offroad-CULT: die CommunityTestberichte ueber Buggies, Monster Trucks und RC-EquipmentFachartikel zu interessanten Themen sowie EinsteigerhilfenQuicktips fuer den Offroader!zur Linkseite von offroad-CULT
 » English version: click here!

 » Testbericht, Teil 2

 Aus dem Baukasten, Fertig, Los!
 

Alle externen Hyperlinks mit dieser Formatierung werden in einem separaten Browserfenster geöffnet!

Zuerst erfolgen einige Ausfahrten mit dem Reely X-Cellerator genau so, wie er aus der Packung kommt: originaler Motor samt Ritzel, ungeöffnete Stoßdämpfer und kraftschlüssig zugeschraubter Slipper. Dazu kommen preislich adäquate RC-Komponenten in Form eines Carson Speed Max Bürstenreglers und einer 27 MHz AM Drehknopfanlage.

Das Fahrverhalten zeigt sich wie erwartet: Schon der relativ kraftlose 540er Standardmotor reicht aus, um das viel zu harte Fahrwerk außer Kontrolle zu bringen, sobald der Untergrund holprig wird. Differential und Slipperkupplung zeigen sich von alledem unbeeindruckt – dafür fehlt es an Drehmoment.

Der Motor versucht jedenfalls sein Bestes und überzieht in Folge seiner Bemühungen und dank des eingebauten Schaufelrades die linke Hinterachse des X-Cellerators mit einer feinen Schicht aus braunem Kohlenstaub. Eine etwas andere Form von feiner Schicht bildet sich jedoch an der Innenseite der (vormals) durchsichtigen Getriebeabdeckung: das Frachtkult-Ritzel fordert seinen Tribut und beginnt schon nach wenigen Akkuladungen das Hauptzahnrad abzuschleifen – hier sollte so schnell wie möglich auf qualitativ hochwertige Stahlritzel umgerüstet werden!

 

 Stadium-Truck-Tuning: Jetzt wird's ernst.
 

Gesagt getan – und weil ohnehin ein unfangreicher Dämpferumbau bevorsteht, darf der Reely X-Cellerator wieder eine Zeit lang auf der Werkbank verbringen.
Außerdem reicht der Standardmotor auf Dauer nicht aus, um Fahrwerk und Getriebe auf ihre Leistungsfähigkeit zu prüfen. Daher soll ein bürstenloses Antriebsset die Lage klären: ein Lehner Basic 4200 und später ein Hacker C40-8S in Kombination mit dem Schulze U-Force 75 Regler werden dafür von GP 3700 "p&m pro mastercells" von Hopf stromtechnisch versorgt.
Ein hart verchromtes Motorritzel von Robinson Racing soll dem weiteren Hauptzahnradverschleiß entgegenwirken; die Stoßdämpfer bekommen das in Teil 1 erwähnte Öl und passende Dämpferfedern von Team Losi. So ausgerüstet kann der X-Cellerator zeigen was in ihm steckt.

Und er überzeugt: Die Mischung der Reifen ist zwar basherfreundlich halbhart gewählt, um auch auf Asphalt zu überleben,  das griffige Profil bietet aber vor Allem auf Grasflächen hervorragenden Grip. Mit richtig eingestelltem Slipper lässt sich der Reely X-Cellerator kontrolliert beschleunigen, lediglich der Lenkeinschlag in den Kurven könnte größer ausfallen. Die Stoßdämpfer sind gut einstellbar und arbeiten nach ihrer Wiederbefüllung ohne merklichen Ölverlust.
So steigt von Runde zu Runde das Vertrauen in den Low-Budget-Basher, der Vollgasanteil vergrößert sich. Das Differential bleibt dabei der Fels in der Brandung – weder Beschleunigungsorgien noch wilde Bremsmanöver können die gleichmäßigen Laufeigenschaften trüben, und das aus der Packung heraus. Prädikat: erstaunlich

