LIPO im RC-Car: sicher und komfortabel! + Erfahrungen

aaron · Administrator Anmeldedatum: 15.01.2003 Beiträge: 15344

@Reinhard:

Ich bin maximal 3300er gefahren - und da ist es eine Steigerung. Zu den neuen 4000ern kann ich leider nichts sagen.

Aber, auch wenn die Spannung höher liegt, als bei der 3200er Kokam: der Gewichtsverlust ist nicht zu unterschätzen!

Im Falle vom Losi sinds ca. 15% weniger Gewicht.
nach
F = m*a (für die reine Fahrzeugbeschleunigung)
und
P = U*I (für die reine dazu nötige elektrische Leistung)

müsste die Spannungsvorteil der 4000er gegenüber der Lipo Zelle mindestens 7% (quadratischer Einfluss der Spannung weil Stromstärke theoretisch korrelliert) ausmachen um den Nachteil des höheren Gewichts beim Beschleunigen wettmachen zu können
(natürlich nur grob gerechnet!)

Also wenn die Kokam unter 7V geht, müsste das Nimh pack mind. 7,5V liefern um das höhere Gewicht wett zu machen.
Das Handling, das ansich schon höhere Kurvengeschwindigkeiten (bzw. späteres Abbremsen und früheres Beschleunigen) ermöglicht, lassen wir dabei einmal außen vor.
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aaron · Administrator Anmeldedatum: 15.01.2003 Beiträge: 15344

Um den Theorieabflug wieder in der Praxis landen zu lassen

Madmax ist heute mit meinem XXX-4 gefahren.

Er hat gemeint, der geht wie ein Bock auf Stelzen (gibt leider kein Video mehr dazu, weil's die Speicherkarte geschluckt hat

)
Mir ist's nicht aufgefallen, weil ich zwischenzeitlich ziemlich viel anderes gefahren bin.

Also wieder in die Werkstatt, schauen was los ist: wir haben die grünen Frontfedern (Federrate 3,5lbs/inch) dann gegen die nächst weicheren orangefarbenen Federn (Federrate 2,9lbs/inch, also fast 20% weicher!) ausgetauscht.
Siehe da, auf einmal liegt er wieder sehr satt auf der Piste.
Das Heck ist zwar nun etwas lose, weil die Heckfedern nun im Vergleich zu den Frontfedern um nicht mehr so vieles weicher sind, aber das soll zeigen, wie gravierend sich der leichte Akku auswirkt.
Ich werde nun hinten auf die nächst weicheren (gelben) Federn umsteigen, damit die v/h Balance - auf einem weicheren Niveau - wieder passt.
Wobei auch das lockere Heck jetzt nicht soo tragisch war, wie bereits oben geschrieben: durch das geringere Gewicht ist das Ausbrechen viel kontrollierter und mit wesentlich mehr "Vorwarnungen" verbunden.
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Reinhard · CULT-Urgestein Anmeldedatum: 23.01.2003 Beiträge: 2182 Wohnort: Wien

@Aaron:
wollte damit nur Denkanstoss machen..

viele lesen ja nur
NiMH --> 7,2Volt
Lipo --> 7,4Volt

und das wars..
und dann liest man nur noch, dass Lipo soviel bessere Spannungslage haben..

NUR:
ein guter NIMh ist wohl besser wie ein schlechter Lipo
und natürlich auch umgekehrt

wollte ich halt nur anmerken

ich weiß nur zu gut vom Heli (dort wohl noch stärker wie du im RC-car) was das geringere Gewicht bedeutet..
bei mir ists im Heli ja sogar so, dass

800g NiMh durch 360g Lipo ersetzt werden bei einem Heli-Gewicht von ca. 1050g
sprich: das Akkugewicht ist hier noch wesentlich ausschlaggebender
und der Unterschied ist gewaltig, fliegerisch spürbar

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aaron · Administrator Anmeldedatum: 15.01.2003 Beiträge: 15344

Gestern habe ich mir einen Equalizer von Robbe gekauft - kann ich nur empfehlen!

Robbe Lipoly Equalizer, Testbericht von prop.at

- Was bedeutet Balancieren/Equalizen?

