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aaron Administrator
Anmeldedatum: 15.01.2003 Beiträge: 15344
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Verfasst am: 28.09.2007, 11:26 • Titel: Thunder Tiger EB4-S3 RTR: der Info-Thread |
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Hier soll es um Thunder Tigers neuen RTR Offroader gehen. Eine kurze Vorstellung des EB4 S3 erfolgte bereits hier, weshalb ich hier zuallererst einfach einige (Erst-)Eindrücke schildern möchte.
Link zu einer ziemlich großen Chassisansicht
... das Buggychassis sollte ja hinlänglich bekannt sein, weshalb ich erst einmal auf die RTR-Sachen eingehen möchte.
Der Motor ist ein ziemliches Bröckerl, mit einer Verarbeitung etwa auf SH X-4 Niveau. Im Gegensatz zu diesem hat er jedoch einen gut dimensionieren Kühlkopf mit 10 Rippen und 56mm Durchmesser.
Das Lenkservo ist zum Glück mit einem Metallgetriebe ausgestattet und müsste lt. Wolfi etwa 8kg*cm Stellkraft bringen. Für ein RTR absolut in Ordnung, vor allem wenn man bedenkt, dass viele Konkurrenzmodelle mit 5kg*cm Kunststoffgetriebe-Servos in die Schlacht geschickt werden.
Alle Spurstangen am EB4-S3 RTR sind mit einem R/L Gewinde ausgestattet und können wahlweise mit einem Gabelschlüssel (6mm Sechskant) oder dank der Mittelbohrung mit einem 1,5mm Inbusschlüssel ... zur Not auch ein Stückchen Draht ... eingestellt werden.
Es gibt nicht viele Buggies, die vom "Standard-Bauplan" in auffälliger Weise abweichen. Robitronics Protos und der Team Losi 8ght fallen mir sponten ein, Team Magics Versuch könnte man auch noch dazu zählen.
Auch beim Thunder Tiger sieht die Vorderachse ein wenig anders aus, als gewohnt. Die Dämpfer werden hinter der Dämpferbrücke montiert und von einem massiven oberen Querlenker eingeschlossen. Die Konstruktion bietet den Dämpfern mehr Schutz, andererseits bringt sie mehr Schraubarbeit mit sich, sollte einmal die Aufhängung getauscht werden. Mir gefällts jedenfalls
Die Dämpferbrücken sind aus 4mm starkem Alu und wie alle anderen Aluminiumteile gestanzt und anschließend harteloxiert.
Als Chassis kommt die "Flat"-Version vom EB4-S3 Pro zum Einsatz - dank 4mm Stärke, einer massiven Heckabstrebung und einer Frontstrebe im Kyosho-Stil (zwei Kugelpfannen mit einer Gewindestange dazwischen) absolut steif - auch ohne aufgebogene Seitenkanten.
Mein erster Eindruck vom EB4-S3 RTR ist absolut positiv - mir gefällt sowohl die Konstruktion, wie auch die Materialtechnische Umsetzung: Kunststoffe mit guter "Anfass-Qualität", elastisch, wo sie es sein sollen (Aufhängung) und steifer, wo es nötig ist (Getriebebox), dazu für ein RTR-Modell ziemlich viele Alu-Teile, die dank Harteloxal-Schichte einen sehr hochwertigen Eindruck machen.
Auch die zahlreichen Detaillösungen sehen durchdacht aus: Die Querlenkerhalter sind bis auf den Vordersten von den Getriebeboxen entkoppelt und werden separat am Chassis angeschraubt. Das macht eine allfällige Reparatur einfacher und verhindert unnötigen Schaden bei einem entsprechenden Einschlag.
Alle Alu-Teile, die als Lagerung fungieren, besitzen trotz harter Oberfläche Kunststoff-Einsätze als Lagerbuchsen. Das dämpft und hält selbst langfristig das Spiel in der Aufhängung gering.
Kardanwellen besitzt der Buggy nur vorne. Die Antriebsknochen der Hinterachse wurden jedoch so ausdistanziert, dass sie sich im normalen Fahrbetrieb unmöglich verabschieden können - fürs erste also keine Sparmaßnahme, die unangenehm auffällt, sondern eher eine vollwertige Lösung für eine preisgünstigere Modellvariante der Pro-Ausgabe ist.
