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Losi Desert-Truck RTR - alle Infos zum neuen Losi Offroader

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    aaron
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    Anmeldedatum: 15.01.2003
    Beiträge: 15344

    BeitragVerfasst am: 02.06.2008, 18:59    Titel: Losi Desert-Truck RTR - alle Infos zum neuen Losi Offroader
    Jawoll, hier ist er Smile



    Losis neuer RTR Truck baut auf dem sehr langen Chassis des XXX-T cr auf - und entsprechend lang ist er auch durch seinen ausladenden Frontrammer und die nach hinten hin verlängerte Karosserie.




    Am Heck stützen sehr robuste, aber dennoch flexible Kunststoffverstrebungen die Karosserie ab und lassen den Antriebsblock auf elegante Art durchblicken.




    Verglichen mit meinem Stuggy ist der Desert-Truck ein gutes Stück länger, hat etwas größere Reifen als normale Stadium Trucks und durch seine langen, wenig vorgespannten Stoßdämpfer aus der Packung heraus extrem viel Bodenfreiheit. Der Maßstab 1/10 stößt hier sicherlich an seine Grenzen...


    Der Ersteindruck

    Im News-Topic zum Desert Truck habe ich die Frage gestellt, ob es Losi gelingt, eine kompromisslose Rennplattform bashtauglich zu machen.
    Nun, Losi hat sich offenbar dieselbe Frage gestellt, und so ist der Desert-Truck zwar chassistechnisch über weite Strecken eine Kopie der XXX-T und XXX-Modelle, doch der verwendete Kunststoff ist sehr flexibel und sieht aus, als ob er jede Menge einstecken könnte. Nicht "ea3-flexibel", was bei geringer Überbeanspruchung zum Materialbruch führt, sondern eher "rpm-flexibel".
    Ansonsten kann ich noch nicht viel zum Thema Desert-Truck sagen, obgleich sich das in den nächsten Tagen sicherlich ändern wird Wink
    Aber eines noch: Die Stoßdämpfer sind für RTR-Verhältnisse exzellent aufgebaut und laufen seidenweich.
    Die großen Federwege - größer als bei den meisten STs - bedingen ein etwas weiches, fast schwammiges Stoßdämpfersetup. Zusammen mit der geringen Endgeschwindigkeit des Serienmotors lässt sich die suboptimale Figur, die der Desert-Truck in seinem Promotion-Video teils hingelegt hat, durchaus erklären.
    Aber keine Angst, ich weiß was Stadium Trucks wollen Smile Der Desert-Truck wird auf jeden Fall mit einem Brushless-Set ausgerüstet. Das seit fast einem Jahrzehnt erfolgreich im Wettbewerb eingesetzte, dreistufige Slipper-bewehrte Stirnradgetriebe, ein 4-Spider Kegeldiff und Stahlkardans sollten sich daran eigentlich nicht stören...
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    aaron
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    Anmeldedatum: 15.01.2003
    Beiträge: 15344

    BeitragVerfasst am: 04.06.2008, 07:35    Titel:
    Die heftigen Regenfälle der letzten beiden Tage führten in meinen Keller zu einer völligen Überschwemmung. Da der Wassereinbruch leider vollkommen unvorhersehbar kam bzw. ich zum Zeitpunkt gar nicht im Hause war, um meine Sachen in Sicherheit zu bringen, entstand mir doch einiges an Schaden - unter anderem wurde das Carson-Brushless-Set geflutet, welches für den Einbau vorgesehen war. Meine Kamera bekam auch einiges ab und trocknet noch - hoffentlich ist zumindest die unversehrt geblieben... Sad

    Nachdem also der Baufortschritt für die nächsten Tage sicherlich still steht, poste ich einmal, was ich bereits habe.




    Die großflächigen Karosserieauflagen sind eine willkommene Verbesserung, und XXX-T Fahrer werden wissen, was ich damit meine: Die bisherigen Losi Trucks verwendeten kleine Ausformungen an den Dämpferbrücken zur Befestigung der Karosserie - entsprechend klein war die Auflagefläche, dementsprechend groß das Bruch- und Rissrisiko für die Karo.
    Der Empfänger - ein 2,4GHz Modell - kommt mit seinem nicht einmal 10cm langen Antennenstummel ohne Antennenrohr aus. Trotzdem sollte die Antenne nicht wie aus dem Baukasten heraus lose im Modell bleiben, sondern z.B. mit etwas Klebeband an der Domstrebe fixiert werden.
    In der Draufsicht macht der Desert-Truck einen weniger aufgeräumten Eindruck als der typische 2wd, was vor allem von der zusätzlichen Kabelführung für die Scheinwerfer und Hecklichter herrührt.




