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Ansmann Racing Smacker - Testbericht, Teil 1
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Aller
Anfang ist schwer ... |
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... lautet ein altes Sprichwort.
Und dann kam Tamiya! Mit einer Serie von Anfängerbuggies, die den
Einstieg in die Offroad-Welt vor allem preislich stark
erleichterten.
Doch das Offroad-Einsteigersegment ist mittlerweile nicht mehr
ausschließlich eine Domäne von Tamiya: Gerade auf
Auktionsplattformen tummeln sich zuhauf Budget-Buggies mit den
abenteuerlichsten Namen... Nun, wie soll man hier als Einsteiger die
Spreu vom Weizen trennen?
Diese Frage hat auch mich beschäftigt - und dazu geführt, den "Smacker"
der Firma Ansmann Racing näher unter die Lupe zu nehmen!
Zu Beginn ein paar Schlagworte; vollständig kugelgelagert,
Teleskopkardans rundum, Öldruckstoßdämpfer, Allrad über Mittelwelle
und gekapselte Getriebeboxen, PBS-Aufhängung - 70 Euro für das
Chassis, 140 Euro für das Komplettset inkl. 40Mhz AM Sender, 13T Regler
und 21T Motor... klingt vielversprechend?
Für diesen Testbericht wurde mir der
Smacker in der RTR-Version von
Ansmann-Racing
zur Verfügung gestellt.
Die folgenden Ausführungen beziehen sich daher auf das Testmuster
und können etwa aufgrund von Serienstreuung vor allem im Bereich der
Messwerte nicht uneingeschränkt verallgemeinert werden.
Auch wenn "RTR" eher nach
"auspacken und losfahren" klingt, sollten derartige Modelle stets
zerlegt und kontrolliert werden. Den Aufbau des Fahrzeugs zu kennen,
hilft im Wartungsfall erheblich weiter!.
TECHNISCHE
DATEN
Länge:
385mm
Radstand: 270mm
Breite: 240mm
Höhe: 150mm
Gewicht: 1400g
(Herstellerangaben)
ZUSATZAUSSTATTUNG
40MHz Drehknopfanlage
Servo, Empfänger
21T Motor, 13T Regler
ERFORDERLICHES
ZUBEHÖR
7,2V Sub-C Akku
8 "AA" Zellen für Sender
Ladegerät |
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Alle externen Hyperlinks mit
dieser Formatierung
werden in einem separaten Browserfenster geöffnet!
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Komplett ist's nur im Set! |
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Dieser Leitspruch führt unter dem
hohen Preisdruck am Markt besonders am Verbrenner-Sektor teilweise
zur Bestückung mit RC-Komponenten und Motoren von grenzwertiger
Qualität - leider!
Im Falle des Smacker sieht die Lage deutlich entspannter aus: Zum einen handelt es
sich hier um ein noch verhältnismäßig leichtes und (durch die
Baukastenmotorisierung) wie üblich eher langsames Elektromodell.
Da macht es (ganz im Gegensatz zu den vielen getesteten
RTR-Verbrennern) nicht viel aus, dass ein Kunststoffgetriebe-Standardservo verbaut wird.
Zum Anderen macht die übrige RTR-Ausstattung auf dem Papier
einen guten Eindruck:
Der 21 Turn Motor ist gegenüber dem üblichen 27 Turns Stocker ein
klarer Schritt nach vorne, der wasserdichte Vorwärts/Rückwärts
Regler mit 13 Turn Limit verspricht Tuningpotential.
Kurzum, für den UVP von etwa 140 Euro eine sehr attraktive
Zusammenstellung, Zielgruppe Einsteiger.
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Der
Smacker im Detail: Chassis und Antrieb |
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Der Smacker Buggy wird fertig
zusammengebaut und mit aufgesetzter Karosserie geliefert. Unter der
Haube kommt ein Mittelwellenchassis klassischer Bauart zum
Vorschein: Zwei Getriebeboxen, durch eine an den Enden ausladende
Oberdeckstrebe verbunden, ein dicker Alu-Motorhalter der
gleichzeitig als Lagerung des hinteren Getriebeeingangs dient... man kennt das ja
von anderen Kardan-Buggies wie
Academys SB-Sport,
SB-V2 oder Kyoshos Lazer ZX-5.
