der Kollektor ist es auch - die Achillesferse des
Bürstenmotors; einerseits wird hier der Strom vom starren Teil
des Motors auf den drehenden übertragen, andererseits bedeutet
die Unterbrechung der Stromzufuhr Funkenbildung und
Hitzeentwicklung.
Der Bürstenmotor hat also mit erhöhter Reibung (Bürsten müssen
gegen den Kollektor gedrückt werden) zu kämpfen. Reibung
bedeutet verringerte Leistung und Verschleiß, Verschleiß
bedeutet Wartung - eines der Hauptargumente der
Brushless-Befürworter... Warum?
Ganz anders
dagegen sieht der Rotor des bürstenlosen Motors aus - denn im
Prinzip handelt es sich hier nur um einen (starken)
Permanentmagneten, der kraftschlüssig mit der Motorwelle
verbunden ist. Somit fließt - vereinfacht gesagt - keinerlei
Strom über den Rotor, womit auch der Kollektor eingespart
werden kann.
Nun
wäre die Schwachstelle im Konzept des (Bürsten)Elektromotors
ausgemerzt - doch wie kann der Motor dann arbeiten?
Beim bürstenlosen Motor hat man sozusagen einen Bürstenmotor
"verkehrt herum" zusammengebaut; die Wicklungen
(Elektromagneten) befinden sich starr im Gehäuse des Motors
wären der Rotor die Permanentmagnete trägt.
Dies hat allerdings einen großen Nachteil; der bürstenlose
Motor kann nicht mehr mit Gleichstrom betrieben werden, da es
keinen Kollektor mehr gibt, der für die "automatische
Stromumpolung im richtigen Moment" zuständig wäre.
Stattdessen muss dieser Motortyp mit Drehstrom betrieben
werden - d.h. der Motor verfügt über drei Anschlusskabel
(analog zu den drei Kollektorsegmenten)
Der Drehstrom sorgt dafür, dass die Windungen reihum befeuert
werden - so entsteht ein elektromagnetisches Drehfeld welches
- wieder durch Anziehung und Abstoßung - den Rotor in Bewegung
setzt. |
Ein Problem gibt es dann allerdings
noch: Woher wissen die Elektomagneten, wann sie ihre Polung ändern
sollen?
Ganz einfach: gar nicht!
Die schwierige Aufgabe des Umpolens "im richtigen Augenblick"
übernimmt beim bürstenlosen Motor der Regler. Und weil der Regler
den Motor damit sprichwörtlich "kontrolliert" sprich der bürstenlose
Motor mit dem Strom aus dem Antriebsakku ohne Regler erst gar nichts
anfangen könnte, spricht man bei solchen Reglern von "Controllern"
Welche Möglichkeiten bleiben nun dem
Controller, den Augenblick der Umpolung zu erraten, wenn es schon
der Motor nicht zustande bringt?
Genau genommen gibt es zwei Möglichkeiten - und beide kommen zur
Zeit im RC-Car zum Einsatz:
1. "Sensorlose" Motorsteuerung:
Beim Drehstrom sind stets zwei von den drei Leitungen stromführend,
über die dritte fließt vom Controller aus kein gesteuerter Strom zum Motor.
Sehr wohl fließen jedoch Induktionsströme, da der Motor durch seine Drehbewegung ja selbst
Strom erzeugt (Induktion - Dynamo)
Über die Stärke und Verlauf dieses Induktionsstromes kann ein
kompliziertes Programm im Controller die Position des Rotors (in
Bezug auf die Spulen im Gehäuse) sowie dessen Drehrichtung und
Drehzahl ermitteln und daraus die passende Frequenz für den
Drehstrom erzeugen. 2.
Motorsteuerung mittels Sensoren:
Hier liefern kleine Sensoren im Inneren des Motors dem Controller
alle nötigen Daten, um Position, Drehzahl und Drehrichtung des
Rotors exakt zu ermitteln. Üblicherweise werden fünf Sensoren
verwendet, sodass der Regler viel mehr Informationen über
den Rotor erhält als über den Induktionsstrom einer einzigen
Phase. Einen bürstenlosen
Motor über Sensoren zu steuern stellt daher an den Regler geringere
Anforderungen und bringt dennoch exaktere Ergebnisse.
