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aaron Administrator
Anmeldedatum: 15.01.2003 Beiträge: 15344
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Verfasst am: 26.01.2012, 00:29 • Titel: |
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1. Fahrbericht
(Oder: Weil die Kamera zwar mit, die Speicherkarte jedoch daheim im Kartenleser stecken geblieben ist, gibt es leider weder Fotos noch Videos)
Vergangenes Wochenende war ich mit obelix auf meinem Bashplatz in Neusiedl unterwegs. Der Untergrund: Grober Schotter, aufschwemmt, feucht und sehr lehmhaltig mit einigen Pfützen drinnen. Normalerweise würde ich da nicht fahren, doch ich wollte es einfach wissen.
Der Flux Baja trat mit 6,8kg Kampfgewicht, 6s 6000mAh Orion FLX Akkus und 20wt Dämpferöl (v/h) als einzige Änderung zum bereits geposteten Setup an.
Einmal kräftig den Gasknüppel nach vorne gedrückt (bei einer Knüppelanlage heißt das "Vollgas" nicht "Vollbremsung"!) und die Harakiris bissen in den Schotter. Der Dreck flog ein paar Meter hoch und noch ein paar Meter weiter, während der Flux Baja mit einer mir bisher nicht gekannten Wucht anschob. 6s sind schon was Besonderes. Vor allem mit dem Highspeed Idler und einer 20/47 Ritzel/HZ Paarung. Das einzige, was den Motor entlastete, waren die leichten Truggyreifen doch deutlich geringeren Durchmessers.
Trotzdem standen am Ende geschätzte (GPS war zwar mit, ich baute es jedoch nicht ein, s.u.) 70-75km/h an. Der Weg dorthin? Kurz, und nichts desto weniger eine wahre Freude! Der Flux Baja beschleunigt brutal, geradeaus und mit allen Vieren fest am Boden. Kontrolle über das Fahrzeug ist jederzeit gegeben, und tatsächlich konnte ich den einzigen Wheely bei einer Vorbeifahrt von Halb- auf Vollgas provozieren. Doch der hatte nichts mit dem hektisch-brünftigen Gehopse eines Serien-Flux gemein, sondern eher ein eindrucksvolles Hochziehen der Vorderachse in Zeitlupe auf ca. 45° mit ebenso kontrolliertem Absenken. Umkippen ist fast nicht möglich, und trotzdem zieht der Flux Baja willig in die Kurve, wenn es von ihm verlangt wird. Das Chassis scheint mir nur am Kurvenausgang viel zu stabil. Der Grip ist da, doch sobald mit flinkem Gasfinger aus der Kurve beschleunigt wird, stellt die Hinterachse den Buggy sofort geradeaus. Das Einpendeln dabei zu beobachten, bei einem Modell dieser Größen- und Leistungsklasse ist beeindruckend. Das Verhalten selbst fand ich weniger beeindruckend, war jedoch angesichts des mit 100.000cps gesperrten Heckdiffs nicht anders zu erwarten. (Ein Relikt aus der Zeit, als ich versuchte, den Serien-Flux ein wenig zu stabilisieren)
Die Dämpfer verrichten ihren Arbeit hervorragend. Egal ob Schotter/Lehm oder Wiesen-Wildwuchs, das Chassis lässt sich nicht aus der Ruhe bringen und der Buggy bleibt hervorragend zu kontrollieren. Die niedrigen Seitenwände der Reifen tragen sicherlich das Ihrige bei.
Sowohl von der Beschleunigung als auch von der Endgeschwindigkeit her war der Flux-Baja zwei Mugen Truggies (4s mit mir nicht bekanntem NEU-Motor und 5s mit Castle 1717) ebenbürtig. Man muss es einfach gesehen (und gefahren!) haben.
