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aaron Administrator
Anmeldedatum: 15.01.2003 Beiträge: 15344
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Verfasst am: 04.11.2009, 10:46 • Titel: LRP S8BXe "Team" - Info & Aufbauthread |
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Bei LRPs erstem Serien 1/8 Brushless Buggy handelt es sich um die elektrifizierte Version des S8BX (alias SH Z-Car), welche Florian voriges Jahr hier einem eingehenden Test unterzogen hat.
Allgemeine Infos zum S8BXe gibt es bei LRP
Der Buggy stellt mit einer UVP von 399 Euro die preisliche Mittelklasse dar, geizt jedoch absolut nicht mit Ausstattungsdetails wie Kardanantriebswellen rundum, Staubgeschützte Big-Bore Dämpfer, vielen Alu-Teilen aus hochwertigem 7075er Alu und einer recht innovativen Hinterachse.
Hier möchte den Diskussionsthread zum S8BXe starten und mit einem kurzen Aufbaubericht beginnen. Einen ausführlichen Testbericht wird es zu einem späteren Zeitpunkt dann unter http://testberichte.offroad-cult.org geben!
Zunächst kommt LRPs Elektro-Erstlingswerk in einer großen Schachtel angeliefert. Drinnen befinden sich sauber in Plastiktüten verpackte Baugruppen, denn der S8BXe ist noch ein Buggy alter Schule zum "Selberschrauben" (Die Anleitung erwähnt zwar noch eine RTR-Version, davon ist aber bislang noch nichts zu sehen)
Passend gibt es von LRP noch eine eigene Serie an 1/8 Antriebskomponenten, nämlich dem Vector 8 (hier in der 2800kV Version verwendet) und den SPX8, (hier in der Competition-Ausführung) einem aufgebohrten 1/10 Sensor-Brushless-Controller.
Auf beide werde ich im Verlauf des Thread ebenso eingehen.
Schnellübersicht:
Teil 1: Motorhalterung und Diff
Teil 2: Servoplatte und Akkubox
Teil 3: Die Vorderachse
Teil 4: Die Hinterachse
Teil 5: Stoßdämpfer & Endmontage
Teil 6: Ein allerletztes Update, bevor es ernst wird _________________ CULTiges:
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Zuletzt bearbeitet von aaron am 27.03.2010, 11:50, insgesamt 5-mal bearbeitet |
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aaron Administrator
Anmeldedatum: 15.01.2003 Beiträge: 15344
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Verfasst am: 04.11.2009, 10:59 • Titel: |
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Der Aufbau - Teil 1
Der Zusammenbau des S8BXe gestaltet sich durch eine höchst modulare Konstruktion recht einfach, und erscheint mir auch prädestiniert dafür, den Aufbau hier nicht an die (bisweilen leider dürftige - aber mehr dazu später) Anleitung anzulehnen, sondern eben nach diesen Baugruppen vorzugehen.
Beginnen wir daher mit dem Motor-/Mitteldiffhalter!
Wie man sieht, hat sich LRP hier nicht von den jüngsten Entwicklungen am Sektor beeindrucken lassen, und präsentiert ein recht traditionelles Design, welches den hinteren Lagerbock des Diffs um einen Motorhalter erweitert und dabei frappierend an gängige 1/10 Konstruktionen erinnert. Der Motor wird - in Langlöchern geführt - mit 2 M3 Inbusschrauben am Kopf fixiert, was zunächst sehr filigran anmutet.
Ist der Bock jedoch erst einmal mit 5 4mm Schrauben (3 hinten, 2 vorne) am Chassis fixiert, so zeigt der lange Motor praktisch keinen Flex. Grund dafür dürfte die sehr hohe Materialqualität sein: Motorhalter und Motorgehäuse sind einteilig und recht großzügig aus 7075 T6 Alu gefräst.
Auch LRP dürfte zunächst Bedenken gehabt haben, denn so sieht man mit den 4 3mm Langlöchern rudimentäre Ansätze einer Motorklammer oder -stütze, welche aber wie gesagt mit dem aktuellen Setup absolut nicht erforderlich ist.
Das Mitteldiff, wie auch die beiden Achsdiffs sind eine recht klassische Angelegenheit, die keiner weiteren Erklärung bedarf:
Beim Einsetzen des Mitteldiffs in den hinteren (Alu-)Lagerbock sollte man diesen zunächst gut anwärmen, da das Lager sonst nicht bündig einrastet und die Lagerung in weiterer Folge verspannt.
Materialqualität und Passgenauigkeit der bisher verbauten Komponenten sind (wie schon bei der Verbrennerversion) von oberster Güte. Gewurmt hat mich an der ganzen Sache jedoch der wohl funktionelle, aber absolut nicht wartungsfreundliche Motorhalter: Die Madenschraube des Ritzels erreicht man bestenfalls mit langstieligem Werkzeug durch die Kühlrippen hindurch, während man beim Wechsel des Ritzels später gar den komplette Motor/Mitteldiffblock ausbauen muss, da man die Befestigungsschrauben nicht mehr erreicht.