Andererseits sind manche sensorlosen Controller mittlerweile schon
so ausgereift, dass man im Fahrbetrieb kaum einen Unterschied
feststellen würde. Einzig beim Wegfahren wird der Unterschied
deutlich; da ein stehender Rotor keine Induktionsspannung erzeugen
kann, muss der Controller dem Rotor durch feine Strömstöße die den
ihn hin und her rucken lassen seine aktuelle Position entlocken.
"Früher" - als es noch keine RC-Car spezifischen Controller gab -
war dieses Rucken beim Anlaufen stark spürbar und wurde als "Cogging"
bezeichnet. Aber auch
sensorgesteuerte Systeme haben einen Nachteil: sie sind auf Motoren
angewiesen, denen Sensoren eingebaut wurden - und davon gibt es
nicht allzuviele, zur Zeit vielleicht 4-5 (1:10) RC-Car taugliche
Modelle. Bei so vielen
Einschränkungen fragt sich der Leser nun vielleicht; warum werden
Brushless-Antriebe dann so gelobt?
Nun ist es dann wohl an der Zeit, die
Vorteile dieser Motoren aufzuzählen!
- besserer Wirkungsgrad gegenüber
Bürstenmotoren
- wesentlich höhere
Spitzenleistungen bei gleicher oder kleinerer Baugröße möglich
- bis auf die Lager quasi
wartungsfrei
Diese Vorteile resultieren einzig
und allein aus dem Fehlen des Kollektors! - und jeder Vorteil für
sich macht den Brushless-Antrieb im RC-Car für den Interessierten
überlegenswert:
- Ein höherer Wirkungsgrad
bedeutet entweder längere Fahrzeit oder höhere
Leistung.
- Wesentlich höhere
Spitzenleistungen von kompakten Motoren eröffnen vor allem
im Offroad-Bereich neue Dimensionen; der Brushless-Savage sollte
als Demonstration genügen, aber auch Elektro- (4wd) Buggies
profitieren ungemein von der höheren Leistung.
- Die Wartungsfreiheit
zahlt sich vor allem für Fahrer aus, die ihre starken Motoren
nicht regelmäßig warten können (kein Zugang zur nötigen
Ausrüstung) oder wollen.
Technische Details
bürstenloser Motoren und Controllersteuerungen
Testbericht zum Brushless Savage
Testbericht zum Academy SB-Sport als höchst brushless tauglicher
1:10 Buggy |
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Brushless
Praxis - welcher Motor fürs Car, welches Car für BL? |
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Letzteres lässt sich
zweifelsohne einfacher beantworten: Grundsätzlich ist jedes Elektro
RC-Car für den Einsatz von bürstenlosen Motoren geeignet.
Umgekehrt wird die Fragestellung komplizierter: Gerade im
(leistungsmäßigen) Grenzbereich zeigt sich recht deutlich, wie
unterschiedlich die Motorleistungen sind, die ein RC-Car vertragen
kann bzw. noch sinnvoll umzusetzen sind.
So sind beispielsweise manche Tamiya
Buggies (Baja Champ, Gravel Hound Tamiya XB Neo Scorcher mit aktuellen (4/2014) Kit-Preisen ab zirka 110 Euro) extrem robust, das Fahrwerk
kommt allerdings nicht mit den möglichen Geschwindigkeiten kaum mehr
zurecht.
Wettbewerbsmodelle andererseits sind bei den höheren
Geschwindigkeiten weitaus unkritischer zu fahren, der kompromisslos auf Leichtbau getrimmte
Antriebsstrang macht ihn jedoch u.U. anfälliger auf Verschleiß.
Somit gilt: der schärfste Motor
ist für den "Normalbetrieb" (also abgesehen von Drag-Rennen und
ähnlichem) stets die schlechteste Wahl. (auch wenn die "schnellen"
Motoren einer Serie - ähnlich den Bürstenmotoren - nicht teurer sind
als die "langsameren" Ausführungen)
Ein guter BL-Motor ist
jener, der leistungsmäßig etwa einem starken Bürstenmotor mit 12-15
Windungen nahe kommt. Dieser bleibt gut kontrollierbar und seine
Leistung lässt sich sich durch mehr Akkuspannung (8 Zellen 4/5 Sub-C
nehmen beispielsweise den Platz einen 6 Zellen Sub C Stickpacks ein,
die neuesten 4/5 Sub-C NiMH Zellen haben bereits eine Kapazität von
2200mAh) drastisch erhöhen.