Der Regler wird relativ weit weg vom Empfänger mit einem Kabelbinder
am Oberdeck fixiert. Der Empfänger findet seinen Platz unter einer
kleinen Haube unmittelbar hinter dem Lenkservo. Er wird, ebenfalls
mit einem Kabelbinder versehen, hängend montiert und ist so ein
wenig vor Nässe geschützt - eine gute Idee, wie ich finde.
Aber halt - was ist das? Eine
Alu-Bodenplatte in einem Elektro-Offroader? Unvermeidlich muss man
wohl an jene "biestigen", elektrifizierten Verbrennerbuggies denken,
die bis vor Kurzem auf so mancher Auktionsplattform wie die
Schwammerln aus dem Boden geschossen sind.
Beim Smacker kann ich an dieser Stelle Entwarnung geben - er hat abgesehen von dem
Chassis, das im Übrigen mit Akkuslots klar an die Bedürfnisse eines
Elektrobuggies angepasst ist, zum Glück nichts mit vergleichbaren Verbrenner-Modellen gemein. Naja, der überdimensionale Heckflügel
mit seiner Halterung sorgt noch für etwas 1/10 Nitro-Flair, aber
sehen wir uns erst einmal die Details an!
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Die Vorderachse ist
im Aufbau mit der hier gezeigten Hinterachse bis auf
wenige Kleinigkeiten identisch: Die Getriebebox ist
wie bei fast allen Elektrobuggies mit
Mittelwellenantrieb horizontal geteilt. Die untere Hälfte wird mit vier
Schrauben am Chassis befestigt und zusätzlich über zwei
Zäpfchen ausgerichtet.
Der Getriebeboxdeckel schnappt sehr passgenau ein. Doch
leider besitzen beide Hälften keine Dichtlippe. Daher
sollten die Stirnflächen beider Teile gefettet werden,
damit kein Staub ins Getriebe eindringen kann.
Das Winkelgetriebe, es
handelt sich um einen Stahl-Triebling und ein
gesintertes Tellerrad, läuft an der Vorderachse
erstaunlich weich, an der Hinterachse noch etwas (wenn
auch nicht störend) rau, was sich aber durchs Einlaufen
mildern sollte. Die Zahnräder kämmen an beiden Achsen
sehr regelmäßig: Es
gibt keine Stellen, an denen das Getriebe mal schwerer
und mal leichter läuft. Das ist bei Metallgetrieben von
Modellen in
dieser Preisklasse (leider!) absolut nicht die Regel -
in diesem Fall aber natürlich positiv für den Smacker. |
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Die Großaufnahme
bestätigt diesen Eindruck: Das Tellerrad besitzt
eine recht feine Oberfläche, welche durchaus mit derer
von 1/8 Modellen vergleichbar ist. Das Zahnprofil (es
handelt sich um das hintere Differential) selbst
ist teilweise unregelmäßig, was den raueren
Lauf der Hinterachse und die Geräuschentwicklung erklären könnte.
Im Differential selbst werkeln, wie für solche Buggies
üblich, zwei Satellitenräder. |
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Weniger gut gelungen
ist dagegen die Motorhalterung: Das Langloch muss
nachgefeilt werden, damit der Motor gekippt und so das
Zahnflankenspiel zwischen Ritzel und Hauptzahnrad
eingestellt werden kann.
Zudem kann der Motor nicht am fahrfertigen Modell
ausgebaut werden, da die untere Befestigungsschraube von
der hinteren Aufhängung verdeckt wird.
Auch ein Ritzeltausch ist nicht ganz so einfach, denn
hier steht der Pfosten rechts im Bild im Weg, nebst der
Tatsache, dass zum Verändern der Motorposition eine
größere Demontage fällig wird.
