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ultimate STUGGY (offroad-CULT Edition)

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    aaron
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    BeitragVerfasst am: 26.12.2012, 13:57    Titel:
    In Sachen Lenkung gibt es leider nicht so gute Neuigkeiten zu berichten: Die servosaver-lose Direct Drive Lenkung macht leider immer wieder Probleme. Zwar bricht nichts, doch driftet die Nullposition, weil sich beim Crash die M3 Schrauben und die Kugelpfannen zu biegen beginnen.

    Man könnte hier noch weiter eskalieren und mit M4-Bolzen nachbessern. Irgendwann fürchte ich dann jedoch um verbogene Felgen und gebrochene Radachsen. Es scheint, dass die Truggyreifen durch den niedrigen Querschnitt die Stöße einfach nicht mehr so gut abfangen können, wie die Monster-Reifen.

    Auf der Suche nach einer weiterhin reaktionsschnellen und präzisen Lenkung möchte ich drei Alternative ausprobieren:

    1. Associated MGT Servosaver mit der GPM Alulenkung. Von den Servohorn-Savern halte ich normalerweise nicht sehr viel, dieser soll jedoch lt. Berichten im Internet recht brauchbar und steif sein. Da er nicht allzu viel kostet (ca. 5€ Übersee) probiere ich es einfach einmal.

    2. Stock-Lenkung mit einer Alu-Lenkungsplatte und der HD Feder

    3. (die größte Bastelarbeit) Lenkung vom RC8.
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    aaron
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    BeitragVerfasst am: 13.01.2013, 23:21    Titel:
    Ein paar Messwerte zu dem oben Geposteten...
    Getestet wurde folgendermaßen: Die einstellbaren Servosaver wurden so vorgespannt, dass der maximale Fehlwinkel bei etwa 20° liegt. Das ist jedenfalls deutlich straffer, als die Servosaver aus dem Baukasten heraus vorgespannt werden (ca. 40°) Damit geht ein höhere Stellmomentübertragung einher.
    Das maximal übertragbare Stellmoment bezeichnet jenes Moment, ab dem der Servosaver "aufmacht", d.h. die Vorspannkraft der Feder überwunden wird. Der Servosaver kann dann noch weiter steigendes Drehmoment übertragen, jedoch entspricht die Position des Fernsteuer-Drehknopfes dann nicht mehr jener der Räder. Die minimale Hysterese bezeichnet jenen Wert, um die das auf die Lenkung wirkende Moment abnehmen muss, sodass der Servosaver den Fehlwinkel wieder ausgleichen kann. Dieser Wert kommt durch die Reibung der Kunststoffteile zustande und wird mit zunehmendem Verschleiß und Verschmutzung ebenfalls zunehmen, womit der Servosaver immer ungenauer arbeitet.
    "Ideal" ist ein Servosaver, der ab dem Überschreiten eines eingestellten Stellmoments völlig auskuppelt und mit vernachlässigbarer Hysterese beim Unterschreiten wieder einkuppelt.


    1.) Servosaver eines aktuellen Savage mit der Stock-Feder.

    max. übertragbares Stellmoment: 45 Ncm
    min. Hysterese: ca. 3 Ncm

    Kommentar: müsste eigentlich heißen, kein Kommentar. Man sieht, wie wenig Sinn es macht, starke Servos in einen Stock-Savage zu verbauen. Alles Stellmoment über 45 Ncm (ein Standardservo schafft etwa 30 Ncm = 3 kg*cm) verpufft.


    2.) Servosaver eines aktuellen Savage mit der HD-Feder 102522.