Anders sieht die Sache bei
BL-Modellen im Maßstab 1/8 und darüber aus - da es sich hier um
Verbrennermodelle gehandelt hat, will man hier meist einfach nur
pure Leistung um (fast) jeden Preis.
Die folgende Auflistung berücksichtigt somit ausschließlich
Elektromodelle im Maßstab 1:10.
Relevante Baugrößen für den Einsatz im 1:10 Car
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LMT
Basic Serie
(www.lehner-motoren.com)
Info:
Die Basic Serie der Fa. LMT sind Motoren, die sich
einerseits durch ihren günstigen Preis, andererseits
durch ihre kompakte 540er "kurz" Bauweise auszeichnen.
Die Motoren besitzen allerdings nur einen
Monosegment-Rotor, wodurch sie generell eher wärmer
werden als andere BL-Motoren und den Controller auch
etwas mehr belasten. Beim Befestigen der Motoren muss
die maximale Einschraubtiefe von 3mm genau eingehalten
werden, da die Schraube sonst die Wicklung zerstört!
Kompatiblität:
Sehr gut - der Motor ist kürzer als ein 540er
Bürstenmotor und besitzt eine mit 16mm ausreichend lange
Motorwelle, die in manchen Fällen (z.B. Losi Triple X
Modelle) etwas gekürzt werden muss.
Der Motor kann ohne Probleme in alle RC-Cars mit 540er
Motor eingebaut werden.
Anmerkungen:
- Kabeldurchführungen
mit Silikon abdichten
beim Einsatz im 2WD Offroader unbedingt für einen
Staubschutz des hinteren Motorlagers sorgen!
- 3,5mm
Anschlussbuchsen
- Für 1/10 Monster
Trucks (z.B. E-Maxx) gibt es die Basic-XL Serie, diese
Motoren sind etwas länger und für gängige 1/10 Buggies
und Tourenwagen völlig ungeeignet
Empfohlene Typen: (6
Zellen, nach rechts: schneller)
Basic 4200, Basic 5300
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Flanschplatte um die 15xx
Serie an 540er Motorplatten
befestigen zu können |
LMT 15xx
Serie
(www.lehner-motoren.com)
Info:
Die 15xx Serie der Fa. LMT sind Motoren in 480er
Baugröße. Sie besitzen einen 10fach segmentierten
kleinen Rotor der sich optimal für Buggies und
Tourenwagen eignet.
Durch den Segmentrotor haben die Motoren einen hohen
Teillastwirkungsgrad und erwärmen sich im Betrieb mit
adäquater Übersetzung kaum.
Die Motoren besitzen fix am Gehäuse montierte 3,5mm
Anschlussbuchsen und lassen sich wahlweise in Stern-
oder Dreiecksschaltung betreiben (Sternschaltung ergibt
einen Motor der etwa die 1,7fache Windungszahl hat)
Kompatibilität:
Schlecht - die Motoren der Baureihe 1525 und 1530
sind relativ lang und besitzen leider nur eine 12mm
lange Welle. Zum Befestigen ist entweder eine
Adapterplatte (von LMT) erforderlich, oder die
Motorhalterung muss neu gebohrt werden. (Lochabstand 19
statt 25mm)
Die Adapterplatte die in den meisten Fällen wohl zum
Einsatz kommen wird verkürzt die effektive Wellenlänge auf
etwa 10mm - ohne dass diese Motoren über die typische
Lagerausbuchtung der Bürstenmotoren verfügen.
Anmerkungen:
- beim Einsatz im 2WD
Offroader unbedingt für einen Staubschutz des hinteren
Motorlagers sorgen!
- 3,5mm
Anschlussbuchsen
- Der Motor wird mit
M2,5 Schrauben an der Adapterplatte (oder
modifizierten Motorhalterung) befestigt. Die maximale
Einschraubtiefe beträgt dabei 2,5mm, sonst werden die
Wicklungen beschädigt.
