Die Sonne scheint, der
Shark 18 hat wieder Allradantrieb - Zeit für den ersten Outdoor
Einsatz!
Hat der Kleine einmal so richtig Auslauf, relativiert sich der
wieselflinke Eindruck aus den eigenen vier Wänden: Der Truggy
beschleunigt gemächlich. Nicht langsam, aber auch nicht so, dass es
mit einem 1/10 Modell mit Standardmotor vergleichbar wäre.
Die "30+km/h", die auf der Verpackung versprochen werden, konnte
mein Testmodell damit jedenfalls nicht knacken. Ich muss aber
gestehen, dass ich bei den "Speedruns" weder im Windschatten, noch
mit Rückenwind oder gar bergab gefahren bin...
Scherz beiseite, möglicherweise kann diese Geschwindigkeit ja auf
glatter, ebener Fahrbahn mit "frisch gezapftem" Akku erreicht
werden, aber der Shark 18 ist doch ein Offroader, oder?
Abgesehen davon besticht der Shark 18 Truggy durch sein sehr
präzises und agiles Handling, das er vor allem den gelungenen Reifen
verdankt: Das harte Profil kann sich in fasrigem Untergrund
(kurzer Rasen, Teppich) "verbeißen" während der Reifen und die
Einlagen weich genug sind, härteren Untergründen nachzugeben.
In Verbindung mit der Baukastenmotorisierung und dem relativ
schwachen 600mAh Akku wird das Chassis nicht einmal ansatzweise
ausgereizt und kann noch mit viel Potential für stärkere Akkus und
Motoren aufwarten. (Spätestens dann sind allerdings die Tuning-Kardans Pflicht!)
Draußen im Gelände -
und das kann für den Shark 18 Monster durchaus schon kurz
geschnittener Rasen sein - macht das Fahrwerk eine sehr gute Figur.
Die Aufhängung arbeitet so gut, dass der Truggy die Unebenheiten
größtenteils problemlos niederbügelt anstatt schnell ins Hoppeln zu
geraten, wie ich es eher erwartet hätte.
"Harte" Untergründe wie
trockene, aufgerissene Erd- und Lehmbeläge blieben dem Shark 18
Monster mit Rücksicht auf die Kardanwellen erspart.
Nicht gespart dagegen wurde beim Austesten der Flugeigenschaften:
Das Absprung- und Landeverhalten des LRP Truggys ist einfach
ausgedrückt "absolut unproblematisch". In der Luft lässt er sich
durch Gas geben (Nase hebt sich) und Bremsen (Nase senkt sich)
hervorragend und behände kontrollieren.
Die Gewichtsbalance zwischen Servo und Motor gegenüber dem Akku,
Regler und Empfänger ist zwar etwas linkslastig, in der Praxis merkt
man jedoch kaum etwas davon. Im Klartext: es muss schon viel schief
gehen, damit der Shark 18 Monster schief dahergesegelt kommt.
Alles
in allem sehr beeindruckende Leistungen, die jedenfalls Lust auf
mehr machen! In einem ersten Schritt könnte das ein schnelles
Mini-Servo sein, welches dem bemerkenswerten Handling noch ein wenig
Nachdruck verleiht. (das Standardservo kurbelt sehr gemütlich an der
Lenkung herum) Ein besserer Akku wäre ebenso zu empfehlen, vor allem
"offroad" - denn da fallen die Fahrzeiten mit dem 600mAh-Kaliber
schon recht kurz aus, ohne dass Motor oder Regler unangenehm warm
werden würden. Unter LRPs VTEC-Label gibt's etwa bis zu 1400mAh und
damit mehr als doppelt so lange Fahrzeiten.
Die Testsession hat
LRPs Shark 18 Truggy jedenfalls gut überstanden, es sind keine
wirklichen Verschleißspuren zu erkennen. Die Aufhängung hat zwar
etwas Spiel bekommen, doch das ist dank PBS schnell behoben, sollte
es stören.
Nicht bewährt haben sich die Ausfederwegsbegrenzer, die von unten
gegen das Chassis drücken: sie werden mit der Zeit (und je nach
Untergrund) langsam weg geschliffen womit es dann zu unterschiedlich
langen Federwegen kommt, falls die Dämpfer an den innersten
Aufhängungspunkten gefahren werden.
|