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knork Offroad-Guru
Anmeldedatum: 11.10.2011 Beiträge: 606
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Verfasst am: 10.03.2014, 09:19 • Titel: |
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Der T8E läuft inzwischen astrein auf high grip. Gestern bin ich zum ersten Mal damit auf Asphalt gefahren und das Erfurter Messesetup funktionierte direkt sehr gut. So konnte ich mich mal intensiv mit dem Rollzentrum an der Hinterachse befassen. Da habe ich ja inzwischen die Schwingenhalter samt Einsätzen vom T8V3 Verbrenner verbaut und so kann man Rollzentrum, Antisquat und Vorspur kombiniert verstellen. Bei XRay lange Standard, beim T8E erst in der kommenden Version (oder halt sofort per Option Parts und einer Feile ).
Was bringts? Rollzentrum und Antisquat an der Hinterachse sind zwei Fahrwerksparameter, an denen man ruhig mal testen sollte, will das Heck nicht so richtig stabil werden. Das Rollzentrum ist dabei ein geometrisch zu ermittelnder Punkt, der von so vielen Faktoren abhängt, dass dafür mehrere Seiten in diversen Setup-Guides beschrieben werden. Im Grunde ist es nicht schwierig. Rollzentrum hoch lässt das Fahrzeug bei Kurvenfahrten nicht so stark neigen wie Rollzentrum tief.
Wie stellt man es ein?
- unterer Querlenker, gemessen von der Chassisplatte nach oben setzen, erhöht das Rollzentrum
- oberer Querlenker an der Dämpferbrücke nach oben setzen, erhöht das Rollzentrum
Um das Rollzentrum tiefer zu nehmen, schraubt man logischerweise grad anders herum.
Wo nimmt man was? Rollzentrum höher ist nach meinen Erfahrungen auf sehr griffigen Strecken die bessere Wahl. Das Auto reagiert direkter, baut schon im Kurveneingang mehr Haftung auf und neigt wesentlich weniger stark, dann aber heftiger, zum Kippen. Rollzentrum tief nutzt man auf sehr rutschigen Strecken. Dort baut sich der Grip über die Gewichtsverlagerung zum kurvenäußeren Rad auf. Gleichzeitig erhöht man die Bodenfreiheit, damit mehr Gewicht nach außen gebracht wird.
Und Antisquat? ... Ja, ein weiterer hochinteressanter Setup Parameter. Damit ist der Anstellwinkel der Schwinge in Bezug auf die Chassiplatte gemeint, wenn man seitlich aufs Auto schaut. Der Antisquat wird am vorderen Stifteinsatz eingestellt.
- viel Antisquat: bei high grip Strecken gegen das Eintauchen des Hecks beim Beschleunigen
- viel Antisquat: bei sehr welligen Strecken, dadurch spricht die gesamte Hinterachse leichter an, weil sie bereits "gegen die Welle" angestellt ist.
- wenig Antisquat: bei sehr rutschigen Strecken. Das Heck wird am Kurvenausgang beim Beschleunigen stabiler, weil eine Gewichtsverlagerung nach hinten erfolgt.
Letztendlich bin ich in Munzig hohes Rollzentrum gefahren und Antisquat. Das beides in Kombination machte den T8E auf dem sehr speziellen Untergrund sehr rund und schnell fahrbar. Der Rest entspricht komplett dem Setup aus Erfurt. Ich hatte nämlich überhaupt keine Lust zu schrauben ... das Wetter war ja mal echt geil!
_________________ Dieser Beitrag ist das Ergebnis purer Langerweile...
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Freind Offroad-Guru
Anmeldedatum: 21.10.2009 Beiträge: 558 Wohnort: Rilhac-Rancon, FR
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Verfasst am: 11.03.2014, 00:42 • Titel: |
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Tja, das ganze -exzessive- Justieren kommt schon (fast) an den eines
cp-Heli heran.
Ausgenommen dem Umstand, eine 6-12 Kanal Funke studieren zu müssen,
(bei mir aktuell die Devo 7) _________________ 1:8 Kyosho Dash, geschraubt 1976, 21 Enya\
1:8 FS-Desert Truck BL|
1:8 GV Leopard, SH 21.XB Pro\
Wettbewerb; TeamC T8te/T8t, SH 21.XB Pro.\
TeamC T8/Picco 21 5TR░▒▓█▀▄▀▄▀▄▀▄ |
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knork Offroad-Guru
Anmeldedatum: 11.10.2011 Beiträge: 606
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Verfasst am: 11.03.2014, 09:53 • Titel: |
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Naja, ganz so krass muss man es ja nicht treiben. Ich probier halt gern alles aus. Durch die kleine Änderung ist das Modell gleich wieder einige Zehntelchen schneller geworden und dabei noch einfacher zu fahren.
Ich bin total happy mit dem Teil. Ich hätte das am Anfang nicht gedacht, aber der T8E macht richtig, richtig viel Spaß. Und es geht einfach nix dran kaputt _________________ Dieser Beitrag ist das Ergebnis purer Langerweile...
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hippy763 Streckenposten
Anmeldedatum: 04.03.2013 Beiträge: 11
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Verfasst am: 11.03.2014, 11:33 • Titel: |
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Hallo,
ich finde die Berichte und Tipps hier echt klasse.
Ich habe einen meines Wissens baugleichen X8e mit dem ich sehr zufrieden bin. Ich fahre damit keine Rennen sondern „nur“ just for fun auf einer 1:8 Buggy-Strecke. Das Fahrzeug war den ganzen Sommer fleißig unterwegs und ich bin zur Zeit dabei den Wagen gründlich zur reinigen und zu warten. Bisher bin ich nur mit dem vorgegeben Standardsetup gefahren aber aufgrund der Tipps hier werde ich auch mal andere Einstellungen testen.