Empfohlene Typen: (6
Zellen, nach rechts: schneller)
1525-9, 1525-8, 1525-7, 1530-8
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Hacker
C40S Serie
(www.hackerbrushless.com)
Info:
Die Hacker C40 Serie wurde speziell für den Einsatz
im 1/10 RC-Car gebaut: die Motoren verfügen über einen
langen Rotor mit kleinem Durchmesser, einem Gehäuse mit
integrierten Kühlrippen, einer angeschliffenen 16mm
langen Welle und seitlich herausgeführten
Anschlussdrähten.
Obwohl die Motoren intern der Baugröße 480 entsprechen,
so haben sie dennoch einen 25mm Befestigungslochkreis
sodass die Montage keinerlei Probleme bereitet.
Die Motoren sind sehr einfach zu zerlegen.
Kompatiblität:
Gut - das einzige "Manko" der C40S Serie ist das
mit mehr als 50mm relativ lange Gehäuse. Es entspricht
zwar einem 540er Bürstenmotoren, (540er "lang") aber
aufgrund der größeren Brushless-Controller herrscht vor
allem in Modellen mit Mittelkardan, wo der Motor in
Längsrichtung verbaut ist notorischer Platzmangel.
Anmerkungen:
- die C40 L Serie ist
nochmals um 10mm länger und macht eigentlich nur in
1/10 Stadium oder Monster Trucks Sinn, wo viel
Drehmoment gefordert ist
- Das Lager am
Motorkopf kann durch die eingerückte Bauweise ganz
einfach mit etwas Klebeband abgedeckt werden.
Empfohlene Typen: (6
Zellen, nach rechts: schneller)
C40-10S, C40-8S
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Kontronik TWIST Serie
(www.kontronik.com)
Info:
Die Twist Serie von Kontronik ist der Hacker C40S
Serie sehr ähnlich - gleiche Abmessungen, ebenfalls ins
Gehäuse gefräste Kühlrippen. Der Rotor entspricht der
480er "lang" Bauweise und ist 3fach segementiert. Die
Welle ist allerdings nur 12mm lang - ohne die für
Bürstenmotoren übliche Lagerausbuchtung.
Die Kabel werden seitlich aus dem Motor geführt, das
hintere Lager ist durch einen Aufkleber vollständig vor
Staub geschützt.
Kompatiblität:
Gut - bis auf die wohl gerade noch ausreichend
lange Welle und das relativ lange Gehäuse (540er "lang")
Anmerkungen:
- die Motoren werden
mit dem 4mm Silberkontakt Stecksystem geliefert.
Empfohlene Typen: (6
Zellen, nach rechts: schneller)
Twist 42, Twist 47, Twist 55
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Plettenberg HP220 Car Serie
(www.plettenberg-motoren.com)
Info:
Die HP220 Car Serie besteht aus 3 Motoren; Indoor
II, Shadow und Extreme.
Anders als die meisten brushless Car-Motoren handelt es
sich bei den Plettenberg Motoren um 4(6) Poler mit
Eisenkernspulen, was höhere Anforderungen an den
Controller stellt (am besten mit Schulze Controller
kombinieren)
Durch die Eisenkernspulen besitzen die Motoren ein
Rastmoment wodurch sie sich im Fahrbetrieb eher wie ein
Bürstenmotor als ein Verbrenner anfühlen (Motorbremse)
Der Rotor hat einen relativ großen Durchmesser von 22mm
Die Kabel werden seitlich aus dem Gehäuse geführt, der
Motor lässt sich leicht zerlegen.
Kompatiblität:
Durchschnittlich - bis auf den "Extreme"
entsprechen die Motoren alle der Baugröße 540 "kurz"
womit der Einbau in alle gängigen Chassis kein Problem
darstellen sollte.
Große Probleme wird allerdings die nur 10mm lange
Motorwelle machen - in manchen Modellen, bei denen das
Ritzel mit dem Zahnkranz voran montiert wird bzw. in
Modellen mit Mittelkardan (generell dicke Motorplatte!)
wird sich der Einbau als schwierig bzw. extrem aufwändig
gestallten.