Schraubensicherung ist am Motorhalter nicht unbedingt vonnöten, da alle Schrauben (wie auch alle übrigen im Baukasten) von guter Qualität und mit einem Innensechskant versehen sind, und sich somit gut vorspannen lassen. _________________ CULTiges:
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PlanBfidelity CULT-Urgestein
Anmeldedatum: 09.11.2008 Beiträge: 1789 Wohnort: Niedersachsen
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Verfasst am: 04.11.2009, 11:54 • Titel: |
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Da Du gerade beim Bauabschnitte der Differenziale bist, stellt sich für mich die Frage wie LRP denn die Anzahl der Zähne verteilt hat und welche Untersetzungen damit zustande kommen?
Ich glaube die Frage ist ganz interessant, denn bei der euphorischen Leistungsangabe des Vector 8 wundere zumindest ich mich wie dies mit einem 13mm Rotor zu realisieren ist, wenn nicht über angemessen hohe Drehzahlen, welche dann entsprechend untersetzt sein wollen. _________________ Gruß PlanB
persönliches Datengrab --> PlanB-parts |
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aaron Administrator
Anmeldedatum: 15.01.2003 Beiträge: 15344
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Verfasst am: 04.11.2009, 23:26 • Titel: |
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Die Untersetzungen sehen folgendermaßen aus:
Getriebebox: 38/11 ~ 3,45
Primär: (Stock) 49/13 ~ 3,77
ergibt eine Gesamtuntersetzung von etwa 13:1 - ein hoher Wert für einen Buggy.
Der LRP Vector dürfte real eher ein wenig über das Leistungsspektrum der Hacker C40L Familie hinauswachsen. Durch den dünnen Rotor und seinem Aufbau als 2-Poler (muss ich noch nachsehen) büßt er gegenüber den größeren Motoren doch erheblich viel Drehmoment ein.
Andererseits muss man auch dazusagen, dass mein S8BX mit fertig montiertem und bestücktem Chassis, ohne Akku gerade mal 2,3kg wiegt. LRP baut ziemlich leicht, sodass die Sache sicherlich spannend wird. _________________ CULTiges:
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Daniel N Offroad-Guru
Anmeldedatum: 14.08.2009 Beiträge: 965
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Verfasst am: 05.11.2009, 00:00 • Titel: |
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Uih endlich mal wieder was zum bauen und kein RTR?
Und die technischen Daten lesen sich auch nicht schlecht, finde ich _________________ ... |
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aaron Administrator
Anmeldedatum: 15.01.2003 Beiträge: 15344
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Verfasst am: 05.11.2009, 11:43 • Titel: |
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Der Aufbau - Teil 2
Nun da der Motorhalter bisweilen so einsam auf der 3mm starken Chassisplatte hockt, ist es an der Zeit, dass ihm die übrigen RC- und Elektr(on)ik-Komponenten Gesellschaft leisten.
Beginnen wir mit dem Lenkservo:
Hier wird erstmals eine nette Konstruktionsidee sichtbar, die LRP beim S8BXe noch mehrmals umsetzen wird: Der wirklich nahtlose Verbund von Kunststoff und Aluminium.
Der Servohalter ist ansich ein Kunststoff-Gussteil, doch dort, wo Festigkeit bei begrenztem Platzangebot gefragt ist, wird eine Aluplatte - saugend eingesetzt - verwendet.
Durch die angefassten Kanten hübsch anzusehen, leicht, ökonomisch und weitaus steifer als wenn bloß Pfosten an die Platte angeschraubt würden.
Seitlich ist eine Transponderhalterung angeformt, während die Servoplatte nach hinten hin in eine größere Plattform zur Montage des Reglers und einem Kabeltunnel mündet.
Apropos Reglermontage: Hier hätte ich (aber nicht nur von LRP!) deutlich mehr Kreativität, nein, praktisches Denken! erwartet: Mit ca. 600cm² (!!)feinsten Aluminiums ist die Chassisplatte sicherlich der größte Kühlkörper, der an so einem Buggy untergebracht werden kann. 300cm² davon befinden sich an der Unterseite und damit ständig in Kontakt zum Fahrtwind.
Warum also baut uns LRP mit dem SPX8 keinen Controller mit blanker Alu-Bodenplatte, die mit etwas Wärmeleitpaste dazwischen fest mit dem Chassis verschraubt wird?