Alles wäre perfekt, hätte das anfangs erwähnte Chassismaterial nicht noch ein Wörtchen mitzureden.
„Wer viel fährt, fällt oft hin“ ist ein Spruch der vielen Motocross-Fahrern geläufig ist. Kaum anders verhält es sich bei unserem Testmodell – nicht immer reichen die fahrerischen Fähigkeiten aus, um den Stadium Truck auf der Strecke zu halten. So muss der Reely X-Cellerator hin und wieder etwas Feindkontakt hinnehmen – jedoch alles im „üblichen“ Rahmen.
Einen etwas härteren Ausritt quittiert der Stadium Truck dann aber mit einem bis dahin untypischen Knacken, das verdächtig nach Ärger klingt. Bereits kursierendes Online-Bildmaterial hat mich zwar darauf vorbereitet, ein schöner Anblick ist es dennoch nicht:

Anstatt nachgiebige Querlenker zu verwenden, sorgt der minderwertige Chassiskunststoff für ein Abreißen der gesamten Vorderachse, lediglich das Lenkgestänge verhindert eine vollständige Trennung der beiden Fahrzughälften. Die Bruchstelle ist dabei rau und tief gezackt; trotz der relativ großen entstandenen Oberfläche bleiben Klebeversuche erfolglos.   
So bleiben nur zwei Möglichkeiten: Ein neues Chassis samt (wortwörtlich) konservativer Fahrweise, oder umfangreiche Verstärkungsmaßnahmen auf eigene Faust.

 

 Checkpoint!
 
So gern wäre der Reely X-Cellerator ein waschechtes Rennfahrzeug – und er tut alles, um dieses Erscheinungsbild zu wahren: Wie schon die Insulaner mit ihren Kopfhörern aus Muschelschalen versucht auch der 2WD Truck mit seiner Ausstattung die Rennfahrer anzulocken – leider ist vieles davon mehr Schein als Sein.
So viel sei jedoch gesagt: Die wenigsten vormontierten Fahrzeuge verfügen über perfekt befüllte Dämpfer, und auch Kleinigkeiten wie Motorritzel stimmt der ambitionierte Modellbauer ohnehin auf seine Bedürfnisse ab. Die Rutschkupplung ist mehr eine Einstellungssache als ein Ausschließungsgrund. Lediglich das viel zu brüchige Chassis disqualifiziert den Reely ST für einen brauchbaren Renneinsatz – so gut das Fahrverhalten auch wäre.
 

Wer seine bastlerischen Fähigkeiten unter Beweis stellen will, kann mit dem X-Cellerator ein absolut alltagstaugliches Renngerät auf die Reifen stellen. Das sauber gebaute Getriebe verträgt auch bürstenlose Hochleistungsantriebe wie beispielsweise den Hacker C40-8S ohne irgendwelche Schäden, und das bereits seit –zig Akkus. Das Fahrwerk kann die enorme Motorkraft durchaus gut umsetzen - was angesichts der Vorbilder des X-Cellerators nicht wirklich verwundert.
Die wichtigste Tuningmaßnahme ist sicherlich die Verstärkung der Frontpartie - eine mittlerweile sehr beliebte Do-it-Yourself Aktion. Manschetten für die Dämpfer (Anleitung) erhöhen deren Wartungsintervalle sowie die Lebensdauer der Dichtungen. Bei Kugellagern mit Gummidichtung verhält sich das ebenso, wenn auch weit weniger gravierend.
Für Hobbyeinsteiger, die unfangreiche Umbaumaßnahmen scheuen aber dennoch über das Leistungsniveau des Standardmotors hinaus gehen wollen, ist der Reely X-Cellerator sicher nicht die erste Wahl.

Bei offroad-CULT Testberichten ist es üblich, dass wir uns auch mit dem Hersteller in Verbindung setzen, falls im Test gröbere Mängel auftreten. Von XTM-Racing bekamen wir relativ rasch eine Antwort, kurz: Das Chassismaterial soll überarbeitet werden, sodass das Kickup nicht mehr so schnell bricht - genaueres hier
Bis wann bzw. ob die neuen Chassiswannen hierzulande erhältlich sein werden, ist noch nicht klar - wünschenswert wäre es auf alle Fälle! (Die Wertung wird ggf. angepasst)

Text von Markus Simon
Bilder von Aaron Banovics
Dieser Bericht wurde am 20.2.2007 von www.offroad-cult.org veröffentlicht.
 