    ... also bauen wir die Beleuchtung kurzerhand aus, was mit vier kleinen Schrauben schnell erledigt ist.
    Nachdem die LEDs direkt mit BEC-Spannung betrieben werden, sind die roten Heckleuchten in Serie geschaltet, damit die Spannung für die Dioden nicht zu groß wird. Die stärkeren weißen Frontlichter dagegen sind parallel geschaltet, wie an der Verkabelung gut zu erkennen ist.






    An der Hinterachse findet sich die bekannte Stiftaufnahme wieder. Im Gegensatz zu den Rennmodellen sind sämtliche Kugellager des Desert-Trucks bloß mit Metallblenden versehen. (Aber zumindest hat er bis auf die Lenkung überall welche!)
    Habe ich im Eingangsposting noch geschrieben, dass der Kunststoff deutlich flexibler und "bashfester" geworden ist, muss ich nun ergänzen, dass die vor allem die Radträger auch deutlich zierlicher gehalten sind - zumindest im Vergleich mit jenen pompösen Formen, die wir sonst von Losi an dieser Stelle gewohnt sind.



    Dasselbe gilt im Prinzip auch für die Vorderachse, die wie bei allen Losi Trucks starr ist. Der Desert-Truck ist damit vorne wie hinten zum kompletten Losi-Truck-Reifenprogramm (ausgenommen Schnellwechselsysteme vom XXX-T cr und XXX-NT AD2) kompatibel.
    Wie man an beiden Radträgern gut sehen kann, verzichtet Losi seit dem Speed-T auch die klassischen Kugelköpfe und verwenden stattdessen Hohlkugeln mit einer Schraube, die am anderen Ende noch mit einer Mutter fixiert wird. Auch die (stählernen) R/L Spurstangen sehen etwas dicker aus, sodass sich zusammen mit den flexibleren, aber gut dimensionierten Kugelpfannen sehr robuste Anlenkungen ergeben, die jenen der Wettbewerbsmodelle an Stabilität vermutlich überlegen sind.




    Der Überrollbügel des Desert-Trucks besteht aus mehreren, fast fugenlos zusammengeschraubten Kunststoffstreben, welche zusammen eine sehr kräftige Konstruktion ergeben, die ihrerseits an zehn Punkten mit dem Rest vom Truck - 4x am Chassis, 2x an der Dämpferbrücke und 4x an der Getriebebox - verschraubt ist.
    Mit Schraubendrehern ab einer Klingenlänge von etwa acht Zentimetern lässt sich der Überrollbügel abnehmen, ohne irgendetwas anderes zerlegen zu müssen.




    Und hier geht's auch schon ans Eingemachte: Die Getriebebox des Desert-Trucks wird wie bei allen anderen Losi-Modellen dieser Klasse mit drei Schrauben fixiert: Zwei Stück von unten am hinteren Ende und eine lange Schraube quer durch die Dämpferbrücke, in welche die Getriebebox eingreift. Einfach, elegant, robust und seit Jahren bewährt.
    Links im Foto ist die Getriebebox der aktuellen CR-Generation zu sehen - und bis auf die unterschiedlich großen Hauptzahnräder bzw. die andersfarbige Motorplatte sehen sich die beiden ziemlich ähnlich, oder?




    Verwenden beide Getriebeboxen noch (fast) denselben Doppelscheiben-Slipper, so sieht es innen drin schon anders aus: Im Gegensatz zum harteloxierten Vollalu-Topschaft ist der Desert-Truck mit einem von den XX-Modellen bekannten zweiteiligen Topschaft aus Stahl ausgerüstet. Auch das weitere Getriebe hat nicht viel mit den aktuellen CR-Modellen gemein, zumal der Desert-Truck ein Kegeldiff verwendet, welches eine etwas breitere Bauweise erfordert.
    Dennoch sind die Getriebeboxen "relativ" kompatiblel, sodass man das komplette Deser-Truck Getriebe mit geringen Anpassungen in den aktuellen Wettbewerbsmodellen fahren könnte... doch warum sollte man das tun?
    Einerseits ist die Getriebebox aus flexibleren, m.E. auch hochwertigerem Material, andererseits bietet das Kegeldiff natürlich Vorteile, wenn es um Extrem-Motorisierungen geht.
    Das Desert-Truck Getriebe läuft aus dem Baukasten heraus sehr leichtgängig und besser als ein (ebenfalls frisch gebautes) CR-Getriebe. Zudem sorgen zwei Beilagscheiben am Topschaft dafür, dass dieser im Gegensatz zu den anderen Losi 2wds nun wirklich spielfrei ausdistanziert ist.
    Kurzum: sehr gelungen!