Genauso wie NiXX Zellen entladen sich durch Fertigungstoleranzen oder einfach durch die Verschaltung bedingt die einzelnen Lipo-Zellen unterschiedlich stark, werden ungleich geladen ... und driften in ihrer Spannungslage mit der Zeit einfach auseinander.

Bei NiXX Zellen merkt man das wahrscheinlich am deutlichsten am flachen Spannungsabfall am Entlade-Ende.
Die Lipo Zellen sind in diesen Grenzbereichen - nämlich Entlade- und Ladeende scheinbar sensibler als NiXX Zellen, sodass nicht nur die Akkuleistung nachlässt, sondern das Pack sogar Schaden nehmen könnte

extremes Beispiel: eine 2s Schaltung, die Ladeschlussspannung beträgt da 8,4V, weil keine Zelle über 4,2V geladen werden darf.
Falls die Zellen aber bereits um 0,1V auseinander gedriftet wären, hätte die stärkere Zelle bereits 4,3V (und wär vermutlich kaputt), die schwächere dagegen nur 4,1V
Für den Lader macht es keinen Unterschied, der Pack als Gesamtes hat 8,4V

Hier kommt der Equalizer ins Spiel: er überwacht beim Laden jede Zelle einzeln (über einen zweiten Akkuanschluss, den die meisten fertigen Packs bereits besitzen) und gleicht unterschiedliche Zellspannungen sofort aus, indem etwa der Ladestrom umverteilt wird.

Der Robbe Equalizer kann das während des Ladens (kein spezielles, nur Lipo-taugliches Ladegerät nötig) aber kann die Zellen auch ohne Lader durch Entladen angleichen (und funktioniert dann wie ein herkömmliche NiXX Entladeplatine)

Mein Kokam Pack war seit Dezember 06 im Einsatz (keine Ahnung, wie viele Ladungen, aber allzu viele waren's noch nicht!)
Und doch hat der Euqalizer gegen Ende der Ladung ~ 10 Minuten zusätzlich gebraucht, die beiden Zellen anzugleichen (der Lader steht dann konstant bei 8,39V)
In Zukunft werde ich daher gleich immer mit dem Equalizer laden...

Bzw. falls es mehrmals nicht geht, vielleicht die Ladeschlussspannung auf 8,2V für ein 2s Pack heruntersetzen, dann hat die stärkere Zelle noch 0,1V "Luft"

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aaron · Administrator Anmeldedatum: 15.01.2003 Beiträge: 15344

Wen interessiert, wie so ein Lipo von Innen aussieht - hier klicken

Ich hab's ausgegliedert, weil es ja eigentlich nichts mit der Praxis zu tun hat

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Reinhard · CULT-Urgestein Anmeldedatum: 23.01.2003 Beiträge: 2182 Wohnort: Wien

jeh mehr Zellen umso wichtiger wird Balancer/Equalizer !
denke an 10 Zellen !
42Volt Abschlussspannung
9 Zellen haben 4,15Volt --> dann hat eine bereits 4,65Volt

interessant auch: man ist sich heute noch nicht einig, was besser ist

:
Equalizer oder Balancer

@Aaron:
schau mal hier:
http://www.elektromodellflug.de/technik-1.htm (nach unten scrollen)
hier hat der robbe Equalizer leider nicht ganz so gut abgeschnitten. Empfehlung nur mit Einschränkung

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Richy · Sonntagsbasher Anmeldedatum: 05.03.2007 Beiträge: 34

Ich benutze für meine Akkus beim Modellflug seit einiger Zeit den Thunder Power TP 205 (Auch auf der von dir genannten Seite) . Der TP 205 ist ein Equaliser und Balancer in einem, was ich nur empfehlen kann. Bin bis jetzt absolut zufrieden damit und der Test von Gerd Giese spricht auch dafür. Wichtig erscheint mir, dass das Gerät einerseits die Spannungsunterschiede ausgleichen kann und anderseits Laddestrom "vernichten" kann, wenn die eine Zelle schon voll ist und die andere noch nicht, aber mit z.B. 1,5 A geladen wird. !!