>>> Fortsetzung folgt! _________________ CULTiges:
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aaron Administrator
Anmeldedatum: 15.01.2003 Beiträge: 15344
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Verfasst am: 28.09.2007, 20:22 • Titel: |
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Die RC-Box
Drinnen befindet sich ein 2 Kanal AM "Ace-RC" Empfänger mit ziemlich langem Antennenkabel. (Serienmäßig aufgewickelt)
Der Empfänger liegt nur in der RC-Box, ohne weitere Polsterung. Thunder Tiger hat sich zum Glück eine 4-Zellen-Batteriebox erspart, um nicht diejenigen entgegen zu kommen, die ohne Vorbereitungen gleich losbolzen wollen.
Ausgeräumt sieht es so aus, also ob die RC-Box sehr viel Platz bieten würde. Das relativiert sich allerdings etwas durch die geringe Bauhöhe. Der Empfänger passt zur Seite gelegt von seine Höhe her nur knapp hinein.
Akkutechnisch gehen sich 5 2/3A 1400mAh Zellen als "Hump-Pack" ganz gut aus. Für 5 AA (2700mAh) Zellen müsste man schon basteln und auf einen Mini-Empfänger setzen.
Leider verliert die Anleitung kein Wort darüber, wie man die Komponenten am besten verstaut - nämlich verpackt und gut gepolstert, eventuell noch mit einem Säckchen Silca-Gel.
Den Deckel der Box kann man aushängen. Damit tut man sich beim Verstauen von Akku und Empfänger leichter, weil die ganze Grundflöche zugänglich ist. Gefällt mir _________________ CULTiges:
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rc freak Werkstatt-Meister
Anmeldedatum: 26.09.2007 Beiträge: 202 Wohnort: Stuttgart
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Verfasst am: 29.09.2007, 08:16 • Titel: |
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und wie teuer is der???? |
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aaron Administrator
Anmeldedatum: 15.01.2003 Beiträge: 15344
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aaron Administrator
Anmeldedatum: 15.01.2003 Beiträge: 15344
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Verfasst am: 29.09.2007, 22:06 • Titel: |
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Sooderle, zu später Stunde noch ein paar kurze Worte - wieder zum Thema RTR:
- Das Lenkservo ist an 6V eine Freude für RTR-Verhältnisse, denn: es lenkt und gibt nicht nur gequälte Laufe von sich
- Das Gasservo kommt ein bißchen langsam vor, weil es zusätzlich gegen die Vergaserfeder (=mechanisches Failsafe) kämpfen muss. Das war aber bei Jamaras Track-Sau ähnlich und hat im Betrieb nicht weiter gestört. Der Motor kann ja ohnehin nicht so sprunghaft reagieren wie ein Elektromotor.
Die Montagequalität ist auf den ersten Blick gut gelungen: alle 4 Stoßdämpfer sind absolut luftfrei, das Fahrwerk ist symmetrisch abgestimmt und so gefedert, wie es eben für einen 1/8er gehört.
Vorne ist lt. Anleitung 400cps, hinten 300cps eingefüllt (obwohl die Hinterachse subjektiv gefühlt etwas träger wirkt - da muss ich noch nachsehen, weilche Kolbenplatten verbaut wurden)
Alle drei Diffs sind mit Fett befüllt.
Die Schrauben - zu 95% mit Innensechskant - sitzen im Großen und Ganzen fest, und sind teils mit Schraubenlack oder Zahnscheiben gegen Loslösen gesichert. Doch ausgerechnet beim Gasgestänge waren die Inbusschrauben locker.
Das Gestänge ist gut abgestimmt, und die Fernsteuerung gestattet sogar eine separate Servowegsbegrenzung für Gas und Bremse.
Den Anschlag der Bremse (kleine Stellringe) habe ich ca. 2-3mm näher an das Servo herangesetzt, damit die Bremse früher greift.
Aus dem Baukasten heraus war zwischen Leerlauf und "Bremse greift" etwas zu viel "Leerweg" am Gaszug. (Wird alles in der Anleitung beschrieben)
Der erste Motorstart ist absolut ereignislos verlaufen - wenn man von der (wieder einmal) kaputten RTR Glühkerze absieht.
Die Vergasereinstellung aus dem Baukasten heraus entspricht nicht der Einlaufstellung - dafür ist sie nämlich zu mager. 3,5 Umdrehungen an der Hauptnadel und 6,5 Umdrehungen an der Teillastnadel schreibt die Anleitung vor - und damit funktioniert's auch.