    Und hier ist schon der neue Star im Antriebsstrang: ein kompaktes, gedichtetes 4-Spider Kegeldiff mit stählernen Innereien. Die Abtriebe sind über O-Ringe gedichtet und die Zahnräder werden wie bei 1/8 Buggies über Stifte mit den Diffausgängen verbunden. Dazu kommen noch Anlaufscheiben zwischen den O-Ringen und den Zahnrädern, sodass das Kegeldifferential sehr geschmeidig läuft. Man darf schon gespannt sein, wie es sich im Einsatz bewährt.
    Witzigerweise ist das Kegeldiff übrigens mit metrischen Inbusschrauben (1,5mm Innensechskant) verschraubt. Ich musst mein komplettes Schlüsselsortiment durchprobieren, bevor ich ungläubig in die "metrische Kiste" griff Wink




    Weiter geht es mit vollwertigen, zerlegbaren Stahl-Kardwellen im MIP-Stil. Die Madenschrauben sind auch hier - oha! - im metrischen Format mit 1,5mm Innensechskant (anstelle der üblichen 1,3mm/0,05")
    Wie alles bisher sind auch die Kardanwellen gut gebaut, das heißt dass die Sicherungsschrauben sehr fest angezogen wurden und scheinbar auch etwas Schraubenlack zum Einsatz kam (wobei es gerne mehr sein hätte dürfen!)




    CR-Querlenkerhalter vs. Desert-Truck Querlenkerhalter rechts - aber warum zeige ich so ein Bild?
    Zum einen besitzt der Bulkhead des Desert-Trucks keine Anlaufscheiben wie sie am CR-Modell zu sehen sind, was sehr schade und durchaus verschleißförderlich ist.
    Zum anderen habe ich weiter oben geschrieben, man könne die Desert-Truck Getriebebox auch in anderen 2wd Losis verwenden. Man benötigt aber einen "luftigeren" Bulkhead dazu, denn jener des Desert-Trucks hat im Vergleich zum CR-Bulkhead um die Verschraubungen herum deutlich weniger Material umd Platz für die bauchigere Getriebebox zu machen.
    Man könnte andererseits aber auch den Alu-Bulkhead des XXX-T cr verwenden, da dieser ebenfalls weniger Material aufträgt.
    Der zweite Unterschied zwischen CR und Desert-Truck Getriebebox betrifft die vordere Kante, welche in die Dämpfebrücke eingreift. Sie ist beim Desert-Truck um 0,5mm breiter, sodass die Dämpferbrücken der übrigen Truck Modelle (ausgenommen Speed-T) ein wenig angeschliffen werden müssen.

    Nachdem der Antriebsstrang völlig zerlegt ist, wird es Zeit für ein erstes Zwischenfazit, das sehr positiv ausfällt: Selbst im Vergleich zu den Wettbewerbsmodellen gibt es so manche Detailverbesserung. Allfällige Sparmaßnahmen sind zwar als solche zu erkennen (Topschaft etc.) mindern aber keineswegs die Haltbarkeit.
    Die Radträger sind nicht nur flexibler geworden, sondern auch filigraner und es wird sich noch zeigen, ob beides zusammen eine gute Kombination darstellt. Die RTR-Montage ist bislang sehr sauber durchgeführt worden.
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    BeitragVerfasst am: 04.06.2008, 10:59    Titel:
    Hi,
    sehr schöner Bericht zu einem sehr gelungenem Auto!

    Ich bin grad stark am Überlegen ob ich mir den nicht auch Bestelle, zumal ich ein eingefleischter Losifan bin.
    Mein XXXT MF2 ist zwar nicht altersschwach aber doch sehr stark "bespielt".
    Dazu nun eine Frage.
    Ich brauche lediglich das Kegeldiff und das Gehäuse des Desert trucks um meinen MF2 auf Kegeldiff umbauen zu können? Wenn das so geht, werde ich das auch auf der Stelle tun.