Nun, wo viel Licht ist, da ist auch Schatten - und so berauschend die Performance, so ernüchternd war dann die Haltbarkeit. Zum Glück handelt es sich jedoch nicht um strukturelle Schwächen, sondern nur lokale Schwachstellen, für die ich bereits Lösungen parat habe. Trotzdem möchte ich die drei großen Schwachpunkte des Buggys kurz anführen:
1. Radmuttern
Die M5 Muttern, die HPI zur Befestigung der Reifen verwendet, halten vielleicht bei 3s und bei 4s, aber nicht bei 6s an einem entsprechend umgebauten Gefährt. Die Muttern der linken Seite wurden ständig locker, sodass ein sicheres Fahren nach einigen Minuten nicht mehr möglich war. Von Loctite & Co halte ich an dieser Stelle nichts. Eine Radaufnahme muss nicht nur sicher verschließen, sondern auch rasch und wiederholt geöffnet werden können. Allzu rasch abgenudelte M5 Stoppmuttern erfüllen diese Anforderung eher nicht.
In den nächsten Tagen werde ich daher hier eine 17mm Conversion mit normalen 1/8 Radmitnehmern und netten Führungseinsätzen vorstellen.
2. Flügelhalterung
Eigentlich wär's kein Problem gewesen, hätte ich nicht in einem Anflug an Schrauberwut die Alu-Flügelhalterung gegen die Kunststoffteile des Asso RC8 ausgetauscht.
Fazit nach zwei, drei Überschlägen und einem verpatzen Sprung: Wir kehren wieder zur Alu-Version zurück.
3. Servoanlenkung
Den Vogel abeschossen hat definitiv die Servoanlenkung der Jumbo-Conversion:
Zunächst hat sich hier das Servohorn deftig verbogen, und danach (oder gleichzeitig) ist die M3-Spurstange einfach abgerissen. Die LP-Truggyreifen übertragen die Kräfte einfach viel direkter auf die Lenkung, die bei mir über keinen Servosaver verfügt. Dem werde ich auch weiterhin entsagen, denn das HiTec HS-5745 ist objektiv gesehen eines der mechanisch schwächeren Jumboservos - trotzdem hat es die ganze Aktion spielfrei überlebt.
Meine neue Anlenkung besteht daher aus einem 25mm langen M4 Gewindestift in 10.9er Qualität und zwei langen Kugelpfannen aus dem #100949 Dämpferteile-Set. Die Kugelpfannen werden bei allen Spurstangen verwendet, und ich bin mit ihnen eigentlich sehr zufrieden. Durch den langen Kragen können sie im Ernstfall etwas flexen.
Die Anlenkung in der richtigen Länge erhält man, indem man eine der Kugelpfannen um 7mm kürzt und dann beide fest gegeneinander verschraubt. _________________ CULTiges:
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Zelter Frost Globaler Moderator
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Verfasst am: 26.01.2012, 06:31 • Titel: |
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aaron hat Blut geleckt
Ist die Aluhalterung vom Spoiler nicht eine weitere Sollbruchstelle? Bei dem Gewicht, der erreichbaren Geschwindigkeit - eine eleganze Dachlandung.... oder wenn es einem wieder packt - ein Wheely... hält das die Aluhalterung aus?
Ja, die Radmuttern von HPI... ein Graus.
17mm Mitnehmer, "echte", im Buggy Style willst Du einsetzen? _________________ Ryan Dunn
1977-06-11
† 2011-06-20
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aaron Administrator
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Verfasst am: 26.01.2012, 10:42 • Titel: |
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Mein Gedanke: Irgendwann flext der Flügel. Dann ist alles ok
Wenn das nicht klappt, dann muss ich eine grundsätzlich flexiblere Halterung bauen.
17mm Buggyradaufnahme: Jep, mit selbsthemmenden Muttern vom Mugen. Die Lösungen, die im Moment am Markt sind, berücksichtigen allesamt nicht, dass auf die Radmitnehmer des Savage weit größere Querkräfte wirken können als auf einen 3,5kg Buggy oder einen 4,5kg Truggy.
