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Ansmann Racing
Smacker - Testbericht, Teil 2
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Der
RTR-Faktor |
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Wie schon im
ersten Teil
unseres Testberichtes festgestellt, ist die RTR-Austattung am Papier
eine ziemliche Bereicherung.
Ob dieses Papier in Eselsgeduld erstarrte, oder ob das Geschriebene
tatsächlich Bezug zur Realität hat, das klären wir in diesem
Abschnitt!
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Fernsteuerung
und Empfänger |
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Und wieder ein ...
Nein! Hier gibt's keinen umgelabelten Futaba-Sender, wie er zur Zeit
duzende RTR-Besitzer beglückt. Ansmann-Racing setzt auf Acoms!
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Hat man beide Sender - die rechts
abgebildete Ansmann W1 (von Acoms) und das Futaba Pendant - im
heimischen Bastelkeller, so bietet sich natürlich ein Vergleich
beider Modelle an.
Bilder zum Futaba-Sender in verschiedensten Ausstattungsstufen
finden sich u.a.
hier,
da, und
dort.Vom Äußeren her
könnten die beiden AM-Fernsteuerungen fast nicht unterschiedlicher
sein: die eine klassisch-kantig, die andere futuristisch rund. Hier
muss ich klar dem Ansmann-Acoms Modell der Vorzug geben, denn die
wohlgeformten Rundungen liegen einfach besser in der Hand ...
Klartext: der Griff der "Ansmann W1" ist deutlich ergonomischer und
lässt sich durch seine Dicke besser packen.
Ob man nun lieber einen weicher (Futaba) oder einen härter
gefederten Drehknopf betätigt, ist sicherlich Geschmackssache. Ich
bevorzuge - wenn es schon ein Pistolensender sein muss - eher die
härtere Federung, mit der es sich etwas präziser lenken lässt.
Auch in Sachen Materialqualität hat die Acoms-Fernsteuerung die Nase
klar vorne: Sie wirkt wertiger und besser verarbeitet,
was sich unter anderem darin äußert, dass sie beim festen Zupacken
weniger knarrt.
Das Batteriefach der Acoms-Steuerung ist etwas ungewöhnlich, weil
die Akkus in zwei 4er Blöcken eingesetzt werden. Kann man sich beim
Futaba Modell (und ziemlich vielen ähnlich gebauten Anlagen) noch an
den Federn orientieren, hilft hier nur ein Blick auf den Verschluss,
der die richtige Polung der Zellen skizziert. |
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Genug der Äußerlichkeiten: In der
Ausstattung schenken sich die beiden Sender nicht viel: Die Futaba
Anlage besitzt in ihrer höchsten "Ausbaustufe" 3 Kanäle, Trimmungen,
Servoreverse, Lenkeinschlagsbegrenzung und eine Ladebuchse.
Das Acoms Modell, welches dem Smacker beiliegt, bietet abgesehen von
zwei Kanälen (und mehr braucht man an dieser Stelle nicht) dieselben Features, wenn
auch für meinen Geschmack etwas cleverer am Gehäuse verteilt:
So sind die beiden grauen Rädchen links vom Drehknopf für die
Trimmung und Wegbegrenzung der Lenkung zuständig. Ein Schieber auf
der Rückseite dient zum Feintuning des Gaskanals - Verwechslung
ausgeschlossen. Die Servoreverse-Schalter sind auf der Oberseite
versenkt untergebracht.
Alles in allem ist die Ansmann W1 eine gute Einsteiger-Anlage mit
den wichtigsten Funktionen, und für alle diesbezüglich bereits
Ausgerüsteten eine nette Zweit-Anlage. |
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Zum Empfänger gibt es nicht wirklich
viel zu sagen: Mit etwa 35x25mm ist er etwas kleiner als die
wuchtige "Standardgröße". Seine Antenne ist mit mehr als einen Meter
für Car-Verhältnisse unglaublich lang - und eigentlich nur mit zum
Teil aufgewickelt sinnvoll zu verstauen, vor allem, weil das
Serien-Antennenröhrchen kaum 25cm lang ist.
Wer die volle Antenne nutzen will, kommt also um ein 1-Meter
Bowdenzugrohr nicht herum. Aber keine Sorge, auch mit bis auf 30cm
aufgewickelter Antenne sollte es keinerlei Empfangsprobleme geben. |
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RTR-Elite? |
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Die Zeit der mechanischen
Fahrtenregler in günstigen Einsteigermodellen ist eigentlich schon
so gut wie vorbei. Tamiya rüstet viele Modelle auf den hauseigenen
elektronischen TEU-101BK Vorwärts/Rückwärts Regler um und nur
Academy hält noch an (stufenlosen) mechanischen Reglern in einigen
Budget-Modellen fest.