    Gruß
    Karl
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    BeitragVerfasst am: 04.06.2008, 11:29    Titel:
    Auch von mir ein echtes Lob zu diesem Bericht echt gut gemacht und der Desert Truck is auch echt ein guter Neuzugang für die Losi Familie^^
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    BeitragVerfasst am: 04.06.2008, 12:01    Titel:
    Das war ja erst der Anfang Wink
    Die Kamera hat's zum Glück schadlos überstanden, das kann ich mittlerweile sagen.
    Trotzdem steh ich immer noch mit Fetzen im Keller... vielleicht kann ich morgen oder am Samstag weitermachen.

    @RC-Karl
    Zitat:
    Ich brauche lediglich das Kegeldiff und das Gehäuse des Desert trucks um meinen MF2 auf Kegeldiff umbauen zu können? Wenn das so geht, werde ich das auch auf der Stelle tun.


    Nein. Der MF2 hat ja im Gegensatz zum Rest der XXX-Generation (-T, MF, CR) eine völlig andere Hinterachskonstruktion.
    Du müsstest T-Platte, Querlenker, Radträger und Antriebswellen vom XXX-T, MF oder CR nehmen, dann den Querlenkerhalter vom Desert-Truck oder den Alu-Querlenkerhalter vom T-cr dazu bevor du die Desert-Truck Getriebebox einsetzen kannst (wie gesagt, die "Spange" an der Dämpferbrücke gehört noch um 0,5mm ausgefeilt)
    Vom MF2 aus ist es also leider der steinigste Weg...

    OT:
    Welche Diffprobleme hast du konkret? Ich bin nämlich jahrelang nicht mit den Losi-Diffs zurecht gekommen, aber wenn man Corally-Si3N4-Drucklager und Keramikkugeln mit gutem Difffett verwendet, dann hält das eigentlich ganz ordentlich.
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    BeitragVerfasst am: 04.06.2008, 12:13    Titel:
    Hi,
    die Haltbarkeit des MF2 Diffs ist mit Twist und Pletti Extreme nicht sonderlich groß.
    Dann fährt mein Sohnemann (7) den fast nur noch und er erfreut sich immer an einseitig durchdrehenden Rädern in Sandgruben etc. Sowas setzt dem Diff natürlich zu.
    Das Corally Drucklager habe ich schon länger im Einsatz. Wink

    Aber nungut, ich lasse es einfach so wie es ist und Bestelle mir den Desert Truck, jetzt ists halt Amtlich.
    Da ich meinen Sohn kenne weiß ich eh was er dann fahren will...den Desert Truck natürlich.

    Gruß
    Karl
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    BeitragVerfasst am: 04.06.2008, 12:36    Titel:
    Eine Frage hätte ich noch...

    Wie ist die Standard Motorisierung vom Desert Truck und wieviel kostet er ?
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    BeitragVerfasst am: 04.06.2008, 13:18    Titel:
    Hi,
    Standart ist eine Bürste drinn, wird wohl sowas wie ein 540er Mabuchi sein.
    Der Desert Truck kostet ca. 250Euro.

    Gruß
    Karl
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    aaron
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    BeitragVerfasst am: 04.06.2008, 13:27    Titel:
    Du könntest noch den starren Durchtrieb vom Losi Speed-T einbauen - für Sandgruben wird's keinen allzu großen Unterschied machen.

    Aber gratuliere zum Kauf - werdet's sicher eure Freude damit haben Smile

    Basher 09: Der Motor im Desert-Truck ist eine Mabuchi-ähnliche Silberbüchse. Losi nennt aber ~ 30000 upm als Drehzahl (hoffentlich an 7,2V Rolling Eyes ) sodass ich vermute, dass es sich hier eher um einen 21er oder dgl. handelt (vgl. Carson Fighter/Cup-Machines, Ansmann Clash 18 etc.)
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    Basher 09
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    BeitragVerfasst am: 04.06.2008, 13:29    Titel:
    Hatte ich mir schon gedact in meinem E-Firestorm war ja auch so eine nicht zuöffnende Bürstendose drin ^^
    der Preis ist ja nicht schlecht ist ein harter Konkorent für E-Firestorm, Rustler und Co.
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