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Mathew Werkstatt-Meister
Anmeldedatum: 01.05.2008 Beiträge: 173 Wohnort: Frankfurt am Main
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Verfasst am: 24.08.2008, 18:14 • Titel: |
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Hallo,
da ich kürzlich einen gebrauchten Twist 37 erworben habe, und vor kurzem auf diesen Threat gestoßen bin, wollte ich das jetzt auch mal machen.
Wie auch bei Aaron war das Auseinandernehmen ein Kinderspiel. Mit einem Schraubenzieher habe ich durch eine Hebelwirkung den Deckel abgemacht, anschließend am äußersten Rand des Wicklungkörpers das Silikon abgetrennt und den gesammten Körper rausgenommen, natürlich nachdem ich den Rotor rausgenommen hatte.
Danach hab ich mich erstmal den Lagern zugewand. Das Lager im Gehäuse habe ich mit Leichtigkeit rausbekommen, das in der Motorplatte wollte nicht raus. Habe die Lager anschließend geöffnet, das heißt die fast unsichtbaren Ringe rausgenommen und die Abdeckung abgemacht, anschließend habe ich mit Öl und Druckluft die Lager ausgespühlt und neu gefettet und wieder verschlossen. Werde aber, im Gegensatz zu Aaron, das vordere Lager nicht umdrehen, sondern so belassen, wie es ist. Nämlich mit dem Flansch nach innen.
Danach habe ich erstmal das Gehäuse innen mit Pinsel und Küchentuch von Staub und Schmutz befreit und den vorderen "Staubschutz" aus Papier/Pappe rausgenommen, da dieser durch einen Schaumstoffring ersetzt wird.
Dem Wicklungskörper habe ich seine Plastikwärmeisolieren abgenommen. Leider konnte ich nicht das ganze alte Silikon entfernen, da ich angst habe, die Wicklung mit meinen Klingen zu beschädigen.
Über einen Tipp, wie ich die Klebereste und das alte Silikon abgekomme, würde ich mich freuen.
Hier noch ein paar Bilder von den Einzelteilen des Twists.
Gehäuse in seine Einzelteile zerlegt:
Wicklungskörper ohne Wärmeisolierungsmantel:
Rotor:
Was Aaron sschon bezüglich dem technischen Aufbau des Twists sagte, bestätigt sich natürlich auch bei mir. Allein ein Ring aus Silikon nimmt das ganzen Drehmoment auf sich, was man von einen 118€ Motor nicht so wirklich erwartet hätte.
Werde mir im Laufe der Woche Silikon (Bis 180°C fest), 5,5W/mK Graphitfolie, einen 1:8er Luftfilter und 10W/mK Wärmeleitpaste holen.
Ich werde natürlich weiterhin berichten. Leider werde ich nach dem Umbau erstmal den Motor nicht auf Funktionalität überprüfen können, da ich mir nur einen Twist 37 gekauft habe, und noch keinen passenden Regler besitzt, da mir einfach das Geld fehlt.
Falls ihr noch Ideen bezüglich Verbesserungen der Leistung bzw. der Wärmeabfuhr, dann nur her damit.
Und weitergehts!
Heute konnte ich mir den Luftfilter, den Pattexkleber, sowie auch die Wärmeleitpaste beim großen C ergattern.
Kleber:
Wärmeleitpaste:
1:8er Luftfilter:
Nun schneide ich eine 3-5mm dicke Scheibe aus dem Luftfilter heraus.
Eingefügt ins Gehäuse sieht das Ganze dann so aus:
Das Kugellager habe ich auch gleich mit reingesteckt.
Graphitfolie (10cmx10cm) und Silikon kommen in 3-5 Werktagen meint das große C.
Sooooo...und weitergehts. Endrunde.
Da mich Conrad heute morgen überraschenderweise mitten im Unterricht angerufen hat, obwohl ich bei der Angabe meiner Handynummer hinzugefügt hatte (ab 17H!), um mir bescheid zu sagen, dass meine Ware da ist, bin ich direkt nach der Schule hingegangen und habe die Graphitfolie und das Silikon abgeholt.
Kosten des Umbaus betragen nach heutigem Stand 21,93€.