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Filzi · Hop-Up Held Anmeldedatum: 25.08.2005 Beiträge: 128

Hm, die Berichte geben mir schon ein bisschen zu denken. Ich fahre im Moment den Team Orion Platinium Edition Lipo mit 4800mah. Ich verwende aber auch den gleichen Equalizer von Robbe wie Aaron. Wenn ich den Bericht richtig verstehe, sollte ich mir überlegen umzusteigen, oder!? (auch schonmal im Hinblick auf folgende Lipos) Schließlich sind sie auch nicht so günstig....

aaron · Administrator Anmeldedatum: 15.01.2003 Beiträge: 15344

Hi Reinhard!

Danke für den umfassend informativen Link!

Aber ich kann auch ein wenig Entwarnung geben:
Es stimmt, schon, dass es mit dem Robbe Equalizer teils noch 10-20min nach der eigentlichen Ladung dauert, bis alle Lampen ausgehen, ABER
- das passiert eigentlich nur, wenn man den Akku längere Zeit unbalanciert lädt... also sich da Differenzen "aufgestaut" haben.
Bei meinen zwei Zellen (Kokam 3200, Trakpower 4900) war das beim ersten mal Equalizen so.
Dannach, wenn sie jedes Mal mit dem Equalizer geladen werden, ist das eigentlich kein Problem, da dauert die Ladung allerhöchstens 5 Minuten länger, in der Regel waren meine Zellen aber ausgeglichen bevor der Ladevorgang zuende war.

Also, ich würd ihn wieder nehmen - vor allem, weil er ums Geld recht viel und das (abgesehen von den geringen Ausgleichsströmen) recht zuverlässig und präzise kann.

Die Erläuterung in Reinhards Link zum Thema "Balancieren durch Entladen wäre nicht gut" finde ich übrigens interessant (und einleuchtetend)
Aber: genau das machen doch alle auch mit NiMh-Packs, nachdem noch niemand einen Einzelzellenlader für Sidebyside Packs gebaut hat.
Also auch hier müssten ja dann Kapazitätsunterschiede zur Überladung einzelner Zellen führen?

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Reinhard · CULT-Urgestein Anmeldedatum: 23.01.2003 Beiträge: 2182 Wohnort: Wien

wie du sagst:
wenn man ihn immer verwendet, werden gar nicht so grosse In-Balancen auftreten

kritisch könnte es wieder werden, wenn das Akku-Leben sich dem Ende zuneigt, und die Inbalance zw. den Zellen grösser wird..

dies meinte ich auch mit "man ist sich nicht einig was besser ist, Balancer oder Equalizer"

der ThunderPower205 z.b. ändert sein Equalizer-Verhalten jeh nach Ladezustand der Zellen

ich selber muss gestehen: ich lade nicht immer mit Balancer

ich kenn meine Akkus mittlerweile.. und einige sind sowieso immer in Balance
lade aber auch fast immer im Freien

wegen NiMh: ja, die werden dann wohl überladen
die setzen das dann in Wärme um

damit spielt man ja auch absichtlich, um sie warm zu kriegen (mit Nicd-Modus laden, damit Delta-Peak später abschaltet und Zellen wärmer sind)

Hopf hat das in seinem Forum so gesagt:
NiMh überladen: er kann das doppelte in den NiMh reinladen, der wird dann warm aber es kommt nicht mehr raus

in einen Lipo kann man auch mehr reinladen... da kommt dann sogar auch mehr raus (bis es irgendwann dann halt mal puff macht)

fürs Geld ist er wohl in Orndung, der Robbe-Balancer..
(der Thunderpower kostet ja 65 Euro.. hätt ich mir ned gekauft um das Geld, hab ihn damals zum Testen geschenkt bekommen)

der Hyperion ist auch nicht schlecht..
liegt preislich ähnlich wie der robbe-equalizer
Vorteil: man kann ihn mit dem Hyprion-Ladegerät über Datenleitung verbinden und dann z.b. die Einzelzellenspannungen ablesen, bzw. der Balancer kann den Lader steuern
oder man kann 2 dieser Balancer zusammenschliessen um dann bis zu 12s zu balancieren
(alle anderen 10s-Balancer kosten ja über 100 euro

)
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