Verschleiß oder defekte am Fahrzeug selbst hatte ich trotz einiger „Einschläge“ keine. Bei mir gingen nur 1 Servogetribe (HPI-Servo) und ein Servodeckel (Thundertiger) defekt. Trotz des nicht gerade billen HPI-Servos gab es kein Ersatzgetriebe zu und ich hab mir ein DS1510MG gekauft bei dem Leider der Deckel defekt ging (Ersatzteil kostenlos vom Support).
Jetzt beim Zerlegen des Fahrzeugs habe ich festgestellt dass die Ursache für die Servoprobleme vermutlich ein „fester“ Servosaver war. Es war so viel Staub im Saver dass sich dieser nicht mehr bewegen konnte. Ich habe das Teil gereinigt und mit Trockenschmierung (Teflonspray) versehen.
Ist das eine Praktikable Lösung oder hat jemand eine bessere Lösung für mich?
MfG
Roland |
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knork Offroad-Guru
Anmeldedatum: 11.10.2011 Beiträge: 606
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Verfasst am: 11.03.2014, 11:49 • Titel: |
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Im Nachbarforum ist dieses Problem auch gerade Thema und mir selbst ist es noch nicht passiert, da ich mit dem Modell noch nicht im Dreck unterwegs war. Ursache ist sicherlich die Flachsenkung am oberen Hebel, in der die Feder geführt ist. Dort wird sich Dreck sammeln und das feine Zeug fällt dann in den Spalt zwischen Kunststoffteil und Stahlpfosten.
Ich schau mir das demnächst mal genauer an, weil ich ja jetzt auch auf Lehmsetup umschraube.
Kyosho hat das gleiche Bauprinzip und löst das Problem so ...
[img]http://www.buggy-sport.info/index.php/gallery/image?view=image&format=raw&type=img&id=6958[/img]
Ich hoffe, das Hotlinken funktioniert ... sonst schau mal hier:
http://www.buggy-sport.info/index.php/news/5572-new-kyosho-servo-saver-for-mp9-is-coming _________________ Dieser Beitrag ist das Ergebnis purer Langerweile...
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knork Offroad-Guru
Anmeldedatum: 11.10.2011 Beiträge: 606
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Verfasst am: 11.03.2014, 13:21 • Titel: |
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Hier eine quick & dirty Lösung für das Problem - frei nach Kyosho...
Material: Eine alte VTEC Reifeneinlage
Ich werde das demnächst noch einmal mit Locheisen in schön anfertigen ... aber so sieht ersteinmal mein Ansatz aus. _________________ Dieser Beitrag ist das Ergebnis purer Langerweile...
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hippy763 Streckenposten
Anmeldedatum: 04.03.2013 Beiträge: 11
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Verfasst am: 11.03.2014, 15:43 • Titel: |
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DANKE,
das mit der Senkung für die Federführung hört sich jetzt nachdem ich‘s gelesen habe ganz plausibel an.
Ich werde mir den Servosaver heute Abend noch mal vornehmen und schauen ob ein Schaumstoffschutz wie bei Kyosho machbar ist. |
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markolino neu hier
Anmeldedatum: 09.02.2014 Beiträge: 8
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Verfasst am: 18.03.2014, 22:31 • Titel: |
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ich bin in der letzten Zeit viel bis sehr viel gefahren auf Teppich. Etliche krasse Stürze, Überschlag, Drehungen um jegliche Achse, und muss sagen, der T8e hält und hält. Der absolute Wahnsinn.
Habe leider noch nicht so viel Gefühl für's Setup. Merke nur sehr schwer die Änderungen. Mach eigentlich dem großem Meister (knork) alles nach.
Allerdings bekomme ich nicht den komplette Lenkungswinkel hin. Auf der einen Seite ist sie bis zum Anschlag und bei der anderen Seite stößt sie an das Diff.-Gehäuse hin. Habt ihr da eine Lösung?
Danke
Mark
bild1.png (140 KB)
bild2.png (147 KB) |
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knork Offroad-Guru
Anmeldedatum: 11.10.2011 Beiträge: 606
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Verfasst am: 18.03.2014, 23:28 • Titel: |
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Hey Mark,
wenn es auf der einen Seite anschlägt, dann sind höchstwahrscheinlich die beiden Lenkstangen rechts und links nicht gleich eingestellt. Stell die Dinger mal ganz genau ein und miss mit dem Messschieber den Abstand zwischen den Kugelpfannen - der muss rechts und links der gleiche sein. Ich bin ein Freund von relativ neutralen Fahrwerkseinstellungen, deswegen empfehle ich erst einmal 0° Vorspur einzustellen. Wenn Du das gemacht hast, stellst Du die Räder gerade und schaust, ob das Servohorn und der Lenkhebel am Saver eine sichtbare Winkelabweichung haben. Wenn ja, dann parallel stellen. Der Abstand zwischen diesen beiden Kugelpfannen ist - glaube ich - auch in der Anleitung angegeben.
Wenn das alles eingestellt ist, trimmst Du den Geradeauslauf neu und stellst die Endpunkte neu ein ... fertig. Dann hast Du 100% gleichen Lenkausschlag rechts und links. _________________ Dieser Beitrag ist das Ergebnis purer Langerweile...
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markolino neu hier
Anmeldedatum: 09.02.2014 Beiträge: 8
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Verfasst am: 19.03.2014, 22:31 • Titel: |
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besten Dank für die schnelle Antwort. Habe alles so gemacht. Funkt einwandfrei. Danke dir.
Fahren am WE auf na Lehmstrecke. Bin mal gespannt wie sich da dein Setup macht. |
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