Und dass das Serienritzel (neben seiner Größe von 24
Zähnen) vielleicht doch nicht so ein guter Partner für
das Hauptzahnrad ist, zeigt die Animation hinreichend
deutlich. |
Ansmann Racing hat mir
jedoch auf Anfrage versichert, dass derart eiernde
Ritzel in der aktuellen Serie mittlerweile eine Ausnahme
darstellen und im Falle das Falles kostenlos
ausgetauscht werden! |
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Die
Lenkung des Smacker Buggys windet sich gekonnt um die
Mittelwelle herum. Kugellager darf man an dieser
Stelle natürlich nicht suchen, dennoch ist die Lenkung
recht leichtgängig und mit wenig Spiel behaftet.
Einstellen lässt sich daran die Anlenkung vom Servo
sowie die Position der Schubstangen zu den Radträgern -
je weiter hinten die Anlenkung platziert ist, desto
geringer fällt die Einschlagswinkeldifferenz beider
Räder aus und desto aggressiver geht der Smacker Kurven
an. Kurz: Für den Einsteiger mehr als genug zum
Einstellen. |
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Ebenfalls mehr als genug bietet Ansmanns Smacker in
Sachen Lenkeinschlag selbst: Es ist erfreulich zu sehen,
dass an der Lenkgeometrie nicht gespart wurde und der
Buggy mit einem ausreichend großen Lenkeinschlag
aufwarten kann - was bei vielen Einsteiger-Chassis nicht
so selbstverständlich ist.
Andererseits holt uns der Servosaver wieder auf den
Boden der Tatsachen und damit mitten ins
Einsteiger-Klischee zurück: Er ist selbst für das
Serien-Servo mit Kunststoffgetriebe schon sehr weich
geraten.
Wer dem Smacker ein Servo mit Metallgetriebe verpassen
möchte, der sollte den Servosaver gleich vollständig
zukleben. Wem diese Maßnahme etwas zu drastisch
erscheint: das Chassis bietet genug Platz, einen
stärkeren Servosaver, z.B. von Kimbrough, am Servo
selbst nachzurüsten. |
Richtig interessant wird
es außerhalb der schützenden Chassisplatte, denn hier gibt es eine Rarität zu
sehen: Statt der zu erwartenden Antriebsknochen zu den Radachsen verwendet Ansmann
Racing Kardanwellen, genauer gesagt, Doppelkardan-Teleskopwellen.
Diese, bei Team Losi und Traxxas auch als "Sliders" bekannt, sind an
den Enden fix mit dem Diffausgang bzw. der Radachse verbunden. Der
durch den Federweg nötige Längenausgleich erfolgt durch die
Kunststoffhülse.
Der Teleskop-Mitnehmer läuft für
meinen Geschmack zu steif: Es ist schon etwas Kraft nötig, um die
Halbwellen auseinander zu ziehen. Zum Glück benötigt die
Achsgeometrie maximal zwei Millimeter Längenausgleich über den
gesamten Federweg, welcher zum Teil auch durch das Spiel in den Gelenken
beigesteuert wird, sodass die Federung nicht unter dem strammen Sitz
leidet.
Mit einer Dicke von 10 bis 12 Millimetern sind die Antriebswellen
dem 21-Turn Motor auf jeden Fall gewachsen. Mit einem Blick auf die
ähnlich gebauten Team Losi Pendants sollte selbst scharfe
Tuningmotoren unter 17 Windungen an dieser Stelle keinen Ärger
machen. |
Die Dämpferbrücken sind wie alle
anderen Formteile des Smacker aus recht zähem Kunststoff gefertigt
und etwa vier bis fünf Millimeter dick - also absolut ausreichend.
Sie bieten Einsteiger-typisch eine Anschlussbohrung für die oberen
Querlenker und zwei verschiedene Löcher zur Befestigung der
Stoßdämpfer.Etwas
erstaunlich ist aber, dass beide Dämpferbrücken nur jeweils zwei mal
am Chassis verschraubt werden. Damit haben die Brücken recht wenig,
woran sie sich abstützen könnten.