Empfohlene Typen: (6
Zellen, nach rechts: schneller)
Indoor II, Extreme, Shadow
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Anmerkungen:
-
Alle hier
gelisteten Motoren sind ausschließlich mit sensorlosen
Controllern zu betreiben
-
"Kompatibilität" beschreibt lediglich ob es generell zu
Montageproblemen kommen kann. Dadurch, dass sich die meisten
Motoren nicht an 540er Normabmessungen halten, kann ein
Motor in einem Modell nur mit größtem Aufwand in einem
anderen völlig problemlos verbaut werden - auf keinen
Fall soll dies eine Bewertung des Motors darstellen!
-
"empfohlene
Typen" - kursiv geschrieben bedeutet, dass der Motor schon
an 6 Zellen sehr stark und schnell wird - für alle, die
ausschließlich mit 6 Zellen fahren wollen.
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Sensorlos
fahren - welche Regler sind geeignet? |
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Obwohl ich mich
generell nicht gerne zu derart pauschalen Aussagen hinreißen lasse,
hier bleibt mir wohl nichts anderes übrig;
Der für 1/10 RC-Cars im Moment wohl am
besten geeignete Controller wird von Schulze Elektronik gefertigt
und nennt sich U-Force 75 bzw. das schwächere U-Force 50 Modell.
Der Controller bietet alles, was moderne Wettbewerbs-Bürstenregler
bieten; Umfangreiche Steuerparameter, Spritzwasserschutz und sehr
feine Regelbarkeit.
Der U-Force ist für Brushless-Verhältnisse ein relativ kompakter
Controller (Grundfläche etwa 38x52 mm) und kann auch Bürstenmotoren
regeln. Dass das alles seinen Preis hat, brauche ich wohl nicht
extra zu erwähnen... mir war es den finanziellen Aufwand wert.
Testbericht zum Schulze U-Force 75
Wem der Preis doch zu hoch ist, der
kann sich bei Hacker umsehen; deren Master Car
(Sport/Competition) Serie ist zwar ein wenig größer und bietet
weniger Einstellungsmöglichkeiten, die Controller arbeiten dennoch
sehr gut zu einem deutlich niedrigeren Preis.
Hacker arbeitet zur Zeit an einem neuen Regler der ähnliche Features
wie der Schulze U-Force bieten soll.
Natürlich kann man auch auf RC-Car
taugliche Flugcontroller zurückgreifen und kommt dadurch meist etwas
günstiger davon.
Allerdings werden diese Controller nur in Schrumpfschlauch verpackt
mit seitlich herausgeführten Kabeln. Das erschwert die Montage und
bietet weitaus weniger Schutz für den Controller als ein solides
Kunststoffgehäuse.
Zudem zeigen die Controller selbst im "RC-Car Modus" ein gewissen
Cogging beim Anfahren und eine geringere Regelempfindlichkeit. Fix
voreingestellte Brems- und Beschleunigungsparameter wirken sich
ebenfalls nicht gerade positiv auf das Fahrgefühl aus - lieber
nochmals 50-100€ auf einen Top Car-Controller sparen, es zahlt sich
wirklich aus! (das zumindest meine Erfahrung)
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Die
sensorgesteuerten Komplettsets |
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Wem die Kosten für
ein sensorloses BL-Set zu hoch sind oder wer sich angesichts der
Kompatiblitätsproblemen mancher Motoren nicht mehr sicher ist, was
er kaufen soll, für den gibt es dennoch bürstenlose Alternativen:
Novak Electronics
bietet mit dem SS5800 ein Set samt Motor und Regler an. Die
Motorleistung entspricht an 6 Zellen etwa einem Bürstenmotor mit
13-14 Windungen, betrieben werden kann das SS5800 mit bis zu 7
Zellen (wobei die Leistung um etwa 30% steigen dürfte)
Leider scheinen die Regler manchmal bereits defekt ausgeliefert zu
werden oder in den ersten paar Betriebsminuten kaputt zu gehen.
Der SS5800 Motor besitzt die Abmessungen eines Standard
540er Bürstenmotors, die lange Motorwelle ist
abgeflacht.
Der Regler selbst ist zwar nicht so leistungsfähig wie
seine sensorlosen Car-Pendantd (zZ. Schulze U-Force und
Master Car Serie) er ist dafür mit einer Grundfläche von
etwa 34x45 mm relativ kompakt. |
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Auch LRP Electronics entwickelt zusammen mit Reedy ein
sensorgesteuertes Brushless Set welches in den nächsten Monaten
erhältlich sein dürfte.