-Folie
-Silikon
-Kleber
-Wärmeleitpaste
-Luftfilter
Erstmal widme ich mich der Folie. Diese wird erstmal zurechtgeschnitten.
Umfang des Wicklungskörpers beträgt 6,2cm und ist 3,5cm lang.
Also ein 6,2cm mal 3,7cm großes Stück müsste herausgeschnitten werden. Die 6,2cm müssen eingehalten werden, da die Folie sich nicht überlappen sollte. Die 3,5cm können auch etwas mehr sein. Hauptsache es passt alles am Ende noch rein.
Folie:
Silikon (Auf Angaben achten):
Dieses Silikon hällt Temperaturen von -40°C bis hin zu +180°C und kurzzeitig sogar 240°C!
Was anderes ist nicht empfehlenswert, da sich das Silikon bei zu hohen Temperaturen lösen würde. Also mindestens 120°C müsste das Silikon aushalten.
Gut..kommen wir zum Ende.
Mein Stück Folie:
(Muss unter Umständen nachgeschnitten werden)
Nachdem ich mein Stück Graphitfolie passend ausgeschnitten habe, schmiere ich eine Seite erstmal mit Wärmeleitpaste voll. Die beschmierte Seite habe ich dann um den Wicklungskörper gewickelt und dann die andere Seite mit Wärmeleitpasten vollgeschmiert.
Danach habe ich den Wicklungskörper sammt der Folie drum rum in das Gehäuse geschoben aber nicht ganz, da noch Silikon um den Ring muss.
Dann kam das Silikon. Dick und fett am Ringansatz, sodass es beim Reindrücken an den Seiten rausquillt. Anschließen den Wicklungskörper bis auf anschlag reindrücken, Rotor rein, Silikon an der äußeren Ringseite
geschmiert und das ganze reingedrückt und einge Minuten gewartet, da bei mir der Wickklungskörper immer wieder rausgedrückt wurde durch die am Ende liegende Luftfilterscheibe.
Nun sitzt alles fest und muss aushärten (Mind. 24h).
(So habe ich das gemacht)
Habe danach die Bewegungsfreiheit des Rotors überprüft und es dreht sich alles einwandfrei.
Hoffe ich konnte euch einen Eindruck verschaffen, wie die Umbau funktioniert und wie schwer/leicht es ist.
Hier der fertige Twist:
Werde hintendran noch ein Stück Panzertape oder so drankleben, um das Lager von Schmutz zu schützen.
Mit freundlichen Grüßen
Mathieu
Zuletzt bearbeitet von Mathew am 28.08.2008, 15:37, insgesamt 6-mal bearbeitet |
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aaron Administrator
Anmeldedatum: 15.01.2003 Beiträge: 15344
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Verfasst am: 24.08.2008, 18:24 • Titel: |
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Zitat: |
Danach habe ich erstmal das Gehäuse innen mit Pinsel und Küchentuch von Staub und Schmutz befreit |
Sag bloß, in den Serientwist ist Staub eingedrungen?!
Zitat: |
Leider konnte ich nicht das ganze alte Silikon entfernen, da ich angst habe, die Wicklung mit meinen Klingen zu beschädigen. |
Wenn nicht alles rausgeht, dann ist das nicht so tragisch - die neue Klebestelle sitzt ja um den ganzen Kragen herum. (Und sie hält wirklich!)
Leider entfernt alles, was Silikon auf chemischem Wege beseitig, auch die Isolierung der Kupferdrähte und letzten Endes auch das Kupfer
Die Rückplatte hält übrigens nicht so gut, wenn du sie nur mit Silikon verklebst. Ich habe einen wärmefesten Pattex-Kleber (C...) zusätzlich um den Umfang der Endkappe geschmiert. Du musst aber die Engkappe natürlich trotzdem beim Kabeldurchbruch mit Silikon zuschmieren, bevor du sie ansetzt.
Aber Obacht, dass es nicht zu viel wird und dann am Rotor bzw. Lager pickt!
Mein offroad-proof 28er kommt übrigens vielleicht wieder in einen (von MadMax') Offroadern. Als Impeller hat er nicht genügend Schub gebracht. _________________ CULTiges:
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Mathew Werkstatt-Meister
Anmeldedatum: 01.05.2008 Beiträge: 173 Wohnort: Frankfurt am Main
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Verfasst am: 24.08.2008, 18:33 • Titel: |
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aaron hat Folgendes geschrieben: |
Sag bloß, in den Serientwist ist Staub eingedrungen?!