Um dennoch der wuchtigen Heckflügelhalterung Paroli bieten zu
können, hat Ansmann die hintere Dämpferbrücke mit einer Strebe zum
Heckrammer versehen, welche die ganze Konstruktion deutlich fühlbar
versteift - eine ungewöhnliche, aber effektive Konstruktion.
Der Aufbau des Chassis fällt mit
allen seinen kleinen Details doch merklich komplexer und zugleich
wartungs-un-freundlicher als bei ähnlich aufgebauten Kardanbuggies
aus.
Bei der Aufhängung sollte die Sache etwas anders aussehen... |
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Für einiges
Kopfzerbrechen sorgt noch der Akkuschacht am Ende
unserer Chassis-Tour: Mit seinen 6 Zellenslots bietet er
Side-by-Side Packs an sich besonders guten Halt. Die
flexible, zudem auch noch diagonal verlaufende
Akkustrebe kann die Zellen aber nicht wirklich sicher in
ihren Ausparungen halten - zumindest, wenn moderate
Sprünge im Spiel sind. Die blanken Minuspole kommen dem
Chassis bedrohlich nahe. Eine dickere, zentrale
Akkustrebe, eventuell in Verbindung mit Kunststoff-Trays
wäre wohl besser gewesen. |
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Für Stickpacks sieht
die Situation noch ein wenig schlechter aus: Die
Akkuhalterung bietet zwar Platz für die Kabel, doch
beide Akkuschienen sind zu weit auseinander, zu flexibel
und vor allem zu kurz um ein Stickpack sicher halten zu
können.
Längere Schienen, die zur Unterstützung des flexiblen
Materials an ihren Ende nochmals festgeschraubt würden,
könnten dem Einsteiger-Akkuformat schlechthin einen
sicheren Halt bieten. |
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Nun stellt sich natürlich die Frage, wie
Stick- und Side-by-Side Packs am besten
im Smacker untergebracht werden können.
- Bei Side-by-Side Packs
hilft es, die Akkustrebe mit kräftiger Vorspannung zu
fixieren. Am besten, in dem die glatte Seite mit 5-8mm
dickem Schaumstoff der festeren Sorte beklebt wird. Die
Zellenslots sollten mit flexiblem Klebeband locker
bedeckt werden, sodass die Kanten isoliert sind.
- Stick-Packs sollten an
beiden Enden ebenfalls mit ca. 5mm dickem, festeren
Schaumstoff beklebt werden, sodass der Akku in seiner
Halterung nicht mehr verrutschen kann. Auch hier hilft
natürlich Schaumstoff auf der Akkustrebe.
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Die Aufhängung |
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Was wäre ein Buggy
ohne offroad-taugliche Aufhängung? Richtig, bestenfalls ein
Rallye-Modell mit ziemlich unförmigen Reifen. Daher bekommt die
Aufhängung
in meinen Testberichten immer besonderes Augenmerk, an dieser
Stelle sogar eine eigene Rubrik.
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Die großzügig
dimensionierte PBS-Aufhängung kommt für einen
Einsteigerbuggy recht überraschend. Sie sorgt dafür,
dass die Vorderachse erstaunlich wenig Spiel hat.
PBS-Aufhängungen sind
konstruktionsbedingt etwas schwieriger einzustellen als
C-Hub Systeme. Beim Testmodell passte die Geometrie fürs
erste: beidseitig 0° Sturz, die oberen und die unteren
Kugelköpfe waren paarweise zu beiden Seiten gleich tief
eingeschraubt.
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Was ist eine
PBS-Aufhängung?
An der Vorderachse muss die Aufhängung Bewegungen in
zwei Achsen zulassen: Aufwärts und abwärts durch die
Federung, links und rechts zum Lenken.