Leistungsmäßig dürfte dieses Set doch merkbar über dem SS5800 von
Novak angesiedelt sein - der (aktuelle) Preis liegt jedoch sogar
noch über dem eines U-Force 75 & Plettenberg HP220 Car (wohl das
teuerste sinnvolle BL-Setup für 1/10 Modelle)
Egal jedoch für welche Version man
sich nun entscheidet - Bürstenlose Motoren stellen leistungsstarke
Antriebe dar. Gute Akkus (Markenpacks von Sanyo oder GP, keine
No-Names, "Billigpacks" und ähnliches) und ein widerstandsarmes
Gold- oder Silberstecksystem sind "must-haves" für den
Brushless-Fahrer. Hier geht es nicht darum, ob die Stecker schmelzen
oder die Akkus kaputt gehen, sondern einfach um die Belastung, der
der Regler ausgesetzt ist - der kann nämlich durch minderwertige
Akkuzellen oder Tamiyastecker zerstört werden!
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Tipps
zum Einbau und Betrieb |
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Im
folgenden einige Tipps in willkürlicher Reihenfolge
Motorwelle: mache
Motoren besitzen wie die Bürstenmotoren eine abgeflachte Welle, die
meisten jedoch eine runde. Es ist nicht nötig, zur sicheren
Ritzelmontage im 1/10er Bereich diese Wellen anzuschleifen. Die
Ritzelschrauben müssen mit gutem Werkzeug und unter Verwendung von
blauer (mittelfester) Schraubensicherung angezogen werden, dann hält
das Ritzel auf beiden Wellentypen zuverlässig
Lager: Viele
Brushless Motoren besitzen relativ ungeschützte Lager am Motorkopf.
Vor allem in 2WD Offroadern gilt es diese Lager zu schützen - sei es
durch Luftballonüberzüge oder Spraydosenkappen... Denn; Schmutz
dringt hier schnell ein, das Entfernen gestalltet sich wegen der
geschlossenen Bauweise aber als nicht immer einfach.
Anschlusskabel:
Die Anschlusskabel sind relativ steif da es sich hier um die
verdrillten Wicklungen handelt. Werden die Kabel mehrmals hin und
her gebogen, so werden sie an der Knickstelle schnell weicher -
ACHTUNG! Obwohl meine Tests an kaputten BL-Motoren zeigten, dass die
Anschlussdrähte selbst durch exzessives Hin und Her biegen nicht
abreißen, kann es hier dennoch zur Beschädigung kommen, was den
Widerstand einzelner Phasen erhöht und der Motor daraufhin
möglicherweise nicht mehr richtig lauffähig ist. Deshalb in Modellen
mit relativ frei liegendem Motor (wiederum die 2wd Offroader) stets
dafür sorgen, dass die Drähte durch eine Kabelbinderschlaufe oder
ähnlichem gut aber nicht zu fest gehalten werden.
Controllermontage:
Bei den Schulze und Hacker Controllern im Kunststoffgehäuse gibt es
keinerlei Probleme, die kann man einfach mit doppelseitigem
Klebeband am Chassis befestigen. Bei Controllern in
Schrumpfschlauchverpackung sollte man jedoch vorsichtiger vorgehen!
Es bieten sich zwei möglichkeiten an:
- Den Regler mit 2
Kabelbinder sichern, die um die Anschlusskabel (Akku, Motor)
gelegt und mit Schaumstoff gepolstert werden - gut geeignet z.B.
um den Regler an einem Oberdeck zu montieren
- Den
Schrumpfschlauch vom Regler entfernen und neu einschrumpfen.
Diesmal mit einer ABS oder Lexanplatte mit der Grundfläche des
Reglers. Nun hat der Regler eine ebene Unterseite und kann
ebenfalls mit doppelseitigem Klebeband montiert werden.
Controllereinstellungen:
Wenn der Controller die Beschleunigungskraft (Hochlaufzeit) und
Bremszeit (Zeit in der der Controller die Motorbremse von 0 auf 100%
erhöht) variieren kann (beim Schulze U-Force z.B. mit PC über das
RS-232 Schnittstellenkabel) dann empfehlen sich folgende Werte:
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Buggy 4wd |
Buggy 2wd |
Antriebsart |
Kardan-
Kegeldiff |
Kardan-
Kugeldiff |
Kardan-
Kugeldiff m.