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Jup, auch wenns nicht viel war.
aaron hat Folgendes geschrieben: |
Die Rückplatte hält übrigens nicht so gut, wenn du sie nur mit Silikon verklebst. Ich habe einen wärmefesten Pattex-Kleber (C...) zusätzlich um den Umfang der Endkappe geschmiert. Du musst aber die Engkappe natürlich trotzdem beim Kabeldurchbruch mit Silikon zuschmieren, bevor du sie ansetzt.
Aber Obacht, dass es nicht zu viel wird und dann am Rotor bzw. Lager pickt!
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Werde ich berücksichtigen. Eine Artikelnummer wäre ganz hilfreich (Per PN).
Ja das ist klar, damit kein Staub und Schmutz beim Kabeldurchbruch eindringen kann.
Gruß
Mathieu |
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aaron Administrator
Anmeldedatum: 15.01.2003 Beiträge: 15344
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Mathew Werkstatt-Meister
Anmeldedatum: 01.05.2008 Beiträge: 173 Wohnort: Frankfurt am Main
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Verfasst am: 24.08.2008, 20:21 • Titel: |
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Hi,
hätte noch eine Frage und zwar ob die Wärmeleitpaste auf beide Seiten der Folie aufgetragen werden muss, oder nur auf die Seite, die mit dem Gehäuse in berührung kommt?
Gruß
Mathieu |
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aaron Administrator
Anmeldedatum: 15.01.2003 Beiträge: 15344
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Mathew Werkstatt-Meister
Anmeldedatum: 01.05.2008 Beiträge: 173 Wohnort: Frankfurt am Main
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Verfasst am: 24.08.2008, 20:35 • Titel: |
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Hi,
ah ok. Gut dass ich nachgefragt habe.
Gruß
Mathieu |
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florianz CULT-Urgestein
Anmeldedatum: 07.11.2007 Beiträge: 2151
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Verfasst am: 24.08.2008, 20:47 • Titel: |
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slikonreste sollten mit slikonentferner (baumarkt) zu entfernen sein. hab zuletzt die kleckerei am mitteldiff (100000er öl, wie honig) enfernt, hat dem kunstoff nicht geschadet, der gummidichtring war wohl aus silikon, den hats aufgeweicht... danach ggf. mit bemsenreiniger nachsäubern, oder dest. wasser/wasser.
angaben ohne gewehr (peng!)
flo |
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NitroTrinker CULT-Urgestein
Anmeldedatum: 03.04.2008 Beiträge: 1037 Wohnort: Viersen/NRW
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Verfasst am: 24.08.2008, 22:28 • Titel: |
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"Wenn nicht alles rausgeht, dann ist das nicht so tragisch - die neue Klebestelle sitzt ja um den ganzen Kragen herum. (Und sie hält wirklich!)
Leider entfernt alles, was Silikon auf chemischem Wege beseitig, auch die Isolierung der Kupferdrähte und letzten Endes auch das Kupfer"
Zitat: aaron
Wenn diese Schicht weg ist gibt es einen Kurzschluss, der dir den Motor ,den Regler und vll. sogar den Akku zersemmelt . |
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RingKeeper0815 Hop-Up Held
Anmeldedatum: 20.08.2008 Beiträge: 111 Wohnort: Oberkochen
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Verfasst am: 25.08.2008, 08:03 • Titel: |
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Sry für OffTopic aber das muss sein
aaron hat Folgendes geschrieben: |
... Gefahr, dass es in den Motor rinnt, wo es nichts verloren hat. (Du erinnerst dich an meine Heißkleber-Geschichten anno '03? |
Was für Geschichten davon würde ich auch mal gerne was Erfahren
Gibts den Fre noch im Archiv oder wurde der geköscht, interessiert mich brennend weil ich auch oft mit Hot Glue arbeite
PS: Verdammt heiß das Zeug _________________ Tamiya TRF 415 - GM Renius 120 - GM Evo 2 5,5T - Futaba S9550 Dig
mfg RingKeeper0815 |
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