Bei der konventionellen "C-Hub" Aufhängung werden diese
zwei Bewegungsrichtungen von zwei verschiedenen
Bauteilen ausgeführt: Die vertikale Bewegung ermöglicht
der C-Hub, eine Art "Gabel", in welcher der Lenkhebel
drehbar gelagert ist, um seinerseits wieder horizontale
Lenkbewegungen zu ermöglichen.
Beim Pivot-Ball-System ist ein
einziger Aufhängungsteil in beiden Achsen beweglich
gelagert, was mittels Kugeln realisiert wird.
Der Lenkhebel enthält
zwei kräftig dimensionierte Kugelaufnahmen, welche mit
den Gewinde-Einsätzen spielfrei verschraubt werden.
Je nachdem wie weit beide Kugelzapfen in den Querlenker
eingeschraubt werden, kann damit auch gleich der Sturz
und an einem 3 Kugel PBS an der Hinterachse sogar noch
die Vorspur eingestellt werden.
Mehr dazu im
RC-Lexikon!
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Weiters
fallen die für einen 1/10 Buggy sehr kurzen Querlenker
auf. Auch wenn "offroad" die Würze sicher nicht in der
Kürze zu suchen ist, so wurden die Schwingen wenigstens als
Kompromiss für eine crashfestere Aufhängung gestutzt.
Sie werden nämlich an separaten Halteblöcken abseits der
Getriebebox am Chassis befestigt.
Diese Querlenkeraufnahmen dienen als
Sollbruchstelle - und sind daher mit nur zwei Schrauben
getauscht, nicht einmal der Front- bzw. Heckrammer muss
dazu abgenommen werden! |
Doch leider ist nicht
alles an der Vorderachse so gut durchdacht. Die
Kugeln an den Lenkstangen lassen nur relativ geringe
Neigungswinkel zu, sodass sie bei Federwegen über einem
Zentimeter verklemmen. Durch die Flexibilität der Teile
ist das auch ohne Schäden möglich, schön anzusehen
und positiv fürs Fahrverhalten aber sicherlich nicht.
Hier sollten unbedingt Senkkopfschrauben und
Distanzringe verwendet werden - oder noch besser: 5,8mm
Kugelköpfe mit einem ausgeprägten Sockel wie sie von HPI,
Academy und vielen anderen angeboten werden.
(Das Bild rechts zeigt einen 5,8mm Academy-Kugelkopf mit
M3 Kontermutter als zusätzliche Sicherung) |
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Die
Hinterachse entspricht bis auf die Verstrebung dem
Buggy-Standard. Allerdings sollte spätestens jetzt
deutlich sein, dass Ansmann Racings Smacker vollständig
ohne E-Clips an der Aufhängung auskommt - Bravo!
Stattdessen kommen wie bei einigen Tamiya und HPI
Modellen Schraubzapfen zum Einsatz. |
Im Großen und Ganzen macht die
Aufhängung des Smackers - von den Lenkstangen abgesehen - einen sehr
guten Eindruck. Die Vorderachse besitzt mit mehr als 10° für ein
Einsteigermodell ungewöhnlich viel Nachlauf, was für eine
entsprechend geschmeidige Kurvengängigkeit sorgen dürfte.
Die Radträger sind sehr robust dimensioniert und erinnern vom Aufbau
her ein bisschen an jene des Academy SB-Sport: außen ein 11x5mm
Kugellager, innen ein 15x10er - und das macht durchaus Sinn, denn
das große Kugellager umschließt den kritischen Übergang zwischen
Kunststoff-Teleskopwelle und Stahl-Radachse, sodass hier keine
Verspannungen auftreten, die zum Bruch der Antriebswelle führen
könnten.
Erwähnenswert ist noch, dass Vorder- und Hinterachse
Ausfederwegsbegrenzer in Form von kleinen Madenschrauben im
Querlenker besitzen. Ob die dadurch resultierende, weitere
Verringerung des ohnehin schon knapp bemessenen Federweges sinnvoll
ist, wird sich im Praxistest zeigen.