    max. übertragbares Stellmoment: 97 Ncm
    min. Hysterese: ca. 5 Ncm

    Kommentar: mit der HD Feder kann mehr als doppelt so viel Lenkungskraft übertragen werden. Die Hysterese steigt aufgrund des höheren Federdrucks ebenfalls etwas an. Im Prinzip sähe das schon ganz ordentlich aus, wenn nicht bei einem Stellmoment von ca. 130 Ncm bereits die vollen 20° Fehlwinkel (und damit eine völlig verdrehte Lenkung) erreicht sind. Das ist bedauerlich, wenn man bedenkt, dass hier gerne mal Servos verbaut werden, die gut das Doppelte stemmen.
    Die HD-Feder ist also auch keine Lösung für den ultimate Stuggy. Der fährt weiterhin servosaverlos, und morgen poste ich das neue Lenkungssetup.
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    BeitragVerfasst am: 15.01.2013, 15:50    Titel:
    Nachdem ich in letzter Zeit arbeitsmäßig ziemlich eingespannt bin und keine Zeit für ausführliche Berichte gefunden habe, kann ich euch heute leider nur zwei Teaser-Pics vom (fast Wink ) fertigen ultimate STUGGY zeigen:





    Ob die Cockpitverkleidung in dieser Form bleiben wird, weiß ich noch nicht. Nachbearbeitet muss sie auf jeden Fall noch werden Smile

    Die paar "Baustellen" der letzten Wochen werde ich nach und nach beleuchten.
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    BeitragVerfasst am: 15.01.2013, 16:16    Titel:
    Das Lob für das tolle Auto schenk ich mir jetzt mal, das kannst du als selbstverfreilich vorab annehmen. Wink

    Ich hätte 'ne Frage zu deinen Messungen:
    Wie genau hast du das gemessen (nicht wie genau, sondern wie genau Wink )?
    Weil, mein (bzw. der) Summy hat ja original 2 9kg-Servos (glaub ich zumindest) 'parallel', und wenn dein HD-Saver nur gerade soviel überträgt, wäre das ja bei dem Spielzeug-RTR-Teil verschenkt, um mindestens 50%.
    Und wenn ich mein Savöx-Paar auspacke, erst recht, da hat ja jedes einzelne schon fast soviel wie die Originalen zusammen.
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    aaron
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    BeitragVerfasst am: 15.01.2013, 16:30    Titel:
    Zitat:
    Wie genau hast du das gemessen (nicht wie genau, sondern wie genau Wink )?


    Die Servosaverkonstruktion an eine Grundplatte schrauben und diese fest(!) in einen Schraubstock einspannen - und zwar so, dass der Servosaverarm gegen eine darunter platzierte Küchenwage drücken kann.
    Danach mit dem Servo den Lenkungsarm (nicht den Lenkhebel an der Aufhängung!) gegen die Wägeplatte drücken lassen, und zwar nur so weit, bis der Servosaver beginnt, aufzumachen. Man kann das mit der Trimmung sehr fein einstellen und braucht nicht immer die Hand am Knüppel/Gaszug.

    Funktioniert natürlich nur, wenn die Stellkraft des Servos über dem Stellmoment liegt, ab dem der Servosaver aufmacht. Smile

    Zum Schluss musst du noch die Hebellänge rausrechnen; Beim Savage Servosaver sind es etwa 25mm vom Druckpunkt auf der Waage bis zum Rotationszentrum. Die Werte müssen als mit 2,5 (um auf g*cm zu kommen) multipliziert werden und dann noch durch 100 dividiert werden (im auf Ncm zu kommen)
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    BeitragVerfasst am: 15.01.2013, 16:37    Titel:
    Ahso, ja, danke.
    Mal sehen, ob ich das auch umsetzen kann.

    Aber: du hast die 9,81 für die Konvertierung Newton <-> Gramm vergessen Wink
    Wird aber wohl in der Waageungenauigkeit untergehen...
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    BeitragVerfasst am: 15.01.2013, 16:47    Titel:
    Ja, wenn man genau rechnet, dann schaut's ein bissl schlechter aus.

    Der Savage Servosaver mit der HD-Feder ist einer der härtesten im 1/8 Bereich.
    Ich finde das irgendwie amüsant, dass es keinen oder kaum einen Servosaver gibt, der mehr als 100Ncm ohne Fehlwinkel übertragen kann, wo die dazugehörigen Servos schon beim 3fachen angelangt sind. Erinnert ein bisschen an die 100C Lipos... wenn sie's denn könnten Smile

    Für Getriebeschäden sorgt ja nicht das "Aufmachen", sondern der weitere Kraftanstieg (bei zunehmenden Fehlwinkel) durch die steile Verzahnung. Macht man die flacher, und erhöht gleichzeitig die Federvorspannung, macht der Servosaver beim selben Stellmoment (oder sogar höher) auf, doch der Kraftanstieg danach fällt nicht mehr so progressiv aus. Im Gegenzug wird sich jedoch die Reibung und damit die Hysterese erhöhen, doch das lässt sich gut in den Griff kriegen.