Komplett Stock geht's natürlich nicht, ich habe mir ein paar Teile aus Edelstahl drehen lassen. Nächste Woche mache ich den Thread dazu auf. _________________ CULTiges:
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Zelter Frost Globaler Moderator
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Verfasst am: 26.01.2012, 12:50 • Titel: |
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an solchen 17er Mitnehmern hätt ich ebenfalls interesse, die Integy 17er sind nicht das yellow of the Egg Radmuttern passen von KEINEM anderen Hersteller.... und einzeln bekommt man die nicht. Noch dazu arbeitet sich der Mitnehmerpin von der Radachse irgendwann in das Material rein. _________________ Ryan Dunn
1977-06-11
† 2011-06-20
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E-REVOlution97 Pisten-Papst
Anmeldedatum: 21.06.2011 Beiträge: 447
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aaron Administrator
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aaron Administrator
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format Hop-Up Held
Anmeldedatum: 16.08.2011 Beiträge: 91 Wohnort: Düsseldorf
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Verfasst am: 05.02.2012, 16:15 • Titel: |
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Hallo,
da bin ich wieder mit meinen Fragen, sorry -
Es geht sich um das oben erwähnte Set der Kugelpfannen #100949.
Ist es denn normal das man nur die Pfannen ohne Kugeln auf den Bildern sieht? Besorgt man sich diese Kugeln separat und wenn ja, in welcher Größe?
Dank & Gruß, olli |
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aaron Administrator
Anmeldedatum: 15.01.2003 Beiträge: 15344
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Verfasst am: 05.02.2012, 17:18 • Titel: |
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Hallo Olli,
Genau das sind die Pfannen. Besser ist es allerdings, wenn du dir aus dem Auktionshaus einen Satz komplette Spurstangen (Pfannen + Kugeln + R/L Gewindestangen) besorgst: Die vorderen kannst du als Ersatzteil verwenden, und die hinteren kannst du für den Jumbo-Lenkung zerlegen, wenn du hinten bereits "richtige" Radträger fährst. _________________ CULTiges:
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aaron Administrator
Anmeldedatum: 15.01.2003 Beiträge: 15344
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Verfasst am: 07.02.2012, 12:05 • Titel: |
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Hmmm... ich bin gerade am überlegen, ob ich Flextek Querlenker "brauche"
Was kommt sonst noch in Kürze?
- Mir hat es wieder ein Servohorn zerbröselt, wobei dieses nicht besonders stark war, s. das Bild ein paar Postings weiter vorne. Langsam habe ich den Verdacht, dass sich die LPR-Felgen grundsätzlich nicht mit einem servosaverlosen Setup vertragen. Daher habe ich mich für die Version von Golden Horizons entschieden. Dabei handelt es sich um einen einstellbaren Servosaver, der ausnahmsweise "richtig" gebaut ist, d.h. der nach unten federnde Teil hängt am Servogestänge während die Lenkungsplatte keine axialen Bewegungen ausführt. Bei allen anderen Designs, auch beim HPI-Original, drückt nämlich die Feder gegen den Arm, der die Lenkungsplatte hält, sodass das Arbeiten des Servosavers immer wieder mit Verspannungen in der Lagerung verbunden ist. Warum das von den Konstrukteuren kaum jemand kapiert, kann ich nicht nachvollziehen. Vielleicht, weil es ihnen egal ist, ob die Lenkung nach ein paar Ausfahrten herumschlabbert, weil sich die Lagerstifte natürlich Platz verschaffen müssen.
Die Diskussion hatten wir bereits hier und dort das Gegenbeispiel
Dazwischen habe ich mir noch die Spezies Servohorn-Servosaver wie z.B. von Kimbrough angesehen. Scheinen jedoch allesamt Zentrierprobleme zu haben. _________________ CULTiges:
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