Mit einer Novarossi R4 habe ich erst einmal ein paar Tankfüllungen LRP 25%ig im Leerlauf durchgespült. Der Leerlauf ist absolut unkritisch. Zum einen, weil der Motor wirklich sehr berechenbar und zeitnah auf Vergaserjustierungen reagiert, zum anderen, weil die Kupplung (für ein RTR) erfreulich spät greift. Damit sollten auch Einsteiger, die den Motor vielleicht noch nicht auf Anhieb optimal einstellen können, einen stabilen Leerlauf erzielen können, weil die Kupplung mehr Spielraum lässt, ohne dass das Modell davon fährt.
Einziger Kritikpunkt bis jetzt: Durch den Alu-Vergaser hat der Motor einen größeren Gemischdrift als vergleichbare Motoren mit Komposit-Nylon Vergaser.
Das jetzt nicht weiter tragisch, weil der Motor wie geschrieben sehr gutmütig mit seinem Vergaser umzugehen scheint, bis er Betriebstemperatur erreicht.
Thunder Tiger legt dem Baukasten neben der englischen Anleitung übrigens noch eine sehr kompetente Motoren-FAQ in deutsch bei, wo auf alle Details (Einlaufvorgang, Vergasereinstellung, Temperatur, verschiedene Symptome) ausführlich eingegangen wird. _________________ CULTiges:
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aaron Administrator
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Verfasst am: 01.10.2007, 16:44 • Titel: |
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Der erste Liter - ist durch!
Zum aktuellen Zeitpunkt die Haltbarkeit zu loben, wär für einen 1/8 Buggy vermessen.
Klar ist aber auch, dass er dank Stoßdämpfer-Manschetten und gummigedichterer Lager einen weit besseren Eindruck macht, als einige andere RTR-Modelle, denn 1 Liter genügt, um ungeschützten Stoßdämpfern bereits zu zu setzen.
Zum Fahrverhalten kann ich noch nicht so viel sagen. Denn die Reifen, ein Mini-Block Profil mit ca. 1-2mm Profiltiefe - gehören auf eine harte, staubfreie Piste.
Leider wars nicht hart, sondern durch den Regen der letzten Tage ziemlich aufgeweicht, und Reifen mit hoher Profildichte neigen unter diesen Bedingungen stark zum Verkleben. (Tja, und die passenden Reifen sind leider daheim geblieben Die Session war aber ohnehin mehr zum Motor warmlaufen und Demo-Shots machen - solang er noch schön ist )
Was mir aber an grundätzlicher Tendenz aufgefallen ist: Der EB4 S3 RTR ist recht wendig. Ein Teil dieser Wendigkeit kommt sicherlich durch die unpassenden Reifen, sowie die (im Vergleich zur VA) trägere Federung der HA.
Mit etwas weniger Dämpfung an der HA sollte sich hier allerdings ein angenehmes, weil ausgewogenes Fahrverhalten ergeben, das im Ernstfall immer noch über genügend "Agressivität" verfügt, ordentlich enge Kurven zu nehmen.
Der Motor war natürlich immer noch sehr fett eingestellt, bei Kerzentemperaturen um die 100°C (TT gibt als optimale Kerzentemperatur 115-125°C an)
Selbst mit dieser fetten Einstellung hatte er etwa die Leistung eines Axial .28ers (der von mir allerdings mit Sidewinder 25% betrieben wurde)
Probleme gab es mit dem Motor, bestückt mit einer 5er Rossi und betankt mit 25%igem von LRP prinzipiell keine.
Die Abstimmung der Kupplung ist Thunder Tiger im Gegensatz zu vielen anderen RTRs, die ich getestet habe, gut gelungen: Wie schon geschrieben, greift die Kupplung erst bei moderater Drehzahl und erreicht dann relativ schnell Kraftschluss, anstatt schon vom Leerlauf heraus mit zu "schmieren".
Leider nicht gelungen ist der Druckanschluss beim Resorohr. Denn dort kommt etwa 2-3x mehr Druck heraus, als bei anderen Resorohren.
