Truggy-Reifen Tapen - Erfahrungen/Grundlagen (Badlands)

othello · CULT-Urgestein Anmeldedatum: 22.04.2005 Beiträge: 2688

Ein Thema bei dem ich auch meinen Senf dazu geben muß, denn offroad Reifen im 1:8er Bereich regen mich schon lange auf.

Was bei onroad Reifen im 1:8er und 1:5er Bereich gängige Praxis ist (zumindestens bei GRP) nämlich ein Gewebe in der Reifengummischicht fehlt den offroad Reifen ja leider. Dass dadurch viel weniger Reifen verkauft werden glaube ich eher weniger, denn das Profil nutzt sich ja dennoch ab und sobal das runter ist sind eh Neue fällig ... Dass der Reifen dadurch immens schwerer wird glaube ich auch nicht. Der große Vorteil wäre ein konsistentes Fahrverhalten in jedem Geschwindigkeitsbereich. Und da liegt wohl der Hund begraben. Racer Reifen für Rennstrecken werden wohl selten bis nie in den 80-100kmh Bereich kommen. Da sehe ich ja noch ein, dass man sich nicht weiter abmüht. Allerdings Basherreifen sollten von Haus aus ein Gewebe drinnen haben. Ich hätte auch gerne Badlandsreifen die bei 70km/h aufwärts sich noch schön präzise fahren lassen können.

[Sarkasmus an] Immerhin ist ja proline schon soweit brauchbare Einlagen zu liefern mit denen man sich doch trauen kann von Rundlauf zu Reden. Wenn ich an meine ersten Proline Crimefighter am Truggy zurückdenke muss ich heute noch lachen (oder weinen) ... so dermassen hat es die Aufhängung durchgebeutelt. Vielleicht schafft proline es ja bei der nächsten Generation sich was zum Thema Balloonen einfallen zu lassen ... man darf halt nicht zu viel auf einmal wollen.[sarkasmus aus]

Eine Alternative dazu wären zumindestens längsrillen innen (ähnlich wie die Seitenflanken nur halt nicht ganz so hoch und davon zbsp 2 oder 3 auf Höhe der Lauffläche mittig) um dem Balloonen entgegenzuwirken ... bin leider nicht mehr am neuesten Stand, aber bei Robitronics Buggyreifen ist mir das schon unter gekommen. Scheint mir die simpelste Lösung von Seiten der Reifenhersteller.

Um den Homemade Lösungen noch etwas hinzuzufügen. Reifenklebesets im Fahradbereich (Stichwort vulkanisieren) um Löcher zu flicken könnten sich doch evtl eignen um eigene Gummilippen/Rillen auf der Innenseite der Lauffläche anzubringen. Da könnte zbsp die Reifenflanke eines abgefahrenenen Reifen herhalten als Ausgangsmaterial. Das könnte man evtl probieren.

Aber ganz ehrlich ... alles hatscherte Lösungen. Bei Beadlock Reifen/Felgen kann man ja herumexperimentieren. Aber bei verklebten Reifen war mir der Faktor "hält eventuell" zu unsicher. Daher habe ich gar nicht angefangen meine Reifen innen zu bearbeiten.

Proline sind ja nicht die einzigen ... was bietet der Markt sonst noch? Haben wirklich nur die Onroader optimierte Reifen dahingehend? Sind die Harakiri als Badland Alternative auch so ein Käse?

moron · Pisten-Papst Anmeldedatum: 24.01.2007 Beiträge: 318

Ich denk mal das liegt daran, dass die meisten Strecken inzwischen Lehmbahnen sind, die dann knüppelhart werden und nur wenig losen Dreck drauf haben. Da ist das Profil oft gar nicht mehr soo entscheidend, aufs Gummi kommts an. Der Trend geht ja auch zu immer weicheren Gummimischungen. Da aber verglichen mit Onroadern die Bahn immer noch recht uneben ist, müssen die Reifen sich der Oberfläche gut anpassen können. Da sind welche mit Gewebe dann deutlich schlechter, weil sie zu steif sind. In den Kurven wo es auf Grip ankommt ist das Balloonen eh kaum vorhanden.

Andi

Scholfi · Verfasst am: 26.09.2013, 10:37 • Titel:

Auf die Erwähnung von soundmaster hin habe ich mir mal dieses Gorilla Tape ein wenig genauer angeschaut. Überall wurde es als sehr gut beschrieben und empfohlen. Also gleich mal zwei Rollen bei Amazon bestellt. Eine in den üblichen 48 mm Breite und eine in sehr nützlichen 73 mm. Das dürfte für die Reifen für E-Maxx oder E-Revo optimal geeignet sein, da man mit einer Lage hinkommt und keine Überlappungen in der Mitte hat.
Heute ist das Gorilla Tape hier angekommen. Die Rolle mit 32 m ist schon mal deutlich dicker als ein Rolle mit Tesa Extra Power Extreme mit 50 m. Die Klebeschicht ist sehr dick und verspricht eine außerordentliche Klebekraft. Das Gewebeband ist ebenfalls recht dick, wodurch der Reifen vielleicht etwas steifer als gewünscht werden könnte.
Mein bisheriger Gesamteindruck ist schon einmal sehr gut! Im Vergleich mit den bisher von mir verwendeten Produkten glaube ich, daß das Gorilla Tape wohl noch einmal eine deutliche Verbesserung in Sachen Klebekraft und Haltbarkeit sein dürfte. Ich bin schon mal auf die ersten Praxistests gespannt...
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RON2 · Verfasst am: 27.09.2013, 21:47 • Titel:

Ich habe bereits vor einigen Wochen bei zwei Herstellern nachgefragt, ob die Bereitschaft da wäre Truggy Reifen mit Gewebe zu produzieren. Leider haben beide mit der selben Argumentation abgelehnt - zu aufwändig, zu teuer, zu unrentabel. Ist echt toll, dass die Hersteller schon wissen, dass mir das zu teuer ist - obwohl sie noch gar keinen Preis genannt haben.