Der im Smacker RTR verbaute Regler will - zumindest dem Namen nach -
zur Elite unter den RTR-Reglern zählen. Mit seinem nominellen
Motorlimit von 13 Windungen hat der wasserdichte Vorwärts/Rückwärts Regler sehr gute Karten. |
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Dennoch, beim Anblick des Elite V/R
13T macht sich ein mulmiges Gefühl breit - verantwortlich dafür sind
meine Erfahrungen mit der äußerlich baugleichen Carson Speed (bzw.
Zoom) Reglerserie, welche durch ihre enormen Störsignale selbst hart
gesottenen IPD-FM Fernsteuer-Systemen jenseits der 30 Meter Abstand zum Modell
an den Kragen gehen, wie beispielhaft
hier und
dort gezeigt werden soll.
Der Elite zeigt sich da deutlich
kultivierter, jedenfalls konnte ich im Bereich um die 50 Meter keine
Empfängsstörungen feststellen.
Auch die Reichweite bei eingezogener Senderantenne - bei den bisher
getesteten RTR RC-Systemen im Bereich von etwa 6 bis 7 Metern - schränkt der Regler
im Vergleich zu einem reglerlosen
Setup nicht ein.
Schön, dass es auch anders geht, denn das Konzept
mit der im Gehäusekühlkörper vergossenen Elektronik ist sehr gut. |
Das Regler-Setup, also das Angleichen
von Neutral, Vollgas und Bremse an die Fernsteuerung stellt eine der vielen "One-Touch"
Varianten dar: Innerhalb eines 2-Sekunden Zeitfensters nach dem
Einschalten muss die Setup-Taste zum Speichern der Neutralposition
gedrückt und gehalten werden. Wie es weitergeht, das verrät die
jeweilige Farbe (Grün = Vollgas, Rot = Volle Bremse) Kurzum:
Eingängig und Schnell.
Zum Regelverhalten ist zu sagen, dass es der Elite 13T V/R viel zu sanft angeht. Mit der explosionsartigen
Beschleunigung anderer Regler der 12-14T Leistungsklasse - die aber
teilweise mehr kosten als der komplette Smacker ohne RTR Ausstattung
- kann er nicht mithalten. Aber selbst sehr preisgünstige Regler
(etwa aus der Robitronic Speedstar Serie) packen hier spürbar fester
an.
Andererseits schont der sanfte Anlauf das Material, ersetzt in
gewisser Weise die (fehlende) Rutschkupplung am Modell und ist für den RC-Neuling sicher gut zu kontrollieren.
Der Rückwärtsgang ist ebenfalls recht interessant gelöst und wird
selbst bei ausgedehnten Bremsmanövern nicht in die Quere kommen,
denn er ist mit einem mehrsekündigem Sanftanlauf gekoppelt, sodass
erst einmal die Bremse greift und dann - sollte das Modell immer
noch nicht zum Stillstand gekommen sein - nur sehr langsam die Drehrichtung
des Motors geändert wird.
Das bringt natürlich eine kurze Bedenkzeit mit sich, sollte man den
Smacker einmal im Gestrüpp oder an der Bande "verparkt" haben.
Doch
das ist mir auf jeden Fall lieber, als gnadenlos durchdrehende
Reifen, weil durch langes Bremsen versehentlich der Retourgang
eingelegt wurde.
Auch hier gibt es natürlich ausgefuchstere Mechanismen, die
erkennen, ob der Motor gerade dreht oder still steht - doch die sind
von der RTR-Preisklasse weit entfernt. |
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Checkpoint! |
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Es gibt immer Platz für
Verbesserungen.
Aber ehrlich, für knapp 140 Euro an dieser Stelle mehr zu erwarten,
das wäre eher vermessen.
Der Sender ist ein gutes Einsteigermodell, mit allen wichtigen
Funktionen in einer ergonomisch ansprechenden Verpackung. Der Regler
bietet trotz (oder dank?) Sanftanlauf ausreichend Reserven für eventuelle, moderate
Tuningmotoren... Was will man mehr?
Ab damit ins Testgelände!
Text und Bilder von
Aaron Banovics
Dieser Bericht wurde am 1.5.2007 von
www.offroad-cult.org
veröffentlicht.
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