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haetschgern Pisten-Papst
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Anmeldedatum: 04.01.2010 Beiträge: 343 Wohnort: Schweiz
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Verfasst am: 27.08.2012, 19:54 • Titel: Akku formatieren |
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Hallo zusammen
Da mir am Samtag bei meinem alten Stickpack eine Zelle explodiert ist habe ich mich nun noch mehr in das Thema eingelesen.
Je mehr ich mich ins Thema reinlese umso mehr "Angst" kriege ich.
Schliesslich kann ich nicht immer die ganze Ladedauer Zuhause sein und aufpassen!
Ich habe u.A. nun folgendes Thema durchgelesen:
http://www.offroad-cult.org/Board/tips-zur-plege-und-handhabung-moderner-nimhs-t8211,start,80.html
Sofort nach dem Kauf habe ich diei Spannung der Akkus gemessen. ( waren Restposten und ich befürchtete, dass diese 2 Jahre rumlagen)
Beträgt beim einen Akku 8.19 Volt beim anderen 8.21. Ist also alles in Butter.
Mein Lader kann mit höchstens 1 A entladen und mit höchstens 5A laden.
Meine neuen Akkus:
Team Orion Sport Power 4000 mAh
Team Orion Sport Power 3300 mAh
Mein Vorgehen wäre nun folgendes:
Akku auf 6 V entladen. Und dann mit 1/10 C laden ( Zeit-Limit von 12 Stunden + Capacity Limit von 3500 beim 3300er Akku)
Doch nun stellen sich mir schon die ersten Fragen:
Mit welcher Spannung soll ich entladen? ( 1 A ?)
Wie hoch soll ich die Delta Peak Sensitivity einstellen? ( der tiefste Wert ist 5 mV pro Zelle!) ( 5 mV pro Zelle ? )
Muss ich noch etwas weiteres beachten?
Dann hatte ich mir folgendes überlegt:
Wenns Mal an einem Wochenende für 2 Akku zyklen reicht mit 0.5c laden und sonst mit 0.3C.
Und dann alle ~10 Ladungen den Akku wieder auf 6 V entladen und dann mit 1/10 C.
Ist dies nun korrekt so? |
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amigaman CULT-Urgestein
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Anmeldedatum: 22.10.2011 Beiträge: 1688 Wohnort: Nord-West-Deutschland
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Verfasst am: 27.08.2012, 20:09 • Titel: |
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Mit 1/10C wirst du in 12h nicht viel erreichen.
14-16 Stunden sollten es schon sein, und bei 1/10C passiert auch nix, wenn die 3 Wochen dranbleiben.
Ein Entladestrom von 1A ist lächerlich wenig, also kein Problem.
Und sofern man -DeltaU einstellen kann, muss das auf den niedrigsten Wert, der zuverlässig dann abschaltet, wenn der Akku anfängt warm zu werden.
Sofern du eine Stromzählerfunktion hast, mach doch mal einen Zyklus voll - leer, und schau, ob der leer-Wert ungefähr da liegt, wo er dem Aufkleber nach sein sollte.
Und es empfiehlt sich, den Akku jedesmal komplett leer zu machen, auf ca. 0,9-0,85V/Zelle.
Das ist das Problem mit den Ladern bei denen man solche Sachen einstellen kann. Die Funktionen brauchen kaum Leute, die meisten wissen nicht, was man damit erreichen oder anrichten kann, aber 'mal eben' einen Akku anstecken und aufladen geht nur mit Angst.
Ich hab schon ich weiß nicht wie viele NiMH-Packs einfach an mein C8 gesteckt, Zellenzahl und Strom (1C für beides, sofern möglich) und los gehts. Und auch meine selbstgebauten Lader laufen mit 1C, für Staubsauger usw.
Und bislang keine Bläher oder Platzer. Und gerade die Akkus von den Aldi/Lidl-Gartengeräten sind mit Sicherheit die billigsten welchen. _________________ Gruß, Jens
Meins: Traxxas Summit @ 2x 2S 7,6Ah LiPo | Vaterra Twin Hammers @ 2S 4,2Ah LiPo
Sohn: Traxxas Stampede @ 2S 5,8Ah LiPo |
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s.nase Offroad-Guru
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Anmeldedatum: 19.12.2011 Beiträge: 511 Wohnort: Berlin
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Verfasst am: 28.08.2012, 17:39 • Titel: |
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Ich formiere meine NimhAkkupacks immer so:
Erstmal den Akkupack ganz normal mit 0.5C und 10mV-DeltaPeak voll laden. Dann DeltaPeak abschalten(oder wenn abschalten nicht möglich, auf den höchsten Wert stellen 30mV..). Kapazität Limit auf 0.1C der aufgrdruckten Akkukapazität. Ladestrom 0.1C.