Aktuelle Testberichte von offroad-CULT:

 

LRP 90W High Power Lötstation: Dicke Kabelquerschnitte,  bleifreie Lote: Hochleistungselektronik mit neuen Kabeln auszustatten, ist für den guten alten Baumarkt-Lötkolben keine so leichte Aufgabe mehr. Doch wie schlägt sich LRPs Lötstation mit den modernen Komponenten? Der Testbericht verrät es!

Team Orion Carbon FLX 3s 6000: Team Orions Custom Lipos speziell für den Savage Flux - hier auf offroad-CULT im 12-monatigen Langzeit-Test!

LRP iX8 und Dynamic8 - LRPs zweite Generation der 1/8 Brushless-Komponenten Hier geht's zum Testbericht!
LRP VTEC Competition Line 5900/50C - Der Nachfolger der bewährten 5300/40C Competition Line im Detail: Hier geht's zum Testbericht!
LRP SPX8 und Vector8 - offroad-CULT testet LRPs 1/8 Brushless Komponenten! Weiter zum Testbericht
LRP VTEC Competition Line 5300/40C - Der neue Hardcase-Lipo auf dem Prüfstand: Hier geht's zum Testbericht!
LRP S8BXe Team - LRPs Premiere in Sachen 1/8 Brushless Buggy. Der S8BXe Team ist einer der ersten serienmäßigen 1/8 Buggies für die neue Antriebstechnik. Offroad-CULT präsentiert den umfassenden Testbericht und deckt alle Mankos auf - Top oder Flop? Weiter zum Testbericht.
HPI-Racing SAVAGE FLUX - offroad-CULT testet den ersten serienmäßigen Brushless Monster-Truck und zeigt auf mehr als 45 A4-Seiten, was die Community von HPI-Racings neuem Premium-RTR erwarten kann - weiter zum Testbericht!
LRP S8BX - ein ausführlicher Erfahrungsbericht über LRPs 1/8 Offroad-Debüt! LRPs S8BX bringt zahlreiche innovative Features wie die adaptive Hinterachse oder ein neuartiges Bremssetup mit ins Rennen - doch wie praxistauglich ist das neue Konzept? (Einen ausführlichen Aufbaubericht gibt es hier!)
HPI-Racing E-Firestorm FLUX - RTR meets brushless und wir testen!
Im gewohnt dreiteiligen und ausführlichen Testbericht wird HPI-Racings Erstlingswerk in Sachen Brushless-RTR in all seinen Details genauestens unter die Lupe genommen.
Ansmann Racing Master-Smacker und Royal Flash - offroad-CULT lädt zum großen Doppel-Review!
In einem dreiteiligen Testbericht werden die neuesten Ansmann-Offroader ausführlich vorgestellt, miteinander verglichen und abschließend auf Herz und Nieren durchgetestet.
Losi Desert-Truck RTR - der heißersehnte 1/10 Stadium im Test!
Auf umgerechnet über 40 A4-Seiten stellt offroad-CULT Losis neuen RTR-Offroader vor und unterzieht ihn wie gewohnt knallharten Konstruktions-Checks und schonungslosen Tracktest-Sessions!
Günstig oder billig? Mit der neuen Dragster-Sport Brushless-Combo stößt Carson preislich in die Region von Bürstensetups vor. Doch ob die Performance eines Brushless-Systems würdig, oder ob der Griff zum Bürstensetup der Bessere ist, klärt unser Testbericht!
Einer für alle! GM-Racings Genius-Controller können Bürstenmotoren und bürstenlose Motoren mit und ohne Sensorunterstützung ansteuern. Was der hier gezeigte Genius 85 sonst noch so zu bieten hat, deckt unser Testbericht auf!
Was kann man von einem Modell zwischen Einsteigerbuggy und High-End Offroadmaschine erwarten? Wie schlägt sich Tamiyas neuer Durga DB01 im Vergleich zur Kyosho und Academy-Konkurrenz? Unser Testbericht klärt's!