Slipper |
Riemen-
Kegeldiff |
Riemen-
Kugeldiff |
Riemen-
Kugeldiff m.
Slipper |
3-stufiges
Getriebe |
Hochlauf
(Sekunden) |
0,2 |
0,5 |
0,3 |
0,3 |
0,4 |
0,3 |
0,2 |
Bremse
(Sekunden) |
0,2 |
0,4 |
0,3 |
0,4 |
0,4 |
0,3 |
0,3 |
Anmerkungen:
- Die Werte stellen
die Maximalwerte dar, die in Bezug auf mechanische und elektrische
Belastung noch Sinn machen. Abhängig vom Streckenlayout und dem
Untergrund kann es sinnvoll sein, die Zeiten zugunsten der
Fahrbarkeit weiter zu erhöhen!
- Bei manchen
Modellen, Buggies mit "weichen" Antriebsknochen (Tamiya) bzw.
Kunststoffwellen oder eindeutig filigran gehaltenem Antriebsstrang
sollten die Steuerzeiten ebenfalls zugunsten der Haltbarkeit
erhöht werden (bzw. das Modell entsprechend getuned werden)
- Je kleiner die
Beschleunigungszeit gewählt wird, desto stärker werden Motor,
Controller und vor allem Akku belastet. Controller mit
Spannungsüberwachung (Schulze U-Force, Kontronik Jazz, Hacker
Car-Serie) drosseln die Beschleunigungskraft automatisch, wenn die
Spannung zu stark einbricht.
- Obwohl es auf den
ersten Blick nicht logisch erscheint, so verschleißt der
Antriebsstrang mit "vernünftig" gewählten Steuerzeiten weitaus
weniger als mit einem Bürstenmotor, obwohl die Leistung über der
eines Bürstenmotors liegt. Zwei Ursachen sind hier
ausschlaggebend: das geringere Anlaufdrehmoment eines Brushless
sowie dessen kleinerer und viel leichterer Rotor, der dem
Antriebsstrang weniger Trägheit entgegenstellt.
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Dieser Artikel wurde am 25.10.2004 von
www.offroad-cult.org veröffentlicht.
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Fachartikel von offroad-CULT:
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Das große Bürstenmotor 1x1: Für alle, die sich von
der Brushless-Mania der letzten Jahre nicht anstecken
haben lassen und noch immer mit Bürstenmotoren unterwegs
sind, präsentiert offroad-CULT einen
umfangreichen Pflege- und
Wartungsguide! |
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Die neue Akkutechnologie Teil 2: Lithium-Polymer-Zellen
in schützender "Hardcase" Kunststoffverpackung schießen
zur Zeit wie die Schwammerln aus dem Boden.
Wie man diese sicher am Balancer laden kann, zeigt
der offroad-CULT Artikel:
Hardcase-Lipo-Balancer-Ladekabel
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offroad-CULT über die
DIRTY ARTS -
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Die neue Akkutechnologie ist
da! Lithium-Polymer-Zellen bieten hohe Leistung und
Lebensdauer bei extrem geringen Gewicht.
Wie sich diese Vorteile am besten im Offroad-Modell
ausnutzen lassen, was dabei an Sicherheit zu beachten
ist und ob die Resultate
den Umstieg rechtfertigen steht im
großen Lipo-Guide! |
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Der
CULT-Buggy von Mad Max! Alles über die Idee, den Bau
und die Fahreindrücke zum Piranha P2 gibt es
hier
INTERNATIONAL RELEASE
available
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(Action) Fotografie im
Modellsport! Ein dreiteiliger Bericht
über Kamera-Basics, Aufnahmetechniken und Tricks für
dein RC-Car als Poster an der Wand: Bildfüllend, Scharf
und in Action!
Für alle mit Kompaktkameras ...
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Das
Kugeldifferential
ist ein geselliger Zeitgenosse, immerhin trifft man es
vor allem in Elektromodellen sehr häufig an. Aber wie
funktioniert so ein Kugeldifferential überhaupt? Was
sind "Keramikkugeln"? ... und wenn's Probleme macht?
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