Damit rennt der Motor zwar im Leerlauf, doch beim Gasgeben überspült er sich recht schnell und geht konsequent, relativ unabhängig von der Vergasereinstellung aus. (3-3,5 Umdrehungen schreibt die Anleitung an der Hauptnadel vor, selbst bei 2-2,5 ist er noch ausgegangen, bei der Teillastnadel ähnliches, nur dass er sich irgendwann nicht mehr Starten läßt, weil zu mager. Der Druck kommt ja erst nach dem Starten)
Nachdem Jenske mit einem CEN Modell vor Kurzem ein ähnliches Problem hatte, konnte ich es in diesem Fall recht schnell lokalisieren.
Dinge wie ein Kabelbinder um den Druckschlauch, oder ein Knoten in selbigen helfen zwar, finde ich aber nicht wirklich akzeptabel. Da werde ich noch bei TT nachfragen müssen.
Zum Schluss ist der Motor auch ganz ohne Druckanschluss gefahren, als ob's nichts wäre.
Liegt aber sicherlich auch an der fetten Motoreinstellung, den je näher an der optimalen Gemischeinstellung gefahren wird, desto wichtiger wird dieser Druckanschluss, vorausgesetzt, er dosiert richtig.
Wo wir gerade beim Lästern wären
Die Bremsen packen relativ schwach zu. Hier lässt sich mit dem Bremsplattenabstand sowie der Hebellänge der Anlenkung sicherlich nocht einiges herausholen, denn auch Standardservos packen für gewöhnlich fester zu.
Wer den Thread aufmerksam gelesen hat, wird merken, dass ich bislang (und entgegen meiner sonstigen Vorgehensweise) nichts am EB4-S3 RTR zerlegt und "nachoptimiert" habe, wie ich es sonst immer tue - abgesehen von der kurzen Kontrolle wichtiger Schrauben natürlich.
Und da muss ich sagen, hat der Buggy für einen RTR sehr gut funktioniert. Denn abgesehen von der Bremsperformance und - wirklich schade - dem Resorohr-Fauxpas habe ich nichts zu meckern. (und das soll was heißen )
Jetzt wird erst einmal geputzt, alles zerlegt, justiert und dann geht's ernsthaft los!
Zum Abschluss des Postings noch was für's Auge
http://www.offroad-cult.org/Bilder/20071001/P2.JPG
http://www.offroad-cult.org/Bilder/20071001/P1.JPG _________________ CULTiges:
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Zuletzt bearbeitet von aaron am 12.10.2007, 13:56, insgesamt einmal bearbeitet |
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wolfi CULT-Urgestein
Anmeldedatum: 22.08.2006 Beiträge: 1673 Wohnort: Österreich
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Verfasst am: 01.10.2007, 20:37 • Titel: |
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hi aaron!
tolle actionbilder - und wegen der bremse - habe ich gesehen, dass der rtr stahlbremsscheiben hat - da gibt es als tuning bessere bremsscheiben.
auch dürfte der brems - gasservo nicht allzuviel kraft entwickeln.
ist das der S 1903 MG ?
auf der lenkung ist der S 2008 MG - der hat fast 8 kg
gruß wolfi _________________ ThunderTiger Racing - Team Austria |
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aaron Administrator
Anmeldedatum: 15.01.2003 Beiträge: 15344
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aaron Administrator
Anmeldedatum: 15.01.2003 Beiträge: 15344
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Verfasst am: 03.10.2007, 19:40 • Titel: |
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Hier habe ich noch ein paar Bildchen online gestellt - vom Tiger in Aktion.
Der Buggy ist nun komplett zerlegt, und je nach dem wie ich Zeit habe, beginne ich bis zum Wochenende wieder mit dem Zusammenbau - und diesmal wird alles genau begutachtet.
Eine Schraube ging übrigens von einem der Lenkpfosten an der Chassisunterseite verloren, obwohl diese von Werk aus mit Schraubenlack recht gut gesichert waren. _________________ CULTiges:
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Inactive CULT-Urgestein
Anmeldedatum: 30.08.2004 Beiträge: 5545
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Verfasst am: 03.10.2007, 19:42 • Titel: |
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aaron hat Folgendes geschrieben: |
Eine Schraube ging übrigens von einem der Lenkpfosten an der Chassisunterseite verloren, obwohl diese von Werk aus mit Schraubenlack recht gut gesichert waren. |
diesen umstand würde ich jetzt nicht allzu überbewerten. außer wurde durch ein "selbständig machen" des lenkpfosten locker. ich meine, das sich da etwas gedreht hat, was sich nicht drehen darf. |
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