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Weit weniger gut
sieht die Sache bei den
Stoßdämpfern aus: Dem Namen und Aufbau nach Öldruckdämpfer,
funktionieren sie eher wie verschmutzte Reibungsdämpfer...
... doch alles der Reihe nach! An sich ähneln sie Tamiyas CVA-Dämpfern: Einteilige Kappe,
geschraubter O-Ring Deckel am unteren Ende.
Leider können die Dämpfer des Smackers ihren Vorbildern nicht das Wasser reichen - dazu sind sie einfach viel zu
ungenau verarbeitet.
Kann etwa die Kolbenstange bei zweien noch reibungslos auf
und ab gleiten, so steckt sie bei den anderen beiden
derart fest im Gehäuse, dass sie dieses sogar gut fühlbar dehnt.
Hier muss auf jedem Fall mit feinem Schleifpapier (mindestens 400er
Körnung) nachgebessert werden, damit die Kolbenplatte einigermaßen
unbehelligt im Zylinder auf und ab fahren kann.
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Checkpoint! |
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Chassistechnisch gesehen macht Ansmanns
Smacker einen guten, unter Berücksichtigung des Preises sogar
einen hervorragenden Eindruck.
Der Buggy liefert mit seinen Details wie den Teleskopwellen und der
PBS-Aufhängung einen erfrischend neuen Zugang zum Thema Low-Budget
Einsteiger-Offroader.
In Sachen Materialqualität und Verarbeitung präsentiert sich der
Smacker deutlich durchwachsener: Die Kunststoffteile sind weich, flexibel
aber sehr solide dimensioniert. Sämtliche Lagerungen haben eine,
besonders für diese Preisklasse sehr gute Passung, keine Schraube
war zu locker oder gar überdreht.
Die Aluteile dagegen - hier vor allem das Chassis - sind
ziemlich weich geraten. Dank der flexiblen Kunststoffaufhängung und
der Doppeldeck-Konstruktion sollte dieses Detail jedoch nicht weiter
ins Gewicht fallen.
Das Langloch der Motorhalterung muss etwas geschliffen werden,
damit es mit dem Einstellen des Zahnflankenspiels klappt.
Wirkliche Kritik muss sich der Smacker
aber in vier Bereichen gefallen lassen:
- Das inkludierte Ritzel achtert
ziemlich heftig auf der Motorwelle. Zudem lässt es sich - wie
der gesamte Motor - nur nach einer teilweisen Demontage der
hinteren Chassispartie wechseln. Dass es sich dabei um ein eher
exotisches Modul 0.5 Ritzel handelt, vereinfacht die
Angelegenheit auch nicht gerade... und eigentlich ist es mit
seinen 24 Zähnen für den Motor viel zu groß, es sei denn, man
fährt mit dem Smacker bloß am Rübenplatz auf und ab.
- Die Stoßdämpfer sind in zwei
Fällen sehr ungenau verarbeitet: Wenn die Toleranzen derart groß sind,
dass die Kolbenplatte beim Auf- und Abfahren den Dämpferzylinder
fühlbar dehnt, dann ist es höchste Zeit fürs Schleifpapier.
- Der Akkuhalter fasst zwar
Stickpacks und Side-by-Side Akkus, doch sicher vermag er diese
durch die kurzen Kunststoffschienen und die flexible Strebe
nicht zu halten.
- Die Kugelköpfe an der Lenkung
behindern die Aufhängung sehr stark
Für den erfahrenden Modellbauer sind
das Kleinigkeiten und allerhöchstens mit geringem finanziellem
Aufwand zu beheben. Doch gerade
in Hinblick auf den Hobbyeinsteiger sollen diese Unzulänglichkeiten
aufgezeigt werden, da sie so manchen Neuling vor große Hürden
stellen.
Text und Bilder von
Aaron Banovics
Dieser Bericht wurde am 1.5.2007 von
www.offroad-cult.org
veröffentlicht.
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