    Im Moment habe ich bei 20° Fehlwinkel schon über 250Ncm Stellmoment anliegen. 20° kann aber u.U. zu wenig sein, damit ein Reifen einer Bande "ausweicht", ergo Zahnausfall am Servo. Stelle ich den Servosaver auf max. 40° Fehlwinkel ein, macht er mir schon bei 60-70Ncm auf.
    Aus dieser Sicht ist die Direct Drive Lenkung gar nicht mal so abwegig. Die Spurstangen bestehen jetzt jedenfalls aus M5 Gewindestangen und entsprechend dimensionierten Kugelpfannen aus einer Truggy-Hinterachse.

    Servosaver-Entwicklung ist im 1/10 und 1/8 Bereich m.E. in den letzten 5-7 Jahren stehen geblieben. Bei Buggies und Truggies sind die aktuellen Lösunegn auch völlig angemessen. Nur bei MTs nicht mehr.
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    BeitragVerfasst am: 15.01.2013, 17:32    Titel:
    Ich hatte schon überlegt, den SS festzukleben bei meinem Dicken, aber auch da: Angst vor Karies...

    Vielleicht sollte man eine Sollbruchstelle in die Lenkung machen, volle Kraft bis zum Schluss, dann Knack und Ruhe, idealerweise an einem billigen, leicht zu tauschenden Teil.
    Bloß: Wie macht man sowas wiederholbar genau?
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    aaron
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    BeitragVerfasst am: 15.01.2013, 17:41    Titel:
    Also Kugelpfannen sind hier aus eigener Erfahrung nicht geeignet Very Happy

    Am besten wäre jene Schraube, mit der die Spurstangen an den Radträgern/Lenkhebeln außen fixiert werden. Wenn du Offset-Reifen fährst, kannst die sogar wechseln, ohne den Reifen abzunehmen, das ist dann in einer Minute erledigt.
    Vorausgesetzt, alle übrigen Verbindungen deiner Lenkung weisen mindestens M3 und 10.9 Schraubenqualität auf, kannst du mal mit einer 4,8 (Baumarkt) Schraube beginnen, und dich dann langsam hochtasten.
    Die Schraube würde sich bei einem wirklich heftigen Einschlag dermaßen verbiegen, dass du es sofort merkst.

    Diese Erfahrungen basieren allerdings auf der Jumbo-Servo Conversion, und das hat ein Stahlgetriebe, das so grob verzahnt ist wie manch andere 2WD Getriebebox.

    Wichtig ist weiters: Du solltest alle Schraubverbindungen, vor allem jene im Kunststoff, mit Muttern kontern (ggf. längere Schrauben verwenden und durch den Kunststoff "durchschrauben")
    Sonst verzieht sich die Anlenkung mit der Zeit und schwächt das Material.
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    BeitragVerfasst am: 19.01.2013, 19:04    Titel:
    Dann mal los mit den Details:

    Direct Drive Lenkung v3

    Nach den - s.o. - sehr unbefriedigenden Resultaten was die Standfestigkeit aktueller Servosaver anbelangt, hat sich die Direct Drive Lenkung, also die mechanisch starre Kopplung von Servo und Reifen als einzig sinnvolle Alternative durchgesetzt.

    Ein solches Lenkungssetup setzt ein Jumbo-Servo voraus, wie das Hitec HS-5745MG, welches ich seit bald 4 Jahren im servosaverlosen Betrieb habe. Ohne auch nur einen einzigen Getriebeschaden!
    Das Problem beim ultimate STUGGY und seinem Vorgänger waren allerdings die Niederquerschnittsreifen: Im Vergleich zur wulstigen Savage-Stock-Bereifung dämpfen diese Schläge weniger gut. Das Resultat waren verbogene Servohörner (Lösung: 3mm starke Robitronic Alu-Servohörner) und verbogene Schrauben sowie Kugelpfannen.
    Mit letzteren beiden soll nun ebenfalls Schluss sein.