Beispiel 4000mAh NimhAkkuPack:
DeltaPeak 10mV, Ladestrom 0.5C=2A(Akkupack voll laden)
DelaPeak 30mV, Ladstrom 0.1C=0.4A, Kapazitätslimit auf 400mA(Akkupack langsam auf 110% überladen)
DeltaPeak= Sobald eine NimhZelle nahe zu voll aufgeladen ist, fängt sie an die weiterhin eingeladene Energie in Wärme um zu wandeln. Wenn die Zelle etwa 35° erreicht hat, geht die ZellenSpannung für einen kurzen Moment wieder etwas zurück(typ. um 10-25mV). Den Effekt nutz ein Ladegerät aus, um fest zu stellen wann die vollste Zelle im Akkupack voll aufgeladen ist, und schalte den Ladevorgang ab.
Akku formieren= kontrolliertes Überladen(auf 110%) des Akkupacks mit geringem Ladestrom(0.1C). Damit soll erreicht werden, das alle Zellen im Akkupack mindestens ganz voll geladen werden, ohne das die schon vollen Zellen dabei schaden nehmen(zu warm werden). |
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haetschgern Pisten-Papst
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Anmeldedatum: 04.01.2010 Beiträge: 343 Wohnort: Schweiz
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Verfasst am: 29.08.2012, 17:11 • Titel: |
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[quote ]Das ist das Problem mit den Ladern bei denen man solche Sachen einstellen kann. Die Funktionen brauchen kaum Leute, die meisten wissen nicht, was man damit erreichen oder anrichten kann, aber 'mal eben' einen Akku anstecken und aufladen geht nur mit Angst.
Ich hab schon ich weiß nicht wie viele NiMH-Packs einfach an mein C8 gesteckt, Zellenzahl und Strom (1C für beides, sofern möglich) und los gehts. Und auch meine selbstgebauten Lader laufen mit 1C, für Staubsauger usw. [/quote]
Eigentlich habe ich mich ziemlich in das ganze eingelesen und wusste von allen Funktionen was sie tun und wozu ich sie brauche, jedoch bin ich nun nach dem explodierenden Akku etwas kritischer und habe mir einfach gedacht:"vielleicht doch noch kurz nachfragen" |
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amigaman CULT-Urgestein
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Anmeldedatum: 22.10.2011 Beiträge: 1688 Wohnort: Nord-West-Deutschland
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Verfasst am: 29.08.2012, 17:41 • Titel: |
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Ja, das ist so eine Sache, vielleicht habe ich mich da missverständlich formuliert...
Ich versuchs nochmal:
Was die Einstellungen tun, kann man herauslesen.
Was man damit anstellen kann, wird vielleicht irgendwo erklärt. Z.B. wie s.nase seine Akkus überladen damit sie das letzte bischen Saft für den Wettbewerb bringen.
Nur: welche Werte/Kombinationen sind
a) langweilig, aber todsicher
b) machbar, wenn man sein Material kennt
c) gefährlich, man muss aufpassen, kann aber alles ausreizen und die Medaille holen
d) selbstmörderisch, weil es definitiv knallt
Dieses Wissen muss man sich erarbeiten, mit dem Risiko, das auch mal was abfackelt.
Oder, man macht es so wie Robbe, Maxim und viele andere Hersteller:
alles auf a, oder, wenn die Technik Gefahren erkennen (und verhindern!) kann, b.
c und d verbieten sich da.
Dann kann man den Lader auch mal unbeaufsichtigt laufen lassen, und das sollte das Ziel sein. Wer achtet schon stundenlang ununterbrochen (!) auf seine Akkus?
Es wird immer was nebenher gemacht, und wenn es dann poppt, ist es zu spät. _________________ Gruß, Jens
Meins: Traxxas Summit @ 2x 2S 7,6Ah LiPo | Vaterra Twin Hammers @ 2S 4,2Ah LiPo
Sohn: Traxxas Stampede @ 2S 5,8Ah LiPo |
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RC Holgi Offroad-Guru
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Anmeldedatum: 29.08.2007 Beiträge: 721 Wohnort: Kassel
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Verfasst am: 31.08.2012, 05:18 • Titel: |
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s.nase hat Folgendes geschrieben: |
Akku formieren= kontrolliertes Überladen(auf 110%) des Akkupacks mit geringem Ladestrom(0.1C). Damit soll erreicht werden, das alle Zellen im Akkupack mindestens ganz voll geladen werden, ohne das die schon vollen Zellen dabei schaden nehmen(zu warm werden). |
Warum nur 110%
Das würde bedeuten das nur eine Zellendrift von maximal 10% ausgeglichen würde.
Hat eine Zelle nun 12% Unterschied zu der vollsten Zelle, wäre der Akku nicht korrekt formiert.
Beim Formieren ist der Ladestrom so gering, dass du auch auf 150% gehen kannst ohne das etwas passieren würde.