Gorilla Tape löst sich leider auch ab - wenn auch die Haltbarkeit besser ist als bei anderen Tapes.

Gerade im Truggy sollte die bewegte Masse durch dei Räder nicht wesentlich vergrößert werden - das geht alles auf den Anstriebsstrang. Die Lösung sollte deshalb möglichst wenig Gewicht haben.

Neben dem Tape bin ich mir auch nicht sicher, wie ich die Einlagen möglichst lange erhalte. Durch die rauhe Oberfläche vom Glasfasertape schleift sich auch gerade die weiche Badlands-Einlage recht schnell ab. Ein glattes Klebeband ist deshalb vermutlich gar keine schlechte Lösung.

Ich werde mal bei den Klebstoffherstellern nachfragen, was diese zum Verkleben empfehlen....

Grüße von RON2

DerAttila · Gast

Ich bin von Beruf Schuhmacher und habe daher viel mit Gummi, LEder und vor Allem mit Kleber zu tun.

Ich könnte mir vorstellen, einen Lederstreifen mit Schusterleim am Gummi zu verkleben. Das dürfte sehr gut halten und viel Festigkeit durch das Leder geben.

Barracuda · Pisten-Papst Anmeldedatum: 26.05.2006 Beiträge: 459

wenn ein Satz Reifen auf einmal statt 60€ ( AKA) 100-120€ kostet wirst du sicher keine davon kaufen. Reifen ist Verschleißmaterial.

Zu meinen Bashzeiten habe ich meine Badlands auch getapt.
einen 2cm breiten Streifen PAnzertape rein und dann das ganze dünn mit shoeGoo quasi einlaminiert. das hielt..und baloonen war kein Thema mehr.
tape alleine war spätestens nach 2 Fahreten im feuchten Sand nur noch ein knäuel im Reifen
_________________
Greetz Sven

Lizard · Offroad-Guru Anmeldedatum: 06.06.2013 Beiträge: 715

Für Truggys auf der Strecke sind die Reifen ja auch in Ordnung so wie sie sind. So schnell wird man auf der Strecke eh nicht, dass das Balooning gross auffällt und die feinen Noppen fahren sich ja auch recht schnell runter da macht der Preis schon was aus.

Ich als Basher hab es in meiner gesamten Modellbau-Karriere aber noch _nie_ geschafft, einen Reifen vom Profil her so zu verschleissen, dass er 'runter' war. Sind immer vorher kaputtgegangen. Bin natürlich auch nie welche mit feinen Noppen gefahren.

Wenn ich also für 120EUR einen Satz Reifen kriegen würde, der endlich mal hält und nicht bläht, würde ich sofort bestellen. Badlands kosten auch ca. 90EUR der Satz.

s.nase · Verfasst am: 01.10.2013, 23:56 • Titel:

In meiner Bashphase hatte ich auch immer Probleme mit zerrissenen Einlagen. Mit vernüftigen Einlagen wurde das aber schon deutlich besser(AKA,Proline-gegossen) Ich hab natürlich auch meine Versuche mit dem Tapen gemacht. Aber auch immer nur mit mäßigem Erfolg. Problem ist halt immer der Kleber. Die Reifenmaterialien sind halt sehr unterschiedlich(ist meist garkein Gummi), und somit muß man auch immer wieder den richtigen Kleber für den Reifen finden. Sekundenkleber ist oft nicht besonders geeignet, da er einfach zu spröde ist. Genauso sollte das Verstärkungsband etwas elastisch sein. Die Idee mit den Lederbändern find ich garnicht so schlecht. Man muß halt nur den richtigen Kleber für das Reifenmaterial finden(elastisch und haltbar).

Letzlich löst sich an irgendeiner STelle das Verstärkungsband etwas mehr als an den anderen STellen, und somit entsteht ne Unwucht. Schon ne kleine Unwucht für dann sehr schnell dazu, das sich die Verklebungen immer weiter ablösen(und die Radlager gehen kaput).

Ende der Geschichte war dann, das ich garkeine Bänder mehr in die Reifen geklebt habe. Bei sehr weichen Reifen(z.B MonsterReifen Losi Zombie) hab ich dann einfach aussen um den Reifen drei oder vier rundgewebte Drachenschmüre gebunden(Doppelknoten mit Sekundenkleber gesichert). Das hat gehalten, funktioniert aber nur bei entsprechend groben ReifenProfil. Hat es dann doch mal eine Schnur davon zerfetzt, war sie schnell zu ersetzen. Mit farbigen Schnüren sah das sogar garnicht so schlecht aus.

Letzlich ist es aber besser, einfach leichte Reifen mit möglichst niedriger Reifenflanke zu verwennden. Mittlerweile gibt es da ja auch einiges, inkl. der passenden Felgen mit größerem Durchmesser. Zusammen mit ner stabilen Reifeneinlage(AKA), ist das die beste Lösung. Wenn man dann noch die Entlüftungslöcher in den Felgen verschließt, und paralel dazu Entlüftungslöcher in die Reifenlauffläche stantz damit das Wasser und der Dreck aus dem Reifen rausgeschleudert werden kann, hat man keine Probleme mehr mit Unwucht oder Ballonen. Mit zu dünnem Öl in den Diffs bekommt man die Reifen zwar immer noch kaput. ABer fürs Bashen macht man ja eh immer sehr hartes Öl in die Diffs.

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