    Zum Einsatz kommen neben 10.9 Schrauben folgende Teile:

    HPI 85230 Kugelpfannen Set 7x45mm (Savage)
    HPI 93627 Spurstange M5x60mm (2St/Hellfire)
    HPI 101420 Kugelkopf 3 x 6.8 x 9mm (4 St)

    Im Gegensatz zu den sonst am Savage verwendeten Kugelköpfen besitzen die 101420er Köpfe einen 7mm Sechskant, Sockel und ein M3 Innengewinde. Sie werden also nicht nur aufgefädelt, sondern können richtig festgeschraubt werden, wie links im Bild zu sehen ist:



    Damit können sich die Schrauben (kaum) noch verbiegen. Die Schrauben werden so gewählt, dass sie exakt 6mm tief in den Kugelkopf schrauben. In meinem Fall waren das dann M3x12mm Schrauben. Denn: nachdem die Kugelpfanne nun auf den Kopf geclipst wurde, wird am unteren, noch offenen Ende des Kugelkopfes eine M3x5mm Senkkopfschraube eingeschraubt, damit die Kugelpfannen nicht abspringen können.
    Am Radträger außen kann man das genauso mit den 12mm Schrauben machen, muss allerdings eine 1mm starke Beilagscheibe (bei mir aus dem bereit vorgestellten Topcad-Sortiment) hinzufügen, damit die Einschraubtiefe passt. Die Beilagscheibe verhilft der Schraube im weicheren Kunststoff obendrauf zu einem besseren Halt.

    Danach werden aus den 7x45er Kugelpfannen und den M5x6ßmm R/L Gewindestangen (Stock: M4) Spurstangen fabriziert und eingebaut. Das sieht dann etwa so aus - im Großenvergleich mit einer Originalkugelpfanne:



    Durch die gesockelten Kugelköpfe sind die Kugelpfannen über den gesamten Federweg frei beweglich, obwohl sie nicht nur deutlich breiter, sondern auch dicker sind.

    Die verstärkten Spurstangen führen uns aber zum nächsten Problem: Die Dämpfer können nun nicht mehr hinter der Dämpferbrücke montiert werden. Das würde den Lenkeinschlag sehr gravierend reduzieren, weil die Kugelpfannen an die Dämpferenden schlagen, So wie beim alten Modell geht's also leider nicht mehr:



    Doch warum müssen die Dämpfer unbedingt hinter die Dämpferbrücke? Die oberen Titanquerlenker geben bei einem deftigen Crash im Gegensatz zur Dämpferbrücke unverhältnismäßig wenig nach. Es passiert also, dass die vorderen Dämpfer bei einem größeren Einschlag richtiggehend "übers Knie" gelegt werden. Da helfen dann auch keine 4,5mm Kolbenstangen mehr:



    Klassischer Zielkonflikt also; verbogene Kolbenstangen oder verbogene Spurstangen?

    Weder noch, denn zum Glück gibt es mit dem neuen Super 5SC Flux (einem 1/5 SC auf Savage Flux Basis) das Karo-Montageset HPI 106291. Dort sind, in zweifacher Ausführung, drei Teile enthalten, um das Folgende zu basteln:



    ... jetzt wisst ihr auch, warum da die längste Zeit eine Alu-Strebe so lustlos herumgebaumelt ist Wink

    Die Verstrebung wird wie eine normale Karohalterung in die Dämpferbrücke eingesetzt und mit Karoclips fixiert. Die Streben werden jeweils mit M4 Schrauben fixiert und ergeben eine wunderbar robuste Dämpferbrückenkonstruktion, die zwar etwas Elastizität inne hat, jedoch kaum nachgibt, wenns hart auf hart kommt.
    Und: Für alle die von Anfang an mitgelesen haben: Der maximale Einschlagswinkel wird auf ca. 8,5° reduziert Smile
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