Team Orion Carbon Edition 3600 Race Spec: Team Orions zur Zeit schärfster Hardcase-Lipo - auf dem Prüfstand!
INTERNATIONAL RELEASE available here!
Kyoshos Lazer ZX-5 Readyset ist eine preisgünstige Alternative zum Lazer ZX-5. Das RTR-Modell nimmt mit einem UVP von 269 Euro einen Platz in der sonst recht leeren Mittelklasse ein. Geht der Wunsch vom ambitionierten, leistbaren 4wd Rennbuggy für den Hobbyfahrer damit in Erfüllung... ?
Team Losis CR-Generation im Test, Teil 2: Auch der Stadium-Truck ist seit Kurzem als "CR"-Version erhältlich. Grund genug, den XXX-T cr zum offroad-CULT Härtetest vorzuladen und ihn auf Herz und Nieren durch zu checken!
Team Losis CR-Generation im Test, Teil 1: Im ersten Teil dieses Doppel-Tests lädt Losis XXX-cr zur Testfahrt ein. Fast 8 Jahre XXX-Plattform: Was hat sich geändert? Was wurde verbessert? Und was bringt's unterm Strich für den Fahrer? Hier geht's weiter zu unserem Testbericht!
Wettbewerbsbuggy goes RTR: Thunder Tiger bringt das bisherige Flaggschiff-Modell, den EB4 S3 in RTR-Neuauflage auf den Markt.
Was die RTR Ausstattung taugt und welche Figur der EB4 S3 RTR in der Praxis macht, klärt unser 58-seitiger Exklusiv Testbericht!
Hot Bodies neuer Allrad Racer: Mittelmotor, zweiteiliger Kardanantrieb mit Kegelrad-Getriebeboxen und Saddlepacks - so sieht das aktuelle 4wd Design-Dogma aus. Der Cyclone D4 setzt dieses auch kompromisslos um, doch wie macht er sich auf der Rennstrecke?
INTERNATIONAL RELEASE available here!
Stadium-Action zum Zweiten! Diesmal nehmen wir uns den Firestorm 10T von HPI Racing vor. Mit einer sympathischen Chassiskonstruktion und einem starken 3,0ccm Motor scheint er gute Karten zu haben -
aber reicht das für den offroad-CULT Härtetest?
INTERNATIONAL RELEASE soon
available!
Offroad-Einstieg um weniger als 150 Euro - ein guter Deal? Ist da nicht irgendwo ein Haken? Und überhaupt: Wie gut ist Ansmann Racings Smacker wirklich?
Der Budget-Buggy im offroad-CULT Test!
Reely / XTM-Racing X-Cellerator: Stadium Action zum Sonderpreis!
Ob sich der Stadium Truck lohnt, der hierzulande von Conrad Electronic vertrieben wird, stellen wir in unserem Testbericht fest!
INTERNATIONAL RELEASE
available here!
Der Truggy im Kleinformat: Nach dem "Shark 18" 4wd Elektrobuggy im Maßstab 1:18 präsentiert uns LRP nun die Truggy-Version als Shark 18 Monster. Wir haben die RTR-Version ausführlich getestet!
INTERNATIONAL RELEASE
available here!
Truggies liegen voll im Trend - klar dass Kyosho als eine der ganz großen Marken am 1/8 Offroad-Sektor dabei ist. Mit dem Inferno ST US Sports sollen vor allem Einsteiger angesprochen werden - auch wir haben uns angesprochen gefühlt!
INTERNATIONAL RELEASE
available here!
Keep it small and simple - dass "Monstertruck" nicht gleichzeitig "Monstermäßig" kompliziert bedeuten muss, will Jamara mit der Track-Sau vorzeigen und sie uns als erstklassiges Bashgerät präsentieren. Wahrheit oder Marketing-Gag? - unser Testbericht klärt's!
Der Robitronic Protos ist ein 1/8 Verbrennerbuggy der Einsteigerklasse: um 400 Euro (UVP des Herstellers) bekommt man einen Buggy komplett mit Fernsteuerung, Motor und Verbrennerzubehör. Wozu der Protos taugt, klären wir in unserem 24-seitigem Testbericht.

noch mehr Testberichte ...