Gruß
Holger |
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haetschgern Pisten-Papst
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Anmeldedatum: 04.01.2010 Beiträge: 343 Wohnort: Schweiz
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Verfasst am: 31.08.2012, 18:14 • Titel: |
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warum eigentlich nicht jedes Mal mit capacity cutoff und 0.1C laden? |
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s.nase Offroad-Guru
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Anmeldedatum: 19.12.2011 Beiträge: 511 Wohnort: Berlin
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Verfasst am: 31.08.2012, 23:59 • Titel: |
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Viele hochgezüchtete NimhZellen sind recht anfällig beim Überladen, selbst wenn man sie nur mit 0.1C läd(altern durch das Überladen schneller. Je länger die Zellen auf hoher Temperatur gehalten werden, desto schneller altern sie. Wenn der Akkupack in Ordnung ist, ist das formieren(alle Zellen auf gleichen Ladezustand bringen) auch eigendlich nur sehr selten nötig. Nur mit der Zeit driften die Zellen immer weiter ausseinander. Da die Unterspannungsabschaltung in den ESC aber nur die GesamtakkuSPannung berücksichtig, wird halt die Zelle mit dem niedrigesten Ladezustand auch immer am tiefsten entladen. Eine Tiefentladung stecken die NimhZellen aber wesendlich besser weck, als eine Überladung. Daher sollte man sein NimhAkupack nur möglichst selten mal kontrolliert überladen(formieren).
Am besten ist es, wenn man die EinzellzellenSpannungen im Akkupack ab und zu mal überprüft, um fest zu stellen wie weit die Ladezustände der Zellen schon ausseinander gedriftet sind. Bei Stickpacks lässt sich die Einzellzellenspannung aber nur sehr schlecht oder auch garnicht messen. Daher werden(wurden) ja auch immer öfter Akkupacks mit quer liegenden Zellen verwendet, bei den man die Einzellzellenspannung problemlos messen kann.
Zum einen ist also die Überladeanfälligkeit ein Grund dafür, das man die NimhAkkupacks nicht stendig Formieren sollte. Zum anderen dauert es halt auch viele zu lange, wenn man nur mit so niedrigen Ladstom läd. Um gleich vom Start weck die maximale Leistung aus dem NimhAkkuPack abrufen zu können, ist es sinnvoll das der Akkupack schon beim Start auf Temperatur ist(30°-40°). Daher haben die Profis auch immer ihre NimhAkkus auf den Punkt geladen, damit die Akkus am Start noch vom Laden vorgewärmt sind. So haben die Akkus vom STartweck die optimale Betriebstemperatur, aber sind auch nur so kurz wie möglich auf hoher Temperatur(wegen dem schnelleren altern bei hohen ZellenTemperaturen). Bei Lipos kann man das genauso machen. Aber den Auffwand machen sich halt wirklich nur die Leute, die das letzte Fünkchen Leistung aus ihren Akkus holen wollen.
Für Hobbyanwendung ist das aber sicher übertieben. Da sollte man nur die Zellen möglichst selten überladen(also DeltaPeakAbschaltung verwenden), und nur ab und an mal die Akkupacks formieren(aller 20Ladezyklen). Für möglichst langsame Alterung, hält man die Temperaturen so kurz wie möglich auf hohen Level, und achtet darauf das die DeltaPeakabschaltung zuverlässig reagiert(läd also mit 0.5C Ladestrom). |
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RC Holgi Offroad-Guru
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Anmeldedatum: 29.08.2007 Beiträge: 721 Wohnort: Kassel
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Verfasst am: 01.09.2012, 08:22 • Titel: |
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Hi Nase,
ich habe Erfahrungen satt im NiMh Bereich sammeln dürfen, Hopf sei Dank!
Ich habe mit 3000er GP's angefangen und mit 4600er Intellect WRC trallala aufgehört.
Auch habe ich gerade mal gegoogelt, 16 Stunden bei 1/10C war mal angedacht, macht eine typische Überladung von mehr als 60% aus, da der Akku ja noch Restkapazität aufwies.
Das ist der allgemeine Standart gewesen und deckt sich mit meiner Meinung und persönlicher Erfahrung.
Dementsprechend sage ich dir das gute NiMhs nicht wirklich warm werden bei 1/10c.
Selbst wenn mích in einen 4000er selektierten und gepushten NiMh Akku 8000mAh reingeladen habe, hatten die nichtmal ihre Ladeschlusstemperatur von 45°-50°C. Das lag irgendwo um die 30°
Da geht nichts kaputt, weil auch nichts auf wirklich hoher Temperatur gehalten wird.
Nase, ich weiß das du viel liest, pass aber auf das du das Gute vom schlechten trennst.
Gruß
Holger |
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amigaman CULT-Urgestein
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Anmeldedatum: 22.10.2011 Beiträge: 1688 Wohnort: Nord-West-Deutschland
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Verfasst am: 01.09.2012, 10:36 • Titel: |
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Die 16 Stunden bei 1/10C sind keine Überladung.
Soweit mir beannt, haben Nickelakkus in der Chemie das Problem, das nur etwa 2/3 der eingebrachten energie wieder entnehmbar sind.
Also muss man ca. das 1,5-fache der möglichen energie reinpumpen, damit alles an Salzen umgewandelt wird.
Da man den akku normalerweise nie richtig leer macht, sagt man 14-16h, 14 wenn noch Reste da sind, 16 um sicher zu sein das alles umgewandelt wurde. _________________ Gruß, Jens
Meins: Traxxas Summit @ 2x 2S 7,6Ah LiPo | Vaterra Twin Hammers @ 2S 4,2Ah LiPo
Sohn: Traxxas Stampede @ 2S 5,8Ah LiPo |
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