Warum müssen wir unsere Controller auf so eine Zwischenplatte kleben, um sie anschließend notfalls mit Lüftern unter der gut abschließenden Karosserie zu kühlen? Fragen über Fragen... Die hier gezeigte Lösung zeugt jedenfalls davon, dass die Konstrukteure wohl noch einen Maßstab zu klein denken! (sorry für den schlechten Wortwitz )
Bei der Rundermaschine kam ich mal wieder nicht am Griff zum "Klassiker" vorbei: Dieses TT DS1015 versieht bei mir schon seit 2006 seinen Dienst in verschiedensten Projekten und hat sich darüber hinaus als besonders kräftiges (ca. 15kg*cm), schnelles (ca. 0,10s/45°) und robustes Servo erwiesen. Daher darf es nun auch beim S8BXe ans Steuer.
Bei der fertig verschraubten Servoplatte sieht man nun auch, wozu der Tunnel gedacht ist; Er führt Servo und Reglerkabel sicher unter dem Mittelkardan hindurch auf die andere Seite des Chassis, denn ...
... dort wurden Empfängerbox und Akkuhalterung zu einer Baugruppe zusammen gefasst.
Von oben gesehen, macht das Ganze dann schon einen ziemlich aufgeräumten Eindruck. Bei der Montage des Akkuhalters muss allerdings noch Hand angelegt werden; Die Aussparungen für die Stoppmuttern der Seitenschürze darunter sind nämlich zu eng, um mit dem passenden Steckschlüssel an die Muttern zu kommen. Das bedeutet, man müsste zum Wechsel der Seitenschürzen jedes Mal die komplette Akku/Empfängerbox losschrauben. Mit einem einfachen Karosseriebohrer ist die Sache jedoch schnell gegessen, wie das Bild oben zeigt. (Das mittlere Loch entspricht dem Originaldurchmesser)
Probehalber werden auch gleich schon einmal die Akkupacks festgeschnallt, war mit den beiden beiliegenden Klettschlaufen angenehm schnell und sicher geht. Den Schaumgummiblock sollte man jedoch - egal ob er nun hinter oder vor den Lipos eingesetzt wird - festkleben, da er sonst bei einem Überschlag einfach herausfallen könnte. _________________ CULTiges:
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Zuletzt bearbeitet von aaron am 05.11.2009, 11:49, insgesamt 2-mal bearbeitet |
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BL_Racer Offroad-Guru
Anmeldedatum: 26.03.2009 Beiträge: 864 Wohnort: Aschaffenburg
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Verfasst am: 05.11.2009, 11:47 • Titel: |
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klasse bericht bis jetzt!
aber deine bilder passen glaube ich nicht so zum text, zumal es 3 mal die selben sind _________________ THE SHOW MUST GO ON!!
-> HB Lightning Stadium BL, LRP S10 BL, E-Revo VXL 1:16 <- |
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aaron Administrator
Anmeldedatum: 15.01.2003 Beiträge: 15344
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florianz CULT-Urgestein
Anmeldedatum: 07.11.2007 Beiträge: 2151
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Verfasst am: 05.11.2009, 13:02 • Titel: |
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Ich finde, Offroad-Cult setzt mit solchen Bauberichten immer wieder Maßstäbe, toll!
Übrigens habe ich mir die Reglerposition bei meinem aktuellen Truggy-Umbau (Ansmann Hogzilla) von LRP abgekuckt... der Regler sitzt (bzw. saß...) mit seinem alugehäuse direkt auf dem chassis, hinterm Lenkservo. Nach ersten Praxiseinsätzen wollte ich den Regler zusätzlichmit Akasa-thermo-Klebefolie festkleben (relger ist aber abgeraucht...).
Da hast du recht, man hat da Kühlfäche vergeudet; wäre diese "wanne" aus Alu u. hätte festen Kontakt zum Chassis, gäbs einen Temperaturtransfer. Evtl. kann man sich da was basteln.
vg
flo |
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ftuchen Offroad-Guru
Anmeldedatum: 30.08.2008 Beiträge: 533 Wohnort: Jägermeißter-City (Wolfenbüttel)
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Verfasst am: 05.11.2009, 13:49 • Titel: |
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florianz hat Folgendes geschrieben: |
Ich finde, Offroad-Cult setzt mit solchen Bauberichten immer wieder Maßstäbe, toll!
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FALSCH!!! aaron setzt Maßstäbe
Sehr schöner Berricht, war ja nicht anders zu erwarten.
ist es nicht aber so, das ein Großteil der Regler ein Plastikgehäuse hat?
Wie wäre es denn mal mit einem Offroad-Cult spezialumbau von einem Regler(MMM, ect.). Der Müsste ja nur eine Alu-Wanne bekommen, die eine Verbindung zu den FET´s hat.
Melden sich hier mal bitte die Fräser zu wort?!
LG FAbi _________________ Brushless!!
http://www.mfc-wolfenbuettel.de/ |
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